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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Probleme beim heftbau » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
26.08.2011, 10:32 Uhr
zocker2104
registriertes Mitglied


Hallo

In letzter Zeit habe ich so meine Probleme mit meinen heften die ich für mich baue...

Ich baue sie aus Holz und lege zwischen Holz und die klinge messingscheiben bei

Wenn ich die Klinge jetzt verniete mache ich diese ziemlich stramm weil ich das so mag wenn ich nun allerdings die Klinge mit Öl einstreiche und dies dann zwischen die beilagscheiben und die kluge kommt war es das mit der strammen Vernietung

Was ist euer tip? Nachklopfen geht nicht so gut wird strammer aber unwesentlich

Wäre es besser keine beilagscheiben zwischen zu legen? Wegen dem höherem reibwert zwischen Holz und Stahl???

Wie macht ihr das

Gruß

Daniel
 
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Diskussionsnachricht 000001
26.08.2011, 10:54 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Ich weiß nicht, ob Du gestern in diesem Thread mitgelesn hast
forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=18358&thre...
Auf gar keine Fall würde ich auf Unterlegscheiben verzichten. Ein Schaben auf Holz oder Kunststoff hat man nur bei den billigsten Ausführungen.

Der Text aus dem Nachbarthread:

Man sollte bedenken, dass Ballistol die Gleitfähigkeit extrem erhöht. Ich habe es auch sehr lange genutzt, bis ich die Vorzüge von Kamelienöl zu schätzen gelernt habe.
Ballistol hat bei mir den "Otto-Normal-Niet" (Neusilber, gängige Vernietung mit Nietnagel und einseitig gesetzter Rosette) noch nie angegriffen. Grünspanbildung sind mir bei Messingvernietungen nicht bekannt. Es könnte natürlich sein, wenn ein Messer jahrelang als Ballistol-Ölsardine in der Schublade liegt, dass sich etwas verändert.
Warum bevorzuge ich ausschließlich Kamelienöl? Gibt man es ins Erllager, also an die kritische Stelle, erhöht es fast nicht die Gleitfähigkeit. Die Klinge läuft immer noch stramm ein, und dass auch nach einer Neuvernietung! Macht das mal mit Ballistol. Die Klinge bewegt sich selbständig aus den Griffschalen.
Schließlich wird Ballistol vorzugsweise bei Waffen einsetzt, und hier muss der Verschluss sauber gleiten.

Gruß
Bartisto

--
Nicht der Mütze wegen ist uns ein Kopf gegeben.

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 26.08.2011 um 10:55 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
26.08.2011, 11:25 Uhr
leutnantbrown
registriertes Mitglied


"Auf gar keinen Fall würde ich auf Unterlegscheiben verzichten. Ein Schaben auf Holz oder Kunststoff hat man nur bei den billigsten Ausführungen."

....Oft hat man bei längerer Benutzung des Messer dann Kratzspuren auf dem Messer.
Dies habe ich aber bei Holzgriffen noch nicht sehen können. Ich hätte keine Probleme damit bei Holzgriffen auf Nieten zu verzichten. Meistens "schabt" das Messer aber so oder so in die Griffhefte hinein.

Gruss
Peter

--
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
 
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Diskussionsnachricht 000003
26.08.2011, 11:43 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Bei meinen Heften kommen grundsätzlich 2/10mm Messingunterlegscheiben rein. Ich möchte auf diesen sahnigen Lauf der Klinge nicht verzichten.
Holzhefte werden so weit angepasst, dass da überhaupt nichts "schabt". Der Erlbereich der Holzhefte wird so angepasst, dass hier KEIN Kontakt zum Holz entsteht. Die Klinge hat lediglich Kontakt mit den Messing- Unterlegscheiben und tickt vorn nur ans Holz an, wenn sie geschlossen ist.
Es gibt nämlich Hölzer, die sondern bei Feuchtigkeit organische Substanzen ab, die dem Stahl überhaupt nicht bekommen. Schabt hier etwas, und der Stahl hat längeren Kontakt zum feuchten Holz, dann kann man anschließend die Oxidation auf dem Stahl "bewundern".
Dass ich hier nicht auf Vermutungen zurückgreifen muss sondern auf eigene Erfahrungen belegt diese Seite butcher.jalbum.net/ mit einigen meiner Restaurierten.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000004
26.08.2011, 12:16 Uhr
leutnantbrown
registriertes Mitglied


@ Bartisto

wo genau auf dieser schönen Seite sehe ich denn den Beleg?
Selbst bei den hier gezeigten Griffheften kann ich mir nicht vorstellen, dass die Klinge den Erlbereich nicht touchiert/daran schabt.
Ich vermute mal, dass Messing mit Stahl wenig reagiert....?!?

Was genau sollt denn bei einem Holz an organischer Substanz abgesondert werden was wiederum den Stahl beeinflußt?
Danke schon mal für die Antwort.
(Bisher habe ich immer Scheiben genutzt. Vielleicht brauche ich sie ja nicht mehr)



Gruß
Peter

--
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Diskussionsnachricht 000005
26.08.2011, 14:51 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied




Zitat:
wo genau auf dieser schönen Seite sehe ich denn den Beleg?

@ leutnantbrown,

den möchte ich nicht schuldig bleiben. Ich dachte aber, ich könnte mir mal die Arbeit mit der Kamera ersparen und das Wort würde genügen.

Dieses L´ Apin, LUXURY habe ich vor einiger Zeit restauriert.

www.bilder-hochladen.net/files/4aer-68-e96e-jpg.html

Es ist ein Messer, das ich nie veräußern werde, denn einen solchen eleganten Ansatz ( Schärfung 10k N-SS, Chromoxyd, Leder) habe ich bisher ganz selten erlebt. ( Zweifellos ist dies nicht eine Frage der Schärfung sondern eine Sache dieses außergewöhnlichen Stahls).

Hier sieht man, dass der Erl nicht das Holz berührt. In den Griffschalen ist eine Aussparung eingearbeitet.
www.bilder-hochladen.net/files/4aer-69-c0e1-jpg.html

Bei ausgeklappter Klinge wird das besonders deutlich.

www.bilder-hochladen.net/files/4aer-6b-060a-jpg.html

Zitat:
Selbst bei den hier gezeigten Griffheften kann ich mir nicht vorstellen, dass die Klinge den Erlbereich nicht touchiert/daran schabt.

Peter, wenn ich hier schreibe, dass da nix schabt, dann kannst Du mir Glauben schenken..
Noch einmal zum Verständins: Die Klinge hat nur Kontakt mit den Messingunterlegscheiben, und hier passiert zwischen Messing und Stahl gar nichts, und sie tippt am Kopf beim Schließen an die Griffschalen.
Somit ist, bis auf das Antippen vorn, jeglicher Kontakt zu feuchtem Holz ausgeschlossen.

Diese Mühe mache ich mir nicht umsonst, denn meine ersten Elaborate haben das nicht berücksichtigt, und bei Ebenholz konnte ich dann die dunkelblaue Oxidation abfummeln und musste dem fertig montierten Griff durch fummelige Feilarbeit diese Aussparung für den Erl verpassen. Seit dieser Zeit wird das VOR der Montage gemacht und so stelle ich mir auch einen präzise gearbeiteten Griff vor.

Zitat:
Was genau sollt denn bei einem Holz an organischer Substanz abgesondert werden was wiederum den Stahl beeinflußt?

Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten. Hier sollten sich die Spezialisten in Organische Chemie einschalten :-)
Ich stelle nur ungern Vermutungen an oder verbreite etwas, das nicht meinem Erkenntnisstand angemessen ist.
Ich kann Dir aber nur bestätigen, dass es hier zu diesem Problemen gekommen ist.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000006
26.08.2011, 15:40 Uhr
zocker2104
registriertes Mitglied


Doch das gibt es olive z.b. Oxidiert schwarz wenn man es mit Wasser und Metal in Verbindung bringt ;-)

Und wie bekomme ich jetzt mein Messer hin das es gut schließt? Balistol raus? Noch fester Nieten und das Horn riskieren oder komplett neu machen??

Gruß

Daniel
 
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Diskussionsnachricht 000007
26.08.2011, 16:03 Uhr
Izrahvil
registriertes Mitglied


Ich denke mir mal.. Balistol ohne weiteres rauskriegen ist schwer... das wird mit der Zeit passieren.

Ich nutze ebenfalls Kamelienöl (Danke Bartisto für den Tip) und kann bestätigen dass da am ende nichts flutscht.

--
Man(n) rasiert sich mit einem Rasiermesser, er trinkt ja auch keine Milch aus einem Whiskyglas, oder?
 
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Diskussionsnachricht 000008
26.08.2011, 18:03 Uhr
leutnantbrown
registriertes Mitglied


@ Bartisto

Tja, dass Wort allein genügte mir in diesem Fall nicht. Aus einfachem Grund:
Ich erneuere ja ab und zu mal Griffschalen und mache das ja auch nur semiprofessionell. Und auch nur seit 1-2 Jahren. Ich habe aber gerade was Olivenholz angeht oder Pflaume oder Ebenholz. (Diese Griffe berührten allesamt den Erlbereich und hatten keine solche Aussparung) selbst nach einem halben Jahr Nutzung keine Oxidation oder ähnliches bemerkt.
Für mich steht noch die Frage im Raum was du mit feuchtem Holz meinst.

Mir geht es nicht darum "irgendjemand" in Frage zu stellen.
Mir geht es darum zu verstehen warum diese Oxidation auftreten soll.
Ich bin natürlich einigermaßen beunruhigt, weil das ein oder andere Messer von mir diese Aussparung nicht hat. Es wäre dramatisch wenn die Messer deswegen dahinrosten würden.
Deshalb meine Penetranz.
Deine Referenzen bzgl. der Schärfung von RM und auch die Herstellung von Griffheften ist mir bekannt. (Ich müsste ja blind sein wenn ich die nicht bemerken würde) Da kannst Du beruhigt sein.
Ich sehe mich im ständigen Lernprozess. Ich habe nichts erreicht und werde nichts erreichen. Ich will nur meine Arbeit einigermaßen ordentlich machen.


Gruß
Peter

--
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Diskussionsnachricht 000009
26.06.2012, 11:33 Uhr
The Hipshaker
registriertes Mitglied


Hallo Forum,
dies wird mein Einstandspost. Es ist zwar gleich einer, der einen knapp einjährigen Thread ausgräbt, aber ich fühle mich als angehenden Holzfachmann durchaus verpflichtet hier Klarheit zu schaffen und mich einzubringen.

@leutnantbrown und @Bartisto
Am einfachsten zu erklären, da am häufigsten beobachtet, ist dieser Zusammenhang von organischen Inhaltsstoffen und grundsätzlich Eisen an der Eiche.
Würde ich jetzt auf meinem Eichenfensterbrett ein feuchtes Rasiermesser liegen lassen, so würden sich dunkle Flecken im Holz bilden. Soweit hat Bartisto definitiv recht.

bsp: www.kleinbylen.de/s/cc_images/cache_2412376423.jpg?t=1329...

Nun zum Grund: Hölzer, hoher Rohdichte und besonders solche dunkler Farbe, beinhalten unter anderem Gerbsäuren wie Tannin (engl. the tanner - der Gerber). Solange das Holz in Frieden und trocken gelassen wird, bleiben auch die Farbstoffe und Säuren brav im Holz. In Verbindung mit Wasser lösen sich diese und fließen durch die Gegend. Wenn sie jetzt noch auf Eisen treffen, unser Messerstahl ist soviel wie Eisen in dem Fall, fängt zunächst an das Holz fleckig zu werden und zudem noch der Stahl an zu korrodieren.

Das ganze funktioniert natürlich mit den meisten edlen Tropenhölzern, die man für Hefte hernehmen würde, ganz vorzüglich.
Jeder hat schon von Teakholz Terrassenbelägen gehört. Die sind wie Jeans in der Waschmaschine. Wenns da draufregnet läuft da ne braune Suppe raus, die einem alles färbt, was da rumliegt. Ähnlich ist das bei Terrassenmöbeln. Stellt man die auf den neuen, hellen Boden und es regnet drauf, kann man die Stühle immer wieder an die gleiche Stelle stellen - die Markierung aufm Boden ist da.
Solche Terrassen müssen daher alle mit hoch korrosionsbeständigem Stahl befestigt werden. Also Werkstoffbezeichnung 1.4529 oder landläufig HCR-Stahl.

Das bringt mich zu einer Frage: gibt es Stahl Nieten, oder wären die zu spröde?
Und: Wie schauen deine Messing Nieten mittlerweile aus? Schön patiniert?

Ich hab schon länger vor mir ein Heft zu bauen, werd aber vorher noch einiges an Wissen aus dem Forum ziehen müssen. Das Holz dürfte denke ich kein Problem sein zu besorgen - die Rosenheimer Hochschule hat da so ihre Verbindungen zum Holzmarkt

Ich hoffe, dass ich hier ein bisschen weiterhelfen konnte, auch wenns schon so lange her ist. Wenn noch Fragen offen geblieben sind, dann immer her damit!

Viele Grüße
Chris
 
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Diskussionsnachricht 000010
28.06.2012, 18:22 Uhr
Rheinperchten
registriertes Mitglied


Kamelienöl ist schon OK. Zum rauslösen von Substanzen aus Holz: Je nach Holz kann es passieren dass es zu Verharzung kommt,- doof gesagt könnten Bestandteile des verwendeten Öls bestimmte Bestandteile aus dem Holz anlösen und ne Verbindung damit eingehen,- praktisch eine künstliche Erzeugung von Harz welches dann auf die Klinge oder besser gesagt den Erl kommen kann. Balitol ist ja kein reines Öl sondern enthält Bestandteile welche wie ein Lösemitte wirken können. Je nach Holzsorte kann man mehr oder weniger lösen. Einige Exoten enthalten ja auch viele Öle welche dann zu Harz werden könnten. Bei Kamelienöl ist das ausgeschlossen. Einige Öle welche dann evt. aus den Hölzern freigesetzt werden könnten das Messing der Nieten auch schnell oxidieren lassen....Anstelle von Nieten verwende ich auch schonmal selbstgemachte Zierschrauben, aber da muss man sich noch Fräsen, Teilapparat usw anschaffen,- lohnt dann eher wieder nicht immer.
Diese Nachricht wurde am 28.06.2012 um 18:23 Uhr von Rheinperchten editiert.
 
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