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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Erfahrungen mit Nanus Damast-Rasiermesserklinge? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
26.05.2011, 13:46 Uhr
jollo74
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,
Beim Stöbern im Shop von "Nordisches Handwerk" bin über Folgendes gestolpert:

www.nordisches-handwerk.de/shop/wbc.php?sid=1622163b3bb43...

Die Produktbeschreibung gibt Folgendes her:
Messerklinge ca. 76x27x4,2mm
Geschmiedete Rasiermesser-Klinge aus Damaststahl (15N20 und 1024) mit 192 Lagen. Die Rockwellhärte liegt bei ca. 55-60 HRC.
Die Klinge besitzt einen Hohlschliff und ist vorgeschärft.


Also eine 17/16" (!) Damastklinge, was aber in Verbindung mit einer Rückenstärke von nur 4,2 mm einen recht kleinen Schneiden-Winkel von nur 9° ergibt.

Hat die jemand schon ausprobiert (die Forums-Suche gibt nix her)?

Ich kenne nur den Laden "Nordisches Handwerk" an sich und kann ausschließlich Gutes über ihn berichten. Die von mir dort erworbenen Messerklingen (Hersteller: Lauri) und Griffmaterialien waren von super Qualität und die Beratung bei Fragen sehr gut. Nur kenne ich diese "Nanus"-Klingen nicht.

Liebe Grüße
Jörg
 
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Diskussionsnachricht 000001
26.05.2011, 14:47 Uhr
Fynn1177
registriertes Mitglied


Sieht auf den ersten Blick erstmal gut aus.
Für den Preis ein echtes Schnäppchen.

Ich hoffe jemand probiert es aus und berichtet.
 
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Diskussionsnachricht 000002
26.05.2011, 17:32 Uhr
Opa
registriertes Mitglied


Ich glaube nächsten Monat ist es bei mir fällig

Was mich stuzig macht, ist der Winkel von 9°.

Ich habe jetzt nicht nachgerechnet, aber das ergäbe eine ziemlich lange/breite Facette, die ich auch den, leider viel zu kleinen Bildern, nicht erkennen kann.

--
Now that you are a man, shave like one!
 
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Diskussionsnachricht 000003
26.05.2011, 18:33 Uhr
Byonik
registriertes Mitglied


hallo

Könnte mir jemand erklären was es mit dem Winkel auf sich hat? Rasiert das Messer schlechter?

Für Bastler eine tolle Sache und noch dazu Damast, optisch sehr schön.

Dazu ein schöner Holzgriff, dann ist es eine echtes Unikat .

Mfg

Malte
 
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Diskussionsnachricht 000004
26.05.2011, 18:51 Uhr
epsp
registriertes Mitglied


Soweit ich informiert bin, hält man einen Winkel zw. 15° und 20° für optimal.
Ich habe ein Messer mit 14° und eines mit 21°.
Der sich hier ergebene Winkel, sollte man es nicht zum Schleifen verbreitern am Rücken, wäre mit 8° also unter Umständen nicht so optimal.
Hier geht es vor allem um die Standzeit. Vermutlich wäre dieses Messer wohl, wenn man es einfach so schleifen würde, nicht besonders schnitthaltig.
Dazu kommt dann vlt. noch wie sich das Messer anfühlt. Mein 14° Messer empfinde ich z.B. als wesentlich unangenehmer als das mit 21°. Andererseits kann das alles auch sehr gut an anderen Dingen liegen.
Weiter vermute ich, dass Damast zu dem Preis relativ unwahrscheinlich taugt. Selbst wenn es sich nur um einen Rohling handeln würde (was ja nicht der Fall ist, wenn da schon ein Hohlschliff dran ist).
Dazu kommt dann noch die schon zu Diskussion stehende Geometrie...
Wer mag soll gerne testen, ich kauf mir für das Geld lieber n Naniwa-SS für den unteren Bereich


Gruß
Malte
 
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Diskussionsnachricht 000005
26.05.2011, 20:40 Uhr
jollo74
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,
epsp hat schon recht, als Daumenregel sagt man, der Winkel sollte zwischen 15 und 18° liegen. Je kleiner der Winkel, desto "schneidfreudiger" aber auch bissiger. Das Hauptproblem bei einem sehr kleinen Winkel ist aber die mangelnde Stabilität: bei einem so spitzen Winkel legt sich die Schneide leicht um.

Ich würde den Rücken des Messers jedenfalls fürs Schleifen auf ca. 6-7 mm abkleben.

Ich würde mich auch freuen, wenn jemand Erfahrungen damit posten könnte. Vielleicht hole ich es mir auch später mal. Meinen bisherigen Erfahrungen nach ist der Laden auf jeden Fall durch und durch seriös. Ob diese Klinge aber wirklich zu gediegenen Rasuren taugt ist noch offen .
 
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Diskussionsnachricht 000006
27.05.2011, 07:18 Uhr
Smeagol
registriertes Mitglied


Moin zusammen,

ich denke, bei diesem Messer, so schön ich Damaststahlklingen finde (hab Küchenmesser aus Damaststahl), gibt es ein anderes Problem.
Bei einem Preis von ca. 40 Euro pro Klinge, kann das verwendete Material nicht viel taugen. Die Klinge müsste locker das 8 - 10-fache kosten. Die geometrischen Besonderheiten kommen da noch hinzu.
Als Deko- oder Sammlerstück, keine Frage, eine tolle Sache.
Zum Rasieren, ungeeignet.

Das ist aber nur meine Meinung.

--
Gruß
Smeagol

"Sméagol hat nur Spaß gemacht. Er verzeiht immer, ja, ja, selbst die kleinen Betrügereien des netten Herrn. O ja, netter Herr, netter Sméagol!"
 
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Diskussionsnachricht 000007
27.05.2011, 07:37 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


Die Klinge, der Schneidwinkel, der verwendete Stahl für den Damast, die zu erziehlende Härte (HRC) und schließlich der Preis deuten für mich darauf hin, dass es sich um die selben Rohlinge handelt wie bei den üblichen e-Bay Angeboten. Die Klingen kommen dort aus Pakistan, wusste sogar mal genau, von welchem Anbieter (hab ich aber vergessen).

Um ehrlich zu sein, ich würde es lassen. Ein Rohling in Deutschland geschmiedet ist schon für ca. den doppelten Preis zu bekommen, da weiß man wenigstens, was man hat.

Gruß
BF

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000008
12.03.2012, 06:11 Uhr
SMut
registriertes Mitglied


Buddelfrosch schrieb:

Zitat:
Die Klinge, der Schneidwinkel, der verwendete Stahl für den Damast, die zu erziehlende Härte (HRC) und schließlich der Preis deuten für mich darauf hin, dass es sich um die selben Rohlinge handelt wie bei den üblichen e-Bay Angeboten. Die Klingen kommen dort aus Pakistan, wusste sogar mal genau, von welchem Anbieter (hab ich aber vergessen).

Was aber eine Vermutung ist.

Zitat:
Um ehrlich zu sein, ich würde es lassen. Ein Rohling in Deutschland geschmiedet ist schon für ca. den doppelten Preis zu bekommen, da weiß man wenigstens, was man hat.

Aber kein Damastmesser. Falls Du mir ein Sienen-Damastmesser für 80 Euro besorgen kannst, gerne ;-)
Ich kenne bischer nur Wacker
www.wacker-rasiermesser.de/damast/damastrasiermesser/dama...

Ich habe eines und bin gerade dabei mir für dieses Messer einen Griff aus Knochen und Scrimshaw herzustellen. Bei allen meinen Rasiermessern hasse ich es, dass man sie nicht komplett zerlegen kann, Holz als Griffmaterial ist auch nicht eine wirklich gute Wahl für ein Rasiermesser, wenn es sich nicht verziehen soll, genausowenig wie diese dünnen Hornschnipsel. Also Kamelknochen, stabilisiert, Schraubnieten.

Die Klinge kommt als Rohling und ist angeäzt und der Schliff ist nur grob, aber dafür baue ich ja nun schon seit vielen Jahren meine Taschenmesser selber, also wird das 'Finish' wohl kein Problem darstellen. Mit dem Winkel ist das so:
Je steiler, desto schärfer, aber auch umso empfindlicher.

Gruß,
SMut

--
Manchmal ist weniger mehr!
 
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Diskussionsnachricht 000009
12.03.2012, 07:56 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


...was die Preise für Damast angeht...Walzdamast oder im Ausland gefertigt ist billiger als "richtig" geschmiedeter Damast.
Aber hier kann man ja lesen was Sache ist www.nanus-blades.de/index.htm. Ich habe schon oft Klingen aus Indien verwendet,- da kann man jetzt nicht meckern. Die Klinge muss also nicht schlecht sein,- egal was der Winkel sagt.
 
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Diskussionsnachricht 000010
12.03.2012, 11:16 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Rheinperchten schrieb:

Zitat:
... Die Klinge muss also nicht schlecht sein,- egal was der Winkel sagt.

Der Stahl muss nicht schlecht sein, aber selbst ein sehr guter Stahl
gibt bei einem Rasiermesser mit einem Klingenwinkel von 9° seine Geist auf. Was mich nur wundert, dass ein offenbar renommierter Hersteller diese Grundvoraussetzung für die Herstellung einer Rasiermesserklinge nicht berücksichtigt hat.


Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000011
12.03.2012, 16:29 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


SMut schrieb:

Zitat:
Was aber eine Vermutung ist.

Ja, genau so hatte ich es ja auch geschrieben.

Zitat:
Aber kein Damastmesser. Falls Du mir ein Sienen-Damastmesser für 80 Euro besorgen kannst, gerne ;-)

Ich sprach nicht von einem Messer, ich sprach von einem geschmiedeten Rohling. Ein bisschen schleifen, härten und fertig bauen muss man dann schon noch. Als was anderes sehe ich das hier diskutierte Messer auch nicht. Die Angabe von 55-60 HRC ist ungefähr so, als würde ich sagen das Auto fährt zwischen 120 und 200 km/h.

Zitat:
Ich habe eines und bin gerade dabei mir für dieses Messer einen Griff aus Knochen und Scrimshaw herzustellen. Bei allen meinen Rasiermessern hasse ich es, dass man sie nicht komplett zerlegen kann, Holz als Griffmaterial ist auch nicht eine wirklich gute Wahl für ein Rasiermesser, wenn es sich nicht verziehen soll, genausowenig wie diese dünnen Hornschnipsel. Also Kamelknochen, stabilisiert, Schraubnieten.

Die Klinge kommt als Rohling und ist angeäzt und der Schliff ist nur grob, aber dafür baue ich ja nun schon seit vielen Jahren meine Taschenmesser selber, also wird das 'Finish' wohl kein Problem darstellen. Mit dem Winkel ist das so:
Je steiler, desto schärfer, aber auch umso empfindlicher.

Gruß,
SMut

Zeig es einfach her, wenn es fertig ist. Dann kannst du dann sicher auch schon was zu den Rasureigenschaften sagen. Normalerweiße liegt der Schneidwinkel bei RM zw. 15 und 20 Grad.

Gruß
BF

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000012
12.03.2012, 20:38 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


@ Bartisto,- ne so meinte ich dass nicht. Klar ist der Winkel an sich falsch, ich meinte nur die Klinge an sich muss ja nicht schlecht sein. Schleifen müsste er das schon. Dieser Händler hat nunmal nur das Programm dieses Herstellers/Importeurs in seinen Shop aufgenommen. Ich denke es ist absolut einen Klingen welche noch bearbeitet werden muss. 55-60 HRC ist ja auch nicht hitverdächtig. Letztlich muss eine Damastklinge eh nicht sein....
 
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Diskussionsnachricht 000013
12.03.2012, 23:05 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


@ Rheinperchten,

wenn es sich bei dieser Klinge um diejenige handeln sollte, die auch in der Bucht als Billigprodukt angeboten wird, dann kann ich auf die Schärf- und Rasurerfahrung zurückgreifen.

Der Rücken wurde mit 8 Tapes aufgepappt. Das allein war schon eine blödsinnige Prozedur, weil bis zum Abschlusstein mindestens 3x das Tape gewechselt werden musste.

Nach dem 8000er N-SS und dem Pasten und Ledern bestand das Messer den Haartest nicht. Der Gratbereich war durchsetzt mit den Verschweißungstellen der einzelnen Lagen. Der Stahl brach aus und hielt der Lederung nicht stand.
Bei einem 2. Versuch, einer Schärfung über Natursteine konnte ich schließlich bis zum legendären Manufactum gehen, dem Allrounder schlechthin. Es kam schließlich ein einhakender Haartest zustande.
Die Rasur war grottig und musste abgebrochen werden.
Die Zeit, die ich für diese Backwerk aufgebracht habe, bedaure ich.

Gruß
Bartisto

P.S. Vor wenigen Wochen fand ich auf einem Antikmarkt das Modell in einem Schaukasten unter anderen Messern wieder. Es wurde für 160 € angeboten. Im Gespräch hielt ich mich zurück und wurde darüber belehrt, dass dieses Messer hochwertig sei und aus einem Übungsprogramm einer Manufactur stammen sollte.

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 12.03.2012 um 23:14 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
12.03.2012, 23:42 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


@ Bartisto...meinste echt dass es die selben Klingen wie in der Bucht sind ?? OK,- wenn bei so einem Billigdamast die Lagen nicht richtig verschweißt sind dann ist das echter Mist und unbrauchbar und eher billiger Walzdamast. Die schreiben zwar dass die Klingen in Handarbeit erstellt wurden,- aber naja, wer weiß schon....na und 8x Tape druff ist nicht so doll. Hätter vermutet dass es sich hier um Rohklingnen handelt. 9 Grad ist sehr flach. Nehmen wir an man versucht es doch mit dem Winkel ....??? Wär das mal einen Test wert ?? Aber bei der mageren Härte der Klinge...??
Ich glaube nicht dass man Damastklingen braucht,- wie in anderen Bereichen auch nicht....Ich könnte evt. gute Damastreste bekommen aus denen man Klingen machen könnte, aber den Hohlschliff kann ich nicht machen.
 
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Diskussionsnachricht 000015
13.03.2012, 11:49 Uhr
SMut
registriertes Mitglied


Buddelfrosch schrieb:

Zitat:
Ich srach nicht von einem Messer, ich sprach von einem geschmiedeten Rohling. Ein bisschen schleifen, härten und fertig bauen muss man dann schon noch. Als was anderes sehe ich das hier diskutierte Messer auch nicht. Die Angabe von 55-60 HRC ist ungefähr so, als würde ich sagen das Auto fährt zwischen 120 und 200 km/h.

Bei Damastmessern ist der Härtegrad der Klinge nicht genau bestimmbar, bedingt durch das Falten verschieden harter Stähle. Ausnahme ist hierbei eine extra Lage für die Schneide, die zwischen den weicheren 'Backen'lagen gelegt wird (Sanmai) oder eine eingelgte Schneidfläche (Wariha Tesu). Das macht aber bei einer Hohlschliffklinge wie einem Rasiermesser, wie wir Europäer es haben, nicht wirklich Sinn, bedingt durch den Hohlschliff.

Zitat:
Zeig es einfach her, wenn es fertig ist.

Das habe ich befürchtet. Ich habe noch 2 Auftragsarbeiten vorher zu erledingen, dann widme ich mich dem Ding.

Zitat:
Dann kannst du dann sicher auch schon was zu den Rasureigenschaften sagen. Normalerweiße liegt der Schneidwinkel bei RM zw. 15 und 20 Grad.

Das habe ich nie bestritten. Allerdings habe ich auch so einen Klassiker, der einen ähnlich steilen Winkel hat (Thiers Issard, Monostahl (Sheffield, Maru))
Hier muss ich leider zugeben, dass ich mit der Schneidleistung und dem 'Rasurkomfort' nicht zufrieden bin.

Ich möchte noch anmerken, dass das richtige Härten von Stahl, wenn man sich einen Rohling kauft und daraus ein Messer schleift, eine Kunst für sich ist. Einfach mal in den Backofen legen und dann mit Grimassen ziehen abschrecken ist nicht so das Wahre :-)
Erhitzen (möglichst im Vakuumofen, damit das Ding nicht verzundert), Härten (meist in Öl) die Klinge ist dann Hart wie Glas und genauso empfindlich. Danach kommt das (u.U. mehrmalige) Anlassen, bei dem dann die Härte der Klinge festgelegt wird.

Die Japaner haben das z.B. bei ihren Schwertern zur Kunstform erhoben, wenn sich hier bestimmte Kristalle bilden, entsteht der sogenannte 'Hamon' auf der Klinge, im Übergang Schneide zu den Backen.

Ganz ehrlich:
Schleifen, Polieren traue ich mir zu, aber Härten? Das lasse ich lieber Spezialisten mit den passenden Öfen machen.

Grüßle,
SMut

--
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Diskussionsnachricht 000016
13.03.2012, 14:28 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


SMut schrieb:

Zitat:
Bei Damastmessern ist der Härtegrad der Klinge nicht genau bestimmbar, bedingt durch das Falten verschieden harter Stähle.

Das wird oft geschrieben, stimmt so aber leider in der Regel nicht. Ich verweiße nur mal auf dies Seite: www.myknifes.de/pages/nuetzliches/damast-faq.php#1

Zitat: Stimmt der Mythos, das die verschiedenen Lagen im Damast unterschiedlich hart sind?

Es trifft zu, wenn zum einen der Damaszenerstahl nur sehr wenige Lagen aufweist und zum anderen Stähle mit sehr unterschiedlich hohem Kohlenstoffgehalt verwendet werden. Bei einem mehrfach gefalteten Damaststahl mit hoher Lagenzahl wird der Kohlenstoffgehalt durch Diffusion zwischen den Stählen ausgeglichen und deshalb gibt es keine weichen und harten Schichten.


Das Problem vorliegend ist nicht die fehlende Homogenisierung des Kohlenstoffes, sondern das AISI 1024 von sich aus eigentlich für den hier angestrebten Zweck zu wenig Kohlenstoff hat. Der kommt nämlich auf nur so um die 0,2% C. Der 15N20 hat so um die 0,75% C daher ist im Ergebnis nur so um die 0,4 - 0,5 % C im Damast drin. Das ist nicht so arg viel und erklärt die bescheidene Härte.

Würde ich einen 08/15 Damast aus 1.2842 und 75Ni8 verwenden, käme ich immerhin noch auf ca. 0,8% C und damit in einen Härtebereich von ca. 60 HRC oder sogar mehr. Außerdem liegt bei diesen Stählen der Unterschied nicht bei 0,5 % C, sondern nur bei 0,2 % C. Da ist eine Homogenisierung auch wesentlich einfach zu erziehlen.

Viel entscheidender ist aber die Wärmebehandlung des Stahles. Und da wird mal gar nichts drüber gesagt. Würde hier der angebotene Rohling korrekt gehärtet, so dass kein Kornwachstum einsetzt, also nicht überhitz und ohne zu lange Haltezeit? Wurde vorher normalisiert? Wie wurde genau angelassen? Alles Sachen, die sehr entscheidend für die Güte des Stahls und seine Feinkörnigkeit sind, gerade bei einer so speziellen Anwendung wie ein RM.

Aber wer weiß, vielleicht wurde das ja auch alles ganz ordentlich gemacht und der Rohling taugt was. Ich persönlich investiere allerdings lieber ein paar Euro mehr und weiß dann aber auch sicher was ich habe. Wie gesagt, ich bin auf deinen Bericht und Bilder gespannt.

VG
BF

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.

Diese Nachricht wurde am 13.03.2012 um 14:30 Uhr von Buddelfrosch editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
13.03.2012, 19:53 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


Also ich halte von diesem Walzdamast nicht viel wenn er für Rasiermesser verwendet werden soll. Da kann ich gut verstehen was Bartisto geschrieben hat. Unsinnig ist Damast für RM in meinen Augen sowieso. 3 Lagen wie teilweise bei japanischen RM sind OK und sinnig. Bei geschmiedeten 3 Lagen oder in Warikomi-Technik gibts auch nicht das Problem dass die Lagen nicht richtig verschweißt sind. Die Hamonlinie ist ein Sekundäreffekt welcher durch Auftragen von Lehm in verschiedenen Dicken oder Zusammensetzungen kommt,- halt besagte Kristallbilung. Aber so aufwändig treibts keiner bei nem RM,- wär aber auch mal ne Idee und würde auf nem RM sicher gut aussehen,-hmmmmmm
Warten wir mal was aus der Klinge wird. Bin auch schon versucht zum Test eine dieser Klingen zu bestellen.
 
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