Diskussionsnachricht 000004
21.05.2003, 11:24 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer
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Ich kann mir denken, daß man eher eine Narbe bekommen kann, wenn man
sich mit dem Sicherheitsrasierer beim starken Aufdrücken (weil die
Klinge schon so alt ist) richtig ein Stück aus der Haut hobelt.
Wie schon erwähnt, sind die Schnitte mit dem messer normalerweise sehr
dünn und glatt. Problematisch wird es natürlich immer dann, wenn sich
ein etwas tieferer Schnitt entzündet. Also am besten eine antibakteri-
elle Wundsalbe auftragen (mein absoluter Favorit für alle Art von Wunden
ist seit Jahren die Jodsalbe BETAISODONA, gibt es in der Apotheke und
begleitet mich auf jede Reise). Und nicht ständig an dem Schnitt herum-
spielen!
Im Zweifel (auch, wenn man sich beispielsweise am Ohr oder der Nase bis
in das Knorpelgewebe geschnitten hat, was manchmal schwer heilt) sollte
man 'mal schnell beim Haus- oder Hautarzt hineinschauen.
Schnitte passieren a) aus übermäßigen und b) aus mangelndem Respekt vor
dem Messer -- beides sollte man vermeiden. Während ersteres (mit allen
Begleiterscheinungen wie feuchte Hände, Zittern und Verkrampfungen) mit
der Zeit verschwindet, kommt letzteres mit der Zeit (manchmal auch sehr
schnell, wenn es gleich gut klappt), so daß man auch nach Jahren noch
'mal einen Schnitt riskiert. Aber man muss schon sagen, daß die Routine
auch einiges an Gefahren beseitigt.
Der Anfänger sollte besonders darauf achten, daß die Schneide länger
ist, als er es von der Rasierklinge gewohnt ist -- von den Koteletten
bis zum Ohr ist es näher als man denkt und man sollte immer die GANZE
Schneide im Blick haben. Dann kann es auch vorkommen, daß man mit dem
Griff irgendwo aneckt (Spiegel, Nase etc.) und dadurch erschrickt oder
zumindest zuckt und das kann auch schiefgehen. Wenn man aber das Messer
FEST HÄLT und SANFT FÜHRT, dann wirken keine großen Kräfte und tiefe
Schnitte sind sehr unwahrscheinlich. Ein Schnitt passiert immer beim
seitlichen Ziehen der Klinge (also einer Schneidbewegung). Beim drücken-
den Schnitt braucht man keine Angst zu haben, daß die Klinge plötzlich
in die Haut eindringt wie ein warmes Messer in die Butter -- wir sollen
ja nicht aufdrücken!
Gruß, Stefan.
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