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NassRasur.com-Forum » Sonstige Nassrasurthemen » Messer-Hobel-Systemrasierer: Eine Devolution? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] [ 2 ] -3-
Diskussionsnachricht 000050
18.08.2013, 09:39 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


Hallo .
Mit meinem Post wollte ich u. A. zum Ausdruck bringen das "Wir" uns einfach zu Häufig & Selbstverständlich von Außen auferlegten Zwängen quasi wie Schafe Willenlos ergeben .

Sicherlich ist so mancher Fortschritt eine feine Uns in / bei vielen Belangen unterstützende Sache - aber halt nicht immer.

"Nicht der Fortschritt ist schlecht, sondern was wir daraus machen." würde ich
"... sondern wie Wir damit umgehen" um-deuten .
Natürlich wäre ein "Zurück in die Vorzeit" nicht generell Hilfreich.

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000051
18.08.2013, 15:19 Uhr
...III...
registriertes Mitglied


Ich glaube, früher war das Tempo um einiges langsamer, dadurch einiges bewusster. Deswegen bin ich für Kutschennfahren Bei den Spritpreisen ist es wohl bald der Fall.
 
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Diskussionsnachricht 000052
18.08.2013, 16:10 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


Ebern - und "Wir" lassen Uns immer weiter "Aufpeitschen" .

Und Ja: In wohl nicht all-zu ferner Zukunft könnte der Beruf "Kutscher" eventuell wieder ein klein wenig Relevanz bekommen - ebenso wie immer Mehr wieder ihren Garten vermehrt zur teilweisen Selbstversorgung nutzen ...

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000053
19.08.2013, 22:14 Uhr
Drill Instructor
registriertes Mitglied


Es gibt Leute die lobpreisen den Fortschritt und kaufen sich eine Nespresso weil das so schön einfach geht. Andere stellen sich eine Siebträgermaschine und Mühle in die Bude, kaufen Espresso vom Kleinröster oder rösten gar selbst.

Es gibt Leute die lobpreisen den Fortschritt und bunkern einen ganzen Schrank voll Gefrier-Fertigessen das man nur warmmachen muss. Andere schmökern nächtelang in der MC und bereiten das direkt beim Schlachter gekaufte Fleisch im SV-Ofen zu.

Es gibt Leute die lobpreisen den Fortschritt und kaufen sich eine mikroskopisch kleine iPod-Stereoanlage weil die so stylisch ist und der Hersteller so bekannt ist. Andere bauen sich Verstärker und Lautsprecher selbst, wobei die Abstimmung selbstverständlich auf den Hörraum angepasst wird.

Diese Liste könnte man ewig weiterführen. Vieles ist einfach bequem und gerade wenn man keine Zeit hat weiß man das zu schätzen - ob es a) wirklich objektiv gut ist b) die individuelle Kosten-Nutzen-Funktion optimiert, das steht auf einem anderen Blatt. Und es gibt eben Leute denen ist es viel wert, NICHTS mit der Herstellung zu tun zu haben. Die wollen garnicht wissen, welche Bohne wann wie geröstet und mit welchem Mahlgrad wann in die Kapsel abgefüllt wurde, denen ist auch egal ob bei der Mikroanlage wirklich Mitten und Bässe da sind oder nicht - ES REICHT AUS um wach zu werden und Radio zu hören, außerdem gehört man damit zur Mehrheit.

Genauso reicht es viele Leuten aus leidlich rasiert zu sein und das soll schnell gehen. Zu dieser Fraktion gehöre ich normalerweise auch, aktuell habe (und nehme ich mir) die Zeit um es mal auszuprobieren ob es auch anders geht. Vielleicht ist es mir ja zu stressig für den Alltag, in dem es manchmal wichtiger ist einen brauchbaren Kaffee, brauchbares Essen und brauchbare Beschallung zu haben als die Möglichkeit des Elysium aber auch die Chance auf das Totaldesaster.

Lustigerweise gibt es sogar Menschen die im einen Gebiet dem Selbst-Machen viel Wert abgewinnen können, im anderen dagegen für das Fertigprodukt einen deutlichen Aufschlag zahlen und teilweise deutliche Qualitätsabstriche in Kauf nehmen. Die im einen Gebiet das nach den Systemies "Give 'em the razor; sell 'em the blades" benannte Geschäftsmodell durchschauen und hassen, im anderen Gebiet abder die laufenden Kosten mehr oder weniger gerne in Kauf nehmen.

Deshalb würde ich weder von einer Evolution noch von einer Devolution sprechen sondern von einer Abspaltung eines dominanten Design im Rahmen einer normalen Innovations-S-Kurve. Dabei sind die Selbstkocher genauso die rückständige (bzw. schon Hipster-Retro-Trendsetter) Minderheit wie die Hobelrasierer. In der Minderheit zu sein macht so lange Spaß wie man gute Grunde dafür hat aber nicht versucht mit diesen die Mehrheit zu missionieren.

--
Im Sommer 2014 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle drei Tage.

Diese Nachricht wurde am 19.08.2013 um 22:50 Uhr von Drill Instructor editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000054
29.05.2014, 13:10 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Asphalthaut schrieb:

Zitat:
Devolution der Kontrolle über die rasierende Klinge

und eine

rasurtechnische Entmündigung des Mannes!

Darauf hat keiner reagiert...

--
Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das.
 
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Diskussionsnachricht 000055
29.05.2014, 13:54 Uhr
~Inselgrün
Gast


Es fand keine Devolution statt, sondern eine Evolution/Weiterentwicklung:

1. Rasiermesser. Für die Masse der Menschen im 18. und 19. Jh. zu teuer in der Anschaffung, zu aufwändig im Unterhalt. Daher ging der Normalmensch, der einmal wöchentlich badete, einmal wöchentlich zum Barbier, um sich den Wochenbart abrasieren zu lassen, samstags oder sonntags vor dem Kirchgang. Die wenigsten rasierten sich zuhause selbst, nur Reiche hatten einen Wochensatz oder Ähnliches. Hoher Aufwand: Ledern, Schärfen, teures Grundmaterial, Möglichkeit eines perfekten Ergebnisses mit Aufwand und einer gewissen Schnittgefahr erkauft.

2. Rasierhobel, erst SE, dann DE ("zur Selbstrasur" gepriesen). Erst mit der Industrialisierung möglich, während das Rasiermesser noch Handwerk verlangt. Massenkompatibel. Bedeutete das Ende der Barbierstuben. Vielleicht kein ganz so perfektes Ergebnis wie mit dem Messer möglich, dafür aber für jeden erreichbar und bezahlbar. Klingenpreise waren übrigens umgerechnet auf heute in der ersten Hälfte des 20. Jh.s im Verhältnis zum Lohn auch nicht geringer als heute für Gilette Fusion-Paddel. Davon zeugen auch die "Schärfapparate" für Klingen.

3. Injektoren und erste Systeme. Wohl zunächst vorwiegend in den USA. Spezielle Klingen/Köpfe des Griffherstellers erforderlich. Würde ich von der Konstruktion her als Übergang zum System kennzeichnen. Die technische Verwandtschaft ist verblüffend. Daraus abgeleitet Anfang der 70er die ersten Systeme mit starrem Ein- bzw. Zweiklingenkopf. Ein Mehrklingenkopf erlaubt Aufdrücken eher, schon bei Injektoren so, und reduziert beim Normalanwender die Schnittgefahr.

4. Schwingkopfsysteme mit 2+ Klingen. Erlauben die Dosenschaumanwendung. Es geht schnell, schnell, schnell. Perfektion ist nicht mehr gefragt, sondern Abhandeln einer lästigen Sache, an der die Nicht-Rasurforenleser keine Freude haben. Da damit viel Geld gemacht werden soll, rasche Entwicklungen, großes Marketing usw. Schnittgefahr maximal reduziert, keine Fingerfertigkeit/Geschicklichkeit mehr erforderlich (wie ja auch bei der elektrischen Zahnbürste oder einem computerunterstützten Automatikauto usw.).

Man kann viele Vergleiche ziehen: vom Gänsekiel über die Stahlschreibfeder, über den Füllfederhalter, die Schreibmaschine zu Datenverarbeitungsanlagen, von der Pferdekutsche über die ersten Kraftfahrzeuge zum selbstfahrenden Auto oder vom handgemahlenen, -gerösteten und gebrühten Kaffee über die Espressomaschinen zum Vollautomaten.

Nespresso ist aber wirklich kein Fortschritt, Nespresso ist auch nicht vergleichbar mit Gillette Mach3-System, sondern schlicht Einwegrasierer billiger Machart zu überteuertem Preis. Nespresso ist Kundenverarsche.
 
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Diskussionsnachricht 000056
29.05.2014, 14:37 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Liegt die Evolution dann nur in der Befriedigung der Massen? Und wenn das wahr ist, ist dann nicht der Verlust der Kontrolle im System Rasierer die eigentliche Devolution?

--
Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das.
 
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Diskussionsnachricht 000057
29.05.2014, 14:46 Uhr
Drill Instructor
registriertes Mitglied


Zum Glück gab es die Evoluion zum Kugelschreiber und Gelstift, deshalb nutzt auch niemand mehr Füllfederhalter. Seit es McDonalds gibt kocht niemand mehr selbst. Seit es Vollautomaten gibt trinkt niemand mehr Espresso.

Ja, nee, is klar.

--
Im Sommer 2014 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle drei Tage.
 
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Diskussionsnachricht 000058
29.05.2014, 14:52 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied


Inselgrün schrieb:

Zitat:
Es fand keine Devolution statt, sondern eine Evolution/Weiterentwicklung:

Ein lesenswertes Posting!
 
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Diskussionsnachricht 000059
29.05.2014, 14:58 Uhr
türktiras
registriertes Mitglied


Asphalthaut schrieb:

Zitat:
Liegt die Evolution dann nur in der Befriedigung der Massen?

Ob die Massen befriedigt werden, weißt du nie zu Beginn der Evolution, hinterher ist man immer schlauer!

Zitat:
Und wenn das wahr ist, ist dann nicht der Verlust der Kontrolle im System Rasierer die eigentliche Devolution?

Wenn die Kontrolle nicht nötig ist, weil das Ergebnis gleich ist (Mann
ist glatt rasiert)?

--
Rockwell 6S Wilkinson synth. Yaqi 22-26 mm Wickham 1912 Tüff rot
 
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Diskussionsnachricht 000060
29.05.2014, 15:20 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Guter Punkt. Nicht der Weg ist das Ziel, sondern das Ziel?
Vielleicht habe ich ja über die Messerrasur den Vorteil eines Proglide aus dem Blick verloren:

Bart ab und gut.

Nix Ritual,
nix Wellness,
nix Fingerfertigkeit,
nix Stil,
nix Hochgefühl,
nix Streben nach Perfektion,
nix Lernen von Neuem,
alles Quatsch?

Gruß
Tobias

--
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Diskussionsnachricht 000061
29.05.2014, 15:45 Uhr
~Inselgrün
Gast


Sind eben ganz unterschiedliche (persönliche) Philosophien. Ich denke, die meisten Menschen hängen dem Motto "Bart ab und gut ist" an, nur wenige sehen das Ritual oder Hobby. Ich steh irgendwo dazwischen. Es ist einfach eine kulturelle Frage, sicher auch eine wirtschaftliche und persönliche.

Im 18. Jahrhundert, als das Rasiermesser z.B. eine Hochphase hatte, war glattrasiert auf dem Schädel und im Gesicht das Ideal für den hohen Adligen, der was auf sich hielt, er trug eine weiß gepuderte Perücke, wusch sich nicht, sondern parfümierte nur, trank kein ungesundes Wasser, sondern keimfrei Alkoholisches. Das würden wir heute als komisch und schädlich ansehen.

Der Normalmensch jener Tage machte sich um sein Äußeres keine Gedanken, denn er musste für seine Ernährung zuerst sorgen. Davon sind wir in der Masse heute durch den technischen Fortschritt befreit. Natürlich geht damit auch wieder eine gewisse Entmündigung einher: Die manuellen Fertigkeiten eines alten Messerschleifers haben wohl die wenigsten von uns (mit Ausnahmen), ich gehöre sicher nicht dazu, ich kann nicht mal ledern.

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war der volle Rauschebart in Mode, auch in höheren Kreisen. Erst der Erste Weltkrieg mit den Gasmasken verlangte eine täglich glatte Rasur im Feld. Das war die Siegesstunde des Gillette-Hobels. Vorher konnte der Normalmensch gut unrasiert herumlaufen. Seit dem Krieg war glatt in der Regel Mode, mit kleineren Ausnahmen. Noch in den frühen 80ern soll unrasiert=ungewaschen gegolten haben.

Heute kann man sich im Gesicht was wachsen lassen, wird aber fast schief angeschaut, wenn man natürlich in die Sauna oder ins Schwimmbad geht. Jede Zeit hat ihre Moden... Jede Kultur, man denke etwa an arabische Länder usw.

Kürzlich schenkte ich einem Freund (rasiert mit System) eine gute
Rasiercreme und einen ordentlichen Pinsel dazu. Er schaute mich schief an, als ich meinte, das würde ihm vielleicht im Vergleich zum Dosenschaum nicht nur ein besseres Ergebnis, sondern auch etwas Freude am Rasieren bringen. Es bringt nichts, Leuten, die sich glücklich mit System und Dose rasieren, missionieren zu wollen.
 
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