Diskussionsnachricht 000010
14.12.2012, 01:13 Uhr
Roybaerleiter
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So, mal Licht ins Dunkel bringen.
Zuerst mal zu den Suchbegriffen, Schleifen nennt sich fachsprachlich "[Schneiden/Spanen] mit geometrisch unbestimmter Schneide".
Da findet man garantiert einen riesigen Batzen dazu. Um das aber kurz zu machen. Wenn ich eine Säge nehmen oder Schneidplatte, hat die schneidende Kante eine geometrisch genau bestimmte Lage mit positiven bzw. negativen Winkel. Dieser Dring in das Material ein und hebt einen Span ab.
Beim Schleifen ist dies aufgrund der kleinen Abmaße der Schneidkörper (der Körnchen) schwer auszurichten, deswegen nennt man dies geometrisch unbestimmt (es gibt sowas auch geometrisch bestimmt, ist aber ne heikle Angelegenheit).
Schleifsteine/-papier basieren nun auf diesen winzigen Körnchen welche alle mehr oder weniger gute nach ihrer Lage einen Abtrag vollbringen könne.
Jetzt kommt aber Interessante! Die Körnung (1000,2000,...) gibt, wie sicher vielen klar ist, an, wieviele Körner/Schneiden sich im Verhältnis zu Fläche befinden. Mehr auf kleinerer Fläche --> kleinere Körnchen --> feinerer Abtrag.
Aber nun wird spannend. Die Partikel verschleißen ja nun mit der Zeit, werden also "rund", ebenso kann sich diese Struktur mit abgetragenen Material anhäufen. Abgerundete Körnchen tragen logischerweise weniger ab, und können nun trotz gröberer Verteilung, eine feinere Oberfläche schaffen, als Schleifmaterial mit einer höheren Korndichte.
Man kann dies auch provozieren, indem man das die Schleifoberfläche über eine Kante eines härteren Materials mit Kraft zieht. Dabei brechen die kleinen Körchen auseinander und es bilden sich an einem Korn viele kleine Schneiden, welche auch die Leistung verfeinern.
Möchtest du also den Stein nicht "pur" verwenden. Kannst du ihn auch zu Staub klopfen (Gewalt kann eine Lösung sein). Danach brauchst du ein Trägermaterial,bringst Epoxidharz (oder ähnlich Leistungsfähigen Kleber, z. Bsp. 2komponenten-zeugs) auf und pustest da nun deinen Staub drauf. So kannst du mehr Einfluss auf die Eigenschaften nehmen. Schwachstelle ist hier mit großem Vorsprung das Bindemittel und die gleichmäßige Verteilung.
Wäre zumindest nun meine Auslegung von sowas, und etwas Erklärung dazu.
Mir persönlich würde dies definitiv zu aufwendig sein.
Aber wie höher beschrieben, kannst du auch einfach auf die Oberfläche deiner Schieferplatte einfluss nehmen, statt komplett selber etwas zu machen. Diese Nachricht wurde am 14.12.2012 um 01:15 Uhr von Roybaerleiter editiert. |