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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
08.08.2009, 19:13 Uhr
Hobel-Petrus
registriertes Mitglied


 Hallo an alle Mitleser!

Ich bin seit 20 Jahren Hobler, davon die letzten Jahre sogar Schräghobler. Jetzt will ich es wissen und mich in das Abenteuer Messerrasur stürzen.

Dazu die grundlegende Frage: Ist der Übergang Schräghobler-Messerschneider wirklich so gravierend?
Vorsichtig muss ich bei beiden sein und die 30° auch einhalten. Da dürfte doch vorsichtiges Schaben nicht viel anders sein? Okay-ich hab bisher keine Spannungsübungen machen müssen, aber das ist ja wohl zu lernen! :-)

Wie seht ihr das?

Zur Hardware: Lieblingsseifen, Pinsel, VP und ähnliches habe ich reichlich mit entsprechender Praxis. Fehlt das Messerchen und der Riemen.
Da ich die Gratwanderung walten lassen will, habe ich den Kauf von 2 Messern ins Auge gefasst, um die 48-Stunden-Auflage zu erfüllen (scheint nach meiner Meinung auch bei den Hobelklingen so zu wirken):

vom Rasur.pur: Solinger Profi-Rasiermesser 6/8 Inox oder Thiers Issard Luxus-Einstiegsmesser 5/8 TI

dazu: von Wacker: Old Sheffield 5/8 oder Allround 6/8


Wer kann mir dazu was empfehlen?

Zum Schluss:

Der Riemen: Reicht da die Dovo-Variante oder ist das Mehrgeld auch Mehrwert?


Ich danke Euch schon mal hier, da ich weiß, dass ich gute Tipps kriege!

--
Lieber heute zum Wirt als irgendwann zum Therapeut!

Hobel-Petrus
 
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Diskussionsnachricht 000001
09.08.2009, 08:20 Uhr
salbei
registriertes Mitglied


 Wichtig bei den Messern ist vorallem, dass sie wirklich rasierfertig sind. Da rasurpur auch ein Schleifservice anbietet würde ich meinen, dass das für die Messer dort auch zutrifft. Zur Sicherheit würde ich dort nachfragen. Nichts verdirbt den Einstieg in die Messerrasur sosehr wie ein unfertiges Messer!

Ich würde zuerst ein 5/8 oder 6/8 Messer anschaffen. Wenn Du dann ein weiteres möchtest (das kann ich gut verstehen, auch wenn es nicht nur "rasiertechnische" Gründe sind) hast Du schon erste Erfahrungen und siehst ob es ein kleineres oder ein größeres sein sollte. Auch beim Schliff des Messers gibt es Unterschiede die Du ausprobieren kannst. Für den Anfang wird meist ein 5/8 - 6/8 halbhohl empfohlen.

Beim Riemen würde ich für den Anfang einen preislich günstigen auswählen. Grundsätzlich gilt auch bei den Riemen, dass man bekommt wofür man bezahlt. Die verschiedenen Lederarten scheinen auch wirklich unterschiedliche Ergebnisse beim Abziehen zu liefern, aber am Anfang ist die Abziehtechnik i.d.R. noch nicht so ausgereift dass es einen merkbaren Unterschied macht. Sehr wahrscheinlich wird der erste Riemen auch nicht ganz ohne kleinere Schnitte davonkommen. Deshalb ist ein preiswerter Riemen für den Anfang völlig ausreichend. Manche nehmen einen alten Gürtel zum Anfang (wichtig ist nur eine glatte unbestickte Oberfläche). Ich hab auch schon gelesen, dass das Abziehen auf einer Zeitung auch funktionieren sollte.

Bei der Technik gilt: "Vorsicht ist die Mutter der Prozellankiste". Wie Du erwähnst ist vorsichtiger Umgang wirklich entscheidend. Deine Hobelerfahrung kommt Dir da sicher zugute. Wirklich wichtig ist auch das Spannen der Haut. Um Verletzungen zu vermeiden muß man die Haut gespannt haben. Wenn man sie richtig spannt (abhängig von der Wuchsrichtung des Bars) wird die Rasur gründlicher und sanfter.

Aber "Grau ist alle Theorie". Die Messerrasur will ausprobiert werden. Der wichtigste Tip den ich Dir dafür geben kann: Zeit nehmen und nicht am Anfang schon eine ganz glatte Rasur erwarten. Viel Spaß dabei!
 
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Diskussionsnachricht 000002
09.08.2009, 08:36 Uhr
Maulwurf
registriertes Mitglied


 Hab mich auch mal mit dem 37c Schrägschnitt Hobel rasiert und bin dann aufs Messer umgestiegen. Ging ohne große Probleme. Klar, dauert halt ein bisschen, bis man den Bogen raus hat, ist aber nicht unmöglich.

Mittlerweile tue ich mir bisschen schwer mit dem Hobel, un drasier mich mit dem Messer immer schnittfrei und gründlicher.

Das Teil von rasurpur muss sehr gut sein, von dem Wacker rate ich ab, Ist bestimmt ein sehr hochweertiges und wunderschönes Messer aber nix für den Einstieg: Gerade das Ledern will gut geübt sein. Wäre schade, wenn du so ein Prachtmesser gleich am Anfang abstumpfen würdest oder sonstwie beschädigen würdest. Ich würde hier im MH ein gebrauchtes altes kaufen, das rasurfertig ist. Damit kannst du den Umgang und das Abziehen üben. Wenn das alles sitzt, kannst dir ja dann immer noch ein edles Wacker o.Ä. kaufen. Die alten Messer sind übrigens i.d.R. sehr hochwertig, was Schliff und Stahlqualität angeht.

Schau am besten in den MH, da gibts immer was günstiges. Werde demnächst auch paar Messer reinstellen, die so ab 20€ anfangen. Wenn die Schärfe passt, tut es ein günstiges auch vollkommen.

Aber ist ein sehr begrüßenswerter Entschluss mit der Messerrasur anzufangen. Daumen hoch!

--
Schöne Grüße aus dem Maulwurfshügel
Filarmonica, Böker, Dubl Duck, Zwilling, Schulze, Butler, Wade&Butcher La Toja nur beim Restaurieren
 
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Diskussionsnachricht 000003
09.08.2009, 08:48 Uhr
Geier0815
registriertes Mitglied


 Moin Hobel-Petrus,

das handling eines Messers ist ein ganz anderes als beim Hobel, von daher kann man nicht sagen "wer hobeln kann, kann auch mit dem Messer...".
Da Du aber durch den Hobel weißt wie sich eine Rasur anfühlen sollte, wirst Du hoffentlich Fehler deutlich schneller bemerken als jemand der vorher nur trocken rasiert hat. Ebenfalls von Vorteil ist dass deine Haut schon eine relativ offene Klinge gewohnt ist.
Für den Einstieg würde ich dir erstmal ein Messer empfehlen und dieses dann auch nicht neu sondern aus dem Mitgliederhandel ausdrücklich als rasurfertig! Die von dir genannten 48 Stunden sind nicht wirklich belegbar bzw. durch viele Leute bewiesen ist dass man sich auch jeden Tag mit nur einem Messer rasieren kann. Die Sammelleidenschaft kommt später ganz von selbst und dann darfst/kannst Du auch ein neues Messer kaufen weil Du dann auch erkennen kannst ob das Messer stumpf geliefert wurde. Zumindest kannst Du dann Fehler in der Handhabung ausschließen.
Als Riemen langt zu Anfang ein günstiger. Du wirst eh kleine Cuts reinhauen. Ist selbst mir passiert obwohl ich schon lange "normale" Messer geledert hatte. Später wirst Du dann sicherlich auf einen breiteren oder auch aus anderem Leder zurück greifen wollen aber erst einmal solltest Du die Technik wirklich beherrschen.
Achso, noch ein kleiner Nachtrag: Erwarte bei den ersten Malen nicht solche Ergebnisse wie mit dem Hobel erreichen zu können! Die ersten Male geht es nur um die Bewegungsabläufe und Verletzungsfreiheit. Alles Andere kommt mit der Zeit. Wie lange das dauert, ist sehr individuell, da kann man nicht einmal eine grobe Richtlinie angeben.

--
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Diese Nachricht wurde am 09.08.2009 um 08:51 Uhr von Geier0815 editiert.
 
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