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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Neues Rasiermesser » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
18.06.2010, 14:53 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


So, hab mir jetzt ein neues Rasiermesser gekauft. Es ist eins von Dovo mit Kunststoffgriff. Die Klinge hat einen halbhohlen Schliff 5/8 Zoll. Mit im Set war ein Lederriemen und eine kleine Tube mit gelbem Klebeband umwickelt. Die scheint zur Pflege des Riemens gedacht zu sein.

Muß der Riemen nur ganz dünn damit eingestrichen werden oder doch ziemlich dick?

Nachdem ich vor der scharfen Klinge doch gehörigen Respekt habe, hab ich dann heute morgen erstmal zu einer preiswerten Shavette gegriffen. Hat auch nur 1 Euro gekostet. Zum Einsatz kommen halbierte Klingen für den Hobel.

Ging anfangs auch ganz gut. War auch viel sanfter als die Kismet von meinem Vater. Ein paar kleinere Schnitte war alles. Zumindest auf meiner linken Gesichtshälfte. Dann, auf der rechten Seite war ich wohl zu forsch, gab´s denn doch einen größeren Schnitt. Alaun reichte da nicht mehr aus. Erst ein Pflaster bändigte die Blutung.

Ein Problem könnte sein, daß ich mich mit der linken Hand rasiere. Bei der rechten Gesichtshälfte hab ich das Problem, daß die Hand die Sicht auf den Backen und das Ohr verdeckt. Mit der rechten Hand dürfte das sehr gewöhnungsbedürftig sein bis ich das beherrsche.

Gruß
Gerhard

--
Gruß
Gerhard
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Zwilling Friodur
Vision, Progress 500, WC Gilette Kiehl-Dachs, Wilkinson-Borste Tabak-Original (Seife+Stick)
 
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Diskussionsnachricht 000001
20.06.2010, 15:50 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Hi G-H-L,

richtig, die kleine Tube mit gelbem Klebeband enthält Fett, das zum Einen zur Lederpflege gedacht ist, zum Anderen soll die Abziehwirkung dadurch ein wenig erhöht werden. Du kannst damit Deinen Lederriemen behandeln, musst es aber nicht tun. Ich hab's gemacht, habe das Fett dünn aufgetragen und einmassiert. Hinterher sah das Leder nicht mehr so schön hell aus wie vorher, sondern dunkler. Ist aber rein optisch und ich finde es nicht schlimm.

Zu Deinen Sichtproblemen beim Rasieren...es klingt so, als ob Du Dich noch nicht allzu oft mit dem Messer bzw. Shavette rasiert hast. Am Anfang ging es mir auch so, dass mir teilweise die Sicht verdeckt habe. Du könntest Dir mal die Bilder von Norbert anschauen
www.nassrasur.com/norbert/norbert.html
evtl. helfen die Dir, Deine Haltung zu verbessern oder eine andere Haltung auszuprobieren. Wobei ich etwas nicht ganz verstehe,...Du rasierst Dich mit links, auf der rechten Gesichtshälfte...ich denke jetzt um, denn ich bin Rechtshänder. Dann ist das das Gleiche, wie wenn ich mich mit rechts auf der linken Gesichtshälfte rasiere. Wenn Du das so machst, wie auf dem Foto von Norbert zu sehen (Rasur Teil 1, vorletztes Bild, Bildunterschrift "linke Seite"), müsstest Du eigentlich alles Nötige sehen. Ich meine, klar, meine Hand verdeckt dabei auch die Sicht auf mein Ohr, aber das muss ich beim Rasieren doch nicht sehen oder? Ansonsten kannst Du auch mal die andere Hand versuchen, mach ich teilweise auch. Du wirst schon mit der Zeit rausfinden, was für Dich die beste Lösung ist.
Viel Spaß beim Ausprobieren!

Grüße saphi

--
8/8 W&B, 6/8 Wacker Jubiläums-Rasiermesser Mod.4 Old Sheffield "Stosser" uvm. handgefertigt Mühle R41 Persona, Derby V.Bechhofen, hjm's, Cerrus Tabac Original RS, verschiedene Olivia's, Trumper Coconut Oil RC, ... Pinaud Clubman, spanisches Floid, Old Spice Tettauer
 
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Diskussionsnachricht 000002
20.06.2010, 16:11 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


Hhhmm. Genauso habe ich es ja auch gemacht. Offensichtlich habe ich dabei die Klinge etwas verkantet und schon floß das Blut. Bei der Shavette habe ich den Verdacht, daß gerade die Klingenenden sehr leicht Schnitte verursachen.

Du hast vollkommen Recht, ich muß das Ohr während der Rasur nicht sehen, aber es sollte nach der Rasur schon noch da sein.

Werde mir auf jeden mal die Bilder genauer ansehen. Vielen Dank für deine Ratschläge.

Gruß
Gerhard

--
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Gerhard
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Diskussionsnachricht 000003
20.06.2010, 16:19 Uhr
Geier0815
registriertes Mitglied


Hmm, schwierig zu beschreiben. Ich mache es etwas anders als Norbert: Ich gehe mit der Messerspitze in Richtung Ohr. Von der Kotelette nach unten Richtung Hals arbeite ich erst mit einem abgewinkelten Handgelenk unter dem Ich durchgucken kann und wenn das nicht mehr klappt (ca Hälfte des Weges) lege ich den Kopf weiter zurück, halte das Handgelenk gerader und schaue dabei dann über das Handgelenk drüber weg.
Aber letztlich muß da jeder seinen eigenen Weg finden.

--
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Diskussionsnachricht 000004
30.06.2010, 13:46 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


Also, so langsam kriege ich das schon hin. Es geht immer besser. Bei der Rasur mit dem Strich bleiben nur gelegentlich ein paar Stoppeln stehen, aber bei der Rasur gegen den Strich wird kaum was wegrasiert. Die Klinge kratzt dann mehr über die Stoppeln ohne was wegzunehmen Richtig gründlich wird es erst, wenn ich dann mit dem Hobel nacharbeite.

--
Gruß
Gerhard
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Diskussionsnachricht 000005
02.07.2010, 00:31 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


G-H-L, erstmal Glückwunsch zu Deinen Erfolgen! Dass die Rasur gegen den Strich kratzt und kaum etwas abrasiert wird, kann m.M. nach verschiedene Ursachen haben:

Der Winkel bei der Rasur gegen den Strich könnte nicht ganz stimmen => hier vielleicht den Winkel leicht(!) verändern und herumprobieren

Laut Signatur verwendest Du Tabak-Original RS, da diese zumindest mein Favorit ist und eigentlich ganz positive Kritiken bekommt, würde ich sie als Ursache fast ausschließen wollen. Evtl. liegt es an der Rasurvorbereitung => hier mal nach "volles Programm" suchen, wenn's Dir noch nicht bekannt ist. Ansonsten ein Tip aus persönlicher Erfahrung: vor der Rasur Öl (Olivenöl z.B.) in die Haut einmassieren. Hilft mir ungemein.

Oder es liegt am Messer selbst => Besitzt Du ein Referenz-Messer (vom Profi geschärft)? Hast Du die gleichen Probleme damit? Wenn keins vorhanden, evtl. mal einen der Profis lieb um Rat fragen oder darum bitten, sich Dein Messer mal anzuschauen, ggf. nachzuschärfen.

Weiterhin viel Erfolg!

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000006
02.07.2010, 12:43 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


Nun, an der Rasierseife glaub ich nicht, daß es liegt. Die Vorbereitungen laufen bei mir so ab, daß ich erstmal das Gesicht naß mache. Anschließend wird es mit Seife gewaschen und wieder abgespült. Dann wird die Seife aufgeschäumt und dick aufgetragen.

Um den Schaum noch etwas einwirken zu lassen, ledere ich erst jetzt das Messer ab und pinsle dann noch einige Male mit dem Rasierpinsel übers Gesicht.

Mit kleinen und wiederholten Schüben auf der Wange fange ich an und arbeite mich so langsam nach unten weiter. Dann kommt der Halsberereich und es geht dann mit der rechten Seite weiter. Ebenfalls langsam nach untern arbeitend. Oberlippe, sowie Kinn mache ich ganz vorsichtig da noch die Übung fehlt.

Fahre ich dann mit der Hand über das Gesicht, so ist die Rasur mit dem Strich relativ glatt. Am Hals sind aber immer noch rauhigkeiten zu fühlen.

Arbeite ich nach dem erneuten Einseifen nun gegen den Strich, so will sich das Messer immer wieder in die Haut einhaken. Ändere ich den Winkel, dann hüpft das Messer über die Haut. Stelle ich die Klinge noch steiler, dann rutscht (gleiten kann man nicht sagen) es besser über die Haut, aber die Baarthaare bleiben stehen.

Habe heute mal den Haartest gemacht. Hat nicht wirklich geklappt. Habe aber auch sehr dünnes Haar.

--
Gruß
Gerhard
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Diskussionsnachricht 000007
02.07.2010, 19:37 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Benutzt Du Dein Messer so, wie es geliefert wurde? Also sogar ohne, dass es vorher auf nem Pastenriemen war? Dann würde ich schon fast das Messer als Ursache in Betracht ziehen. Ich rate Dir, schick das Messer mal über den Chromoxid-Riemen und fang mit wenigen Zügen darauf an, danach gut ledern, Haartest versuchen, Rasur versuchen. Wenn's dann noch nicht gut ist, mehr Züge auf dem Chromoxid-Riemen versuchen (aber bitte nicht exzessiv, wegen Gefahr von Balligkeit). Falls Du keinen Pastenriemen hast, kannst Du Dir entweder beim Händler Deines Vertrauens oder im Mitgliederhandel einen besorgen oder Du besorgst Dir aus dem Bastlerbedarf Lukas Acrylfarbe Olivgrün, Nr. 4757, PG 17. (um die 5 Euro / 75ml) und ein Stück Leder o.ä. Oder je nach dem, was für einen Lederriemen Du hast, kannst Du auch die Rückseite damit bestreichen, z.B. mit einem kleinen Schwamm, dann trocknen lassen, mit feinem Schleifpapier plan schleifen, dann das ganze wiederholen, solange bis es gut ist und das Messer mal drüberschicken.

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000008
03.07.2010, 23:57 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


Ich hab das Messer so benutzt wie ich es gekauft habe. Die Veräuferin hat es aber für das erste Mal im Laden geledert. Könnte natürlich sein, daß ich beim Ledern was falsch gemacht habe. Bin aber schon mit NOrbert in Kontakt. Er will sich das Messer mal anschauen.

Er hat bestimmt auch ne Menge Tipps und Ratschläge für mich.

Werde auf jeden Fall berichten, an was es gelegen hat.

--
Gruß
Gerhard
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Diskussionsnachricht 000009
04.07.2010, 00:42 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Denke, da bist du auf jeden Fall in guten Händen. Ja, berichte mal, woran es gelegen hat, würde mich auch interessieren.

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000010
09.07.2010, 15:52 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


Also NOrbert meint, daß die Fase in Ordnung ist und daß es nur ein paar Züge auf dem Pastenriemen braucht. Er hat mir geraten für meinen Stoßriemen grüne Paste zu besorgen und das Messer darauf abzuziehen.

Er hat mir auch sonst sehr wertvolle Tipps und Ratschläge gegeben. Die Zeit ist leider viel zu schnell vergangen.

Auf jeden Fall werd ich noch mit dem Messer üben müssen, bis es richtig funktioniert.

--
Gruß
Gerhard
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Diskussionsnachricht 000011
11.07.2010, 15:26 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Dann lag ich ja nicht falsch, trotz Ferndiagnose

Die Rasur gegen den Strich ist generell so'ne Sache...ich für meinen Teil rasier mich nicht mit jedem meiner Messer gegen den Strich. Das eine Messer ist etwas kratziger, das andere sanfter. Und mit den kratzigeren mag ich die Rasur gegen den Strich gar nicht und lasse sie daher auch aus. Außerdem meine ich, dass "mit dem Strich" erheblich mehr Fehler oder Unsauberkeiten (wenn die Haut nicht gespannt ist, wenn der Winkel nicht ganz korrekt ist etc.) verzeiht als "gegen den Strich". Und es hängt wohl auch viel von Deinem Bartwuchs ab. Meiner einer hat Stellen im Gesicht, da wachsen die Barthaare in eine ungünstige Richtung, sodass ich an den Stellen (unabhängig vom Messer) überhaupt nicht gegen die Wuchsrichtung, sondern nur orthogonal dazu rasiere. Das Ergebnis davon ist dann natürlich, dass es hinterher immernoch ein klein wenig kratzt.

Was mich noch interessieren würde: Du hast doch eine Shavette. Hast Du mal versucht Dich damit mit frischer Klinge gegen den Strich zu rasieren? Ich muss dazu sagen, ich habe noch nie eine Shavette benutzt, es soll ja irgendwie anders sein, als ein Rasiermesser. Aber ich denke mir, mit der Shavette hättest Du vielleicht so eine Art Referenzschärfe.

Und ansonsten, wenn Du festgestellt hast, dass Du bei der Messerrasur bleiben möchtest und dass Du Dir vielleicht neben Deinem Dovo noch weitere / ein weiteres Messer anschaffen möchtest (ist ja erfahrungsgemäß bei vielen so), dann würde ich Dir zu einem rasurbereiten aus dem Mitgliederhandel raten (vernünftige gibt es ja schon für wirklich kleines Geld) und vielleicht kommst Du gegen den Strich mit einem anderen Messer besser zurecht.

Viel Erfolg und angenehmes Üben

Grüße saphi

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Diskussionsnachricht 000012
11.07.2010, 18:00 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


saphire schrieb:

Zitat:
... Aber ich denke mir, mit der Shavette hättest Du vielleicht so eine Art Referenzschärfe.

Hallo saphire,

zum Glück ist das nur ein Gedanke.




@ G-H-L,

was die Pasterei betrifft, um aus einer sogenannten Auslieferungsschärfe eine sanfte Rasurschärfe zu machen, da bin ich völlig anderer Meinung.

Gruß
Bartisto

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Diskussionsnachricht 000013
12.07.2010, 15:06 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


saphire schrieb:

Zitat:
Dann lag ich ja nicht falsch, trotz Ferndiagnose

Was mich noch interessieren würde: Du hast doch eine Shavette. Hast Du mal versucht Dich damit mit frischer Klinge gegen den Strich zu rasieren? Ich muss dazu sagen, ich habe noch nie eine Shavette benutzt, es soll ja irgendwie anders sein, als ein Rasiermesser. Aber ich denke mir, mit der Shavette hättest Du vielleicht so eine Art Referenzschärfe.

Also mit der Shavette hatte ich auch mit dem Strich schon saftige Schnitte. Mit dem Messer höchstens ein paar kleinere Schnittchen, die kaum oder gar nicht bluteten.

Ich habe nun das Messer ein paarmal auf dem grünen Riemen abgezogen und fand, daß die Rasur nun doch etwas sanfter geworden ist. Bei der Rasur gegen den Strich war das Ergebnis nun auch schon etwas besser, aber halt immer noch nicht optimal.

Ich werde das mal im Auge behalten. Wenn es nicht besser wird, dann werde ich mal ans Schärfen lassen denken.

--
Gruß
Gerhard
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Diskussionsnachricht 000014
12.07.2010, 19:56 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


@Bartisto
Klar, ich vergleiche hier Äpfel mit Birnen, das weiß ich, aber jetzt mal nur von der Schärfe her betrachtet, ist die Schärfe einer Rasierklinge bzw. Shavette so verschieden von der eines Rasiermessers? Und warum?

Und bezüglich der "Auslieferungsschärfe"...wir hatten im Forum ja schon jegliche Arten von Auslieferungsschärfen von ganz miserabel bis gut. Würdest Du wirklich so pauschal argumentieren und sagen, dass Pasterei da generell unangebracht ist? Zumal ja schon ein Fachkundiger G-H-L's Messer begutachtet hat.

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000015
13.07.2010, 17:22 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


saphire schrieb

Zitat:
@Bartisto
Klar, ich vergleiche hier Äpfel mit Birnen, das weiß ich, aber jetzt mal nur von der Schärfe her betrachtet, ist die Schärfe einer Rasierklinge bzw. Shavette so verschieden von der eines Rasiermessers? Und warum?

Zur Beantwortung Deiner Frage habe ich eine frisch ausgepackte Wilkinson Sword Hobelklinge gegen ein 13/16 John C. Cockhill; Sheffield; American Eagle in Keilschliff im Haartest an EINEM
Haar antreten lassen. Das Cockhill wurde vorher 12x/Seite auf dem klassischen Hängeriemen
(4,5x50) geledert. Der Ansatzwinkel am Haar ca. 45°, gegen die Wuchsrichtung
Grenze bei der Wilkinson: 30mm vom Haltepunkt, deutlich einhakend oder das Haar halbierend
oder teilweise völlig abrutschend
Grenze beim Cockhill: 34mm vom Haltepunkt, keine Versager, Haar fällt bei Berührung ohne einzuhaken

Was aber das Wesentlich ist: Das Cockhill ist im Frühjahr des letzten Jahres letztmalig geschärft worden und, da es mein Lieblingsmesser ist, fast täglich im Einsatz. Wenn ich sage, es hat wenigstens 100 Rasuren hinter sich, dann ist das nicht übertrieben.

Dies nur zum Schärfevergleich zwischen Hobelklinge und Messer.

Da ich nur selten Vermutungen ablasse, greife ich bei der Beantwortung Deiner Frage in Bezug auf das unterschiedliche Rasurverhalten von Shavette und Messer auf meine Erfahrung von vor ca. 25 Jahren zurück, vor dem Beginn mit meiner Messerrasur.
Es war eine eingespannte halbe Hobelklinge, ein rasiermesserähnliches Gebilde. Die Hobelklinge konnte man verschieden weit herausstehen lassen. Ich sage nur „Blutzoll“, hakend, höchste Konzentration.
Der Umstieg auf ein Messer war ein Sprung nach vorn, obwohl ich mit dem Schärfezustand (Auslieferungsschärfe^^) des Zwilling, meinem ersten Messer, nie so recht zufrieden war (einhakend, ungründlich an den Wangenknochen, gegen den Strich reißend, ziepend). All das führte ich auf die mangelnde Technik zurück. Das war natürlich Unsinn, denn das Training war mit der „Shavette“ gegeben.

Ich finde es richtig, das G-H-L der Gemeinde sein Leid klagt. Denn das rüttelt vielleicht diejenigen ein wenig auf, die für den Auslieferungszustand verantwortlich sind. Die Hoffnung sollte man nicht aufgeben.
G-H-L, auch ohne heilige Ölung und abschreckendes volles Programm, das eher einer Behandlung gleichkommt, kannst Du Dich sanft und angenehm rasieren. Das Messer muss optimal in Schuss sein. Das ist die simple Voraussetzung.

Wie der Zustand von sog. Auslieferungsschärfen aussieht, das habe ich bei den vielen, die hier eintreffen, aufgehört zu dokumentieren, mir reicht es.

Hier aber einige Beispiele:
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-a-jpg.html
und sogar so etwas, nämlich der Versuch, dem Messer durch eine 2. Phase etwas abzugewinnen
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-1f-jpg.html

und hier eine Gegenüberstellung einer Auslieferungsschärfe mit einer wirklichen Schärfe, unten rechts leuchtet der Grat auf.
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-1q-jpg.html


Saphir, wenn jetzt behauptet wird, dass eine Auslieferungsschärfe durch simples Pasten - wobei offenbar die Art der Paste noch nicht einmal eine Rolle zu spielen scheint – in eine Form gebracht werden kann, die der letzten Darstellung rechts entspricht, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Diese Verfassung der Facette, wie sie im letzten Bild zu sehen ist, steht für die angenehme, sanfte Rasur und die Schnitthaltigkeit, wie sie oben beschrieben worden ist.

Wenn die Erzeugung einer guten, stets zufriedenstellenden Auslieferungsschärfe durch ein paar Züge auf dem Pastenriemen so schlicht und einfach zu haben ist, warum wird das dann nicht in den Betrieben gemacht. Denn zeitaufwendig ist das bestimmt nicht oder hat man das einfach vergessen?


Gruß
Bartisto

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Diskussionsnachricht 000016
13.07.2010, 19:11 Uhr
DeamoN
registriertes Mitglied


@Bartisto: Schöner Beitrag!

Ich kann nur bestätigen, dass die Auslieferungsschärfe meines Wacker Messers nicht zu gebrauchen war. Natürlich konnte man damit Haare abschaben, aber vom Rasieren war das weit entfernt. Der vergleich, mit dem dann von Bartisto geschärften Messer, kann man eigentlich keinen Vergleich nennen. Das Messer war nicht 100%, sondern 1000% schärfer.

Wer nicht selbst schärfen kann sollte ein neues Messer immer zu einem Schärfprofi schicken, ansonsten vermiest man sich nur die Lust am Rasieren mit dem Messer.

Gruß Marc
 
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Diskussionsnachricht 000017
14.07.2010, 01:01 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


Kann mich meinem Vorredner nur anschließen, wirklich schöner und lehrreicher Beitrag, Bartisto.
Ich meinte mich zu erinnern, dass auch positive Arten von Auslieferungsschärfe berichtet wurde und dachte, evtl. ist G-H-L's Messer eines von diesen und dass dadurch vielleicht das Pasten zu rechtfertigen sei. Daher die Frage. Aber die Argumentation leuchtet wirklich ein, dass die Betriebe dann auch gleich - mit minimalem Aufwand - eine zufriedenstellende Schärfe erzeugen könnten.

Bartisto schrieb:

Zitat:
Ich finde es richtig, das G-H-L der Gemeinde sein Leid klagt. Denn das rüttelt vielleicht diejenigen ein wenig auf, die für den Auslieferungszustand verantwortlich sind. Die Hoffnung sollte man nicht aufgeben.

Finde ich auch absolut richtig. Es ist schon echt frustrierend, wenn man mit so etwas schönem, wie der Messerrasur anfangen will, gutes Geld ausgegeben hat und dann so enttäuscht wird. Und hier im Forum bekommt ja Hilfe. Ich erinnere mich, dass ich so ein Exemplar auch einfach mal zurückgegeben habe mit der Begründung, dass der Händler einem suggeriert, man könne sich mit dem Messer rasieren, was nicht der Fall ist und was damit einen Mangel an der Sache darstellt. Eingestehen wollten sie sich das nicht, aber Geld gab's trotzdem zurück...die werden schon gewusst haben warum

Ich frage mich nur, was der ökonomische Sinn dahinter ist, ein Produkt zu verkaufen, das im Auslieferungszustand seinen Zweck nicht erfüllt. Unwissenheit über den Sachverhalt schließe ich mal aus. Irgendjemand von denen wird sich so ein Teil schon mal durch's Gesicht gezogen haben und die Folgen davon gespürt haben. Was ist mit Kosten? Fixe Kosten kommen nicht in Frage. Werkzeuge und Gerätschaften haben die Betriebe ja da und selbst wenn nicht, wären die Fixkosten nicht zu hoch. Zu hohe variable Kosten dafür, dass ich da jemand hinsetzt und das Messer schärft, würde ich auch ausschließen. Immerhin haben wir im Forum ja die (Selbst-)kosten für den Schärfservice, so als groben Anhaltspunkt für diese Leistung gegeben. Ok, was sind die Folgen davon, dass ein Unternehmen sowas verkauft? Der erfahrene Messerrasierer weiß als Käufer i.d.R. bescheid, der unerfahrene Käufer hingegen nicht. Letzter schiebt es vermutlich auf eigene Fehler (am seriösen Unternehmen kann's ja auf keinen Fall liegen ). Und wenn er es nicht tut, dann schiebt das Unternehmen es auf seine Fehler (s.o.). Wenn dann nicht allzu viele Messer von den Anfängern zurückgegeben werden, bleiben (wenn überhaupt) negative Imageeffekte, die die Unternehmen durch ihre Art der Selbstdarstellung bemerkenswert gut unterdrücken. Was bleibt also übrig? Eine Art stillschweigende Vereinbarung der Unternehmen untereinander? Schließlich ist es ja "normal", dass die Messer so geliefert werden. Vorteil wäre für die Unternehmen eine Einsparung variabler Kosten. Da letzteres nun ein spieltheoretischer Gedanke war, stellt sich die Frage, was passiert mit dem Unternehmen, das die stillschweigende Vereinbarung bricht? Zufriedene Kunden, wiederholte Einkäufe...könnte sein, andererseits kaufen die Leute doch auch bei den Unternehmen, die keine zufriedenstellende Schärfe liefern. Zugegeben es hätte positive Imageeffekte...aber kommen diese Effekte auch an? Sind die groß genug, dass es sich lohnt teurer zu produzieren? Ich denke eher nicht, denn die Unternehmen bestechen auf den ersten Blick doch alle mit ihrem positiven Image. Wenn jeder sagt, ich bin toll, meine Ware ist super, finde doch mal denjenigen, der nicht lügt. Übrig bleiben also beim Brechen der Vereinbarung höhere Kosten und vermutlich ein sehr geringer pos. Nutzen. Tendenziell lohnt es sich also nicht. Also bleibt alles wie es ist. Es sei denn, jemand der etwas zu sagen hat, sieht darin eine Art Verar***e am Kunden und greift extern in den Markt ein mit dem Zweck, die Spreu vom Weizen trennen (meinetwegen mit so'ner Art TÜV-Siegel für zufriedenstellende Schärfe oder so^^). Aber solange das niemand darin sieht, bleibt es halt, wie es ist.
Sorry für mein Redeschwall, ging mir nur gerade durch den Kopf Außerdem soll das bitte keine Tatsachendarstellung gewesen sein, nur ein paar Gedanken, weil mich die Frage schon länger beschäftigt. Wenn das nicht zu Off-Topic ist, würd ich gerne andere Meinungen dazu lesen.

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Diskussionsnachricht 000018
14.07.2010, 19:28 Uhr
Geier0815
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Ich glaube Du verkennst etwas die Situation der Messerhersteller.

Wie viele Messer wird sich ein neuer Kunde kaufen? Meist wohl nur Eins, sprich eine Kundenbindung lohnt nicht wirklich. Fire and forget.

Wie hoch ist die Kundenaufklärung? Laß mich kurz überlegen: Die meisten klären sich erst nach dem Kauf über das Produkt auf so sie es überhaupt tun. Oder wie erklärst Du dir diese ständig gleichen Geschichten und Fragen ala "...hab 'nen neues Messer gekauft und komm gar nicht klar..." hier im Forum?

Es gibt sogar Händler die anbieten die Messer extra aus der Originalverpackung zu nehmen und sie entsprechend zu schärfen. Meinst Du das diese deshalb mehr Umsatz machen mit den Messern als ein x-beliebiger Douglas-Laden? Ich befürchte nicht, auch wenn ich dies bedauere.

Als weiterer Punkt: Wieviele große Hersteller gibt es denn noch, ich meine jetzt die die auch normale Geschäfte absetzen? Dovo, Böker und dann wohl 'ne ganze Zeit gar nichts mehr. Dann kommen noch einige Kleinere wie Wacker und ein paar noname Hersteller aus Solingen. Gibt es eine echte Konkurrenz? Wohl nicht wirklich. Und bei diesen stellt sich dann die Frage wie groß der Anteil der Rasiermesser am Gesamtumsatz ist. Ich befürchte das Küchenmesser und Scheren um etliche Dimensionen über den Rasiermessern liegen.

Und nun muß auch noch der traurigste Punkt mal angesprochen werden: Wieviel Einfluss haben wir, die Verrückten in den Foren, daran? Wievielen von uns ist die Auslieferungsschärfe wurscht-egal weil wir mehr Steine haben als man für eine Steinigung bräuchte? Und was machen wir? Wir kämpfen um jeden Einzelnen damit er am Messer bleibt und übernehmen die Aufgabe der Hersteller, nämlich die Messer wirklich scharf zu machen.

Dies Alles betriebswirtschaftlich den 15min Aufwand gegenübergestellt, was würdest Du als Hersteller wohl machen?

Aber letztlich denke ich, müßen wir froh sein das es überhaupt noch Hersteller für Rasiermesser gibt! Dies versorgt doch die Foren mit "Frischfleisch" und sorgt damit letztlich dafür das diese Art der Rasur überhaupt in die Zukunft getragen werden kann.

--
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Diskussionsnachricht 000019
14.07.2010, 20:33 Uhr
leutnantbrown
registriertes Mitglied


@ Geier0815

Hallo,

ich teile deine Meinung nur bedingt.

Klar ist, dass es den Herstellern kaum noch um Nachhaltigkeit geht. Teilweise ist das ja auch ein Schuß ins eigene Knie. Ich kann mich erinnern, dass mein Schwager mir mal erzählt hat (Es ging um "Fein" Werkzeuge/Maschinen) dass genannte Firma beinahe Pleite ging weil die einfach zu gute Maschinen gebaut hatten. Die hielten sogar über mehrere Generationen hinweg. Wenn ich so eine Maschine habe (oder auch gerne Werkzeug von Festo) warum sollte ich mir dann mal eine zweite holen??
Klar ist, dass jede Firma in Deutschland Profitorientiert ist. Quasi per Gesetz.

Wenn es nicht so viele Verrückte wie uns gäbe, würden gar keine Rasiermesser mehr gefertigt werden. Das behaupte ich jetzt mal. Das ist aber auch gleichzeitig ein Zeichen dafür das wir sehr wohl in gewisser Weise Einfluß auf die Herstellung von Rasiermessern haben können.
Mittlerweile sind Firmen/Shops usw. geradezu heiß darauf sich in Foren wie diesen zu präsentieren. Das gilt für viele Sparten/Branchen die sich im Netz darstellen lassen. Deshalb glaube ich, dass sich der Einfluß von Endkunden auf das Produkt XY vergrößern wird. Wenn ich mir einen Flachbildschirm im Internet kaufen will und lese eine schlechte Bewertung...kaufe ich den nicht. Wenn ich in der Bucht sehe, dass ein Verkäufer eine Bewertungquote von 95 Prozent hat, meide ich ihn. usw. usw.
Was man auch nicht vergessen darf ist, dass die Gesellschaft momentan Sicherheiten/ Altbewährtes und Nachhaltiges haben will. Die Retrobewegung macht halt nicht nur bei der Mode stop.
Ein großes Problem besteht darin, dass Herstellerfirmen von reinen Kaufleuten geführt werden, die leider manchmal nicht verstehen, dass man auch mal einen Kompromiss eingehen sollte. Wenn ich von Böker ein Rasiermesser kaufe, dass mich total enttäuscht, werde ich sicher nicht bei denen am nächsten Tag ein Küchenmesser kaufen.

"Fire and Forget"
Dies gilt nicht nur für Produkte. Vielen Firmen passiert in diesen Tagen genau das. Ich glaube, dass die Gesellschaft keinen Billigschei* mehr haben will. Mir geht es in jedem Fall so.

Gruß
Peter

--
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
 
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Diskussionsnachricht 000020
14.07.2010, 23:01 Uhr
Geier0815
registriertes Mitglied


leutnantbrown schrieb:

Zitat:
[...]
Wenn es nicht so viele Verrückte wie uns gäbe, würden gar keine Rasiermesser mehr gefertigt werden. Das behaupte ich jetzt mal. Das ist aber auch gleichzeitig ein Zeichen dafür das wir sehr wohl in gewisser Weise Einfluß auf die Herstellung von Rasiermessern haben können.
Mittlerweile sind Firmen/Shops usw. geradezu heiß darauf sich in Foren wie diesen zu präsentieren.

Ja, genau. Deswegen ist hier fast schon jeder zweite Post von einem Böker- oder Dove-Mitarbeiter, so langsam nervt es schon wie die hier den Austausch suchen...

Entschuldige die Ironie aber irgendwie scheinst Du etwas anderes wahr zu nehmen als ich.

Zitat:
Das gilt für viele Sparten/Branchen die sich im Netz darstellen lassen. Deshalb glaube ich, dass sich der Einfluß von Endkunden auf das Produkt XY vergrößern wird. Wenn ich mir einen Flachbildschirm im Internet kaufen will und lese eine schlechte Bewertung...kaufe ich den nicht. Wenn ich in der Bucht sehe, dass ein Verkäufer eine Bewertungquote von 95 Prozent hat, meide ich ihn. usw. usw.

Und deswegen lesen wir hier immer die gleiche Geschichte? "Neues Messer ist out of the box höchstens als Brieföffner zu verwenden." Und wenn wir jetzt mal ehrlich sind, ist der Handel an einem wirklich aufgeklärten Kunden doch gar nicht interessiert. Oder wie erklärst Du dir die erst vor kurzem durch die Medien gegangene Erkenntnis das zB Media* und ähnliche Ketten ständig Druckfehler in ihren Prospekten haben oder Bezeichnungen die es nur bei ihnen gibt?

Zitat:
Was man auch nicht vergessen darf ist, dass die Gesellschaft momentan Sicherheiten/ Altbewährtes und Nachhaltiges haben will. Die Retrobewegung macht halt nicht nur bei der Mode stop.

Klar
Ein großes Problem besteht darin, dass Herstellerfirmen von reinen Kaufleuten geführt werden, die leider manchmal nicht verstehen, dass man auch mal einen Kompromiss eingehen sollte. Wenn ich von Böker ein Rasiermesser kaufe, dass mich total enttäuscht, werde ich sicher nicht bei denen am nächsten Tag ein Küchenmesser kaufen.

Hmm, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ein Kunde erst ein Rasiermesser von ihnen kauft und deswegen kein Küchenmesser mehr? Oder ist es nicht eher umgekehrt das ein Kunde ein normales Messer kauft und deswegen auch ein Rasiermesser?

Zitat:
"Fire and Forget"
Dies gilt nicht nur für Produkte. Vielen Firmen passiert in diesen Tagen genau das. Ich glaube, dass die Gesellschaft keinen Billigschei* mehr haben will. Mir geht es in jedem Fall so.

Gruß
Peter

Billigscheiß will keiner kaufen aber andererseits wirklich einen fairen Preis will bzw. kann doch auch keiner bezahlen. Warum wohl kommen die meisten Anfragen in der Art "... will auch messern aber es soll nicht so viel kosten, geht das W*** bei ebay für 30 Euro nicht auch erst einmal?..."

Sorry, wenn das jetzt ein wenig schroff klingt, ich meine nicht dich persönlich. Ich sehe einfach nur was abgeht und warum es so läuft. Aber vielleicht hast Du ja Recht und es setzt irgendwann mal ein Umdenkprozess ein, schön wäre es ja.

--
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Diskussionsnachricht 000021
15.07.2010, 01:16 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


@Geier0815:
Du sagst Kundenbindung lohnt sich nicht. Ich würde sagen, Kundenbindung lohnt sich sehr wohl, aber wenn der Kunde (bewusst oder unbewusst) in Kauf nimmt, dass er ein Messer kriegt, das nicht richtig geschärft ist, dann geht dadurch die Kundenbindung nicht verloren. Und bei der Messerrasur ist es ja mit dem Messer alleine nicht getan. Und das ist auch konform mit Deinem Argument zum Umsatzanteil durch Rasiermesser am Gesamtumsatz. Da kommen dann noch Leder, Seifen, Pinsel, Steine und und und dazu. Und dies zusätzlich zu verkaufen, daran sind die Unternehmen ja schon interessiert. Und dies erreicht man durchaus durch Kundenbindung. Und die Kunden lassen sich auch binden, weil sie sich vom stumpfen Messer nicht abschrecken lassen.
Du sprichst auch den Einfluss an, den wir haben. Ich würde sagen, wir haben sogar sehr großen Einfluss. Und wie Du schon richtig sagst, wir übernehmen die Aufgaben der Unternehmen, in Form von Support, Schärfdiensten, Förderung des Interesses am Produkt. Wir sind einfach zu gutmütig
Und zu den "15min Aufwand"...sagen wir der Mensch, der für diese 15 min Aufwand bezahlt wird, bekommt 5 Euro dafür. Dann sind das 5 Euro Kostenersparnis pro Messer und das ohne wirtschaftliche Folgen (Auffangnetz für enttäuschte Kunden sind Foren wie dieses und über Imageeffekte und Kundenbindung haben wir bereits diskutiert).

leutnantbrown schrieb:

Zitat:
Was man auch nicht vergessen darf ist, dass die Gesellschaft momentan Sicherheiten/ Altbewährtes und Nachhaltiges haben will.

Das seh ich anders. Ich finde man kann so generell keine Aussage darüber treffen. Nimm mal als Beispiel Handys und hochwertige Herrenlederschuhe. Viele Mobilfunkverträge sind so gestaltet, dass man nach gewisser Zeit ein neues Handy bekommt, weil die Anbieter erkannt haben, dass die Kunden so heiß darauf sind, immer und immer wieder die neuste Technik in den Händen zu halten. Wen von den Kunden interessiert dabei, ob das alte Handy dann noch weitere 20 Jahre hält oder kaputt geht, sobald das neue da ist? Herrenlederschuhe sollen als Gegenbeispiel dienen. Da setzen die Kunden wohl eher auf Qualität und wollen Altbewährtes und Nachhaltiges. Meiner Meinung nach ist es branchenabhängig, ob die Kunden eher Nachhaltigkeit oder Schnelllebigkeit bevorzugen.

leutnantbrown schrieb:

Zitat:
Wenn ich von Böker ein Rasiermesser kaufe, dass mich total enttäuscht, werde ich sicher nicht bei denen am nächsten Tag ein Küchenmesser kaufen.

Das mag sein. Aber stell Dir vor, Du kaufst Dir Dein XY-Messer, es enttäuscht Dich, aber Du tendierst als Anfänger dazu zu glauben, es läge daran, dass Du was falsch machst mit dem Messer. Klar, vielleicht kommst Du irgendwann dahinter, dass der Fehler doch nicht bei Dir lag. Dann bist Du schlauer und weißt aber auch, dass Du bei den meisten anderen Unternehmen genauso enttäuscht gewesen wärst.

Geier0815 schrieb:

Zitat:
Und wenn wir jetzt mal ehrlich sind, ist der Handel an einem wirklich aufgeklärten Kunden doch gar nicht interessiert. Oder wie erklärst Du dir die erst vor kurzem durch die Medien gegangene Erkenntnis das zB Media* und ähnliche Ketten ständig Druckfehler in ihren Prospekten haben oder Bezeichnungen die es nur bei ihnen gibt?

Ich glaube aufgeklärt und aufgeklärt sind in diesem Zusammenhang zwei verschiedene Paar Schuhe: Der aufgeklärte Messerrasierer weiß, in welchem Zustand ein Messer zu hause bei ihm ankommt und weiß, wie er damit umgeht, bzw. bezieht das in seine Kaufentscheidung mit ein. Hier würde ich eher nicht sagen, dass der Handel an dieser Art der Aufklärung nicht interessiert ist, vor allem dann, wenn es keine negativen Absatzwirkungen hat. Und das mit den Druckfehlern - unterstellen wir mal, das sei bewusst geschehen - klar, dann wird damit etwas verschleiert. Das beeinflusst die Preiswahrnehmung. Nun ist der Mensch ein Wesen, das bei der Kaufentscheidung Heuristiken anwendet, sprich er nimmt Produktmerkmale nicht absolut wahr, sondern relativ zu anderen. Nimmt man ihm jetzt die Möglichkeit zu vergleichen (durch Druckfehler) dann tappt er erstmal im Dunklen. Und ehe er sich Gedanken macht, hat er schon gekauft. Hier ist man dann wohl eher nicht interessiert an aufgeklärten Kunden.

Geier0815 schrieb:

Zitat:
Billigscheiß will keiner kaufen aber andererseits wirklich einen fairen Preis will bzw. kann doch auch keiner bezahlen. Warum wohl kommen die meisten Anfragen in der Art "... will auch messern aber es soll nicht so viel kosten, geht das W*** bei ebay für 30 Euro nicht auch erst einmal?..."

Ich denke nicht, dass das das ist, worum es dabei geht. Als Anfänger ein Messer zu kaufen ist einfach ne Risikoentscheidung. Würdest Du, wenn Dich das Tauchen interessiert, Dir ne komplette Tauchausrüstung für ein paar Tausend Euro kaufen (und Dir dabei denken, Qualität hat ja seinen Preis), um dann zu testen, ob das Tauchen überhaupt was für Dich ist? Die meisten würden wohl erstmal zum Schnorchel greifen oder sich Ausrüstung leihen und schauen, ob es ihnen da unten überhaupt gefällt. Und das ist m.M. nach auch vollkommen verständlich. Aber auch hier, kommen wir dann wieder ins Spiel, die beratschlagen, Hilfestellung geben etc.
Und natürlich haben wir Einfluss auf den Rasiermessermarkt, denn ein Markt besteht aus seinen Teilnehmern, und die sind wir nun mal. Aber wir reagieren in gewisser Weise eben darauf, was die Unternehmen machen. Wäre es umgekehrt, dann würden wir uns hier im Forum wahrscheinlich ständig gegenseitig erzählen, wie toll die Rasur mit dem neuen out-of-the-box-Messer von Firma XY war. Kaum vorstellbar

Grüße saphi

--
8/8 W&B, 6/8 Wacker Jubiläums-Rasiermesser Mod.4 Old Sheffield "Stosser" uvm. handgefertigt Mühle R41 Persona, Derby V.Bechhofen, hjm's, Cerrus Tabac Original RS, verschiedene Olivia's, Trumper Coconut Oil RC, ... Pinaud Clubman, spanisches Floid, Old Spice Tettauer
 
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Diskussionsnachricht 000022
15.07.2010, 17:36 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


Bartisto schrieb:

Zitat:
Ich finde es richtig, das G-H-L der Gemeinde sein Leid klagt. Denn das rüttelt vielleicht diejenigen ein wenig auf, die für den Auslieferungszustand verantwortlich sind. Die Hoffnung sollte man nicht aufgeben.
G-H-L, auch ohne heilige Ölung und abschreckendes volles Programm, das eher einer Behandlung gleichkommt, kannst Du Dich sanft und angenehm rasieren. Das Messer muss optimal in Schuss sein. Das ist die simple Voraussetzung.

Nun ja, Leid geklagt ist vielleicht etwas übertrieben. Der Grund für meinen Thread war eigentlich eher, daß ich über die Messerrasur so gut wie überhaupt nichts wußte oder gar weiß. Angestachelt durch die Aussagen wie sanft, gründlich usw. hab ich mir ein Einsteigerset besorgt. Dazu eine wirklich billige Shavette.

Die Rasur mit der Shavette war kratzig, ruppig und überaus blutig. Da jedoch in die Shavette die gleichen Klingen wie im Hobel zur Verwendung kommen, konnte das also nur an mir selbst liegen.

Die Rasur mit dem Messer war nicht ganz so extrem. Allerdings, für meine Begriffe meilenweit von einer sanften und gründlichen Rasur entfernt. Um die Gründe dafür zu erfahren, hat ich hier im Forum nachgefragt.

Nun nach einigen Messerrasuren und etwas Übung sind die Rasuren mit dem Strich doch um einiges sanfter geworden. An manchen Stellen allerdings ist es immer noch ruppig. Bei der Rasur gegen den Strich, bleiben aber immer noch viele Stoppeln stehen. Auch kommt es immer wieder vor, daß ich kleine Schnitte in der Oberlippe, dem Kinn, den Mundwinkeln oder am Hals abkriege. Die dürften aber wohl mehr an mir liegen und nicht am Messer.

Den Haartest besteht das Messer nur, wenn die Klinge knapp über den haltenden Fingern geführt wird. Bei 1cm Abstand bleibt das Haar unbeschadet.

Ich denke, daß ich mich bei Gelegenheit mal an einen Schärf-Spezialisten hier im Forum wenden werde, damit das Messer mal eine richtig gute Schärfe bekommt.

--
Gruß
Gerhard
Dovo "Best Quality"
Zwilling Friodur
Vision, Progress 500, WC Gilette Kiehl-Dachs, Wilkinson-Borste Tabak-Original (Seife+Stick)
 
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Diskussionsnachricht 000023
15.07.2010, 20:19 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


hm, haartest muss nichts heißen. ich habe ein messer, das mittlerweile den haartest überhaupt nicht mehr besteht, oder nach sehr langem ledern nur mit deutlichem widerstand.
trotzdem rasiert es noch gründlich und sanft. zwar nicht mehr so wahnsinnig wie frisch von den steinen, aber immer noch zufriedenstellend gut.

--
In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lang genug für einen Spaß
 
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