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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Leinen vs Chromoxid » Themenansicht

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Diskussionsnachricht 000000
18.02.2009, 18:55 Uhr
-Ronin-
registriertes Mitglied


Ich habe eine Frage zu den berühmten Chromoxidriemen. Bisher benutze ich statt diesem einen Dovo-Streichreimen mit der Leinenseite (ohne Chromoxid). Da die Lederseite schon etwas abgenutzt ist, überlege ich diese zu bemalen und mir ein neues leder für den Feinabzug zuzulegen.

Meine Frage an die Profis:

Wie verhält sich der Standard-Leinenriemen zu einem Lederriemen mit Chromoxidgrün? Welcher ist als feiner einzustufen? Ich habe zwar viele Threads zu dem Thema gelesen, aber diese konkrete Frage konnte ich mir nicht selber beantworten.

Mein eines Messer ist ein Dovo Inox, das andere ein Dovo Astrale, also sowohl Normalsstahl wie Rostträger. Beim Schärfen auf den Steinen gehe ich bis zu einem MST 8000er, dann auf die Riemen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, für den letzten Kick fehlt noch irgendwie der richtige Übergang.

Schon einmal Danke im voraus!
 
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Diskussionsnachricht 000001
18.02.2009, 20:16 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Ronin,

" Wie verhält sich der Standard-Leinenriemen zu einem Lederriemen mit Chromoxidgrün? Welcher ist als feiner einzustufen?"
-------------------------------------------------------------
Der Chromoxydriemen hat eine intensive schärfende Wirkung. Die Korngröße des Pigments liegt bei 0.3um, ist schätzungsweise 4x feiner als ein 8000er. Ich habe meine Riemen auf die Öl-Variante von Chromoxyd grün stumpf umgestellt, die Gefahr einer Gratverletzung ist durch die weiche Bindung in Öl ausgeschlossen.
Verwendung findet die Chromoxyd grün stumpf der Firma Lukas, feinste Künstlerölfarbe 1862, PG17 (Pigment17). Diese Farbe trägst Du dünn auf den Lederriemen auf, schützt Deinen Finger mit einer Folie und massierst die Farbe ins Leder ein. Es sollten kaum Rückstände bleiben. Anschließend gehst Du mit ca. 200 Zügen pro Seite mit einem Küchenmesser drüber und arbeitest die Farbe richtig ein. Ein weiteres Nacharbeiten mit Farbe ist nicht nötig. Wenn der Riemen nach vielen Schärfungen leicht grau wird, hat er erst die richtige "Reife" und wird immer besser.
Der Leinenseite konnte ich keine nennenswerten Eigenschaften abgewinnen. Früher habe ich angenommen, ein Messer würde dadurch schärfer. Andere behaupten, der Gratbereich würde durch den Abzug auf dieser Seite leicht angewärmt und besser für das Leder vorbereitet. Eine Lupenkontrolle ergab bei einem weicheren Stahl leicht Verformungen am Grat aber keinen erkennbare Schärfenzunahme. Ich lasse diese Seite einfach weg. Eine echte Ersparnis ist ebenfalls gegeben, denn ein Riemen ohne Leinenseite liegt bei ca. 30 €

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000002
18.02.2009, 20:25 Uhr
-Ronin-
registriertes Mitglied


Vielen Dank Bartisto, das ist genau die Information die mich interessierte. Ich denke, ich werde mich mal in den Bastelläden der Gegend umsehen
 
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Diskussionsnachricht 000003
18.02.2009, 21:03 Uhr
equadro
registriertes Mitglied


Ich kann Bartisto mit der Aussage nur unterstützen!
Genau das selbe hatten Bartisto und ich auch schon mal besprochen.

Ich habe früher selber nach dem 8000er erst die Hanf dann die Lederseite benutzt. Damit waren auch Rasuren zu erzielen aber mit einem Chromoxyd Riemen wird da Messer noch schärfer und sanfter!

Ich hatte mir mal ein Mikroskop geliehen und unter diesem hatte ich folgende Ergebnise :

Ich erlaube mir einfach mal die Mail zu kopieren!


"Hallo Gerhard!

Es ist ja schon ein bischen Zeit vergangen, aber diese habe ich sinnvoll genutzt und viel herum probiert.
Ich habe mir zwar kein Mikroskop gekauft konnte mir aber eins einer Freundin borgen und somit die Schneide genau begutachten.

Mit meinen 3 Steinen habe ich eine sehr gute V- förmige Schneide erzeugt, nur bei meinem alten Dovo nicht. Doch das ist dank deines Tip´s mit dem ausbalancieren der Schneide ist das auch Vergangenheit, danke nochmal dafür.

Im bezug auf den 2. Winkel der Schneide habe ich durch das Mikroskop
folgende Eigenschaften herausgefunden:

rote Schleifpaste (die von mehreren Händlern): Zerkratzt die Schneide und legt keinen 2. Winkel an. Ich denke einfach das sie viel zu grob ist.

Hanfriemen mit weisser Paste: Erzeugt einen ungleichmässigen minimalen 2. Winkel. Ich vermute das es daher kommt das die Oberfläche nicht ganz glatt
ist und die weisse Paste keine ausreichende Schleifqualität hat.

Lukas Olivgrün: Perfekter 2. Winkel mehr brauche ich dazu nicht zu sagen.

Jetzt kommt noch etwas das ich vor der Lukas versucht habe!

Renovo Moosgrün!Gibts in jedem Hagebaumarkt und ist auch eine Acryl Farbe. Ich habe sie versucht, weil ich von dieser Farbe noch eine ganze Flasche zu Hause habe.

Kostenpunkt 500ml = 5€

Auf der Tube stand zwar nix von chromoxid und auch nix von PG 17.
Nur Körnung = Fein

unter dem Mikroskop macht sie zwar nicht so einen feinen eindruck wie die Lukas, aber mit ihr sind sehr gute Ergebnisse zu erzielen!
Wenn du die Lust und Zeit hast sie mal zu Testen würde ich mich freuen.
Aber wie gesagt es wäre nur eine Alternative, keine Verbesserung!

Vielen Dank nochmal und ein schönes Wochenende!

Gruß Equadro

--
gruß equa
 
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Diskussionsnachricht 000004
18.02.2009, 21:10 Uhr
equadro
registriertes Mitglied


Was ich noch ergänzen wollte, die Lukas Farbe habe ich auf einem extra Lederriemen (ein alter von mir). Die Hanf seite benutze ich vielleicht bei der 7. oder 8. Rasur mal zwischendurch mit 5 Zügen sonst nur Ledern.
Das Chromoxyd musste ich bisher nur bei einem Messer nochmal benutzen es hält lange. Ich würde mal Pauschal sagen da musste bei einem guten Schliff erst nach einem oder zwei Monaten wieder drüber, aber ich kann es noch nicht genau sagen (da muss noch Zeit vergehen) !

Ach Bartisto mal als Frage.Kann man auf die Leinen oder Hanf seite
auch die Acrylfarbe auftragen, oder ist auf der Seite nur das Öl geeignet??

--
gruß equa

Diese Nachricht wurde am 18.02.2009 um 21:14 Uhr von equadro editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
18.02.2009, 21:27 Uhr
abc123
registriertes Mitglied


equadro schrieb:

Zitat:
Hanfriemen mit weisser Paste: Erzeugt einen ungleichmässigen minimalen 2. Winkel. Ich vermute das es daher kommt das die Oberfläche nicht ganz glatt ist und die weisse Paste keine ausreichende Schleifqualität hat.

Ich möchte nur anmerken, daß die weiße Paste keine Schleifpaste ist und der Hanfriemen auch nicht die Funktion eines Schleifriemens hat. Insofern wundert es mich, daß überhaupt etwas "Minimales" zu sehen ist, denn das sollte eigentlich gar nicht sein.
 
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Diskussionsnachricht 000006
18.02.2009, 21:32 Uhr
equadro
registriertes Mitglied


Naja, schwierig das ganze zu beschreiben.

Es ist kein Richtiger 2. Winkel die Spitze der Schneide wird etwas verfeinert in Richtung " Balligkeit" so sah es bei mir unter dem Mikroskop aus.
Balligkeit ist auch übertrieben ich weiß aber nicht wie ich es besser erklären oder ausdrücken sollte!?

--
gruß equa
 
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Diskussionsnachricht 000007
18.02.2009, 21:38 Uhr
abc123
registriertes Mitglied


Dann hast du aber durchhängen lassen, oder?
 
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Diskussionsnachricht 000008
18.02.2009, 21:47 Uhr
equadro
registriertes Mitglied


Der Riemen den ich benutze ist der von Dovo. Selbst wenn ich den Riemen noch so stramm ziehe hat die Hanfseite einen größeren Durchhang als die Lederseite. Mit voller Kraft ziehe ich den Riemen so oder so nicht stramm ehr locker aus dem Handgelenk sozusagen aber ob das ein Übermässiger durchhang ist!? Es ist nur die Spitze der Schneide und unterm Mikroskop ist es kein Vergleich zum 2. Winkel mit Chromoxyd .

--
gruß equa
 
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Diskussionsnachricht 000009
18.02.2009, 22:15 Uhr
abc123
registriertes Mitglied


Ok, unter dem Mikroskop. Dann habe ich das vielleicht überbewertet.
 
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Diskussionsnachricht 000010
18.02.2009, 22:42 Uhr
hanss
registriertes Mitglied


abc123 schrieb:


"Ich möchte nur anmerken, daß die weiße Paste keine Schleifpaste ist und der Hanfriemen auch nicht die Funktion eines Schleifriemens hat...."


www.nassrasur.com/images/pastinfo.jpg
Diese Produktinformation (von Dovo) entnahm ich unserem Forum.

Auch ich verwende einen Lederriemen mit Leinenrückseite (ohne Leinenrückseite war im Laden nicht vorrätig).

In folgenden Punkten stimme ich der Produktinformation zu:
1. Das Lederfett ("Juchtencreme") erhöht die Wirkung des Lederriemens
spürbar. Zusätzlich sorgte sie dafür, dass mein Abziehriemen nicht
mehr wellig ist.

2. Die weiße Paste ist eine Schleifpaste mit geringer Wirkung. Sie ist
die feinste von Dovo angebotene "Schleifpaste".
Der Leinengurt ist standardmäßig damit bestrichen. Das erkennt man,
wenn der Gurt umgedreht wird (die Innenseite ist unbehandelt).

Angeblich sollen Friseure die Leinenseite nutzen, wenn sie ein Rasiermesser täglich mehrmals verwenden.

Diese Nachricht wurde am 18.02.2009 um 22:42 Uhr von hanss editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000011
19.02.2009, 12:03 Uhr
hanss
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
"... Ich habe meine Riemen auf die Öl-Variante von Chromoxyd grün stumpf umgestellt, die Gefahr einer Gratverletzung ist durch die weiche Bindung in Öl ausgeschlossen.
Verwendung findet die Chromoxyd grün stumpf der Firma Lukas, feinste Künstlerölfarbe 1862, PG17 (Pigment17)..."

In vielen Geschäften wird nur die "feine" statt "feinste" Künstler-Ölfarbe geführt.
Daher wäre man gezwungen, eine Verkaufseinheit (drei 37 ml Tuben) zu bestellen - und auch zu bezahlen.

Bestellt man online (z. Bsp. bei www.gerstaecker.de) eine 37 ml Tube, kommen überhöhte Versandkosten und ein "Mindermengenzuschlag" dazu.
Dann zahlt man für eine 37 ml Tube 12,97 Euro!

In Düsseldorf ist die Farbe in der Mühlengasse 3 erhältlich. Sie ist im regulären Sortiment, d. h., sie ist einzeln bestellbar, falls einmal nicht vorrätig.

LUKAS 1862 Feinste Künstler-Ölfarbe
Chromoxydgrün stumpf
Nr. 153
 
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Diskussionsnachricht 000012
19.02.2009, 12:33 Uhr
Olivia
registriertes Mitglied


Ist es vielleicht so daß die Leinenseite eigentlich für das Trocknen des Messers nach der Rasur gedacht ist? Leinen nimmt ja ausgezeichnet Wasser auf.

--
 
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Diskussionsnachricht 000013
19.02.2009, 13:57 Uhr
dipo99
registriertes Mitglied


Jetzt muss ich auch mal was dazu schreiben.

Die Leinenseite meines Lederriemens ist sehr viel wirkungsvoller als ein Pastenriemen. Nur ein paar Züge und der Haartest gelingt erschreckend gut. Ein Lukasriemen braucht sehr viel länger um diesen Effekt zu erzielen.

Ich nutze die Leinenseite schon seit Jahren und inzwischen ist der Stoff fast glatt. Er wurde mit der Zeit immer besser.

Immer häufiger stelle ich fest, dass es hier eine Forumsmeinung gibt, der man um Gotteswillen nicht widersprechen sollte. Ob richtig, oder falsch.

Trotzdem, die Leinenseite ist ein wunderbarer Ersatz für einen Pastenriemen, ob Ihr wollt, oder nicht.
 
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Diskussionsnachricht 000014
19.02.2009, 15:21 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Interessant. Hättest du ruhig eher schreiben können, da kann man doch trefflich drüber streiten.
Ich traue mich an die Leinenseite meines Riemens nicht ran, weil sie so rauh ist, dass das gut sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Aber deine Aussage ist interessant, vielleicht, wenn man sie mit was Anderem "vorbehandelt"...
Nimmst du denn zusätzlich die weiße Paste oder verwendest du den Leinen (oder heißt es das?) pur?

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000015
19.02.2009, 16:33 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


-Ronin- schrieb:

Zitat:
Wie verhält sich der Standard-Leinenriemen zu einem Lederriemen mit Chromoxidgrün? Welcher ist als feiner einzustufen? Ich habe zwar viele Threads zu dem Thema gelesen, aber diese konkrete Frage konnte ich mir nicht selber beantworten.

Hallo Ronin,

die polierende Wirkung von Chromoxyd kannst Du leicht diesen Bildern entnehmen, scroll nach unten.
www.tzknives.com/razoredges.html

Es lohnt sich, sich über Chromoxyd auch bei Straight razor place kundig
zu machen. Ich weiß nicht, ob Du schon in unserem Forum genügend gegraben hast. Wir hatten dazu eine äußerst intensive Diskussion, mit guten Ergebnissen, was sich in der Praxis auch immer wieder bestätigt.
Bei meinen Schärfungen stelle ich mit ca. 12 Zügen pro Seite mit Chrx den 2. Schneidenwinkel an. Bei einem alten Sheffieldstahl kann das zu wenig sein. Bei einem Dovo ist das schon die Grenze zur Balligkeit. Ein Haartest ist danach nicht möglich. Er interessiert mich an dieser Stelle auch nicht, es geht um den 2. Schneidenwinkel. Anschließend geht es mit ca. 50-70 Zügen pro Seite über den Hängeriemen und erst jetzt ist der Haartest ohne einzuhaken weich da. Das so geschärfte Messer geht nie mehr auf Chromoxyd, die Schärfe wird über Monate ausschließlich mit dem Ledern vor der Rasur gehalten.
Ich habe mich bemüht herauszufinden, was es mit der weißen Paste auf der Leinenseite auf sich hat, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Es wäre gut, wenn wir wüssten, um was es sich hier eigentlich handelt. Weiße Paste kann vieles sein.

Gruß
Bartisto


P.S. Botschaft an Arminius: "Hör auf zu grinsen."

--
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Diese Nachricht wurde am 19.02.2009 um 18:26 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000016
19.02.2009, 16:42 Uhr
abc123
registriertes Mitglied


Die Basis der weißen Paste scheint eine nicht verfestigte Form von Kalk zu sein. Ich tippe auf Schlämmkreide o.ä.
 
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Diskussionsnachricht 000017
19.02.2009, 17:56 Uhr
lesslemming
registriertes Mitglied


Für die Wirkung von Chromoxyd kann ich folgende Lektüre empfehlen:
Den Verhoeven www.bushcraftuk.com/downloads/pdf/knifeshexps.pdf

Hier gibt es SEM Aufnahmen mit bis zu 2.000facher Vergrößerung
von verschiedenen Messern auf verschiedenen Schleifmitteln und Winkeln.
Sehr umfangreich, sehr wissenschaftlich, gilt bei vielen als Standartwerk,
ist für mich aber keine Bibel.
Aber die Erkenntnisse die man selbst aus den Bildern ziehen kann,
sind wertvoll.

Anmerkung: die Leinenseite wird in dieser Veröffentlichung nicht behandelt.
Lediglich Leder glatt gegen Leder Chromoxid
Außerdem wird die Wirkung von glattem Leder nach dem Chromoxid
nicht ausreichend behandelt

Aber es ist ein interessantes Stück Text

--
Wer fest mit beiden Beinen auf dem Boden steht,
bekommt nie eine frische Unterhose.
 
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Diskussionsnachricht 000018
19.02.2009, 17:57 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Ich tippe auf Talkum oder Kaolin. Wobei ich mir vorstellen kann, dass verschiedene Pulver funktionieren.

Schaumermal

oskar

--
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Diskussionsnachricht 000019
19.02.2009, 18:13 Uhr
dipo99
registriertes Mitglied


Kieselerde, gemischt mit etwas Fett funktioniert auch.
 
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Diskussionsnachricht 000020
19.02.2009, 18:58 Uhr
hanss
registriertes Mitglied


Olivia schrieb:

Zitat:
Ist es vielleicht so daß die Leinenseite eigentlich für das Trocknen des Messers nach der Rasur gedacht ist? Leinen nimmt ja ausgezeichnet Wasser auf.

Nein. Die Leinenseite ist mit weißer Paste bestrichen. Es fühlt sich "gummiert" an - so wie der sogenannte "Softlack" des VW-Konzerns.
Wasser nimmt ein so behandelter Leinengurt nicht auf.
 
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Diskussionsnachricht 000021
19.02.2009, 19:00 Uhr
hanss
registriertes Mitglied


oskar schrieb:

Zitat:
... Ich traue mich an die Leinenseite meines Riemens nicht ran, weil sie so rauh ist, dass das gut sein soll, kann ich mir nicht vorstellen.

Wirklich rauh ist die mit weißer Paste behandelte Leinenseite wirklich nicht.
Vielleicht hast Du die viel grobere Ausführung mit unbehandeltem Hanf?
 
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Diskussionsnachricht 000022
19.02.2009, 19:17 Uhr
hanss
registriertes Mitglied


dipo99 schrieb:

Zitat:
Jetzt muss ich auch mal was dazu schreiben.

Die Leinenseite meines Lederriemens ist sehr viel wirkungsvoller als ein Pastenriemen. Nur ein paar Züge und der Haartest gelingt erschreckend gut. Ein Lukasriemen braucht sehr viel länger um diesen Effekt zu erzielen.

Ich nutze die Leinenseite schon seit Jahren und inzwischen ist der Stoff fast glatt. Er wurde mit der Zeit immer besser.

Immer häufiger stelle ich fest, dass es hier eine Forumsmeinung gibt, der man um Gotteswillen nicht widersprechen sollte. Ob richtig, oder falsch.

Trotzdem, die Leinenseite ist ein wunderbarer Ersatz für einen Pastenriemen, ob Ihr wollt, oder nicht.

Solche Riemen werden bestimmt nicht umsonst wohl schon seit Jahrzehnten angeboten.

Gestern sah ich einen Bericht im Fernsehen, da hat ein holländischer Friseur sein Rasiermesser einige Male über "grünes" Leder gezogen, bevor er den Nacken des Kunden ausrasierte.

Was ich hier im Forum leider auch beobachten kann ist, dass der Unterschied zwischen Hanf und Leinen nicht bekannt ist.

So sieht der Hanfgurt aus:
www.scherenprofi.com/epages/61241218.sf/de_DE/?ObjectPath...
Deutlich ist eine v-förmige Struktur zu erkennen. Der Gurt ist recht grob und wird ohne Paste verkauft (unbehandelt).

Der Leinengurt ist hellweiß (mit Paste behandelt).
 
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Diskussionsnachricht 000023
19.02.2009, 19:44 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


hanss schrieb:

Zitat:
Was ich hier im Forum leider auch beobachten kann ist, dass der Unterschied zwischen Hanf und Leinen nicht bekannt ist.

In der Tat weiß ich z.B. hauptsächlich, dass Hanfjeans robuster sind/sein sollen.
Dass man beiden Materialien zwingend unterschiedliche Strukturen verleihen muss, wäre mir neu. Oder kann z.B. ein Leinengurt nicht die auf dem Bild gezeigte Struktur haben?
Und Leinengurte gibt es doch wohl auch unbehandelt, oder?
Jedenfalls habe ich die Leinen- oder was auch immer Seite meines Uraltriemens jetzt mal ausgewaschen und werde mir eine Paste anrühren. Irgendwelche Empfehlungen für die Fettbasis?

Schaumermal

oskar

--
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Diskussionsnachricht 000024
19.02.2009, 19:53 Uhr
STIFFupperLIP
registriertes Mitglied


Produktinfo weiße Schleifpaste

Zitat:
weiße Schleifpaste für die Leinenseite ( Streichriemenpaste weiss )

Man unterscheidet zwischen Abzieh- und Schleifriemen sowie dem Leinenriemen.
Die gelbe Paste ist reines Fett für die Lederpflege, diese kommt auf den Abziehriemen, der zum täglichen Abziehen verwendet wird.
Die Pasten grün (grob), rot (mittel) oder schwarz (fein) sind Schleifpasten für Schleifriemen für den Profi-Feinschliff nach dem Schärfen auf dem Stein - aber nicht für den normalen Abziehriemen!
Die weiße (Kalk-)Paste ist eine sehr feine Schleifpaste für den Leinenriemen (Rückseite des Profiriemens).
Weder gehört die weiße Paste auf Leder, noch die o.a. Fett- und Schleifpasten auf Leinen!



--
Qapla'


Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden.
 
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