Diskussionsnachricht 000000
21.01.2012, 12:32 Uhr
abc123
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Ich möchte einen kurzen Abriß über eine sehr erfolgreiche - in meinen Augen ideale - Methode zum Auffrischen eines RM geben.
Ich habe meinen Spyderco UF in einer damaligen irrigen Annahme aus den US-Foren auf einer Seite mit feinem Schleifpapier in mühseliger Arbeit geplant. Die originale feine Struktur ist verschwunden, der Stein wurde spiegelglatt und damit auch fast wirkungslos.
Vorausetzung ist ein Messer mit perfekter Geometrie "Rücken - Facette" und keiner Beschädigung der Schneide. Ebenso darf die Schneide nicht durch Pastenriemen übermäßig ballig gemacht worden sein. Der Rücken wird mit einer Lage Tixo (Tesa) abgeklebt. Das hat zwei Gründe: 1. wird sichergestellt, daß die Schneide jedenfalls Kontakt mit dem Stein hat (wobei das bei perfekter Geometrie sowieso gegeben ist), und 2. vermindert es signifikant die Reibung am Stein. Das Messer wird nun auf der originalen Seite des Spyderco UF geschärft. Die Lupenkontrolle sollte einen relativ hohen Abtrag bestätigen. "Bigharry" hatte damals mit seiner Kritik recht, daß der UF einen Grat ausbildet. Nun kommt aber das "Wunder". Die plangeschliffene Seite hat praktisch keinen Abtrag mehr, schafft es aber, mit zugegebener Maßen relativ vielen Schüben, diesen Grat vollständig wegzupolieren. Zum Abschluß ziehe ich das Messer mit leicht angehobenem Rücken ein paar Mal auf einem spiegelglatten Stoßriemen mit einer hauchfeinen Schicht der "rosa Paste" ab, um jede verbliebene Unregelmäßigkeit zu glätten. Das Ergebnis ist ein rattenscharfes Messer, das seine Schärfe auch hält.
Diese Methode ist vielleicht nicht ganz anfängertauglich, erfahrene RM-Schärfer werden aber gut damit zurechtkommen. Ein Nachschärfen vom 1000er an ist völlig überflüssig. Diese Methode ist reproduzierbar, ich habe es selbst mehrfach getestet. Der Schlüssel dieser Methode liegt wohl darin, daß der UF trotz seiner Feinheit extrem stark abträgt. Der Grat wird durch die glatte Seite wegpoliert, dies ist durch die Lupenkontrolle auch belegbar. |