Diskussionsnachricht 000000
19.06.2004, 09:40 Uhr
Martin Adler
registriertes Mitglied
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Hallo, zusammen,
da dies mein erster Beitrag ist, muss ein bisschen ausholen, ich hoffe ihr verzeiht mir das ...
Bis vor zwei Monaten war ich zufriedener langjähriger Elektrorasierer. Der Braun Integralrasierer ist ja auch wirklich ein sehr gutes Produkt.
Mich störte aber zunehmend das unhygienische Prinzip der Trockenrasur, der Lärm der Maschine und die Langeweile bei der täglichen Prozedur.
Also ließ ich mich von der Werbung verleiten, einen Wilkinson Quattro nebst Palmolive Dosenschaum zu kaufen, den ich mit einem Backpinsel im Gesicht auftrug.
Das selbstverständlich unbefriedigende Ergebnis ließ mich, der ich diesmal (ich hatte schon in vergangenen Jahren immer mal wieder die Nassrasur versucht, ohne viel Erfolg, ich dachte, meine Haut ist einfach zu empfindlich, und die vielbesungene Gründlichkeit der Nassrasur würde ohnehin überbewertet) fest entschlossen war, die Nassrasur bis zum Erfolg zu trainieren, im Internet nach Anleitungen suchen. Glücklicherweise stieß ich recht bald auf dieses Forum - und wurde zum Gläubigen.
Seitdem besuche ich das Forum täglich und habe schon eine typische Nassrasurhistorie hinter mir:
Wilkinson Classic, DM-Dachshaarpinsel, Wilkinson-Rasiertiegelseife, Palmolive Stick, Old Spice,
dann Merkur Futur, Golddachs-Seife, schweizer Pitralon,
diverse Rasierhobel vom Flohmarkt,
diverse alte Rasiermesser vom Flohmarkt, Schleifstein aus dem Baumarkt (ging natürlich nicht), Abziehen auf einem alten Gürtel (auch nicht so doll),
DOVO-Rasiermesser 5/8 Zoll Ebenholz, DOVO-Abziehriemen
--> mich hat die Sucht gepackt.
Und jetzt zum Thema (ich bitte nochmals um Verzeihung für den Exkurs, aber ich wollte mich doch wenigstens vorstellen):
Ich empfand das Auftragen von After Shave mit den Händen aus zwei Gründen immer für suboptimal:
1. Man hat die gleiche Menge After Shave an den Händen wie im Gesicht (doppelter Verbrauch).
2. Man fummelt sich mit den Händen im frisch rasierten Gesicht herum.
Mit der Filmszene aus "Mein Name ist Nobody" im Kopf, in der der alternde Revolverheld nach einer Messerrasur, die ihm unfreiwillig von einem Feind verabreicht wird, zunächst alle anwesenden Feinde erschießt und dann zum After-Shave-Flakon greift, um sich mit feinem Duft zu versehen, dachte ich: Das ist die Lösung! Die ist zwar nicht neu, und einige After Shaves werden auch schon mit Zerstäubern ausgeliefert, aber nicht meine Lieblingswässer Old Spice und schw. Pitralon.
Daher griff ich zur Hidrofugal-Deo-Flasche (eine schlanke Glasflasche mit Zerstäuber), spülte gut mit Wasser durch und hatte meinen Film-Flakon!
Seitdem stehen bei mir im Bad zwei solcher Fläschchen (sehr dekorativ, weil schlicht) - eines mit Old Spice, eines mit Pitralon, je nach Laune. Der Verbrauch ist nun sensationell gering. Man hat den Eindruck die Wässer reichen ewig. Auch das Auftragen ist angenehmer geworden: Augen zu, kleine Sprühstöße rund ums Gesicht, fertig. Nichts an den Händen, alles im Gesicht.
Ich habe - nebenbei - ohnehin die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, die eingesetzten Materialien immer abzuwechseln, daher habe ich auch immer zwei Seifentiegel im Bad stehen (momentan Golddachs und eingeschmolzene Wilkinson-Seife, die ich merwürdigerweise ganz gut finde). Meine Haut verträgt diese Wechsel besser als die Monokultur.
So, jetzt soll's aber genug sein. Endlich habe ich mal ins Forum geschrieben und nicht immer nur still partizipiert.
Viele Grüße
Martin |