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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Streichriemen -- Hängeriemen oder Stoßriemen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
19.05.2003, 21:03 Uhr
Jan
registriertes Mitglied


 Hallo,
will nach einem erfolglosen Versuch vor vielen Jahren wieder in das Rasieren mit dem Messer einsteigen und frage mich, welchen Streichriemen ich kaufen soll. Bei Manufactum wir einer für 35,- Euro angeboen, was ist davon zu halten? Er sieht klassisch aus mit Haltefriff, oder ist vielleicht ein einfacher Riemen, wie ihn Dovo anbietet besser? Was meinen die Profis?
 
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Diskussionsnachricht 000001
20.05.2003, 13:39 Uhr
Gerhard
registriertes Mitglied


 Nee - bloß nicht - der ist nicht zu gebrauchen.

Hängeriemen sind das Nonplusultra.
 
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Diskussionsnachricht 000002
21.05.2003, 11:37 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


 [Ich habe 'mal den Betreff der Diskussion geändert]

Ich bin auch der Meinung, daß Hängeriemen durch Ihre Länge für das
ABZIEHEN die wesentlich bessere Wahl sind, da es auf lange und auch
nicht zu langsame Bewegungen ankommt, um die Schneide gut für die Rasur
vorzubereiten.

Die sogenannten Stoßriemen -- Leder, das auf (Holz-)Griffe geleimt ist
und gelegentlich (dann ist das Leder farbig) bereits mit SCHLEIFPASTE
vorbereitet ist -- eignen sich dagegen wiederum besser für die Fein-
arbeit nach dem Schärfen auf dem Stein. Mancher (auch Norbert) gibt den
Messern nach dem Stein auf einem mit Schleifpaste versehenen Riemen den
sprichwörtlichen "letzten Schliff".

Wie schon mehrfach erwähnt, sollte man Schleifpasten NICHT auf dem
normalen ABZIEHRIEMEN verwenden, der vor jeder Rasur zum Einsatz kommt,
weil das zu einem beschleunigten Verschleiss des Messers führt. Das
war nur bei Messern notwendig, die ihren 24-stündigen "Schönheitsschlaf"
nicht bekamen, in dem sich der Grat erholen und weitgehen wieder auf-
richten konnte -- also z.B. beim Friseur, der im 10-Minutentakt seine
Kunden rasierte und daher mit Schleifpaste und Stein ständig den Grat
neu aufbauen musste.

Auf den Abziehriemen gehört -- wenn überhaupt -- nur die gelbe reine
Fettpaste, die zur Lederpflege dient und allenfalls etwas die Haftung
des Riemens erhöht. Übrigens: wenn Euer Streichriemen glatt und dunkel
glänzend wird, dann macht Ihr es RICHTIG! Das passiert mit der Zeit und
so soll ein oft benutzter Riemen aussehen. Nur nicht spröde und brüchig,
dagegen hilft das genannte Lederfett. Noch ein Tip zum Umgang: Leder
will angefasst werden (auch Ledereinbände alter Bücher!), so werden sie
durch das Fett der Hände auch schon gepflegt. Sonne und trockene Hitze
dagegen ist des Leders Tod.


Gruß, Stefan.

--
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Diskussionsnachricht 000003
23.05.2003, 11:44 Uhr
Gerhard
registriertes Mitglied


 Stefan P. Wolf schrieb:

Zitat:
Übrigens: wenn Euer Streichriemen glatt und dunkel
glänzend wird, dann macht Ihr es RICHTIG! Das passiert mit der Zeit und
so soll ein oft benutzter Riemen aussehen.

Mhhh, jetzt bin ich aber doch verunsichert.
Meinen Riemen habe ich unbehandelt gelassen und fand das bislang auch gut so. Aber er macht keinerlei Anstalten glatt und dunkel und glänzend zu werden. Auch bei täglichem Gebrauch bleibt er hell und ein wenig "velourig", eben genauso wie er von Anfang an war.
Nun frage ich mich, ob ich nicht doch mal die gelbe Fettcremé probieren sollte, aber was heißt schon "probieren", ein Zurück gibt es dann ja nicht mehr.
Aber ich frage mich, ob der gefettete Riemen nicht vieleicht doch besser zugreift. Auf dem rohen muß ich bestimmt 60 - 80 Striche machen, um das Messer zu optimieren.
Welche Erfahrungen habt ihr anderen?
Habt Ihr eure Riemen gefettet?
Habt Ihr dann einen berichtenswerten Unterschied festgestellt?
Besser oder schlechter?

Laßt mal hören!
 
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Diskussionsnachricht 000004
23.05.2003, 12:00 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


 Das mit dem glänzenden Leder dauert -- manchmal auch ein paar Jahre!
Wollte damit auch nur sagen, daß wenn das Leder mit der Zeit glatt
und glänzend wird, dann ist das kein Grund, den Riemen zu wechseln!
Im Gegenteil, er wird mit der Zeit immer besser (sagt man).

Ich selber habe noch keine Fettcreme benutzt, weil ich selber nicht
genau weiß, wie viel! Und die Tips zum "Einwalken" gehen auch von
"mit dem Handballen einmassieren" bis "mit einer Flasche in das Leder
einarbeiten". Wenn ich mir in Kürze den Dovo XXL-Riemen hole, dann
werde ich meinen anderen (Dovo Profi-Riemen) 'mal testweise einfetten.
Kann aber noch etwas dauern...


Gruß, Stefan.

--
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Diskussionsnachricht 000005
23.05.2003, 12:02 Uhr
Martin
registriertes Mitglied


 Hallo Gerhard,

also ich habe meinen Streichriemen ziemlich bald nach dem Kauf mit dem Fett behandelt - das Messer "haftet" einfach besser am Riemen. Bei meinem ersten Riemen (zum Üben hatte ich mir zusammen mit dem ersten Messer noch keinen Juchten, sondern das normale Rindsleder gekauft) habe ich auch das erste Jahr kein Fett drauf gegeben. Aber dann habe ich gelesen, dass die Wirkung des Abziehens mit Fett (nur Fett, keine Polierpaste) viel besser sei. Also Tube gekauft und Fett eingewalkt - und siehe da, gleich viel besser.
Seitdem wird regelmäßig nachgefettet (alle paar Monate), der Riemen bleibt viel geschmeidiger (Schuhe fettet man ja auch nach, da das Leder sonst brüchig wird).

Wie du schon merkst, würde ich auf das Fetten des Abzieriemens nicht mehr verzichten wollen.

Grüße
Martin
 
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Diskussionsnachricht 000006
23.05.2003, 12:06 Uhr
Martin
registriertes Mitglied


 @ Stefan: Ich walke immer mit dem Handballen ein und nehme so etwa einen 3-4 cm langen Strang (aus der gelben DOVO-Tube). Es ist aber durchaus kraftaufwendig, das Fett da reinzubringen (Man spürt dann am Ballen schon, was man gemacht hat). Ob's mit einer Flasche auch geht weiß ich nicht - mit der Hand spürt man aber gut, wie viel Fett noch auf dem Leder ist und wie viel man bereits "eingearbeitet" hat

Viel Erfolg beim ausprobieren. Ich glaube, du wirst den Unterschied merken!

Viele Grüße
Martin
Diese Nachricht wurde am 23.05.2003 um 12:08 Uhr von Martin editiert.
 
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