Diskussionsnachricht 000000
21.04.2004, 23:15 Uhr
rotti
registriertes Mitglied
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Tja, eigentlich ein unfairer Vergleich, aber....
Den Quattro habe ich als supergründlich und sehr sanft erlebt, was kann da noch Besseres kommen? Na, rein rational erst mal nix, aber....
Nassrasur birgt viel mehr Geheimnisse als Trockenrasur, ist viel interesssanter, viel mehr Gefühlssache, klar der WQ ist eigentlich perfekt, aber vielleicht ist es aber auch genau das, was ihn ein wenig langweilig macht.
Jedenfalls habe ich seit ein par Tagen den Gilette Bj. 1957 von Stefan im Test und ich bin absolut begeistert, das Feeling ist ein ganz anderes als bei allen bisher von mir verwendeten Systemrasierern. Es ist eben nicht 100% perfekt (wenn auch mit jeder weiteren Rasur näher am QW Ergebnis) aber es "hat was".
Nur wie beschreibt man das Gefühl? Es ist eine Mischung aus Nostalgie, dem Wunsch nach Einfachheit und Klarheit in einer hoch technisierten Welt, nebenbei noch das wohlige Gefühl den Großkonzernen ein Schnäppchen geschlagen zu haben, indem man weit billiger rasiert (Klingenpreise des WQ sind, selbst wenn sie lange halten, schon heftig), aber vor allem "ein in sich gehen", eine "Art meditation" im weiteren Sinne, denn das Rasieren mit einem sog. Hobel verlangt halt doch mehr Zeit und Konzentration, als ein Systemrasierer a la WQ - und genau das macht es zunehmend interessant für mich.
Ob mich dieser Weg irgendann auch noch zm Rasiermesser führt, weiß ich nicht (da schrecken mich doch die Kosten u. der Umstand des nicht bzw. nur sehr schwer selber Schärfen könnens ab..), aber ich finde einfach ein Hobel hat "Feeling", während ein Systemrasierer bestenfalls seinen Job gut bis perfekt erledigt. Daher bleibt der WQ für eilige Fälle, in denen eine perfekte Rasur gefordert ist, im Einsatz, aber wenn ich mir "was Gutes tun will" kommt mein Hobel zum Einsatz. Noch ist es der wirklich tolle Gilette 1957, evtl. demnächst ein Merkur 34C usw. usw.
Scheint ein sehr ansteckender Virus zu sein, den ich mir hier eingefangen habe ;-) |