Diskussionsnachricht 000002
21.05.2003, 11:37 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer
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[Ich habe 'mal den Betreff der Diskussion geändert]
Ich bin auch der Meinung, daß Hängeriemen durch Ihre Länge für das
ABZIEHEN die wesentlich bessere Wahl sind, da es auf lange und auch
nicht zu langsame Bewegungen ankommt, um die Schneide gut für die Rasur
vorzubereiten.
Die sogenannten Stoßriemen -- Leder, das auf (Holz-)Griffe geleimt ist
und gelegentlich (dann ist das Leder farbig) bereits mit SCHLEIFPASTE
vorbereitet ist -- eignen sich dagegen wiederum besser für die Fein-
arbeit nach dem Schärfen auf dem Stein. Mancher (auch Norbert) gibt den
Messern nach dem Stein auf einem mit Schleifpaste versehenen Riemen den
sprichwörtlichen "letzten Schliff".
Wie schon mehrfach erwähnt, sollte man Schleifpasten NICHT auf dem
normalen ABZIEHRIEMEN verwenden, der vor jeder Rasur zum Einsatz kommt,
weil das zu einem beschleunigten Verschleiss des Messers führt. Das
war nur bei Messern notwendig, die ihren 24-stündigen "Schönheitsschlaf"
nicht bekamen, in dem sich der Grat erholen und weitgehen wieder auf-
richten konnte -- also z.B. beim Friseur, der im 10-Minutentakt seine
Kunden rasierte und daher mit Schleifpaste und Stein ständig den Grat
neu aufbauen musste.
Auf den Abziehriemen gehört -- wenn überhaupt -- nur die gelbe reine
Fettpaste, die zur Lederpflege dient und allenfalls etwas die Haftung
des Riemens erhöht. Übrigens: wenn Euer Streichriemen glatt und dunkel
glänzend wird, dann macht Ihr es RICHTIG! Das passiert mit der Zeit und
so soll ein oft benutzter Riemen aussehen. Nur nicht spröde und brüchig,
dagegen hilft das genannte Lederfett. Noch ein Tip zum Umgang: Leder
will angefasst werden (auch Ledereinbände alter Bücher!), so werden sie
durch das Fett der Hände auch schon gepflegt. Sonne und trockene Hitze
dagegen ist des Leders Tod.
Gruß, Stefan.
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