Diskussionsnachricht 000043
21.08.2017, 22:02 Uhr
CaptnAhab
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Guten Abend, die Herren.
Vor einigen Jahren war ich zum Skifahren auf einer Berghütte (am Gerlosstein) eingeladen.
Eigentlich war es keine richtige Berghütte, oder gar eine Almhütte, sondern eine umgebaute, nur sehr spartanisch eingerichtete Unterstands-Hütte, nämlich ein ehemaliger Vieh-Unterstand, mitten auf einer Almwiese. Hatte den Vorteil, dass die Hütte im Winter eben mitten auf der Skipiste stand.
Das Untergeschoß (am Hang) mit rohen Steinen gemauert, Erdgeschoss und 1. Stock aus dicken Holzbohlen gezimmert. Im ehemaligen Kuhstall der Aufenthaltsraum, großer Tisch, alter Holzherd, oben waren Matratzenlager als Massenlager hergerichtet.
Zurück zum Thema, wieso ich Euch das erzähle:
Vor der Hütte war ein Holztrog, in dem auch im tiefsten Winter sprudelndes Quellwasser aus dem Berg gesammelt wurde. Hier konnte man das Wasser zum Kochen entnehmen und/oder sich waschen.
Wer es komfortabler haben wollte: Im "Stadel" hinten gab es einen Kaldewei-Badeofen, mit Handbrause, sowie eine freistehende Blechbadewanne. Natürlich war das für 5 Mann "Stubenbesatzung" nicht ausreichend. Da genügte den Mannen am Morgen eine Katzenwäsche. Aber wenn man den Aufwand nicht scheute, konnte man sich eine Füllung von 90 Litern Wassers aufheizen und sich sogar baden. Abends war das ein Highlight.
Wenn einer den Jungs eine Freude machen wollte, heizte er schon in der Frühe den Ofen auf, Dauer 30 Min., oder man entnahm Wasser aus dem Gran des Holzofens, und so konnte man sich wenigstens warm rasieren. Da lernt man es zu schätzen, was es bedeutet, überhaupt warmes Wasser zur Verfügung zu haben.
-- Gruss CA.
Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius) Diese Nachricht wurde am 21.08.2017 um 22:35 Uhr von CaptnAhab editiert. |