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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Geeignet für die Rasur mit Messer? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ] [ 3 ]
Diskussionsnachricht 000000
13.12.2009, 15:16 Uhr
kalisto
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,

ich würde mich gerne mit einem Messer rasieren, denn so wie ich das verstanden habe, ist es, wenn man es beherrscht, die gründlichste Methode, die Haare aus dem Gesicht zu schneiden. Ich bin 20 Jahre alt, rasiere mich seit Jahren nur nass (ich weiß nicht, wann genau es losging) und würde sagen, dass ich einen sehr starken Bartwuchs habe (das sind wohl die ungarischen Wurzeln .. ).
Meine Haut ist normal empfindlich, d.h. nach einer guten Rasur geht es ihr blendend, nach einer schlechten ist sie sehr sensibel, logisch.

Meine Erfahrung beschränkt sich auf Systemrasierer und den Wilkinson-Classic Hobel, mit denen kann ich mich problemlos rasieren. Geschnitten habe ich mich in meinem Leben vielleicht 1, 2 mal, mit den Dinger ist das ja auch fast unmöglich, wenn man es nicht drauf anlegt.

Equipmenttechnisch habe ich einen Dachshaarpinsel, Speik Rasiercreme, Oliviaseifen und ein alkoholhaltiges Aftershave von YSL, das zu meinem Parfüm passt. Ich vermute, dass es nicht ganz so schlecht ist, denn es tut genau das, was ein gutes Aftershave tun sollte (beruhigt, kühlt, desinfiziert, pflegt).

Nun habe ich gelesen, dass neue Messer zu teuer wären und auch qualitativ nicht mit älteren Modellen mithalten könnten. Nun, grundsätzlich ist der Preis nicht so wichtig, immerhin geht es hier um mein Gesicht, und da will ich nicht mit Billigstahl durchpflügen. Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand helfen könnte. Welches Messer eignet sich, welche Fabrikate überleben lange bei regelmäßiger Nutzung?

Und mit welchen Folgen muss ich für mein Gesicht rechnen? .
Ich habe hier niemanden, der es mir zeigen könnte, in meiner Familie sind alle Herren Bartträger und rasieren nur mit Hobeln die Konturen aus bzw. stutzen mit Trockenrasierern.

Sehe ich die ersten Wochen aus wie Scarface, oder besteht eine Chance, dass ich mit genügend Vorsicht und vielleicht ein wenig Talent von den gröbsten Schnitten verschont bleibe?

Danke!
 
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Diskussionsnachricht 000001
13.12.2009, 15:28 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


also ich bin direkt von system auf messer umgestiegen (nix mit hobel) und habe mich noch nie wirklich geschnitten.
hatte zumindest keine größeren cuts als sie mit systemies möglich sind.

zu messern würde ich sagen:

neuschmiedungen ab 50 euro von bekannteren marken (dovo wäre hier zu nennen) sind sicher solide rasierer. besser finde ich allerdings ältere messer.
wenn du eins aus dem mitgliederhandel hier kaufst, kannst du sicher sein, ein scharfes messer zu besitzen.
messer älterer marken, die allesamt nicht mehr hergestellt werden, sind eigentlich alle zu gebrauchen. ich sag mal so ab 25-30 euro bekommst du was solides gebrauchtes geboten.
natürlich sind diese messer meist keine hochglanzschönheiten mehr, aber sie funktionieren 1a. ich finde mittlerweile schlichte und alte messer viel schöner als neue mit vergoldung und alldem.
ein lederriemen ist natürlich auf kurz oder lang unverzichtbar, allerdings hab ich auch die ersten 3 wochen nur auf dem handballen und dem unterarm abgezogen, geht auch.

ich bin übrigens selbst erst 22, das ist überhaupt kein hinderungsgrund

lange rede, kurzer sinn:

such dir ein solides einsteigermesser, am besten noch einen lederriemen
und der sache steht nix mehr im wege. bis die rasur mit dem messer gut wird, dauerts natürlich etwas. aber böse schneiden sollte eigentlich nicht sein.

ahja, auch zu empfehlen ist die seite von forumssponsorin olivia. da gibts günstige lederriemen und aufgearbeitete gebrauchte messer zu vernünftigen preisen. und schärfen kann die frau auch hab da ein messer gekauft, und das ist nach nem halben jahr noch so gut wie am ersten tag.

--
In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lang genug für einen Spaß
 
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Diskussionsnachricht 000002
13.12.2009, 15:52 Uhr
~Shavestick Swayze
Gast


Haut spannen bei der Messerrasur, GAAANZ WICHTIG! Und zwar entgegen der Schnittrichtung.
 
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Diskussionsnachricht 000003
13.12.2009, 16:34 Uhr
Geier0815
registriertes Mitglied


Wenn Du tatsächlich einen harten Bart hast, dürften vollhohle Messer ausscheiden. Fast alle "Drahthaarbesitzer" sind sich einig das die Rasur mit 1/4 hohlen oder derben Messern bei ihnen besser funktioniert.
Die Rasur an sich ist, von absoluten Bewegungstrotteln abgesehen, relativ gut zu lernen. Mit Respekt und ohne Angst denke ich das Du binnen 2 Monaten akzeptable Ergebnisse erzielen kannst. Schnitte kommen meist in der Zeit danach, nämlich dann wenn man meint es zu können und nachlässig und unaufmerksam wird.

--
Wade&Butcher Special Merkur 34C Feather belly magma dzs Palmolive RC, Mugo Real schweizer Pitralon, Dominica Bay Rum
 
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Diskussionsnachricht 000004
13.12.2009, 16:49 Uhr
kalisto
registriertes Mitglied


Danke für eure Antworten!

Dann steht dem Kauf wohl nicht mehr viel im Wege. Jetzt frage ich mich, wo soll ich welches Messer kaufen? Ich lese hier häufig, ein User namens bartisto verkauft (?) oder schärft (?) Messer besonders gut. Ist so ein Service sehr empfehlenswert? Kann man sich das leisten? Ich hätte wirklich gern ein Messer, um dessen Schärfe ich mir keine Sorgen machen muss. Ich bin da wohl nicht der einzige, aber bei diesen Systemteilen stört mich eigentlich schon die zweite Rasur, ab der fünften oder sechsten kann man sie wegwerfen, meine Freunde nutzen die Dinger teilweise 20 mal und finden es noch okay..
 
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Diskussionsnachricht 000005
13.12.2009, 17:07 Uhr
DonPhilippe
registriertes Mitglied


Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, wer hier im Forum ein Messer für dich übrig hat (ausser den Angeboten im Mitgliederhandel), aber da sollte sich garantiert was finden.

Das Schleifen kann man sich absolut leisten; So ein Messer muss ja auch nicht jede Woche nachgeschliffen werden. Die Schärfe hältst du mit dem Abziehen auf dem Lederriemen, der nächste Schritt wäre das Abziehen auf einem Pastenriemen mit Schleifpaste darauf.

Erst wenn auch der Pastenriemen keine ausreichende Schärfe mehr herstellen kann, ist ein erneuter Schärfservice nötig.

--
Gruß, Philipp
 
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Diskussionsnachricht 000006
13.12.2009, 17:10 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


es gibt einige kandidaten hier, die gut schärfen können und gelegentlich messer verkaufen.
wie gesagt, einfach ein topic im mitgliederhandel aufmachen mit "suche messer zum einstieg" oder sowas. da meldet sich unter garantie jemand.

einzige kriterien sind hohlung, größe und kopfform des messers.

die größe ist eigentlich relativ egal, man gewöhnt sich an alles. bloß mit 8/8 breite würd ich nich unbedingt anfangen. 5/8 ist so der standard, aber 4/8 oder 6/8 sind auch für anfänger super geeignet.

die hohlung, naja da scheiden sich die geister. viele schwören auf viertelhohl oder derb bei starkem bartwuchs. allerdings empfiehlt zB herr wacker (bekannter rasiermesserschmied aus solingen) bei starkem bartwuchs vollhohle messer. pauschal kann man da keine aussage machen, das findet jeder für sich raus. mit einer halbhohlen klinge kann man aber denk ich mal nix falsch machen.

kopfform, tja... willst du einen bart mit konturen tragen, empfiehlt sich ein geradkopf. damit muss man allerdings grade an den ohren etwas aufpassen, sonst ritzt man sich da. rasierst du dir das komplette gesicht, ist die kopfform herzlich egal.

--
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Diskussionsnachricht 000007
17.12.2009, 15:11 Uhr
kalisto
registriertes Mitglied


Bartistos Messer kam heute an und ich hatte schon ein bisschen Bart gespart für die erste Rasur .

Tja, was soll man sagen? Scharf. Sehr sogar. Haartest direkt bestanden, ein leises Pling als es zerbarst. Der Respekt wuchs, und ehe ich mich entschlossen hatte, mir die Klinge ins Gesicht zu halten, war der Schaum fast trocken .

Als ich dann ein bisschen lockerer wurde (habe erstmal nur die Wangen rasiert, mit dem Strich) ging es eigentlich, das Problem ist nur der Schaum und die Technik. Die Klinge konnte nicht gleiten, weil der Schaum nicht feucht genug war. Für Hobel und Systemrasierer reichte der Schaum immer locker, aber die Klinge sieht das wohl anders und stoppte an zu trockenen Stellen einfach (habe natürlic komplett ohne Druck rasiert, sonst hätte ich jetzt Parmaschinken aus meiner Wange gemacht ... Naja, benutze momentan Speik RC plus Wilkinson Seife, die I Coloniali ist schon auf dem weg. Ich hoffe, dass ich damit klingengeeigneteren Schaum produzieren kann!
 
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Diskussionsnachricht 000008
17.12.2009, 15:18 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Also an der Speick-Creme kann es nicht liegen, dass der Schaum zu trocken ist. Da stimmt das Seife-Wasser-Verhältnis nicht.
Viel Erfolg, und rasiere nie über trockenen Schaum.

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000009
17.12.2009, 15:28 Uhr
schleifer
registriertes Mitglied


Gerade die Speick finde ich als sehr unproblematisch beim Schaum machen.
gruss

--
Messer
 
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Diskussionsnachricht 000010
17.12.2009, 16:08 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


aber gerade die speick RC trocknet gerne mal zu schnell aus, wenn man sie nicht mit reichlich wasser anmischt, die erfahrung hab ich auch gemacht

--
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Diskussionsnachricht 000011
17.12.2009, 18:52 Uhr
DullBlade
registriertes Mitglied


kalisto schrieb:

Zitat:
Bartistos Messer kam heute an und ich hatte schon ein bisschen Bart gespart für die erste Rasur .


Speik RC plus Wilkinson Seife,

Wenn das die Wilkinson Seife ist, die ich auch mal hatte, kann ich Dir nur empfehlen sie wegzuschmeißen, die ist echt Sch....

Die Speik RC ist aber nicht schlecht. Mit RC aus der Tube, sei es vvon Palmolive, Speick oder Nivea, kann man eigentlich nicht viel falsch machen, außer zuwenig Wasser

Kurzum viel Wasser, warmes Wasser, starken BArt lange einweichen lassen, dann am besten nochmals nachschäumen und ab ans Werk.

Und halte die Klinge so flach als möglich. Das ist am Anfang am sichersten, lieber flach und nochmals steiler nachrasiert, als zu steil und gleich geschnitten, weil die Bewegung noch nicht sitzt.

Entgegen einem meiner Vorposter empfehle ich gerade breite Messer einem Anfänger also ruhig 7/8 oder gar 8/8. Diese Messer machen es meiner Meinung nach leichter den Winkel einzuhalten.

Schnitte, gibts dann und wann, aber nach kurzer Zeit gehts meist völlig ohne. Außerdem verheilt so ein kleiner Cut meist folgenlos, sofern die TAge danach die Stelle etwas geschont wird.

Einen Riemen brauchst Du aber auf jeden Fall, bei Olivia gibts momentan sehr interessante. Kauf Dir aber zu Anfang einen günstigeren Riemen, der erste hält aus eigener Erfahrung nicht sehr lange, da auch das Ledern gelernt werden will.

Auch würde ich zu einem Zweitmesser raten, dann kannst Du täglich wechseln. Falls dich der Virus packt ist die Messerrasur allerdings die teuerste Form der Rasur, da Du einfach mehr Messer besitzen willst. Nach eins, zwei Jahren kommen da meist 10-20 Stück zusammen.

--
mittlerweile über 20 auch mehrere noch mehr Chromoxid-Eigenbau; 4 ...

Diese Nachricht wurde am 17.12.2009 um 18:53 Uhr von DullBlade editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000012
18.12.2009, 19:52 Uhr
kalisto
registriertes Mitglied


Aller Anfang ist schwer, sehr sogar. Meine Technik scheint echt grässlich zu sein. Ich habe immer das Gefühl, alles ist viel zu trocken (ist es aber nicht) und widerspenstig, und dass das Messer Probleme mit den Haaren hätte. Kann ja eigentlich nicht sein. Das Messer gleitet fast garnicht, und ohne Ziepen weicht kein Haar aus dem Gesicht. Ich muss echt sehr talentlos sein .
 
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Diskussionsnachricht 000013
18.12.2009, 20:11 Uhr
bigharry62
registriertes Mitglied


Hallo kalisto,
es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, das wird schon. Das Wichtigste ist die Haut mit der freien Hand gut gegen die Rasierrichtung zu spannen. Dann würde ich das Messer ungefähr mit einem Winkel von 20 Grad an der Wange ansetzen und kurze Rasierzüge machen, dann den Winkel etwas vergrößern, bis das Messer am gründlichsten rasiert. Da musst Du Versuche mit dem Rasierwinkel machen, das Messer kann seine Schärfe nur bei einem optimalen Rasierwinkel zeigen.

--
Nette Grüße
Bigharry

seit fast 30 Jahren Silberspitz Truefitt&HillHorsehide
 
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Diskussionsnachricht 000014
18.12.2009, 20:34 Uhr
kalisto
registriertes Mitglied


Ich werde viel üben müssen.

Ich habe die Anweisung bekommen, vor der ersten Rasur die Klinge nicht abzuziehen. Nach der Rasur (habe mich nur an Wangen und ein bisschen am Kinn versucht), es sind nun 24 Stunden vergangen, klappt der Haartest nicht mehr, an mehreren Stellen. In einer Rasur mit so wenig Zügen kann ich doch keine Klinge ruiniert haben? Abgezogen habe ich das Messer noch nicht nach der Rasur, soll ich ja auch nicht. Vor dem Haartest auch nicht, das Leder bekomme ich erst morgen. Die Schneide hat auch nicht das Trockentuch berührt oder sonstiges, was nicht Haut oder Bart war.

Wenn ich nun mit dem Leder abziehe, ist die Schärfe dann wieder hergestellt?
 
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Diskussionsnachricht 000015
18.12.2009, 21:04 Uhr
bigharry62
registriertes Mitglied


Hallo kalisto,
da kann ich Dich beruhigen, mit den paar Rasierzügen kannst Du keine Klinge stumpf gemacht haben. Wenn Dein Abziehriemen angekommen ist, ziehst Du das Messer vor der Rasur nach Deiner Anleitung ab und es hat wieder seine Schärfe.

--
Nette Grüße
Bigharry

seit fast 30 Jahren Silberspitz Truefitt&HillHorsehide
 
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Diskussionsnachricht 000016
18.12.2009, 23:04 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Kalisto,

wie ich jetzt im Forum sehe, ist das Messer angekommen, und Deine ersten Rasurversuche sind nicht erfolgreich.

Ich hoffe, Du hast das Informationsblatt genau gelesen. Unter P.S stehen sehr wichtige Hinweise für die Rasur. Offenbar hast Du Probleme, Dich richtig einzuschäumen, es kann auch sein, dass der Ansatzwinkel nicht stimmt, aus Zaghaftigkeit ein falscher oder gar kein Andruck erfolgt ...

Ich möchte Dir meine allmorgendliche „Zeremonie“ skizzieren, vielleicht sind sie ein Anhaltspunkt für Dich und vielleicht auch für diesen oder jenen anderen Einsteiger.

1. Zahnpflege
2. Bart mit warmem Wasser benetzen
3. Pinsel mit heißem Wasser benetzen, überschüssiges Wasser leicht ausschlagen
4. Pinsel über der Seife kreisen lassen, evtl. etwas Wasser zugeben (bzw. 1,5cm RC in den oberen Bereich des Pinsels einbringen)
4. Pinsel so lange auf der Seife kreisen lassen, bis die Schaumblasen allmählich kleiner werden.
5. Bart durch kreisende Pinselbewegungen einseifen, evtl. etwas heißes Wasser auf die Pinselspitzen geben, falls der Schaum zu trocken
6. So lange kreisend einschäumen, bis die Schaumbläschen gerade noch zu erkennen sind.
7. Und jetzt wird es ganz wichtig, und das sieht man auch in Videos nicht: Den gesamten Bartbereich abpinseln und zwar so, als würde man einen Anstrich vornehmen. Äußerst schnell wird nun aus einem wirren noch lockeren Schaumgebilde ein ca. 2 - 3mm dicke sahneartige Schaumdecke, deren Bläschen Du nicht mehr erkennen kannst. Sie ist stabil, aber NICHT trocken sondern feucht.
8. Das Messer wird abgezogen, so wie ich es Dir skizziert habe. Dabei wirkt der Schaum weiterhin ein.
9. Vor dem ersten Ansatz des Messers wird noch einmal der Bart abgepinselt !
10. Der Ansatzwinkel des Messer soll flach sein (Informationsblatt) Zu Deiner Orientierung: Zwischen Messerrücken und Haut sollte ein Spalt von ca. 1cm bestehen, (ganz genau kann man das nicht festlegen, es ist eine grobe Orientierung).
11. Die Haut wird mit zwei Fingern oberhalb des Ansatzpunktes gehalten, so dass sie sich nicht unbedingt in Zugrichtung des Messers mitzieht. (Ich bin zwar schon im fortgeschrittenen Alter, aber ein bewusstes Spannen der Haut habe ich bei meinen Schärfen noch nie nötig gehabt, die Haut wird nur an bestimmten Stellen gehalten).
12. Etwas Messerandruck und Zubewegung müssen jetzt schon sein, denn ganz von allein fällt ein Messer nicht durch den Bart.
13. Nach dem ersten Durchgang wird nur noch mit einer ganz dünnen Schaumschicht eingepinselt ! , es ist der Rest auf dem Pinsel, evtl. wird vorher wenig heißes Wasser auf die Pinselspitzen gegeben.
14. Der Ansatz erfolgt jetzt in einem ganz flachen Winkel, ganz behutsam und mit wenig Andruck. Das Messer fädelt sich in die angespitzten Haare aus dem ersten Durchgang, die der Klinge nun entgegenstehen, fast von selbst ein.

Dann erfolgt die Messerreinigung mit dem Handballenabzug als Abschluss.

----------------------------------------

Etwas zur Messerschärfe:
das ERN ist bis zum 10 000er in sechs Stufen (Naniwa-Superstone) durchgeschärft worden. Erhielt die entsprechende Pastung für den 2. Klingenwinkel, der unter der Lupe kontrolliert wurde, und es wurde intensiv durchgeledert. Du brauchst nicht die geringsten Befürchtungen zu haben, dass hier etwas nicht stimmt, auch wenn Du der Meinung bist, dass der Haartest nicht mehr so hinhaut wie nach dem Auspacken. Voraussetzung beim Haartest ist die richtige Haltung des Haares. Der Grat muss in die Schuppenschicht des Haares greifen können. Die erkennt man mit bloßem Auge nicht. Deshalb muss das Haar gewendet werden, wenn der Test nicht gelingt. An Deinem Messer hast Du garantiert nichts versaubeutelt.
Mach Dich also bitte nicht mit dem Haartest verrückt, oft reichen nur wenige richtige Züge auf dem Leder, und er ist wieder da.

Falls Du mit dem 6/8 ERN überhaupt nicht klarkommst, schicke es mir bitte wieder zurück, denn ich habe dafür ein ganzes Dutzend von Interessenten. Du solltest aber vorher bedenken, ob es sich um ein Problem handelt, das dem Messer zukommt.
Also, verzag nicht nach dem ersten Versuch, Millionen haben es gekonnt, ich kann mir nicht vorstellen, dass Du eine Ausnahme darstellst.

Es grüßt
Gerhard

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 18.12.2009 um 23:11 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
19.12.2009, 02:20 Uhr
SchlitzOhr
registriertes Mitglied


Wenn man das Haar zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand hält und es zwischen Daumen und Zeigefinger der anderen Hand durchzieht, kann man fühlen welches die rauhere Richtung ist. Wenn es sich rauh anfühlt, Haartest machen.
Gruß,
Ohr
 
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Diskussionsnachricht 000018
19.12.2009, 08:52 Uhr
bigharry62
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
11. Die Haut wird mit zwei Fingern oberhalb des Ansatzpunktes gehalten, so dass sie sich nicht unbedingt in Zugrichtung des Messers mitzieht. (Ich bin zwar schon im fortgeschrittenen Alter, aber ein bewusstes Spannen der Haut habe ich bei meinen Schärfen noch nie nötig gehabt, die Haut wird nur an bestimmten Stellen gehalten).

Hallo Bartisto,
diese Aussage halte ich für sehr Wichtig und auch ich rasiere mich so. Jedoch gebe ich zu bedenken, das die Messerneulinge nicht unsere Routine besitzen, wir haben im Schlaf den richtigen Ansatzwinkel und auch den optimalen Druck aufs Messer bei der Rasur.
Dem Neueinsteiger zittert erst mal die Hand mit der er das Messer hält und die meisten haben einen Höllen Respekt vor der Klinge nach dem Haartest. Wenn Sie sich überwunden haben das Messer anzusetzen haben sie fast alle guten Rasiertipps aus unseren ausführlichen Rasieranleitungen vor lauter Aufregung vergessen und rasieren drauflos.
Bewegt sich nun die Haut in Rasierrichtung mit, bildet sich je nach Hauttyp und Druck aufs Messer, ein kleiner Hautwall vor der Schneide, stimmt nun der Rasierwinkel nicht, führt das bei sehr scharfen Klingen sofort zu einem Cut . Deshalb mein Rat an alle Messerneueinsteiger die Haut sehr gut gegen die Rasierrichtung zu spannen, das minimiert erheblich das Risiko sich einen Cut einzufangen.

--
Nette Grüße
Bigharry

seit fast 30 Jahren Silberspitz Truefitt&HillHorsehide

Diese Nachricht wurde am 19.12.2009 um 08:54 Uhr von bigharry62 editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000019
19.12.2009, 09:09 Uhr
DonPhilippe
registriertes Mitglied


Hey Kalisto,

ich kann dich als einer, der grad mal zwei drei Messerrasuren mehr als du aufm Buckel hat, nur ermutigen dranzubleiben und dich nicht entmutigen lassen.

Das mit dem Seifen kriegst du schon noch raus, DAS kann man im Gegensatz zum Rasieren selbst ja auch mal einfach so üben.

Zur Rasur selbst kann ich mich nur Bigharry anschließen.
Ich bin auch zum ersten Mal im Besitz eines tatsächlich rasierfertigen Messers, und hatte nach der ersten Rasur noch genug Stoppeln stehen,
von angenehmem Gefühl des Messer auf der Haut konnte keine Rede sein.
Bei der zweiten Rasur hab ichs direkt mal gegen den Strich versucht, das Messer ist nur so durchgehoppelt, so dass ichs wieder sein ließ.

Gestern die dritte Rasur, und alles was ich gemacht habe:
Ich hab stark darauf geachtet, dass ich meine Haut sehr gut spanne.
Eben mit Händen und Grimassen feinster Art.
Was soll ich sagen... Ich hab nicht mal zwingend einen zweiten Durchgang gegen den Strich gebraucht...

--
Gruß, Philipp
 
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Diskussionsnachricht 000020
19.12.2009, 12:58 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ bigharry62

@ DonPhilippe

Ja, ihr habt ja Recht, dem Neuling zittert die Hand und das Hautspannen hat viel für sich.

Denk ich an meine erste Messerrasur zurück, die ich trotz der verflossenen Jahre in lebhafte Erinnerung habe, so war dies das reinste Schlachtfeld, keine Ahnung von der Messerschärfe, vom Ansatz, vom Einschäumen.
Ein Friseur hatte auf meine fixe Idee hin mir ein Messer zur Probe mitgebracht, denn damals waren sie noch im Salon üblich, ein Stück echte englische Seife legte er mit dazu. Das war die ganze Einführung. Ich stand allein. Einschäumen war mir vom Hobel her bekannt. Ich legte einfach los, so wie man es aus den Western kannte und bei den harten Knochen, die man verehrte, bewunderte. - Nach jedem Zug eine Spur in Rot ! Danach war erst mal Pause.
Man erfuhr jedoch am eigenen Kopf, wie die Friseure mit dem Messer umgehen konnten. Lugte während ihrer Ausbildung durchs Fenster und beobachtete das Luftballonrasieren, hatte seinen Heidenspaß, wenn einer knallte und der Auszubildende sich den Rasierschaum aus den Augen wischte.
Es festigte sich in dieser Zeit der Wille: Das Messer ist Dein Ding und Du musst es beherrschen lernen. Ich habe diesen Weg, häufig auf rosarotem Schaum nie bereut. Heute bleibt der Schaum weiß und mein Haar passt sich der Farbe allmählich an.

Also Kalisto, steck nicht auf.

herzlicher Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000021
19.12.2009, 13:17 Uhr
DullBlade
registriertes Mitglied


@Kalisto

Keine Angst, das wird schon!
Ich würde allerdings Bartistos Prozedur etwas abändern.

Nämlich erst einseifen, dann die Zahnpflege und schließlich nochmal den ganzen Schaum neu durchmischen, meist ist der Pinsel nochmals anzufeuchten.
Damit hast Du eine lange Einwirkzeit, falls Du starke BArthaare hast, ist das dann auch notwendig.
Die Wilkinson hast Du hoffentlich nicht benutzt, schmeiß die einfach weg.
Also morgen nochmals, das Ganze mit Speick, dann sollte es gelingen.

Am schlimmsten ist anfangs die Angst vor dem Schnitt, die wird nur durch Routine durchbrochen. Ich rasiere mich jetzt seit etwa 2,5 Jahren täglich mit dem Messer, der letzte Cut im Gesicht war vor 2 Jahren und 4 Monaten, der letzte Cut an der KOnfirmation meines Sohnes, exakt 20 min. vor der Kirche. Ich habe mit bei Trockenwischen die Fingerkuppe des Zeigefingers malträtiert und geblutet wie ein Schw...

Kurzum, das wird schon, Routine kommt. Wie gesagt, lieber länger einweichen und taste Dich vom flachen zum steilen Winkel ran. Und vor allem, vergiß anfangs gegen den Strich. Gründlich mit dem Strich reicht völlig!

--
mittlerweile über 20 auch mehrere noch mehr Chromoxid-Eigenbau; 4 ...
 
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Diskussionsnachricht 000022
19.12.2009, 16:34 Uhr
Paysbas
registriertes Mitglied


Hallo Bartisto,

Deine sehr ausführliche und deutliche Anleitung ist nicht nur für Anfänger gut. Gerade habe ich selber noch ein paar gute Hinweise gefunden welche die Rasur noch verbessern können.

--
Herzliche Grüße aus dem Emsland
Paysbas
 
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Diskussionsnachricht 000023
19.12.2009, 20:59 Uhr
Hreidmar
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,

ich rasiere mich (noch) nicht mit einem Rasiermesser. Ich bin erst vor kurzem beim Hobel gelandet.

Mir ist aber aufgefallen, dass es mir hilft, wenn ich die Rasiercreme oder -seife mit einer Hand im Gesicht verteile und etwas einmassiere, bevor ich sie im Gesicht aufschäume. Das geht natürlich nicht mit Rasierseife im Tiegel, aber mit einem Stick klappt das prima. Der Schaum wird super und der Hobel gleitet sanft über die Haut.

@kalisto Hilft das vielleicht etwas weiter? Einfach die Speick-Rasiercreme mit der Hand ins Gesicht einmassieren. Dann mit dem Pinsel aufschäumen.

Viele Grüße,

Hreidmar

--
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Diskussionsnachricht 000024
19.12.2009, 21:11 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


die speick RC wird meiner meinung nach sogar besser, wenn man sie in einer schüssel aufschäumt. ich nutz dafür eine alte müslischale, wie so viele auch ^^ dauert keine 2 minuten wenn man ordentlich rührt, und der schaum ist sehr viel besser als direkt aufgeschäumt. ich wechsle momentan zwischen beiden techniken, wobei die tendenz eher zur schüssel geht.

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In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lang genug für einen Spaß
 
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