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NassRasur.com-Forum » Rasierhilfsmittel und Pflegeprodukte » Historische Wurzeln von Rasierölen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
08.02.2010, 18:20 Uhr
edgemaster
registriertes Mitglied


Hallo,
ich benutze prinzipiell Seifen oder Cremes und habe auch auf Reisen immer alles dabei, um das VP durchzuführen. Bei kurzen Dienstreisen mit Handgepäck nervte es allerdings, alles vorzuzeigen und den nassen Pinsel zuhause immer trocknen zu müssen. Ich habe mich daher zum Ausprobieren eines Rasieröls entschieden. Ich habe das von TOTALSHAVINGSOLUTIONS für 2X 10 ml zu 10 € entschieden.

Nach den ersten beinde Versuchen muss ich sagen, dass es die Verwendung von Seife oder Creme keinesfalls ersetzt, aber für die schnelle Rasur auf kurzen Dienstreisen, wo mir meistens soweiso die Muße zur Rasierkultur fehlt, durchaus eine Alternative darstellt. Das Hautgefühl ist deutlich besser als bei Dosenware, die Gründlichkeit allerdings nicht so gut bei bei Seife oder Creme. Ein weiterer Vorteil für die Dienstreise: Man kann nach der Rasur einige Tropfen des Öls einmassieren und hat sich so ein weiteres Behältnis Aftershave gespart.

Wer mit kleinem Gepäck fliegt, für den kann das Rasieröl eine Alternative sein. Für die tägliche Rasurkultur zu Hause bleibe ich aber lieber bei Pinsel und Aufschlagbarem.

Nun meine eigentliche Frage: Seit wann gibt es Rasieröl und wie ist es historisch in die Seife, Creme usw. -Geschichte einzuordnen? Ist Öl eine Erfindung der Neuzeit, da Dosenware nix taugt oder haben sich auch unsere (Ur-)Großväter die geölte Klinge durchs Gesicht gezogen, so ganz ohne Schaum? Ich habe mal recherchiert, finde aber nichts dazu. Die gängigen Anbieter von Ölen scheinen alle recht neu (<15 Jahre) zu sein und sehr überzeugt von ihren Produkten, viele geben die Geldzurückgarantie.

Würde mich mal interessieren, ob jemand weiss, woher der Einsatz von Öl kommt und aus welcher Epoche.

Gruß

Edgemaster

Diese Nachricht wurde am 08.02.2010 um 18:20 Uhr von edgemaster editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
08.02.2010, 18:31 Uhr
DerGrieche
registriertes Mitglied


gute Frage finde ich. Ich persönlich kann hier nur vermuten, bis sich ein Experte äußert, dass Öl wohl das Urschmiermittel zur Rasur war bis es üppigen Seifenschaum gab.

Rein logisch gesehen war es sicher sehr einfach und hautschonend sich mit ölhaltigen Substanzen geschmeidig zu machen, bevor ein Schabwerkzeug seine Arbeit tat.

Wenn ich überhaupt keine Seife hätte und mich dringend rasieren müssste, dann würde ich rein gefühlsmässig zur Olivenölflasche greifen.

--
may the Soap be with you ...
Merkur Futur mit roter Personna Mühle Dachszupf Olivenholz I Coloniali,Kolynos,Noxzema Floid, Pinaud Clubman, Aqua Velva
 
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Diskussionsnachricht 000002
08.02.2010, 18:46 Uhr
SchlitzOhr
registriertes Mitglied


Für sehr wahrscheinlich halte ich es, daß spätestens die Römer Olivenöl zur Rasur benutzt haben. Die Ägypter haben sich auch schon rasiert und hatten bestimmt auch einigeTricks auf Lager gegen Rasurbrand. Der wird damals so ziemlich die Hölle gewesen sein, wenn man sich die Rasiermesser anschaut.
Gruß,
SchlitzOhr
 
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Diskussionsnachricht 000003
09.02.2010, 10:57 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


Man müsste die Frage vielleicht einengen auf das erste kommerziell erhältliche und auch so bezeichnete "Rasieröl".
Es dürfte auch dann nicht leicht sein, das herauszufinden.
Rasieröle können ziemlich einfach aufgebaut sein (wie ein Körperöl), aber auch spezielle Zusätze haben wie Nelkenauszüge oder Menthol.
Wahrscheinlich wusste man schon lange, dass man mit Ölzusätzen gewisse Verbesserungen erzielen kann und dann kam einer auf die Idee ein solches Öl-Produkt speziell "Rasieröl" zu nennen und zu vermarkten.

Diese Nachricht wurde am 09.02.2010 um 10:57 Uhr von dailysoap editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
09.02.2010, 13:38 Uhr
SchlitzOhr
registriertes Mitglied


Naja um die Gleitwirkung von Fett und Öl wußte die Menschheit schon recht früh Bescheid. Und sich mit nem Feuerstein oder einer Muschelschale regelmäßig zu rasieren ohne Gleitmittel.,.kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Vielleicht bin ich aber auch nur ein Weichei im Vergleich zu unseren Altvorderen^^
Ob die das allerdings Rasieröl genannt haben wage ich zu bezweifeln.
Die Römer haben meines Wissens auch das Öl benutzt, was sie in ihr Essen gekippt haben und mit dem sie sich sowieso oft eingerieben haben.
Die Legionnäre haben sich übrigens mit ihren Schwertern und Dolchen rasiert o_O die Offiziere hatten Bimsstein (Rasieren war bei den Römern Pflicht).
Gruß,
SchlitzOhr
 
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Diskussionsnachricht 000005
09.02.2010, 23:29 Uhr
edgemaster
registriertes Mitglied


Danke für die interessanten Gedankengänge. Da stellt sich mir auch gleich die Frage: Sind Rasiercremes oder Rasierseifen historisch älter?
Die Frage ist auch, wenn ein RASIERÖL eine Marketingerfindung der Neuzeit ist, warum unsere Großväter uns nicht erzählt haben, dass man sich mit einem Öl als Gleitverbesserer wunderbar rasieren kann. Ich kannte mal einen alten Bauern, bei dem ich oft die Ferien verbracht habe. Einmal ist ein Becher Saure Sahne verschimmelt. Seine Frau wollt die dann ensorgen. Er hat den Schimmel abgehoben und sie ins Bad gestellt, und mir erklärt, es gäbe zum Rasieren nichts besseres. Darüber hinaus ist mir noch eine Idee gekommen. Ein Selbstversuch steht noch aus: Die Anbieter von Rasierölen geben im Anwendungshinweis immer an, dass das Öl mit Wasser AUFEMULGIERT werden soll, d. h. die Gleitunterstützungspampe ist kein Öl sondern eine Ölinwasseremulsion oder Wasserinölemulsion. Bei der Pflege meiner zahlreichen Hobel mit BALISTOL, einem traditionellen Waffenöl, dass laut Herstellerangabe auch zur "Hautpflege" geeignet ist, kam mir jetzt die Idee, ob das wohl auch AUFEMULGIERT als Rasieröl dienen könnte. Der Rasiererpflege hilft es vermutlich allemal, auch wenn es der Rasur nicht hilft:-)
Da viele hier die Schutzwirkung des Rasieröls mit der Einweichwirkung von RC/RS konträr sehen, frage ich mich, ob es Sinn macht, wie gewohnt mit RC/RS im Gesicht aufzuschäumen, um ideal aufzuweichen, und kurz vor der Rasur einen Tropfen Öl direkt auf die Klinge zu geben, damit es besser flutscht?
Nach meinen bisher, zugegebenermaßen nicht besonders großen, Erfahrungen mit Rasieröl würde ich zumindest behaupten, dass es damit schwieriger wird, sich zu schneiden. Also zumindest taugt es für Hobelanfänger, bis man es "draufhat".

Was mir beim Einsatz des Öls unangenehm aufstößt, ist der Haar-Öl-Schleim im Waschbecken. Sowas ist bei RC/RS leichter zu entfernen.

Meine Butterflyhobel muss ich schon leicht öffnen zum Ausspülen, Systemrasierer+Öl mag ich mir gar nicht vorstellen.

Was mir außerdem noch einfällt: Rasieröl ist vermutlich die Ideale Rasurlösung für zeitgenossen mit spärlichem Barwuchs, bei denen ein VP oder auch nur das Nassmachen eines Pinsels einfach nicht "lohnt". Ich habe mal einen Pubertätsbartwüchsigen von den Vorzügen der traditionellen Rasur zu überzeugen versucht. Ich bin nur auf Unverständnis gestoßen, weil sich manch einer IRGENDWAS ins Gesicht schmiert und dann mit IRGENDWAS die spärlichen Haare aus dem Gesicht krazt. Hier ist Rasieröl in Verbindung mit einem Hobel vermutlich unschlagbar in Bezug auf Kosten, Umveltverträglichkeit usw.

Nun gut, die Klientel, die mit Rasur und Co. keine Probleme hat, tummelt sich normalerweise nicht hier im Forum.....
 
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Diskussionsnachricht 000006
10.02.2010, 10:53 Uhr
dailysoap
registriertes Mitglied


edgemaster schrieb:

Zitat:
(...)
Da stellt sich mir auch gleich die Frage: Sind Rasiercremes oder Rasierseifen historisch älter?
(...)

Die Entwicklung der Rasiermittel geht einher mit der Entwicklung und Verfügbarkeit/Verbreitung der Rasurtechniken (Messer, Sicherheitsrasierer mit Klingenplatten, später die typische Rasierklinge) und natürlich spielen auch rezepturtechnische Aspekte eine Rolle. Man wird ganz früher normale Seife benutzt haben und erst später typische Rasierseifen. Einst musste es genügen, auf einfache Weise das Gesicht zu reinigen, die Barthaare weich zu machen und einen Gleitfilm aufzubauen. Im frühen 18. Jahrh. hat man wohl damit begonnen, spezielle Rasierseifen zu entwickeln, die vor allem zu einem stabilen Schaum führten und weitergehende komfortable Eigenschaften hatten.

Als Geburtsstunde der ersten kommerzielle Rasierseife wird gerne das Jahr 1840 genannt. Es handelt sich um die Rasierseife von Vroom and Frowler in Tablettenform: Walnut Oil Military Shaving Soap.
Das Jahr 1840 wird auch im Zusammenhang mit der Williams Mug Shaving Soap genannt - diese Seife wird noch hergestellt.
Rasiercremes (Rasierseifencremes) kamen erst später auf den Markt, ca. 1920er Jahre (z.B. Palmolive/USA, Peri/Deutschland).
Dosenschaum gibt es seit etwa den frühen 1950er Jahren.
 
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Diskussionsnachricht 000007
10.02.2010, 16:00 Uhr
SchlitzOhr
registriertes Mitglied




Zitat:
Was mir beim Einsatz des Öls unangenehm aufstößt, ist der Haar-Öl-Schleim im Waschbecken

Da gibt es folgenden Trick:
Ein Glas mit heißem Wasser hinstellen und sein Rasiergerät da drin schwenken, anstatt es unter fließendem Wasser abzuspülen. Nach der Rasur einfach in die Toilette schütten - Waschbecken sauber, Rohre frei (funktioniert auch ohne Öl^^).
Gruß,
SchlitzOhr
ps:wie gesagt habe ich die Erfarung gemacht, daß eine winzige Menge Öl eher der Seife hilft als sie hindert.

Diese Nachricht wurde am 10.02.2010 um 16:02 Uhr von SchlitzOhr editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000008
10.02.2010, 20:03 Uhr
Yannick
registriertes Mitglied


Vorallem hat doch eine überfettete Seife so oder so noch unverseiftes Fett intus.

--
General, we are surrounded by the enemies...!!
Excellent, now we can attack in any direction.
 
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