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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Schärfen mit dem GBB - weitere Fragen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
11.01.2012, 20:04 Uhr
~Steffen Lutz
Gast


Tach Männer,

im Oktober hab ich angefangen, meine Messer mit dem GBB zu schärfen, dank eurer Hilfe (guckst du hier:forum.NassRasur.com/showtopic.php?threadid=18609&page... )
geht das jetzt schon sehr schön. Aus den 4 Messern sind inzwischen 17 geworden, mein Schmuckstück ist ein Wochensatz von Harrison Brothers & Howson aus Sheffield (Weihnachtsgeschenk meiner Liebsten!)
Ich wende die dulicut-methode an (jedenfalls versuche ich es), heißt also, ich verdünne den Schlamm bis runter auf Wasser, dann wasche ich den Stein komplett ab und mache danach noch mal ca 60 Schübe je Seite nur auf Wasser. Dabei mache ich gerade, versetzte Schübe. Nach dem Stein gelingt manchmal schon ansatzweise der Haartest (nahe am Haltepunkt), in jedem Fall gehe ich nach dem Stein ca. 15X je Seite auf den Pastenriemen und ca 100X je Seite auf Juchtenleder. Das Ergebnis ist in den meisten Fällen eine sehr ordentliches Messer.
Durch Zufall bin ich nun drauf gekommen, dass die Qualität der Messer (Schärfe und Sanftheit) deutlich verbessert wird, wenn ich nach der ersten Rasur mit einem derart geschärften Messer nochmal auf den Stein gehe und nur auf (wenig) Wasser ca. 50 Schübe je Seite mache und danach nochmal ausgiebig ledere (ca 50X je Seite, aber KEIN Chromo). Die Rasur wird deutlich besser, gründlicher. Dabei schwebt das Messer förmlich über das Gesicht, man spürt es kaum; auch der Haartest wird besser. Insbesondere bei den wirklich vollhohlen Messern wie zB meinem 7-Tages-Satz ist mir das aufgefallen. Gibt es hierfür eine nachvollziehbare Erklärung?

Das war die erste Frage, doch die 2. folgt sogleich:
Mein GBB ist sehr hart, es dauert sehr lange, bis sich der Schlamm beim Schleifen grau färbt und Material abgetragen wird. Bei "normal" stumpfen Messern schadet das nicht, bei Messern, die in der Schneide kleine aber doch sichtbare Ausbrüche haben, ist das tödlich. Ich komme da mit meinem GBB nicht weiter. Ich habe nun 3-4 solcher Kandidaten liegen, die ich gern scharf kriegen würde, weil es hübsche Messerchen sind und weil mich dann doch der Ehrgeiz gepackt hat: Ich WILL sie scharf bekommen. Also brauche ich einen Stein VOR dem GBB, aber welchen? Welcher Stein harmoniert am Besten mit meinem (sehr harten) GBB?
Ein NSS 400? Schaffe ich den Sprung vom 400ter auf den GBB?
Ein NSS 800 (oder 1000)? Reicht der aus, um Ausbrüche aus der Schneide rauszuholen?
Eine Diamantplatte? Körnung?
Oder sonst irgendwas anderes?
Fragen über Fragen.

Gruß

Steffen Lutz
 
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Diskussionsnachricht 000001
11.01.2012, 21:10 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Das finde ich sehr lustig..ich hatte vor zwei Monaten etwas Ähnliches..RM nach der Rasur nochmal nur auf den Stein und anschliesend nur geledert..es war spürbar sanfter..das ganze mit einem guten BBB..
 
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Diskussionsnachricht 000002
11.01.2012, 21:16 Uhr
sicknote
registriertes Mitglied


Tu dir mal den gefallen und benutze anstelle des chromoxydriemens einen leinenriemen, dann normal ledern.

--
timo

Ich hab nur häßliche,krumme,verostete japansäbel
 
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Diskussionsnachricht 000003
11.01.2012, 21:57 Uhr
~Steffen Lutz
Gast


@grognar: Schön, dann sind wir immerhin schon zwei...
Bleibt die Frage: Warum ist das so? Eigentlich, also nach allem, was ich hier gelesen habe; sollte man doch denken, dass der Pastenriemen die Unregelmäßigkeiten, die der Stein hinterlässt, beseitigt. Wenn ich also nach dem Pastenriemen wieder auf den Stein gehe, sollte rein theoretisch das Ergebnis doch schlechter sein, oder? Mache ich da einen Denkfehler?

@sicknote: Danke für den Tipp! Auf coticule.be empfehlen sie das auch. Da werde ich mir doch glatt mal einen Leinenriemen kaufen müssen, um das zu testen.

@all: Gibt`s denn noch Empfehlungen für einen einen Ergänzungsstein "untenrum"?

Gruß

Steffen Lutz

Diese Nachricht wurde am 11.01.2012 um 21:57 Uhr von Steffen Lutz editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
11.01.2012, 22:42 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


@ sicknote Kannst du das mit dem Leinenriemen vllt. mal näher erklären..habe das mal nach dem BBB vier x pro Seite probiert und es ging gar nix mehr..dann nochmal so 30x blanker Stein und Chromriemen, da ging der Haartest..ich habe ehrlich auch keine Vorstellung von der Funktion..
 
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Diskussionsnachricht 000005
11.01.2012, 22:48 Uhr
jollo74
registriertes Mitglied


Hallo Lutz,
zuerst mal finde ich es schön zu sehen, dass Du gut mit dem GBB zurecht kommst ! Und das Messer-Fieber hat Dich anscheinend auch schon ordentlich gepackt .

Zum Chromoxid: mittlerweile nehme ich es gar nicht mehr. War nicht mehr notwendig, wenn ich vorher auf dem GBB alles richtig gemacht habe. Mittlerweile nehme ich zum Abschluss immer meinen (Mini-) Ohzuku, den ich hier im Mitgliederhandel das Glück hatte zu erstehen. Damit gelingt mir das für-mich-keine-Wünsche-offenlassende Finish sehr leicht und reproduzierbar .

Steffen Lutz schrieb:
@all: Gibt`s denn noch Empfehlungen für einen einen Ergänzungsstein "untenrum"?


Ich empfehle an dieser Stelle immer gerne einen feinen Diamantstein (600 - 1000). Der ist schnell und dabei auch fein genug, um danach gleich auf den angeriebenen GBB zu wechseln. Mache ich immer so, wenn die Facette neu aufgebaut werden muss. Dafür kann man sogar die einfachen Diamantschärfer von ALDI/LIDL nehmen, die immer mal wieder als Aktion angeboten werden.

Weiterhin viel Spaß und viel Erfolg
Jörg
 
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Diskussionsnachricht 000006
12.01.2012, 07:23 Uhr
sicknote
registriertes Mitglied


Grognar: dann ist irgendwas mit deinem leinen los. Wenn ich nach dem gbb so ca 20x auf leinen gehe verbessert sich der Haartest merkbar. Woran das liegt kann ich dir aber auch nicht sagen. Ich weiss aber, dass das gbb finish erhalten bleibt. Das chromoxyd verfeinert die facette meines Wissens nochmal und erzeugt einen zweiten Winkel. Meine Erfahrung ist, dass Messer die ohne chrox direkt vom naturstein kommen meistens sehr sanft und gründlich rasieren. Die besten rasuren hatte ich bislang direkt vom Stein (ohzuku) ohne chrox und ledern.

--
timo

Ich hab nur häßliche,krumme,verostete japansäbel
 
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Diskussionsnachricht 000007
12.01.2012, 08:53 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Ich habe nur 3/4 x je Seite auf Leinen gearbeitet..vllt. war das zu wenig. Ich probiere das heute, erst CoticuleMethode, dann Leinen und Leder..alles mit einem derben Messer, die andern RM sind gerade so gut.:-]

Mit dem Ohuzuku glaube ich gerne, ich lese auch die Steinfreds und bin da schon am lauern..ganz preiswerte Sache für das Ergebnis, nur sehr schwierig einen guten Stein zu finden, der für meinen Geldbeutel geeignet ist und auch ein RM noch draufpasst..:-]

Danke für den Tipp, ich berichte dann..
 
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Diskussionsnachricht 000008
12.01.2012, 10:42 Uhr
Locke73
registriertes Mitglied


Hallo Steffen,

Zur Zeit habe ich 15 GBB aus 12 verschiedenen Schichten. einige haben nicht den Biss einen 1000 Stein zu ersetzen.

wenn ich Dir einen Tipp geben darf, kauf einen Naniwas Chosera. Ist zwar nicht ganz billig aber ein toller Stein. Womit ich auch noch sehr gute Erfahrungen gemacht habe, ist ein Record Arkansas der Fa. Lapport Körnung 700. ist aber ein Ölstein.

Nach dem GBB mit Wasser nutze ich kein Chromoxid mehr, nur noch den Leinenriemen. Die Charakteristik der Coticule Facette bleibt so erhalten.
Warum sich der Leinenriemen so gut auswirkt? Dafür haben die Jungs von Coticule.be auch keine wissenschaftliche Erklärung.
@ Jörg es freut mich, dass Dir der Ohzuku gefällt. ein wirklich toller Stein.

Viele Grüße aus der Pfalz
Locke

--
Locke73
 
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Diskussionsnachricht 000009
12.01.2012, 13:12 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Steffen Lutz schrieb:

Zitat:
Ein NSS 400? Schaffe ich den Sprung vom 400ter auf den GBB?
Ein NSS 800 (oder 1000)? Reicht der aus, um Ausbrüche aus der Schneide rauszuholen?

Hallo Steffen,

der Sprung vom 400er NSS auf den GBB ist zu groß.
Allerdings hat der 800er NSS schon Probleme, Ausbrüche aus der Schneide
in angemessener Zeit heraus zu holen. Der NSS 800er ist schon sehr fein.
Eine glückliche Kombination wäre 400er NSS oder 400er Chosera (etwas härter und geringfügig feiner als der 400er NSS) und dann den 800er NSS hinterher. Beim Sprung vom 800er NSS auf den GBB sehe ich keine Probleme.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000010
12.01.2012, 16:09 Uhr
~Steffen Lutz
Gast


Vielen Dank für eure Hinweise und Tipps.

@ sicknote, Locke und jollo: Wenn ich das in den verschiedenen Diskussionen hier im Forum richtig verstanden habe (weiß nicht mehr genau, wo es nun im einzelenen geschrieben wurde, irgendwo in den Tiefen des Forums), dann dient der Abzug auf dem Pastenriemen u.a. dazu, die Klinge bzw. den Grat durch den 2. Winkel, der beim Abzug auf Chromo erzeugt wird, widerstandsfähiger, standfester zu machen. Wirkt sich denn dann das Weglassen des pastenriemens nicht nachteilig aus, oder kann das durch den Leinenriemen erstezt werden? Oder, noch eine Variante: Kann dieser 2. Winkel auch durch Abkleben (bzw. doppeltes Abkleben, wenn man vorher schon abgeklebt hatte) vor dem Finish erzeugt werden? Oder spielts eigentlich gar keine Geige, ob man den 2. Winkel nun hat oder nicht?

@Bartisto: Wäre das hier: www.edenwebshops.de/de/pt/-naniwa-chosera-wasserstein-koe... eine Alternative für den 400er und 800er NSS? Taugt also der 600 Chosera fürs Rausschleifen von Scharten und wird der Sprung zum GBB nicht zu groß?
Gruß
Steffen Lutz
 
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Diskussionsnachricht 000011
12.01.2012, 16:53 Uhr
jollo74
registriertes Mitglied


Steffen Lutz schrieb:

Zitat:
@ sicknote, Locke und jollo: Wenn ich das in den verschiedenen Diskussionen hier im Forum richtig verstanden habe (weiß nicht mehr genau, wo es nun im einzelenen geschrieben wurde, irgendwo in den Tiefen des Forums), dann dient der Abzug auf dem Pastenriemen u.a. dazu, die Klinge bzw. den Grat durch den 2. Winkel, der beim Abzug auf Chromo erzeugt wird, widerstandsfähiger, standfester zu machen. Wirkt sich denn dann das Weglassen des pastenriemens nicht nachteilig aus, oder kann das durch den Leinenriemen erstezt werden? Oder, noch eine Variante: Kann dieser 2. Winkel auch durch Abkleben (bzw. doppeltes Abkleben, wenn man vorher schon abgeklebt hatte) vor dem Finish erzeugt werden? Oder spielts eigentlich gar keine Geige, ob man den 2. Winkel nun hat oder nicht?

Hallo Steffen,
hier ist meine bescheidene Meinung gepaart mit dem Hinweis, dass ich kein Experte bin:

Chromoxidgrün stumpf hat eine sehr geringe Korngröße von 0,3 µm bei gleichzeitig hoher Härte. Dies führt zusammen mit der Anwendung auf einem nachgiebigen Trägermaterial dazu, dass eine sehr feine Schärfung direkt an der Facettenspitze erreicht wird. Dies sorgt bei richtiger Anwendung für eine hohe Schärfe bei gleichzeitiger Vergrößerung des Schneidenwinkels.

Ob dies tatsächlich immer [u]notwendig[u/] ist oder zumindest Rasureigenschaften des Rasiermessers (Sanftheit, Gründlichkeit, Standzeit, ...) verbessert, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich kann nur sagen, dass ich nach meinem Ohzuku oder altem Thüringer durch anschließendes Pasten mit Chromoxidgrün keine Verbesserung der oben genannten Rasureigenschaften feststellen kann, auch nicht der Standzeit. Aber hier kann es (und wird es) sicherlich andere Eindrücke geben.

LG
Jörg

Diese Nachricht wurde am 12.01.2012 um 16:54 Uhr von jollo74 editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000012
12.01.2012, 17:01 Uhr
Locke73
registriertes Mitglied


Steffen
Pasten oder nur Ledern
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=13307

bzw.
2. Scheidewinkel mit Stein
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=9236

hier ist alles genau beschrieben!

bekomme ich ein Messer über GBB -->Leinen -->Leder nicht scharf, kommt der Pastenriemen zum Einsatz.
Bei meinen JNats verzichte ich auch auf den Leinenriemen. Stein --> Leder -->fertig!!

VG
Stefan

--
Locke73
 
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Diskussionsnachricht 000013
12.01.2012, 20:41 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Steffen Lutz schrieb:

Zitat:
Vielen Dank für eure Hinweise und Tipps.

Kann dieser 2. Winkel auch durch Abkleben (bzw. doppeltes Abkleben, wenn man vorher schon abgeklebt hatte) vor dem Finish erzeugt werden? Oder spielts eigentlich gar keine Geige, ob man den 2. Winkel nun hat oder nicht?

Hallo Lutz,

ich stelle hier zur Erläuterung noch einmal eine Aufnahme ein.
www.magix-photos.com/permamedia?exportclassid=AB3448A0274...

Im oberen Bild habe ich einen 2. Schneidenwinkel mit einem Stein erzeugt. Nach dem die eigentliche Facette fertig war, wurde auf das schon vorhandene Tape weiter aufgetapt, so dass der feinste Stein diese
Phase ganz vorn setzen konnte. Das war in diesem Falle notwendig, weil der Klingenwinkel dieses Böker viel zu klein war. Er lag unter 17° und es hatte sich nach einigen Rasuren gezeigt, dass die Gratstabilität nicht gegeben war. Das Messer war trotz Pastung nicht schnitthaltig genug. Das Problem war mit dieser Maßnahme gelöst.

Im unteren Bild liegt die Sache anders. Der Klingenwinkel war ok. Es bestand also keine Veranlassung, mit einem Stein einen 2. Winkel anzusetzen. Hier wurde als Abschluss ein feinster Thüringer eingesetzt. Man sieht die satinierte Struktur, die ein Naturstein an der Facette hinterlässt. Anschließend wurde auf Chromoxyd (Hängeriemen) gepastet. Die feinsten Riefen des Escher, die sich sonst bis an die Schneidkante ergeben hätten, wurden durch das Chromoxyd Grün Stumpf wegpoliert. Was zurückbleibt ist unter ca. 60facher Vergrößerung dieser "silberne Faden", der bei dieser Vergrößerung keinerlei Mikroverzahung mehr erkennen lässt.
Das Aufleuchtenlassen dieses extrem schmalen Bereichs ist nur möglich, wenn die Klinge in einem ganz bestimmten Winkel zur Lichtquelle gehalten wird, ansonsten verbleibt dieser Bereich im Dunkeln bzw. ist er von der übrigen Facette nicht zu unterschieden.
Durch diesen speziellen Lichteinfallswinkel, in den die Klinge erst gedreht werden muss, damit dieser feine Silberstreif sichtbar wird schließe ich, dass dieser Bereich einen anderen Winkel zur übrigen Facette haben muss. Und genau diesen Winkel habe ich hier im Forum als 2. Schneidenwinkel stets bezeichnet.
Das Chromoxyd liegt bei 0,3 Micron (laut Datenblatt Kremer-Pigment), ein GBB liegt bei 1,2 Micron (8000 JIS)
Man könnte demnach das Chromoxyd einem 30000er gleichsetzen. Das ist schon was.
Auf Grund dieses feinen Abschlusses verzichte ich nicht auf eine Pastung mit ca. 12 bis 15 Zügen pro Seite. Der durch die Pastung unmittelbar an der Schneidkante erzeugte Winkel trägt zur Schnitthaltigkeit bei, das ist meiner Erfahrung.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius

Diese Nachricht wurde am 12.01.2012 um 20:50 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
12.01.2012, 21:34 Uhr
zocker2104
registriertes Mitglied


Ohne jemandem zu nahe zu treten

aber ich benutze chromoxid ausschließlich bei Kunststeinen bei allen Natursteinen (die in der Lage sind eine gute Rasur zu ermöglichen/ BBB/GBB, Thüringer, Ohzuku, Arkansas) benutze ich wenn überhaupt nur das Leder blank und dann max 15 züge pro seite (großer Hängeriemen) mehr ist nicht nötig

beim Ohzuku kann man darauf auch verzichten!


zum Thema 2. Winkel zu kommen auch wenn ich mich jetzt wieder mal hier unbeliebt mache aber Geometrisch ist es kein Winkel sondern zwei Radien die sich zu einer Spitze treffen was heißt das das Messer stumpfer ist als direkt vom stein da es ja jetzt keine Spitze mehr ist, die Sanftheit ruht meiner Meinung nach daraus das man mit der Polierpaste chromoxyd die vorderste Schneidkante poliert und dort Riefen bzw. kunststeingrate/überschärfte grate abrundet(im übertriebenen sinn)

zum Thema Schnitthaltigkeit, dies ist 1. nicht messbar da es keine festen Parameter gibt und es fallen so viele Faktoren hinein das es unmöglich ist soetwas pauschal zu sagen erfahrung hin oder her es gibt keine nachvollziehbaren fakten! (meine Meinung)

wenn ich erreichen will das ein Messer schnitthaltig ist und das sicher dann vergrößere ich den winkel auf 19 oder 20 grad und das mit doppelt abkleben am Rücken danach kurz leder fertig

testet doch mal den Lederriemen nicht so stramm zu halten lasst ihn mal direkt nach dem Stein (mein Riemen ist etwa 80 cm lang) 5 cm durchhängen und das Messer ohne druck dies bringt mir traumhafte ergebnisse (nur das 1. mal direkt nach dem Stein so ledern)

was ich als abschluss noch anbringen will ist, wie kann man Steine bewerten wenn man ihre Ergebnisse mit einer Polierpaste verwischt das ergibt gar keinen objektiven eindruck ob ich einen guten oder schlechten stein habe da ich wenn nur gutes oder schlechtes chromoxyd habe

daniel ende

Diese Nachricht wurde am 12.01.2012 um 21:39 Uhr von zocker2104 editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000015
12.01.2012, 21:42 Uhr
sicknote
registriertes Mitglied


Ich halte es wie Zocker2104 und paste eigentlich nur nach synthetischen steinen, da sie mir ohne chrox zu agressiv rasieren. Das Chromoxyd verfeinert dort schon ganz deutlich die Facette und macht das Messer durch den zweiten winkler auch merkbar sanfter. Bei Meinen Natursteinen allerdings benutze ich meist kein Chromoxyd, da ich finde dass die Messer danach einfach schon sanft und gründlich genug sind. Zur Schnitthaltigkeit kann ich keine genaueren Auskünfte geben, da ich bislang nur ein Messer wirklich nachschärfen musste und das war ein Bartistoisiertes Messer. Ich habe es durch schlechtes Ledern (war am Anfang) wohl sehr schnell stumpf bekommen.
Auch hier gilt natürlich: Viele Wege führen nach Rom und ich glaube auch, dass es einfach Geschmackssache ist ob und wann man chromoxyd benutzt. Mir ist jedenfalls kein Stein bekannt, der feiner ist als Chromoxyd. Auch meister inoue iwasaki hat in seiner schärfanleitung die Nutzung von Chromoxyd beschrieben sowie auch dessen Feinheit. (Er schreibt etwa sowas wie: Es gibt keinen Stein der so fein ist wie Chromoxyd).

--
timo

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Diskussionsnachricht 000016
12.01.2012, 22:13 Uhr
zocker2104
registriertes Mitglied


Achja Timo vielen dank für den tip die Messer vom ohzuku direkt zu rasieren!

Ist eh alles subjektiv!
 
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Diskussionsnachricht 000017
12.01.2012, 23:23 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Also meine Finger fallen gleich ab und das Handgelenk mit..es ist mit BBB Schluss nur Wasser und 40x Leinen und Leder ohne Chromoxid der Haartest auf 1 cm möglich, das wars aber geht. Rasur folgt..
Meine RM von Wacker sind alle ohne Paste geschärft worden, was ich aber z.Hause nach ein paar Rasuren nachgeholt habe..
 
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Diskussionsnachricht 000018
12.01.2012, 23:34 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Steffen Lutz schrieb:

Zitat:
@Bartisto: Wäre das hier: www.edenwebshops.de/de/pt/-naniwa-chosera-wasserstein-koe... eine Alternative für den 400er und 800er NSS? Taugt also der 600 Chosera fürs Rausschleifen von Scharten und wird der Sprung zum GBB nicht zu groß?
Gruß
Steffen Lutz

Hallo Steffen,

den 600 Chosera habe ich nicht. Ich kann aber nur sagen, dass es auf dem 400er Chosera schon Arbeit macht, Scharten heraus zu schleifen. Ich kann mir vorstellen, dass es auf dem 600 nicht leichter wird.
Da ein angeriebener GBB ordentlich abträgt, kann es durchaus möglich sein, hier nach dem 600 Chosera! auf den GBB zu wechseln.
Du musst aber bedenken, dass dadurch beide Steine ordentlich belastet werden.
Ich würde Dir auf jeden Fall raten, hier zu stufen, das erleichert die Arbeit enorm und bringt große Sicherheit.
Kommt noch hinzu, dass Du bei einem Ebay-Fang oder durch Fusch an einem Messer, dass Du woanders erworben hast vor das Problem gestellt wirst, neben einer Scharte noch den Schneidenverlauf zu korrigieren (Beseitigung eines konkaven Ausschliffs, bei alten Sheffields z. B. usw.) dann kannst Du gar nicht genug dankbar sein, wenn Du im unteren Bereich gute Steine hast, die nicht so schnell auskuhlen und dennoch einen satten Grip haben.
Wenn ich Dir einen Rat geben darf, sei hier großzügig.

Gruß
Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 12.01.2012 um 23:35 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000019
13.01.2012, 06:02 Uhr
sicknote
registriertes Mitglied


Also ich hab den 400 chosera, den 500 shapton glassstone und den shapton 2k und möchte auf keinen verzichten. Der 400er chosera ist meines Erachtens etwas feiner als der 500 chosera welcher super aggressiv zur Sache geht. Vorsicht solltest du bei beiden aber walten lassen. Soll heißen: ein paar Schübe und sofort kontrollieren. Lieber einmal zu wenig als einmal zuviel.

--
timo

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Diskussionsnachricht 000020
13.01.2012, 07:49 Uhr
~Steffen Lutz
Gast


Guten Morgen Männer.
also, dann werde ich es so machen und mir "untenrum" die beiden NSS (400 und 800) holen. Ist ja letztlich immer noch relativ kleines Geld (schade eigentlich, dass es die Beiden nicht als Kombistein gibt).
Was nun den 2. Winkel, den Chromoriemen, das Abkleben etc anbelangt: Ich bin nach rund 3 Monaten über den Steinen noch immer in dem Stadium des Wunderns und Staunens, nicht in dem des Wissens und Könnens, jedenfalls was das Schärfen von Rasiermessern anbelangt. Und ich finde es eben im höchsten Maße verwunderlich, wenn mein Messer, das ich geschärft, gepastet und geledert habe, besser wird, wenn ich es nach der 1. Rasur nochmal über meinen Stein schiebe und danach nur ledere, nicht paste. Seit ich diese Beobchtung eher zufällig gemacht habe, wende ich diese "Methode" bewußt an und jedesmal der selbe Effekt.Natürlich ist das noch nicht die Masse von Messern, aber bei meinem 7-Tages-Satz hats auch so funktioniert, bei jedem einzelnen Messer. Möglicherweise muß ich mich damit abfinden, dass Dinge einfach halt mal so sind wie sie sind und damit basta. Oder es ist so, dass ich irgendwo bei meiner Schärferei jedesmal den gleichen Fehler einbaue, der dann durch dieses Nachschärfen nach der 1. Rasur ausgebügelt wird.
Ich werde mir jedenfalls demnächst mal so einen Leinenriemen besorgen und gucken, was nun damit bei mir passiert.
Gruß
Steffen
 
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Diskussionsnachricht 000021
13.01.2012, 16:01 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Hallo Lutz und alle Anderen..

Ich habe mich heute morgen mit dem RM rasiert, was gestern nach dem BBB auf Leinen und Leder gegangen ist..eigentlich mag ich die leinenseite nicht, weil mir zwei Messer nach wenigen Zügen Leinen nach wenigen Wochen mal immer stumpfer geworden sind. Ich weiß nicht, wie lange diese Schärfe hält, aber es ist der Haartest nicht so gut geworden, wie mit Paste..ABER die Rasur war wesentlich sanfter und derb sehr gründlich!

Bin auf die Schnitthaltigkeit sehr gespannt, obwohl mir dann ein Tag der schöne Klang fehlen wird, ist diese Rasur es sicher wert.
Vielen Dank für den Tipp an Sicknote..
 
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Diskussionsnachricht 000022
14.01.2012, 19:47 Uhr
bigharry62
registriertes Mitglied


Steffen Lutz schrieb:

Zitat:
wenn ich nach der ersten Rasur mit einem derart geschärften Messer nochmal auf den Stein gehe und nur auf (wenig) Wasser ca. 50 Schübe je Seite mache und danach nochmal ausgiebig ledere (ca 50X je Seite, aber KEIN Chromo).

Hi Steffen,
mich würde interessieren, ob Du beim 2x Schärfen auf Deinem sehr harten und kaum abtragenden GBB, bedingt durch den 2. Schneidenwinkel, bis vor an die Schneidenspitze kommst. ( Lupenkontrolle) Oder einfacher gefragt, ist der Grat von der ersten Schärfung danach noch zu sehen?

--
Nette Grüße
Bigharry

seit fast 30 Jahren Silberspitz Truefitt&HillHorsehide
 
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Diskussionsnachricht 000023
14.01.2012, 22:28 Uhr
~Steffen Lutz
Gast


Hallo Bigharry,
das kann ich nicht so genau sagen, ich hab nur eine Lupe mit 10-fach Vergrößerung. Ich klebe vor diesem 2. Schärfen 2-fach ab, wenn ich danach durch meine Lupe gucke, dann klänzt es hell an der Spitze. Ist das jetzt der Grat von der 1. Schärfung oder der von der 2.?
Ich hoffe, du kannst mit dieser Antwort was anfangen.
Gruß
Steffen Lutz
 
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Diskussionsnachricht 000024
15.01.2012, 00:00 Uhr
Nik
registriertes Mitglied


Hi, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, klebst du bei der erneuten Schärfung mehr ab.

Dadurch erhöht sich natürlich der Winkel und du arbeitest mit ziemlicher Sicherheit ganz vorne an der Schneidkante. Wenn sich dadurch die Schärfe erhöht, was bei dir ja der Fall zu sein scheint, dann ist das ein klares Zeichen, dass bei der ersten Schärfung nicht sauber durchgeschärft wurde und du vllt nicht wirklich an der Schneidkante gearbeitet hast und dann mit dem Pastenriemen nur so n paar kleine Zacken poliert hast..

Sollt ich das bei dir mit dem Abkleben falsch verstanden haben, darfst du meinen Kommentar auch gerne ignorieren.

Gruß Nik

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Othello, Jaguar, Arko, Speick & Sebamed

Diese Nachricht wurde am 15.01.2012 um 00:03 Uhr von Nik editiert.
 
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