Diskussionsnachricht 000006
13.06.2009, 18:32 Uhr
KlingenSchwingeR
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er ist - wie du schon sagtest - der guru im messerbereich. ich persönlich finde seinen weg völlig sinnbefreit. es ist nicht einleuchtend, warum man das generell so machen sollte. für spezialfälle kann eine solche behandlung u.u vielleicht sinn machen, aber auch das nicht mir nicht so richtig schlüssig.
die krueztechnik hat den nachteil des ungleichen abtrags der klinge (wenn man das 1x so macht, dann ists nicht so schlimm, wie olivia schon sagte, aber ständig ist das nix). den vorteil eines breiten steins wandelt man mit der kreuztechnik also in einen nachteil. zudem dauert das schärfen länger und beansprucht den stein stärker.
wenn man zwischen grober und feiner seite wechselt, so zerstört man meiner meinung nach immer den schliff des feineren steins mit dem groben stein. folglich kann man sich den feinen stein eigentlich sparen (bis auf die 3 züge am ende). scharf wird man seine messer so bekommen, da ja auch ein 4.000er schon zum schärfen reicht, wenn man danach noch eine paste einsetzt. vielleicht ist das der grund, warum es bei ihm trotzdem klappt. dass der schärfprozess dadurch ungemein verkompliziert wird, ist ein weiterer gravierender nachteil.
wenn ich das video ohne das wissen um den produzent gesehen hätte, so hätte ich gedacht, da ist ein absoluter spinner und ein unwissender, blutiger anfänger am werk. für mich persönlich steht fest, dass das kein optimaler weg ist.
allerdings sei angemerkt, dass die amis eh viele dinge anders machen. in den beiträgen zur rasur des tages findet man sehr oft beschreibungen wie 25x leinenabzug, 50 x lederabzug. bei uns wird empfohlen, weniger zu ledern etc. auch weiß man nicht, ob das video der vollen länge entsprich oder ob er danach auch noch bessere wege, ein messer scharf zu bekommen, anpreist.
ob seine eigenen angaben stimmen oder ob sie ein wenig geschönt sind, bleibt wohl auch für immer ein geheimnis. wenn hier also von 50 messern pro woche die rede ist, dann muss er immerhin nicht viel mehr machen als nur messer schärfen. wenn wir mal grob eine stunde pro messer rechnen, dann schärft er länger, als ein durchschnittlicher arbeiter pro woche arbeitet! wenn er pro messer 45 minuten braucht, dann ists n normaler vollzeitjob. und bei nem störrischen wedge schleift man auch mal ne ganze ecke länger. von den lederorgien und der packerei und verschickerei mal ganz abgesehen.und bei 15.000 messern muss er dieses schon mehrere Jahre praktiziert haben. ich glaubs ihm daher nicht! |