Diskussionsnachricht 000002
19.03.2012, 09:30 Uhr
Buddelfrosch
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Hallo Moriz,
Entschuldigung, deine Mail ist angekommen, ist mir aber leider durchgerutscht. Ich konnte nicht gleich antworten als ich sie gelesen hatte und habe es dann vergessen.
1. Ich halte zwischenzeitlich die Schellackpolitur nicht mehr für die Beste Wahl an Rasiermessergriffen. Sie ist zwar sehr schön aber zu Feutigkeitsempfindlich.
2. Wenn man mit dem Wasser und Schaum aufpasst, geht es trotzdem. Ich habe die Hefte immer bis 1200 Körnung geschliffen. Dann ist die Oberfläche so fein, dass man normalerweiße keine Poren mehr füllen muss.
3. An die ja doch sehr kleinen Hefte habe ich an der Rückseite mit Sekundenkleber Rundhölzer geklebt, damit ich die Hefte bei der Politur besser halten kann.
4. Ich habe mit dem Ballen aufgetragen, was meiner Meiung nach die einzig richtige und sinnvolle Technik ist.
5. Der Ballen war recht klein (ungefähr Daumendick), aus feinem Baumwollstoff (alte T-Shirts oder Taschentücher).
6. Der Ballen muss gut getränkt aber nicht zu feucht sein. Je mehr Schichten man bereits aufgetragen hat um so trockener wird der Ballen im Verhältnis. Dafür nimmt man "hinten raus" immer mal einen Tropfen Leinöl mit auf den Ballen.
7. Man muss schnell und flüssig arbeiten und darf nicht verweilen. Die Politur einer Schalenhälfte dauert nicht mal 30 sek.
8. Zwichen den einzelnen Polituren muss der Schellack ca. 10 - 12 Stunden trocknen. Man schaft also nur 2 Polituren am Tag (früh und abends).
9. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen sind min. 10 Schichten Schellack nötig, besser mehr. Eine Woche ist man also schon beschäftigt.
10. Frohes Schaffen und üben, üben, üben
VG
BF
-- Mit dem Messer, rasiert sichs besser. |