Diskussionsnachricht 000001
25.08.2004, 11:38 Uhr
Olivia
registriertes Mitglied
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Ras-Age das ist total unterschiedlich.
Ich hab schon 60 Jahre alte Seifen in der Hand gehabt, die immernoch Seifen waren, hab aber auch schon welche in Läden gammeln sehen, die noch nicht mal verkauft waren.
Seife kann ranzig werden. Selbst die berühmte Marseiller hab ich schon verdorben gesehen. Glycerinseife kann völlig vertrocknen. Leider ist nicht kalkulierbar, wann das der Fall ist, und welche Umstände dazu beitragen ist auch ungeklärt.
Ich hab mit der Seifensiederei Weihnachten 2000 angefangen und von diesen Seifen sind viele noch gut. Zwischenzeitlich sind mir aber auch einige kaputtgegangen. Das heißt nicht, daß die Seifen dan unbrauchbar sind, aber sie verlieren den Duft, werden gelb und glibbrig. Schäumen tun sie weiter bestens, sind auch extrem freundlich zur Haut, bloß der Spaßfaktor sinkt.
Meine Amiladies und ich forschen heftig, weils natürlich frustriert und ein Verlust ist, wenn sowas passiert. Die Vermutungen gehen von Glyceringehalt über besonders dafür anfällige Öle, überschrittene Haltbarkeitsdaten derselben, Überfettungsgrad, bis Luftfeuchtigkeit und Licht. Seltsamerweise sind Seifen, die in Gebrauch sind, resistenter dagegen. Das kann mit einer Art Versiegelung der Oberfläche zusammenhängen. Um 1900 wurden Seifen noch in heißes Wachs getaucht, bemalt und extra nochmal von außen beduftet, um diesem Verlust entgegenzuwirken.
Für meine gilt schattig aufbewahren, luftig, trocken, gelegentlich benutzen und dann passiert eigentlich selten was. Meine Hängekörbchen im Bad sind eigentlich ganz gut drauf.
Natürlich gibts immer wieder Unerklärliches: Eine von zwei Sheabutter / Olivenölseifen, ca 1 Jahr alt, ist karamelfarbig geworden ohne Duft einzubüßen, die andere, die aus demselben Topf kam, hat ihre graugrünliche Farbe gehalten. Beide sind beim Waschen top.
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