Diskussionsnachricht 000013
24.04.2009, 09:34 Uhr
DullBlade
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So jetzt kann ich hier auch was beitragen:
Das Schärfen ist schwierig, da die Klinge sehr sehr hart ist und sich anders als gewöhnlich verhält (siehe auch oben). Das Schleifen an sich unterscheidet sich aber nicht von der üblichen vorgehensweise.
Problematisch bei mir war (und ist) dass das Messer vom Stein weg noch keinen Haartest besteht (ich habe es komplett durchgeschliffen, vom 1000er King über meine 3 Spydercos)
Letztlich deckt sich das mit den Aussagen von Paysbas. Meine Theorie ist, dass sich auf Steinen bei einem "harten" Japaner keinerlei Grat bildet! (Ich kann auch keinen mit Lupe, bzw. Mikroskop nach den Steinen erkennen). Mit dieser Erkenntniss kann man auch folgern, dass ein Japanisches Messer am Schluß umso schärfer wird, je feiner die verwendeten Steine sind. Meinen Spyderco UF würde ich um die 12.000 einordnen, vielleicht ist das einfach nicht genug. Japanische Natursteine, die für Kamisori geeignet sind, gehe bis 40.000....
Vielleicht kann Bartisto oder Moviemaniac oder Harry und Bigharry das bestätigen; die Frage lautet: Schaffen Eure Messer nach Steinen bis zur Körnung 12.000 den Haartest nach dem Stein oder nicht?
Die Schärfe bei den Messer kommt also primär nicht aus einem Grat nach dem Schleifen, sondern erst nach ausgiebigem Pasten. Ich habe im Anschluß an die Steine wenige Züge auf Thiers Paste, danach mind. 50 Züge Chromoxid danach mind. 100 Züge auf Leder. Jetzt bilde ich mir ein, mit Lupe eher so etwas wie einen Grat zu erkennen.
Das Messer schafft jetzt den Haartest an vielen Stellen der Klinge, und auch nach der Rasur lassen sich Haare köpfen und spalten.
Dennoch bin ich noch nicht mit dem Messer zufrieden. Eine Rasur ist zwar gut und grüündlich möglich, mittlerweile gehts auch ohne Cuts..., aber sie ist im Vergleich zu meiner Referenz, meine Friodur Gradkopf mit Rundrücken noch ruppig. Es erinnert irgendwie an mein Dorko Casa Gil, welches auch ein gründlicher aber eher ruppigerer Rasierer war (Es wurde nach dem Spyderco UF deutlich sanfter). Ich vermute auch hier praktisch eine Art Wellenschliff verhalten, z.B. auf den Spitzen scharf, in den Tälern unscharf, so dass der haartest auf den Spitzen gelingt... Dieser "Wellenschliff" liegt an der Rauhigkeit des feinsten Steines, bei mir der Spyderco UF. Wenn dieser mit einem Nakayama 40.000 egalisiert wird, dann müsste das Messer alles an die Wand stellen. (Paybas konnte dies wohl mit seinen Spannriemen erreichen)
Was meinen die Japanerkenner (s.o.)?
-- mittlerweile über 20 auch mehrere noch mehr Chromoxid-Eigenbau; 4 ... |