Diskussionsnachricht 000016
26.05.2010, 01:15 Uhr
saphire
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Hallo zusammen!
Wie angekündigt, kommt hier also mein Erfahrungsbericht vom Einstieg ins Schleifen :-)
Ich habe mir erstmal nur den Naniwa 800/5000er SS gekauft. Bitte versteht das an dieser Stelle nicht falsch, nach dem Motto: "Warum fragt der denn, wenn er letztenendes sowie so das macht, was er sich denkt und nicht das was er hier geraten bekommt". Dazu muss ich sagen, die Entscheidung erstmal nur den einen Kombi-Stein zu kaufen war eine rein finanzielle (und, weil ich damit nichts falsch machen konnte). Heißt, der 3000/8000er kommt auf jeden Fall sehr bald nach!! Ich lege viel Wert auf Eure Ratschläge, sonst würde ich hier nicht fragen!
Nun aber mal zu meinen Erfahrungen damit:
Nachdem ich den Stein abgerichtet hatte (die Methode mit dem Rastermuster ist übrigens genial!), hab ich eines meiner Exemplare zum Übungsmesser degradiert und auf der 800er Seite angefangen, zwischendurch immer mal mit der Lupe kontrolliert. Die Facette hat sich schön aufgebaut. Von der Optik unter der Lupe überzeugt, bin ich vorgegangen, wie lesslemming beschrieben hat. Also extra getapet und ab auf die 5000er Seite gewechselt. 2 mal 20-40 Züge mit und ohne extra Tape fand ich persönlich zu wenig, woran das lag...an meiner Technik, am Messer, oder woran auch immer...dahinter bin ich noch nicht gekommen. Ich hab also ein paar mehr Züge gebraucht, bis es für meine Begriffe okay aussah. Anschließend auf meinem Pastenriemen (grün, Marke Eigenbau und etwas kurz^^) ca. 40 Züge gemacht und dann geledert. Das Messer schaffte an einer Stelle gerade so ein Mal den Haartest, die Rasur damit war möglich, aber ziemlich ruppig und unangenehm. Also hab ich das ganze Spiel von vorne begonnen^^ Ich war ja vollkommen davon überzeugt, dass es an meiner Schleiferei lag :-D Naja, lange Rede kurzer Sinn: Ich hab echt viel probiert mit dem armen Messer und den armen Steinen. Besser wurde das Ergebnis aber nicht. Leicht deprimiert hab ich also den ganzen Kram zusammengepackt und den Stein zum trocken gelegt und mir dabei gedacht: Gut, war ne Erfahrung, die Leute ausm Forum haben Dir sowieso von Anfang an geraten beide Steine zu kaufen, musste eben warten, bis der 3000/8000er kommt. Einen Tag später hab ich in der Parallelwelt eine Diskussion gelesen, in der ein Schleifanfänger nicht das gleiche aber ein z.T. ähnliches Problem hatte und es stellte sich raus, dass sein Messer einfach nur etwas länger auf den Pastenriemen musste, aber ansonsten i.O. geschliffen war. Das ist das letzte, was Du jetzt auch noch mal versuchst, dachte ich mir...also 100 Züge auf meinem Pastenriemen, anschließend 140 Züge auf dem Leder, und...das Messer besteht den Haartest auf ganzer Länge, die Rasur ist angenehm. Zugegeben zum Referenzmesser ist es kein Vergleich, da liegen noch Welten dazwischen, aber es geht! Inzwischen habe ich mehrere Messer auf diese Weise rasurfertig bekommen. Sogar an solche mit konvexer Klingenform habe ich mich rangewagt und mit Hilfe von Bartistos Skizzen sogar fast bis in die Spitzen scharf bekommen. Teilweise war ich wirklich überrascht, wie scharf :-) Nichtsdestotrotz, der 3000/8000er fehlt, soviel ist klar und man merkts, da habt ihr vollkommen recht! Aber der kommt ja noch. Was mich anfangs sehr überrascht hat, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet gehabt, ist, wie sehr sich der aufliegende Rücken des Messers auf die Facette (trotz Tape) überträgt, aber auch dazu habe ich schon Antworten und Techniken gefunden. Was mir ansonsten geholfen hat, zu "sehen" - sollte man ja auch mal erwähnen - war, dass ich nach der 800er Seite auf der 3000er Seite erstmal nur die Hälfte der Klinge geschliffen habe und mir dann unter der Lupe den Unterschied betrachtet habe. So habe ich den Unterschied zwischen groben und feinerem Stein erstmal erkennen gelernt. Das soll jetzt bitte kein Schleiftipp sein, sondern nur um zu lernen, was man da unter der Lupe überhaupt sieht...
Alles in allem war es für mich ein super Einstieg ins Schleifen, den ich zum Großteil Euch und den (beiden) Foren zu verdanken habe! Danke!
Grüße saphi!
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