Diskussionsnachricht 000000
13.04.2011, 16:43 Uhr
DarkStar_DS9
registriertes Mitglied
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Hallo,
ich werde heuer 33, habe mich jahrelang nur elektrisch rasiert (Immer nur Braun, zuletzt der 9595 - Philishave hat bei mir nie "funktioniert") und kam damit eigentlich immer sehr gut klar (nach 15 Minuten herumschaben wird das schön glatt). Lediglich im Hochsommer ist das zu vergessen weil die Haut immer ein wenig schwitzt, da geht gar nix.
Nun hab' ich aber vor kurzem Lust bekommen es wieder mal mit einer Nassrasur zu versuchen, ausgelöst durch angenehm duftende Männerpflegeprodukte von L'OCCITANE. Also Rasierseife, Pinsel und einen Systemi besorgt... was gar nicht so einfach war, muss man mal einen Finden der keine Batterie "braucht" (wenn schon nassrasieren dann doch bitte komplett nicht-elektrisch).
Gelandet bin ich beim Gillette Proglide Fusion. Bitte wie viele Klingen hat das Teil denn? Bei meiner letzten Nassrasur war der Wilkinson Protector das Maß der Dinge, der hatte ganze zwei Klingen.
Egal, ist wohl der Fortschritt...
Die ersten Rasuren waren jedenfalls eine Qual, und vom Ergebnis her sah das in etwa so aus wie der 1. Tag nach einer elektro-Rasur - also keine Rede von gründlich. Aber gut, die Haut muss sich ja erst umgewöhnen.
Ich fand es allerdings praktisch unmöglich mir die Oberlippe oder das Kinn zu rasieren - wenn ich da mit der vollen Breite reinging ist der Rasierer einfach stecken geblieben (besonders gut zu beobachten an der Oberlippe, wenn man die wie festgeklebt hin und her ziehen kann). Also mit vielen kleinen Zügen seitlich vom bereits rasierten Bereich reingegangen - funktioniert, führt aber zu Rasurbrand.
Etwas genervt hab' ich mir dann also einen Rasierer mit weniger Klingen gesucht - es wurde dann ein Protector 3... weniger hab' ich ad hoc nicht gefunden (ausser bei den Einwegrasierern, aber das muss ja nun auch nicht unbedingt sein) - da schaffe ich wenigstens zwei Durchgänge ohne nennenswerte Irritationen, aber das Ergebnis sieht auch nicht anders aus als "1. Tag nach Elektro-Rasur", und von einem angenehmen Rasurerlebnis war das auch meilenweit entfernt.
Wahrscheinlich kann ich's einfach nicht, dachte ich mir. Aber wozu gibt's das Internet? Also erstmal YouTube abgeklappert... und dort dann insbesondere bei mantic59 hängen geblieben (www.youtube.com/user/mantic59). Dachshaarpinsel? Sicherheitsrasierer (EINE Klinge! Juhu!)? Das probieren wir doch mal aus.
Kürzlich endlich eingetroffen: Merkur 33C (habe eher zierliche Hände, daher schien mir ein zierlicher Rasierer erstmal naheliegend), Merkur 138001 Silberspitze, zum durchprobieren Klingen von Wilkinson, Bolzano, Astra und Feather.
Nachdem ich mich hier etwas eingelesen habe schien mir die Bolzano irgendwie die "richte" Klinge für den Start zu sein (für meinen vermutlich wohl eher starken Bart). Der erste Rasurtest war etwas zaghaft (nachdem ich ständig "nicht aufdrücken" und "richtigen Winkel einhalten" gelesen habe... vonwegen gerade aufsetzen und dann kippen bis die Klinge gerade mal die Haut berührt - da wird nix rasiert), heute Früh dann etwas mutiger gewesen und eine Rasur auf Protector3-Niveau zusammengebracht (was bei mir aber nicht ansatzweise "gut" ist - wie gesagt, entspricht ca. der Bartlänge 24h nach einer Elektrorasur).
Ich hab' hier sehr oft gelesen am Anfang erstmal bei einer Klinge zu bleiben und abzuwarten bis sich die Technik verbessert, ich bin aber dahingehend unsicher dass ich das Gefühl habe die Klinge kommt nicht gut durch den Bart und würde eigentlich ganz gerne mal die Feather probieren, nachdem was ich hier so gelesen habe soll die Schärfe ja über jeden Zweifel erhaben sein. Wurde aber immer wieder mal als "nicht für Anfänger geeignet" beschrieben, weswegen ich sie mal gaaanz nach hinten gelegt habe.
Ich hab' übrigens nicht das Gefühl dass die Vorbereitung irgendeinen spürbaren Unterschied macht - es ist egal ob ich vorher ausgiebig Dusche oder den Bart 1, 2 oder 5 Minuten mit Rasierschaum einweiche, ob ich zusätzlich noch Rasieröl verwende oder nicht... es zupft zumindest mit dem ProGlide und dem Protector trotzdem immer ganz ordentlich. Am besten scheinen bei mir kurze, schnelle Züge zu funktionieren.
Nachdem es relativ egal ist wenn ich schlecht / unrasiert herum laufe hab' ich kein Problem damit erstmal mit den Bolzano-Klingen weiterzuüben, ich hätte aber gerne eure Meinung gehört: Wann weiß man dass man einen starken / drahtigen / dichten Bart hat (mir fehlt irgendwie der Vergleich ), welche Klingen haben sich da bei euch bewährt, und worauf sollte man als Einsteiger mit einem derart widerspenstigen Bart ganz besonders achten?
LG,
Rainer |