Diskussionsnachricht 000009
24.07.2009, 10:55 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied
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Frettchen schrieb:
Zitat: | Hi Bartisto!
ich hätte da noch mal ein paar fragen:
ich habe zu beginn meiner rasur- und schärfkarriere auch ein messer aus der bucht gefischt um daran das schärfen zu üben. dort zeigte sich ein ähnliches bild. ich habe es einfach auf den steinen über den rücken gedreht und nach diversen anleitungen hin- und hergeschoben. wenn das ganze nicht an einem verbogenen rücken liegt, sondern an einem "falschen" hohlschliff, so ergibt es sich, bei immer plan aufliegendem rücken, doch automatisch, dass der grat die längsachse findet, oder?!? also das messer rasiert auf alle fälle wieder recht gut.
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Das ist genau richtig, wie du es schreibst. --- Die Finger gehören dabei nicht auf die Klinge sondern Daumen und Zeigefinger befinden sich am Rücken der Klinge und schieben so das Messer. Warum? Ein Andruck auf die Klinge (Patscherchen in der Hohlung oder auf dem Wall) lassen die Klinge besonders bei stark gehohlten Messern leicht durchfedern. Das bedeutet, dass der Klingenwinkel an der Facette sich laufend verstellt. Es werden je nach Andruck, (Patscherchen auf der Klinge) entweder der hintere Bereich der Facette bei stärkerem Druck betont, oder, lässt der Druck nach und das Messer federt wieder hoch, der Gratbereich. Dieses fatale Hin und Her kann man aber dadurch vermeiden, in dem der Schub mit immer leichtem konstanten Andruck am Rücken erfolgt.
Schleifen aber wie
Hier ist es in den Skizzen genau dargestellt.
Zitat: | konvex vs. konkav:
wenn mich nicht alles täuscht ist es wahrscheinlich eine flüchtige verwechslung
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Frettchen,
völlig klar, es muss in meinem Text konvex heißen. Man sollte immer noch einmal nachlesen :-)
Mackie Messer schrieb
Zitat: | Ich arbeite leicht über kreuz (der Stein ist nur geringfügig schmaler als die Klinge), und übe nur so viel Druck aus, daß das Messer flach auf dem Stein bleibt.
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Bitte, Mackie, arbeite mit dem geraden Schub, wie im obigen Thread dargestellt, auch auf einem schmaleren Stein. Mein schmalster Stein ist 2cm und es wird gerade geschoben. Hol Dir durch diese Kreuztechnik nicht den konkaven :-) Mittenauschliff in die Klinge. Etwas Andruck kannst Du geben.
Ich finde es gut, dass sich die Bilder mit Deiner Beobachtung decken. Eine Macke in der Schneidkante ist eine Sache, bei dem das Problem beim glasharten Messerstahl eindeutig auf diesen Bereich festgelegt ist, es erfolgt also keine Verbiegung in weiteren Bereichen rechts und links von der Schlagstelle. Sie führt nicht zu einer wellenförmigen Unebenheit am Wall, das ist ein Problem des Hohlschliffs.
Du musst durch ganz konsequentes gleichmäßiges Schieben auf den Steinen so lange arbeiten, bis die Facette wieder in diesem eingefallenen Bereich sichtbar wird, so wie es Norbert angedeutet hat.
Gruß
Bartisto
-- Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius Diese Nachricht wurde am 24.07.2009 um 13:31 Uhr von Bartisto editiert. |