Diskussionsnachricht 000143
25.02.2016, 12:36 Uhr
~Andi38
Gast
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Einar schrieb:
Zitat: | Für mich bedeutet das, das man eine Rasierklinge nicht zu früh beurteilen/verurteilen sollte.
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Richtig - vor allem dann nicht, wenn man gerade erst begonnen hat, sich mit dem Hobel zu rasieren. Die Derby wird des öfteren als Klinge für den Einstieg empfohlen, weil sie relativ sanft und nicht gerade extrem scharf ist. Gerade am Anfang ist aber meist nicht die Klinge der Grund für schlechte Rasuren, sondern die mangelhafte Rasurtechnik. Da man den Fehler oft zuletzt bei sich selbst sucht, ist dann natürlich die Rasierklinge schuld. Wenn man dann als Fortgeschrittener mal wieder eine Derby in den Hobel legt, kommt nicht selten die große Überraschung.
Bei vielen teflonbeschichteten Klingen ist es so, dass sie erst bei der zweiten Rasur zur Hochform auflaufen. Wer mal eine Elektronenmikroskop-Aufnahme einer solchen Klinge gesehen hat, weiß auch warum: die Klinge hat erst dann ihre beste Schärfe, wenn die Kunststoffbeschichtung von der Schneide entfernt ist, und genau das passiert bei der ersten Rasur - auch bei der Derby. Wenn man die Klinge "korkt" oder am Handballen abzieht (was ich bevorzuge), kann man diesen Prozess beschleunigen und die erste Rasur verbessern.
Die Derby ist eine zuverlässige Klinge, Schwankungen in der Qualität habe ich noch nicht festgestellt. Eine Klinge hält bei mir vier bis fünf Rasuren durch, die 100er-Stange gibt es teilweise für unter 7 €.
Viele Grüße,
Andi |