Diskussionsnachricht 000000
25.07.2012, 22:05 Uhr
paeiro
registriertes Mitglied
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Guten Abend,
ich bin neu im Hobelgeschäft und erbitte einigen Rat.
Also, ich habe mir vor zwei Wochen diesen Rasierhobel gekauft: www.amazon.de/MÜHLE-Klassischer-Rasierhobel-geschlossener...
Ich vermute es handelt sich um einen Mühle R89. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es das gleiche Modell mit größerem Griff und offenem Kamm gibt. Naja, sei's drum.
Als bis dato Mach3-Naßrasierer, habe ich mich, bewaffnet mit Tiegel, Rasierpinsel und Palmolive-Rasierseife, gleich ans Werk gemacht. Ich habe die mitgelieferte Derby-Klinge eingespannt, das Gesicht schön aufgeschäumt und, wie ich es gewohnt war, angefangen mit dem Strich zu rasieren.
Was mir schnell aufgefallen ist: Seife und Barthaare vergriesknaddeln zwischen Klinge und Kamm. War beim Mach3 auch so. Nur leider ließen sich in diesem Fall die Reste nicht so leicht ausspülen. Ich musste den ganzen Kopf auseinander klamüsern und die Klinge über den Handballen abziehen. Das ganze Prozedere wiederholte sich mehrmals während der Rasur.
Das Rasurergebnis war zufriedenstellend; vergleichbar mit meinen bisherigen (Nass-)Rasuren. Von dem was ich im Internet gelesen hatte, dachte ich mir: "Das geht doch besser". Also habe ich mich auf die Suche nach anderen Rasierklingen gemacht.
Zunächst bin ich bei den Real-Billigklingen gelandet. 10 Stück für ne Öcke, oder so. Um es kurz zu machen: Mit literweise Eiswasser konnte ich einer Hautverbrennung passabel entgegenwirken.
Im Kaufland wurde ich auf die Gillette Super Silver aufmerksam. Während der Rasur ging es ordentlich zur Sache. Der Sound war spitzenmäßig; es hat ordentlich Krach gemacht. Nur das Ergebnis war nicht so toll: Ein paar Spots und unter dem Kinn sind Haare stehen geblieben. Die Haut hat etwas gebrannt.
Zu guter Letzt habe ich mir Feather-Klingen bestellt. Dazu gab's dann noch Proraso-Rasierseife. Was mir zunächst aufgefallen ist: die Klingen scheinen dünner, als die anderen. Wie vermutet ließen sich dadurch Barthaare und Seife besser ausspülen. Vielleicht mag's auch an der Seife gelegen haben. Zunächst habe ich mit dem Strich rasiert. Da ging schon gut was weg. Im zweiten Durchgang bin ich dann kreuz und quer übers Gesicht und konnte alle Haare entfernen. Kurzum: so ein glattes Gesicht hatte ich noch nie. Man fühlt keine Stoppeln mehr (außer sehr wenige am Hals) und sehen tut man auch so gut wie nix mehr (also Stoppeln). Wahnsinn. Keine Rötungen, keine Schnittverletzungen, kein Brennen.
Wieso das?!? Nach dem was man im Internet so liest müsste das Gesicht Feuer fangen und am Ende der Rasur Hautlappen am Rasierer hängen.
Bin ich zu locker über die Haut gegangen? Ich habe kaum aufgedrückt. Nutze ich zu viel Schaum, der verhindert, dass die Klinge bis auf die Haut kommt? Wir haben hier sehr hartes Wasser, es entsteht also nicht sehr viel Schaum. Setze ich im falschen Winkel an? Vom Mach3 ist man gewöhnt, dass der Kopf sich automatisch richtet. Ich bin über manche Stellen mehrmals hintereinander drüber, solange bis kein Kratzen mehr zu hören war.
Würdet ihr mir einen anderen Hobel empfehlen? Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Mühle. Würde aber eventuell Mal einen mit offenem Kamm ausprobieren. Ist ein solcher besser, schneller, einfacher?
Ist es wichtig am Ende irgendwelche Mittel aufzutragen? Bisher reichte mir eigentlich Eiswasser zur Beruhigung. Fürs Frischegefühl habe ich dann noch etwas Nivea Balsam aufgetragen.
So, will euch nicht zutexten. Vielen Dank fürs Lesen. Ich weiß, es ist schwierig sich das Gelesene zu verbildlichen.
Aber vielleicht hat ja jemand von euch den ein oder anderen kleinen Tip für mich. Ich wäre dankbar. |