Diskussionsnachricht 000023
31.08.2009, 11:54 Uhr
dailysoap
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Letztlich orientiert sich die Nachrasurpflege an den Hautbedürfnissen. Zwischen gekühltem Kamillentee und reinem Öl ist ist einiges möglich. Deswegen haben wir Lotionen, Emulsionen, Balsame, Cremes und Hautöle und das Ganze auch noch (Ausnahme Cremes und Öle) jeweils mit und ohne Alkohol bzw. viel oder wenig Alkohol.
Die Produkte unterscheiden sich letztlich im Anteil der pflegenden Stoffe und der Art dieser Stoffe. Grob gesagt: Bei fetter Haut wird man eher zum AS greifen denn zur Creme. Und bei trockener Haut ist es umgekehrt. Die Jahreszeit spielt dabei auch einen Rolle. Schon oft ist das im Sommer zu fettig empfunden Produkt im Winter dann eher geeignet usw.
So hat man schon bei der klassischen AS Lotion (Rasierwasser) viel Auswahl zwischen ölreicheren und ölärmeren Produkten und unterschiedlichem Alkoholgehalt.
D.R. Harris Pink AS z.B. hat nur rund 16.9 % Alkohol, Lotion Opaline zum Vergleich 62 %. Ansonsten gibt es noch einen Bereich ab 40 % und auch eine Produkte mit 80 % Alkoholgehalt. Dann kommt es auf die Zusätze an. Nicht jedes AS enthält Harnstoff und Milchsäure, die der Haut besonders gut tun. Dann ist die Parfümierung ein wichtiger Punkt oder Produkte, die gar nicht oder nur schwach parfümiert sind.
Balsame haben einfach einen höheren Pflegeanteil (für diejenigen, die das bauchen) und weniger Alkohol (durchschnittlich zwischen 10 % und 20 %) oder gar keinen Alkohol.
Die Creme ist noch reichhaltiger - daher braucht man sehr wenig und man kann sie auch zusätzlich nehmen, wenn man merkt, dass die AS Lotion nicht ausreichte. Und schließlich gibt reine Hautöle (z.B. Jojobaöl) bzw. Ölmischungen (z.B. Alverde), wo nur wenige Tropfen zur Nachpflege genügen.
Die Vorteile von Rasierwasser (mit Alkohol) sind vielfältig:
1. Leicht aseptische Behandlung von Reizungen oder Cuts (von einer “Desinfektion” kann man erst bei einem Alkoholgehalt von etwa 70 % spechen).
2. alkoholhaltige Aftershaves wirken nach Rasurabschluß erfrischend-belebend und der verdunstende Alkohol zusammen mit den Duftölen (sofern vorhanden) riecht angenehm. Dieser Effekt kann in dieser Form nur von einem Rasierwasser geleistet werden. Je höher der Alkoholgehalt, desto intensiver dieser Effekt. Durch Menthol kann die Wirkung noch verstärkt werden und die Lotion kühlt auch noch nachhaltig.
3. Der verdunstende Alkohol führt zu einer leichten Anregung der Blutzirkulation der Haut, was der frischrasierten Haut gut tut.
4. Solche Aftershaves enthalten in der Regel noch pflegende Bestandteile zur Hautberuhigung und Nachfettung, die nach dem Verdunsten des Alkohols auf der Haut zurückbleiben.
Daher verzichte ich ungern auf ein Rasierwasser und ziehe es dem Balm vor. Allerdings nehme ich zur Pflegergänzung gerne nach dem Verdunsten des Alkohols hinterher einen Klecks duftneutrale Creme für die Bartzone und ganze Gesicht.
Ökotest (wen es interessiert) hat übrigens in der Ausgabe 2/2009 zweiundzwanzig AS-Balsame gestestet.
Ein Hinweis auf den Test hier (=kein Testbericht!) und die getesteten Produkte:
HIER Diese Nachricht wurde am 31.08.2009 um 11:54 Uhr von dailysoap editiert. |