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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » WZG - Chromoxidriemen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
10.02.2010, 19:43 Uhr
schabernacker
registriertes Mitglied


Liebe Forumsmitglieder,

hier wollte ich den Versuch starten, in einem Thread, all das, was in den zig
anderen Threads bereits geschrieben, erfunden, herausgefunden, belehrt, erkannt,
erleuchtet und weitergegeben wurde, kurz und prägnant zusammenzufassen um
Neueinsteigern die SuFu nicht abzunehmen, aber dennoch Zeit zu sparen.
Ich bemühe mich, sofern notwendig, die Quellen und Urheber sofern möglich zu nennen
und so zu ehren.

Hier sei den Neulingen gesagt:

Die hier aufgeführten Inhalte sind NICHT auf meinem Mist gewachsen, noch Kinder
meines Geistes. Lediglich die Aufbereitung und Zusammenstellung findet hier statt.
Schlaue Köpfe haben ihren Teil dazu beigetragen, Techniken, Vor- und Ratschläge zu finden.
Alles ist durch entsprechende Recherche auch über die SuFu zu finden.

Ich bin nicht so ein heller Kopf, meine Stärke liegt eher in der Zusammenfassung, Aufbereitung und Darstellung langer Texte. Man verzeihe mir
manchmal den leicht humoristischen Einschlag, der soll das Lesevergnügen fördern.


Sollten die Altvorderen Vorschläge und Ergänzungen haben, bitte eine PN an mich, ich würde diesen Thread gerne so übersichtlich und einheitlich wie möglich halten.


Der hier aufgeführte Artikel beinhaltet Erfindungsreichtum und Tüftlergeist von Bartisto[/] ( Weiter unten eine rein fiktive Geschichte, wie er darauf gekommen sein könnte).


und jetzt gehts los:

WAS ZUM GEIER !?!?! - Heute: der Chromoxidriemen:



Ein Chromoxidriemen ist ein Lederriemen auf den das Pigment PG17 aufgetragen wurde. Dies ist entweder als Pigment im Farbhandel erhältlich, oder bereits in einer
Farbe gebunden (Chromoxidgrün, Stumpf).


Der Riemen dient dazu, auf euren Messern einen zweiten Schneidwinkel zu erzeugen, den Heiligen Grat. Dieser macht aus einem Unterarmtest-tauglichen Messer ein rasurscharfes.


Ohne euch mit Details bezüglich der Körnung zu quälen sei gesagt, die Dichte des Pigments ist enorm hoch und superfein. Hinterfragt das einfach mal nicht. Dat Dingen funktioniert.
Details hier: forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=6120


Man nehme also:

Einen günstigen neuen Riemen oder bereite einen alten auf.

Leder ganz fein mit Papier abschleifen, und mit den Korngrößen ruhig stufenweise nach oben gehe, bis 600. Absaugen nicht vergessen.


Jetzt kommt die erste Entscheidung: Acryl oder Öl, Fettpaste + Partikel?

Paste + Pigmentpartikel

hierfür fühle ich mich nicht belesen genug, dies detailiert zu wiederholen.


Acrylfarbe:

Bartisto schrieb:

Zitat:
der Auftrag der Olivgrün von Lukas in Acryl oder der SOLO Goya Chromoxidgrün stumpf Premium Acryl Nr. 85124 auf Leder oder Leinen, 2x mit anschließendem Anschliff mit feinstem Schleifpapier und

anschließendem Absaugen ist geradezu ideal.

Mit dem Schleifpapier ruhig bis 600 hochgehen. Absaugen nicht vergessen.




Zum Thema Ölfarbe:

Bartisto schrieb:

Zitat:
1. Die Künstlerölfarben enthalten Öle, die extrem langsam trocknen, sonst würden die Farben nach einiger Zeit in der Tube aushärten.

2. Das Chromoxyd ist in dieser Künstlerfarbe aufs Allerfeinste mit dem Öl vermischt. Es entstehen keinerlei Verklumpungen, wie es bei einem Selbstansatz mit dem reinen Pigment geschehen könnte. Gefährliche

Spitzen, wie beim Acryl, werden vermieden.

3. Chromoxyd grün stumpf hat bei dieser Korngröße, wie sie für feinste Künstlerölfarben verwendet wird, eine kaum vorstellbar große Flächenverteilung. (Fachleute könnten hier weiterhelfen).

Das sollte man erst aufnehmen, bevor man anfängt, mit der Farbe zu agieren.

Für die Praxis bedeutet das:

1. Abschleifen des alten Belags von einem alten Riemen mit Schleifpapier (in Stufen von z. B. 240er bis 800er), so dass eine feine samtartiger Oberflächenstruktur erscheint.

2. Sorgfältigstes Absaugen !!! des geschliffenen Leders.

3. Einen Einmalhandschuh anziehen.

4. ca. 1cm Farbe aus der Tube auf den geschützten Finger geben.

[Tipp: Zeitung zwischen die Riemenbänder legen]


5. Die Farbe so weit auf dem Leder verteilen, wie es möglich ist und dabei den Farbauftrag so dünn halten, dass man das Leder noch leicht durchscheinen sieht.

6. Die Farbe ins Leder einmassieren.

7. Ein großes geeignetes Küchenmesser ca. 200 -300x pro Seite über den Riemen jagen.

Das Küchenmesser wird deswegen über den Riemen gequält, um die feinen Spitzen plattzumachen. Chromoxid ist wohl ziemlich aggressives Zeugs, das dem Rasiermesser auch Schaden kann.
An die hier angegebenen Mengenangaben bitte halten. Ich hatte im ersten durchgang GROßZÜGIG Ölfarbe verteilt... und musste schleifen.


Wie benutzt man den neuen Riemen?

Bartisto schrieb:

Zitat:
Rezept:

ca. 12-16x pasten auf Cr2O3, ca. 50x Leder, und ist der Feinschliff auf einen feinen Stein in aller Gründlichkeit erfolgt, steht dem erfolgreichen Haartest zu 100% nichts mehr im Wege.

je nach Stahlsorte reichen 8 bis 12 Züge... bei Sheffieldstahl können es wohl schon mal 16-20 sein. Auf jeden Fall ist von übertriebenem Einsatz zu warnen...
Das Messer kann überschärft werden und der Grat hält evtl. EINE Rasur, fällt ab, desintegriert, verschwindet in Paralleluniversen, macht eine Gratwanderung und findet nicht zurück, etc.



Farbe gibt es unter anderem hier:

www.kreativ.de/Lukas-Studio-Oelfarbe-olfarben-1.htm




Chromoxid auf Leinenseite?



Ölfarbe, so hat man mir erklärt, enthält keine trocknenden Substanzen. Weswegen sie auf Leinen wohl recht lange braucht um eine Art festen Zustand zu erhalten. Wenn schon, dann Acryl.

Bartisto schrieb:

Zitat:
Die rauhe Seite des Riemenes hat feinste Fasern. Diese werden vom Chromoxyd umschlossen. Die Farbe härtet sehr gut aus. Es entsteht eine wildes Durcheinander von Höhen und Tiefen und dazwischen die mit Acryl

überzogenen Lederfasern. Bitte mach Dir eine klare Vorstellung von Chromoxyd, damit kannst Du Glas ritzen. Du müsstest zig Schichten mit Zwischenschliffen !!! aufbringen, bis Du eine einigermaßen

ungefährliche Fläche hast. Auch diese sollte am Ende durch das Abziehen mit einem Küchenmesser noch von "Tretminen" befreit werden.

Deine Idee, die Fleischseite mit einem Stoff zu überziehen und diesen dann zu streichen ( UND leicht mit z.B 400er zu schleifen) wäre eine Möglichkeit.
Bitte wähle aber einen sehr feinen Stoff, der nicht fasert.
Ich habe Dir eine aufnahme von Chromoxyd auf leinen eingestellt, ca. 40x.
Die Fläche wurde nicht geschliffen. Der Stoff hatte ungefähr Jeansqualität.
Hier siehst Du, was los ist, wenn ein Messer über dieses felsenharte Gebirge geht. Dieses leinen war annähernd glatt. Jetzt stell Dir bitte die Fleischseite vor, mit Acryl überzogen.
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-14-jpg.html

Mein Wort an dieser Stelle ist nicht das letzte. Ich "persönlich" würde die Ölfarbenvariante auf Lederseite empfehlen. Wurde mir auch so gesagt, aber da ich mich an ein Zitat halte:

"Do not believe in anything simply because you have heard it. Do not believe in anything simply because it is spoken and rumored by many. Do not believe in anything simply because it is found written in your

religious books. Do not believe in anything merely on the authority of your teachers and elders. Do not believe in traditions because they have been handed down for many generations. But after observation

and analysis, when you find that anything agrees with reason and is conducive to the good and benefit of one and all, then accept it and live up to it.",

habe ich es ausprobiert, Ergebnis: Wahrscheinlich hab ich bei der Anwendung ein paar Dinge falsch gemacht (deswegen dieser Thread),
aber ich hab mein erstes Messer so auch rasurscharf gekriegt. Alles andere ist im Wettkampfbereich und entscheidet, ob das Haar beim Test nun "Pling", "Plieng", "Plüng" oder sogar "Plöng" macht.

--
life's great.
ES=EX (mein Silberrücken), G.Felix (by Bartisto) Avon Sensitiv Olivia Schale Olivias günstiger Balea Borste Florena, Arko

Diese Nachricht wurde am 10.02.2010 um 21:11 Uhr von schabernacker editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
10.02.2010, 19:44 Uhr
schabernacker
registriertes Mitglied


Entertainment

Wie es zur Entdeckung des Chromoxidriemens kam:

Es begab sich aber zu der Zeit, dass die Götter des Olymps prächtige Rauschebärte trugen. Da die Menschen den Himmlischen in allem nacheifern wollten, ließen auch sie sich
eine gar dichte Matte wachsen.
Den Göttern passte dies freilich überhaupt nicht - schließlich waren sie von ihren Schöpfungen so kaum zu unterscheiden - und so fingen sie an, sich die umständlich gezüchteten Bärte wieder abzuschaben.
Da den Menschen das Göttliche aber immer näher war als das Irdische, schabten auch sie sich die Bärte. Es sei erwähnt, dass die Göttinnen dies sehr schätzten.
Doch was war dies? Obwohl die Menschen bereits das Geheimnis des Stahls kannten, fügten sie sich bei der Prozedur furchbare Wunden zu. Lange Zeit waren Götter und Menschen nur durch blutige Narben im Gesicht
zu unterscheiden.

Einem jedoch war dies nicht genug. Er hatte bereits in der Vergangenheit Götter besiegt. So hatte Bartisto auch Zeiss, den kurzsichtigen Gott der Vergrößerung bezwungen und ihm seine Lesehilfe abgeluchst
und war Herr der Stähle. Und weil er so pfiffig war, durfte er des Öfteren den geheimen Rasiersitzungen der Götter beiwohnen und sah, was die Klingen so viel schärfer machte als alles, was Menschenhand zu

Stande brachte - Ein gar grünes Riemelein.
Sofort verwickelte Bartisto Spliss, Roeh-Tung, Ras'urBrahnd und die anderen Götter in ein Gespräch um Facetten, Satinierungen, Schüben und Steinen und in einem unbedachten Moment stahl er den Riemen.

Zuhause, mit der Lesehilfe des Zeiss, betrachtete er seine Beute UND: Erkannte, des handelte sich dabei nicht um die Schuppen verstorbener Felsgottheiten, die auf einen Lederriemen gebröselt waren sondern:
es war schnödes Cr2O3.... Bartisto war fast ein wenig enttäuscht: "Da hätte ich auch um die Ecke in den Farbenladen gehen können..."
Doch frohlockten er und die Menschen, denn von nun an hatten sie wieder schöne, glatte, sammmamamamamamtichene Gesichter... was im selben Jahr noch zu einem rapiden Anstieg der Geburtenrate führte...
die Götter wissen warum.


Empfehlen kann ich auch die Szene aus Terry Pratchetts "Alles Sense", Seiten 142-148, als Tod versucht, seine Sense zu schärfen.
Nachdem er es mit dem Licht des Morgens versucht hat, stell ich mir neuerdings immer vor, wie Bartisto erscheint, etwas von Schleifpapier, Einweghandschuhen und Ölfarbe brummelt, Tod
die Sense aus der Hand nimmt, sie über den Riemen zieht und wortlos verschwindet.

In Gedanken füge ich der Passage folgendes hinzu:

DAS IST SCHÄRFE.

Und Tod wurde noch etwas anderes klar: Er bedauerte, dass Skelette sich nie rasieren mussten.




P.S.: Leonard de Quirm.... der tüftelt auch immer irgendetwas aus
Und so schließe ich meine persönliche Hommage an Bartisto.

--
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Diese Nachricht wurde am 10.02.2010 um 20:07 Uhr von schabernacker editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
10.02.2010, 20:38 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


Aber einen kleinen Applaus darf man doch anhängen, oder?
Und die Bitte an die Mods, diesen und den anderen Was-zum-Geier-Thread umgehend in die "interessanten Threads" aufzunehmen.

Schaumermal

oskar

--
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