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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Griffschalen selbstgebaut » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
19.06.2010, 22:46 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


 Kennt ihr das: Eigentlich müsstet ihr was Wichtiges erledigen...ihr wollt nur mal schnell schauen, was es im Forum Neues gibt...und ohhh, da baut ein Anfänger selbst neue Griffschalen für sein Messer...mhmm...sieht gar nicht mal schlecht aus...das kann ich bestimmt auch!! Und schon wird Werkzeug und Material zusammengetragen und los geht's. Tja, so ging's mir auch. Ich wollte ja schon immer mal neue Griffschalen selbst bauen...hier also meine kleine Foto-Love-Story:
Vorweg noch eines: Ich habe sowas noch nie zuvor gemacht, ich bin auch nicht sonderlich geschickt oder bewandert auf diesem Gebiet. Dies hier sind meine aller ersten Griffschalen

Meine Restriktionen:
1. Low-Budget - es wird nur verwendet, was der Otto-Normal-Haushalt so hergibt
2. (fast) keine elektrischen Geräte - so viel Handarbeit wie möglich. Elektrisches Werkzeug wird nur verwendet, wenn es unvermeidbar ist (ok, zugegeben, so gut ausgerüstet bin ich auch gar nicht)
3. das Endergebnis sollte hier im Forum vorzeigbar sein, ohne, dass ich mich schämen muss

Los geht's:

Das Messer, das meinem Bastelanfall zum Opfer fiel, war ein Dreizack Wüsthof, das wohl einen Dremel-Unfall hinter sich hat. Eines meiner schlechtesten Messer, damit der mögliche Schaden überschaubar bleibt. Nichtsdestotrotz war es auf Rasurschärfe und hat sich bereits bewährt. Nur die Hefte fand ich irgendwie immer schon unschön...

Schritt 1 - Materialauswahl:
Gemäß Restriktion 1. habe ich als Material für die Hefte Holz ausgewählt. Genauer gesagt: feinster Dachlattenverschnitt
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-1-jpg.html

Schritt 2 - Altes Heft entfernen:
Mit Säge, Akkubohrer und Seitenschneider habe ich die alten Hefte im Handumdrehen entfernt. Sie dienten als Vorlage für die neuen Hefte.
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-2-jpg.html

Schritt 3 - Grobe Form Aussägen:
Mit Edding habe ich die grobe Form auf das Holz angezeichnet und dann mit einer Handsäge grob ausgesägt.
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-3-jpg.html

Schritt 4 - Schnitzen:
Ja, ich habe wirklich geschnitzt! Und zwar mit einem alten französischen Küchenmesser Irgendwie liegt mir das Schnitzen ganz gut.
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-4-jpg.html

Schritt 5 - Beide Hälften gleichmäßig schleifen:
Ich habe zuerst getapet...kurz darauf festgestellt, dass das ne doofe Idee war und ohne Tape weitergeschliffen, bis beide Teile annähernd gleich waren.
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-5-jpg.html

Schritt 6 - Ausdünnen:
Die Hefte sind viel zu dick für das schmale Klingchen...also habe ich genau wie man einen Schleifstein abrichtet, die Hefte dünner geschliffen. Das war wohl eine der unangenehmeren Arbeiten bei dem Ganzen. Meine Fingerkuppen sprechen Bände
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-6-jpg.html

Schritt 7 - Löcher bohren, Feinarbeiten, Keil herstellen:
Löcher wurden mit dem Akkubohrer gebohrt, die Hefteaußenseiten noch etwas abgerundet und den Keil habe ich aus Abstandshölzchen ausgesägt und zurechtgeschliffen.
(leider kein Bild hiervon)

Schritt 8 - Verschrauben:
Ich habe Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben aus dem Elektrobereich verwendet, das was halt im Haus war. Weil sich die Muttern auf der Rückseite leicht lösten, habe ich etwas Lötzinn daraufgemacht. Zugegeben...Schritt 8 ist einer der schlechtesten Schritte gewesen

Schritt 9 - Vorzeigen im Forum und Fazit:
Hier das vorläufige Endergebnis:
Ansich bin ich bisher ganz zufrieden mit meiner Arbeit, gut die Schrauben auf der Vorderseite sehen etwas gewöhnungsbedürftig aus. Das muss ich anders lösen.
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-7-jpg.html
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-a-jpg.html
Auf Rückseite wird dann das ganze Ausmaß der hässlichen Verschaubung sichtbar. Die Lötpunkte gehen gar nicht.
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-b-jpg.html
Der Keil ist etwas zu unsauber gearbeitet. Problem ist auch, dass die beiden Hälften doch etwas zu unterschiedlich sind.
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-8-jpg.html
Hier noch ein Stück Individualität...
www.bilder-hochladen.net/files/fewx-9-jpg.html
Aber, es schließt immerhin absolut mittig.

Schritt 10 - To-Do-Liste:
Das Holz muss noch glatter geschliffen werden und ist außerdem noch absolut unbehandelt. Die "Gravur" soll noch etwas mehr sichtbar gemacht werden. Aber das Hauptproblem ist wohl die Verschraubung. Hier muss wirklich eine andere Lösung finden.

Schritt 11 - Eure Meinung:
Bin gespannt!

--
8/8 W&B, 6/8 Wacker Jubiläums-Rasiermesser Mod.4 Old Sheffield "Stosser" uvm. handgefertigt Mühle R41 Persona, Derby V.Bechhofen, hjm's, Cerrus Tabac Original RS, verschiedene Olivia's, Trumper Coconut Oil RC, ... Pinaud Clubman, spanisches Floid, Old Spice Tettauer
 
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Diskussionsnachricht 000001
20.06.2010, 09:45 Uhr
rottony
registriertes Mitglied


 Glückwunsch zu deinem Ersten Versuch,
Ich nehme an, das es nicht bei dem einen Versuch bleibt.
Das Heft sieht ja schon mal nicht schlecht aus,naja und den rest,das weißt du ja eh selbst. Ausser das dein Heft ebenso der Pflege bedarf wie das Messer. Vielleicht versuchst du mal ein Rest Eichenholz von einer Defekten Palette zu bekommen,das wäre etwas besser geeignet als das FiTa Hölzchen.
Aber fürs erste mal und kein Budget,prima.Mach weiter so,mit etwas Übung kommst du dahin wo du hin willst und wirst uns hoffentlich schöne Schalen vorstellen und anbieten.

--
Merkur 23C Shavemac 22714
Speick,Nivea, GH,Palmolive Stick Nivea Men Cool After Shafe
Diese Nachricht wurde am 20.06.2010 um 09:46 Uhr von rottony editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
20.06.2010, 10:40 Uhr
Adler
registriertes Mitglied


 Hallo saphire,
Erst mal Glückwunsch. Hast du handwerklich schön gemacht!

Ich persönlich finde alte Heft sehr schön und ist von dem Material viel geeignete als "feinster Dachlattenverschnitt"

Mit was hast du die Dachlatten auf die Stärke von Schalen geschnitten? Das ist für mich in Moment Hauptproblem. Ich bin auch am Basteln.

Danke im voraus für das Info

--
Gruß
___, ,___
^^(°v°)^^ Adler
 
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Diskussionsnachricht 000003
20.06.2010, 11:03 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


 Vielen Dank erstmal! Anscheinend muss ich mein Werk ja nicht verstecken *g* Macht auf jeden Fall Mut!

@rottony Eichenholz von einer Palette, gute Idee! Da müsste ich sogar noch was finden. Vielleicht wird das die Grundlage für den nächsten Versuch, mal schauen.

@Adler Ich finde die meisten alten Griffschalen auch schöner, aber speziell bei diesem Messer, waren es Plastikschalen, die an der Erlseite schon vergilbt waren und die Rückseite waren sie unschön eingekratzt. Außerdem wackelte das Messer, war also nicht mehr richtig darin befestigt. In so einem Fall kann man das schon vertreten, schöne handgearbeitete Holzhefte haben auch ihren Reiz, ist meine Meinung. Aber Du hast schon Recht, Dachlatte ist wirklich nicht das geeigneteste Material. Ist zwar sehr leicht, aber auch ziemlich weich. Zu Deiner Frage, wie ich die Dachlatte auf die Stärke der Schalen bekommen habe muss ich ehrlich sagen, es war wirklich Verschnitt und die Stücke lagen genau so im Keller. Aber ich hatte sie wohl vor ein paar Jahren mal mit der Kreissäge auf diese Stärke gesägt. Da sie trotzdem noch zu dick waren, habe ich sie dann noch dünner geschliffen, wie in Schritt 6 beschrieben. Dir noch viel Spaß und Erfolg beim Basteln, hoffe wir bekommen Dein Ergebnis bald zu sehen.

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000004
20.06.2010, 13:50 Uhr
G-H-L
registriertes Mitglied


 Hallo,

auch ich finde, daß es toll geworden ist. Einzig der Keil am Ende der Schalen ist etwas lieblos eingepaßt worden. Aber ansonsten "Gute Arbeit".

Warum allerdings Dachlatte nicht gerade das geeignetste Material sein soll, ist mir ein Rätsel. Zugegeben Dachlatte ist ein relativ weiches Holz, aber so manche Plastikgriffe an preiswerten Rasiermessern sind da noch viel windiger.

Gruß
Gerhard

--
Gruß
Gerhard
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Zwilling Friodur
Vision, Progress 500, WC Gilette Kiehl-Dachs, Wilkinson-Borste Tabak-Original (Seife+Stick)
 
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Diskussionsnachricht 000005
21.06.2010, 15:53 Uhr
Adler
registriertes Mitglied


 G-H-L schrieb:

Zitat:
Warum allerdings Dachlatte nicht gerade das geeignetste Material sein soll, ist mir ein Rätsel. Zugegeben Dachlatte ist ein relativ weiches Holz, aber so manche Plastikgriffe an preiswerten Rasiermessern sind da noch viel windiger.

Ich vermute: Kieferholz ist zu weich und brüchig und quellt sich schnell, wenn nass wird.
Evtl. wenn man gut ölt oder anderes schützt kann man die Lebensdauer verlängern?
Ich lasse mich natürlich eines Besseren belehren.

--
Gruß
___, ,___
^^(°v°)^^ Adler
 
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Diskussionsnachricht 000006
21.06.2010, 17:25 Uhr
Martin L
registriertes Mitglied


 Joa, an sich doch ein sehr schöner Anfang. Allerdings würde ich dir empfehlen trotz Low Budget mal die Seite von Revisor zu besuchen, da gibts Rasiermesser Nieten + Rosetten ( 50 stk ). Damit haste dann ein Problem weniger und es sieht einfach besser aus.

Aber die schlimmste Arbeit ist echt das ganze auf die richtige Stärke zu bringen. Wer da ne gute Lösung hat, nur her damit. Ich habs auch schon mit nem Bandschleifer probiert aber ich hab dann immer das Problem, dass die Fläche unten schön plan aber dafür schief ist.

grüße
Martin

--
Dovo 5/8 hohl Ebenholz, Klaas 4/8 hohl Birnenquitte
Mühle Dachshaarhjm Aloe Vera, Mühle Sanddorn RC Fressnapf XS Weleda ASB
 
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Diskussionsnachricht 000007
21.06.2010, 18:35 Uhr
Reloader
registriertes Mitglied


 Am besten ist das Holz fast auf die endgültige Stärke zu Hobeln.
Da die meisten aber keinen Dickenhobel haben, mal einen Schreiner fragen.
Gruß
Reloader
 
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Diskussionsnachricht 000008
21.06.2010, 18:44 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


 Adler:

Zitat:
Ich vermute: Kieferholz ist zu weich und brüchig und quellt sich schnell, wenn nass wird.

Genau das ist auch mein Eindruck. Um es zumindest beim Gebrauch vor Spritzwasser zu schützen, werden meine Schalen z.Z. mit Ballistol behandelt. Aber wie schon gesagt, ich hab die Dachlatte genommen, weil sie in meinem Keller lag und weil ich für den ersten Versuch noch kein gutes Geld für ein edles Holz ausgeben wollte. Hätte ja auch sein können, dass ich völlig unbegabt bin. Aber, das Material hat, neben den diskutierten Nachteilen, auch zwei Vorteile, nämlich den Preis und dass sie super leicht ist.

Martin L:

Zitat:
Allerdings würde ich dir empfehlen trotz Low Budget mal die Seite von Revisor zu besuchen, da gibts Rasiermesser Nieten + Rosetten ( 50 stk ). Damit haste dann ein Problem weniger und es sieht einfach besser aus.

Da geb ich Dir vollkommen recht! Mal sehen, ob ich das noch ändere oder bei der Schauben-Mutter-Lösung bleibe und was abwandle, sprich Schauben und Muttern versenke. Ich hab nämlich von anderen Heftebauern durchaus auch sehr schöne Verschraubungen gesehen. Vielleicht mach ich auch irgendwas ganz anderes. Da schlaf ich erstmal paar Nächte drüber

Martin L:

Zitat:
[...] dass die Fläche unten schön plan aber dafür schief ist.

Ist bei mir ähnlich. Hatte eigentlich gedacht, dass man das mit dem Bandschleifer in den Griff kriegen könnte, wenn man z.B. mehr Druck auf best. Stellen ausübt. Ist nur ne Idee, hab sowas nie gemacht!

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000009
21.06.2010, 18:52 Uhr
Martin L
registriertes Mitglied


 Joa ich habs am Ende halt auch gemacht wie beim Steine abrichten. Statt Balistol würde ich dir Leinöl empfehlen. Das härtet aus und bildet sozusagen nen natürlichen Kunststoff.

Hab ich bei meinem Messer gemacht und bei meinem Opinel gemacht und beide sind Wasserfest.

(Hab mich grad mit meinem Klaas das erste mal rasiert. Man muss sich an das höhere Gewicht gewöhnen aber ansonsten rasierts genau so gut wie vorher :-D ich hab also nich mal den Grat zerstört beim Werkeln)

Grüße
Martin

--
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Diskussionsnachricht 000010
22.06.2010, 10:20 Uhr
Adler
registriertes Mitglied


 saphire schrieb:

Zitat:
...
Um es zumindest beim Gebrauch vor Spritzwasser zu schützen, werden meine Schalen z.Z. mit Ballistol behandelt. Aber wie schon gesagt, ich hab die Dachlatte genommen, weil sie in meinem Keller lag und weil ich für den ersten Versuch noch kein gutes Geld für ein edles Holz ausgeben wollte. Hätte ja auch sein können, dass ich völlig unbegabt bin.

Hallo saphi,

Ich finde es absolut in Ordnung, dass du für den ersten Versuch Dachlatten genommen hast. Vorteil ist auch, dass weiches Holz viel leichter zu bearbeiten ist. So könntest du ohne viel Aufwand ausprobieren. Ich würde vielleicht auch so tun.

Man kann auch wie Martin L schreibt Leinöl oder noch besser und günstiger Leinölfirnis aus dem Baumarkt ausprobieren. Oder vielleicht sogar einen richtigen Parkettlack.
Für die Optik kannst du auch Holz vorher beizen. Sieht gleich edler aus

--
Gruß
___, ,___
^^(°v°)^^ Adler
 
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Diskussionsnachricht 000011
22.06.2010, 20:08 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


 irgendwann werd ich auch mal hefte selbst machen (wenn ich viel zeit habe, also vlt im september^^).
meine idee wäre es, holz (preiswertes natürlich) erst passend zu schneiden, anschließend ordentlich anzukokeln (muster!) und dann ordentlich mit klarlack zu lackieren.
würde das funktionieren? hätte halt was sehr eigenes, und ich mag die idee.

--
In der Ewigkeit aber, siehst du, gibt es keine Zeit; die Ewigkeit ist bloß ein Augenblick, gerade lang genug für einen Spaß
 
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Diskussionsnachricht 000012
22.06.2010, 21:13 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


 @uncleshiva: ankokeln? Mit Feuer bearbeiten? Versteh ich Dich richtig? Hui...das klingt erstmal grenzwertig. Ist nicht negativ gemeint! Ich würde Dir auf jeden Fall raten - wie Du es anscheinend auch meintest - das vorher mit einem bloßen Stück des Holzes auszuprobieren, nicht mit den fertigen Heften. Was mir auf anhieb dabei an Schwierigkeiten in den Sinn kommt ist, dass das Holz evtl. beschädigt werden könnte, vielleicht brüchig wird, der Geruch, den verbranntes Holz hat, die typischen Spuren, die Kohle auf den Fingern hinterlässt. Ob man das mit Klarlack in den Griff bekommt...schwer zu sagen. Hängt sicher auch davon ab, wie stark Du das Holz ankokelst. Ansonsten rate ich Dir: Versuch macht kluch! Einfach mal testen, Geschmäcker sind verschieden. Das wäre mal was ganz Außergewöhnliches! Und wenn was dabei herauskommt, was Dir gefällt, wäre doch super. Aber bitte das Ergebnis präsentieren! Und nochwas: Holz, Feuer,...sei vorsichtig damit und arbeite gewissenhaft! Ich will Dich nicht belehren, ist nur ein gut gemeinter Rat, denn ich war mal unvorsichtig, nicht mit Feuer, sondern mit einem Messer. Die Folgen davon kann ich heute noch sehen und spüren. Ansonsten bin ich gespannt auf Dein Werk!

Grüße saphi

--
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Diskussionsnachricht 000013
23.06.2010, 00:40 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


 ich mach täglich im labor gefährlichere sachen als holz ankokeln

und richtig "verbrennen" will ich das holz nich, bloß etwas "anbraten" ^^ eben in unterschiedlicher stärke, damits n schönes muster gibt. soll natürlich nicht so heftig werden, dass mir überall rußflocken abbröseln, da würde ja dann auch der lack schlecht halten. ich kann mir halt gut vorstellen, dass es schwierig wird, da ne balance zu finden.
aber zusammen mit ner alten klinge mit gebrauchsspuren sieht das sicher gut aus.



edit: da fällt mir ein, mit welchen chemikalien kann man holz denn noch schön bearbeiten? konzentrierte schwefelsäure machts auch schwarz, ist mir aber doch ne ecke unangenehmer als bissl feuer :P ansonsten könnt ich mir auch nen azofarbstoff zusammenbasteln, gibt sicher mit entsprechender maserung auch schicke effekte...

--
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Diese Nachricht wurde am 23.06.2010 um 00:49 Uhr von uncleshiva editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
23.06.2010, 01:00 Uhr
saphire
registriertes Mitglied


 @uncleshiva Deine Idee kling ziemlich außergewöhnlich, aber ich denke, Du solltest es einfach mal ausprobieren. Denke auch, dass es nicht einfach wird. Vielleicht solltest Du vorher die Effekte verschiedener Hitzequellen am Holz testen, um diejenige herauszubekommen, die den gewünschten Effekt hervorruft. Und da werden Dir als Mensch, der im Labor arbeitet bestimmt einige in den Sinn kommen. Im Moment kann ich mir noch nichts konkretes darunter vorstellen, aber "alte" Klinge, "altes" verkokeltes Holz...irgendwie hat die Idee schon einen gewissen Reiz. Ich bin sehr gespannt, was Du daraus machst.

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Diskussionsnachricht 000015
23.06.2010, 09:32 Uhr
Martin L
registriertes Mitglied


 Also das ist mir bisher nur unter gekommen im Zusammenhang mit Outdooraktivitäten wo Leute ihre Speere härten. Da könntest du eventuell mal Googlen.

Soweit ich weiß wird dadurch das Wasser entzogen und die Poren ziehen sich ein wenig zusammen. Leider verbiegt das Holz dabei wohl auch recht schnell. Der Prozess sollte wohl recht langsam durchgeführt werden.

Grüße
Martin

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Diskussionsnachricht 000016
23.06.2010, 12:01 Uhr
Adler
registriertes Mitglied


 uncleshiva schrieb:

Zitat:
ich mach täglich im labor gefährlichere sachen als holz ankokeln

und richtig "verbrennen" will ich das holz nich, bloß etwas "anbraten" ^^ eben in unterschiedlicher stärke, damits n schönes muster gibt. soll natürlich nicht so heftig werden, dass mir überall rußflocken abbröseln, da würde ja dann auch der lack schlecht halten. ich kann mir halt gut vorstellen, dass es schwierig wird, da ne balance zu finden.
aber zusammen mit ner alten klinge mit gebrauchsspuren sieht das sicher gut aus.

Hallo, uncleshiva! Ja, Holz ankokeln funktioniert sehr gut. Ich kenne das, weil ich früher mit Flamme auf Holz gemalt habe. Man muss aber unbedingt gleich danach mit dem Lack fixieren, sonst geht den Russ weg.
Ob dabei die Schallen sich verzerren, kann ich leider nicht sagen.

Zitat:
edit: da fällt mir ein, mit welchen chemikalien kann man holz denn noch schön bearbeiten? konzentrierte schwefelsäure machts auch schwarz, ist mir aber doch ne ecke unangenehmer als bissl feuer :P ansonsten könnt ich mir auch nen azofarbstoff zusammenbasteln, gibt sicher mit entsprechender maserung auch schicke effekte...

Ich würde Kaliumpermanganat aus der Apotheke für die schwarze Färbung nehmen.
azofarbstoff geht auch, ist aber nur oberflächlich in gegensatz zu Kaliumpermanganat

--
Gruß
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Diskussionsnachricht 000017
23.06.2010, 23:56 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


 hm, das is ne idee. in dünneren konzentrationen isses ja auch violett. wir haben da auch allgemein n paar recht stark färbende indikatoren, vielleicht mix ich mir da auch mal ne schöne farbe zusammen... alles nur ne frage des pH

--
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Diskussionsnachricht 000018
24.06.2010, 11:17 Uhr
Adler
registriertes Mitglied


 Kaliumpermanganat ist zwar in dünneren Konzentrationen violett, aber es funktioniert wie Beize. Du kriegst die Farbpalette von braun bis Schwarz. Violett wird es leider nicht.

Ich kenne das Zeug, weil ich früher meinen hellen Gitarrengriff, der mit der Zeit unansehnlich geworden war, mit dem Kaliumpermanganat abgedunkelt habe.

--
Gruß
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Diese Nachricht wurde am 24.06.2010 um 11:19 Uhr von Adler editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000019
24.06.2010, 18:39 Uhr
uncleshiva
registriertes Mitglied


 hm ok, oxidiert wohl das holz. hätte nich gedacht dass es auch holz zu gut angreift. die idee mit nem azofarbstoff find ich momentan auch noch ganz ansprechend. ist nicht viel arbeit, und die farben sind auch äußerst beständig. Indikatoren werd ich zum färben wohl nich nehmen, weil relativ lichtempfindlich.

--
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Diskussionsnachricht 000020
06.07.2010, 17:58 Uhr
De-Long
registriertes Mitglied


 Tolle Anleitung mach mich mal die Tag auf die Suche nach schönem Matereial hab Letztes JAhr eine Hisch geschossen da sollte noch etwas Geweih übrig sein.
Hat jemand von Euch erfahrung mit Knochen ??? Bzw. Geweih

Gruß
 
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Diskussionsnachricht 000021
19.12.2010, 22:16 Uhr
strawinski
registriertes Mitglied


 also ich habe demnächst vor meine eigenen Griffschalen aus kunstharz herzustellen...also die alten schalen in eine form geben und dann mit harz ausgießen natürlich gefärbt. gelb blau rot oder so.
wenn man sie schön auf hochglanz bekommt, dann denke ich wirds ne richtige klasse optik werden. zumindest denke ich mit das so.
sollte es gelingen, so könnt ihr mir euren alten schalen gegen rückporto zusenden, damit ich ne menge formen auf lager habe......

mit holz und schnitzen hab ichs nicht so...ich mach lieber in plaste....
stell mir das gut vor...ne alte klinge in ner quitschgelben schale. net immer diesen ausgelatschten beige oder schwarzdinger

--
Ein toller Hecht, rasiert sich echt!
 
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Diskussionsnachricht 000022
20.12.2010, 21:53 Uhr
oskar
registriertes Mitglied


 strawinski schrieb:

Zitat:
stell mir das gut vor...ne alte klinge in ner quitschgelben schale.

Stelle ich mir schrecklich vor, aber Geschmäcker sind verschieden. Zeig auf jeden Fall mal vor, wenn du was fertig hast.

Schaumermal

oskar

--
Jeder Jeck is anders (kölsch)
 
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Diskussionsnachricht 000023
21.12.2010, 08:16 Uhr
strawinski
registriertes Mitglied


 ach, ich denke, ne alte klinge in bunten neuen schalen kann schon gut aussehen. gibt ja zig farben...klar stelle ich es rein

--
Ein toller Hecht, rasiert sich echt!
 
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Diskussionsnachricht 000024
21.12.2010, 09:22 Uhr
sicknote
registriertes Mitglied


 Ich hab ein Messer in rosa Heft. Naja nicht selbstgemacht aber rosa/lachsfarben

--
timo

Ich hab nur häßliche,krumme,verostete japansäbel
 
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