Diskussionsnachricht 000006
11.10.2004, 17:15 Uhr
kleinphi
registriertes Mitglied
|
Norbert schrieb:
| Zitat: | Hey Leute..... wie lange habt Ihr denn alle so gebraucht?
|
Hochinteressantes Forum habt Ihr hier! Ich bin gestern zufällig darauf gestoßen und bin ganz fasziniert davon. Mir scheint, daß ich mich noch nie in meinem Leben gut oder richtig rasiert habe, denn meine Erfahrungen mit dem Rasiermesser sind ganz anders als Eure, die ich hier gelesen habe:
Wenn ich mich mit einem Mach3 oder elektrisch rasiere, kriege ich die meisten Stellen zunächst glatt, die Ausnahmen sind Hals, Kinn und Oberlippe. Im Fall der elektrischen Rasur dauert hält die Glätte etwa sechs, im Fall des Mach3 etwa acht Srunden an, aber danach sind wieder deutlich überall Stoppel zu spüren.
Vor fast zwei Monaten begann ich auf eBay billige, alte Rasiermesser zu kaufen, außerdem habe ich mir einen Schleifstein um $6.48 (inklusive Versandkosten) und einen billigen neuen Lederriemen zugelegt.
Nach etwa drei Wochen schien ich ein Plateau mit dem Rasiermesser erreicht zu haben: Die Hautirritation war ungefähr gleich unangenehm wie mit dem Mach3, aber wenigstens war die Rasur besser, insbesondere in den ehemaligen Problembereichen, sodaß ich mich meistens nur noch jeden zweiten Tag rasiere.
Vorgestern mußte ich mich dann plötzlich unter Zeitdruck rasieren, und dabei stieß ich auf das Geheimnis, das mir in diesen meinen ersten Wochen mit dem Rasiermesser verborgen geblieben war: Nicht zuviel herumbessern! Ich hatte immer etwa eine halbe Stunde damit verbracht, verschiedene Winkel auszubrobieren, um diese oder jene Stellen "noch glatter" zu kriegen. Vorgestern aber war mein einziges Ziel, jedes Haar in meinem Gesicht auf akzeptable Länge zu verkürzen, nich absolute Perfektion. Nach jener Rasur war meine Haut nicht im geringsten gereizt (mit Ausnahme eines winzigen Kratzers, der mir in der Eile passiert war), und die beste Überraschung kam am nächsten Morgen, als ich immer noch keine Stoppel fühlte und daraus schloß, daß mein einstmaliges "Perfektionieren" außer Schmerzen keinen wesentlichen Unterschied bewirkt hatte.
Um aber die ursprüngliche Frage zu beantworten, nach fast zwei Monaten habe ich immer noch das Gefühl, fast täglich etwas dazuzulernen. Insbesondere am Hals hängt sehr viel von den richtigen Winkeln ab. Wenn ich einfach nur gerade hinunter und dann gerade hinauf rasiere, wird der Hals zwar immer noch glatter als mit einem Mach3, aber die "optimale" Glätte mit minimalem Aufwand erziele ich durch die unterschiedlichsten Winkel an verschiedenen Stellen. Ich glaube, das liegt daran, daß ich einige Wirbel im Bart an meinem Hals zu haben scheine. Um sich jedoch (mit etwas erhöhtem Zeitaufwand, was ja bei einem Anfänger zu erwarten ist) "vernünftig" rasieren zu können, würde ich aber nur eine Woche oder zwei einplanen. Danach sollte man zumindest ein so gutes Ergebnis wie mit einem schlechten elektrischen Apparat erzielen, und das gilt doch weithin als "vernünftig", oder?
Ein letzter Tip: Wenn nach den ersten paar Tagen bestimmte Stellen (bei mir zum Beispiel der Hals) ständig gereizt zu sein scheinen und bereits bei der ersten Berührung mit der Klinge schmerzen, dann liegt es höchstwahrscheinlich daran, daß die Haut bei den ersten Versuchen ernsthaft verletzt wurde und nie genügend Zeit zum Heilen hatte. Dieses Problem habe ich durch Einreiben der Haut mit Mandelöl (nach der Rasur) behoben.
Diese Nachricht wurde am 11.10.2004 um 17:17 Uhr von kleinphi editiert. |
