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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Messer-Restauration » Themenansicht

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Diskussionsnachricht 000075
02.03.2007, 09:35 Uhr
hein
registriertes Mitglied


OK, danke für die Antwort. Ist auf jeden Fall nachvollziehbar. Und jetzt komm ich: Dann fände ich ein (sehr klassisches) Holzheft mit knallrotem (Holz-)Keil irgendwie cool... Kann man das nachvollziehen?? Frei nach dem Motto: Was ich nicht kaschieren kann, muss ich betonen.
 
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Diskussionsnachricht 000076
06.03.2007, 23:14 Uhr
~Senser
Gast


Es hat sich gelohnt
Vor einer Weile bin ich bewußt das Risiko eingegangen und habe ein Messer geangelt, welches eigentlich nur noch zum Unkraut jäten taugt. Aber ich hatte bereits eines aus dieser Serie weshalb ich um das Potential wußte, und ich konnte es einfach nicht lassen.
Nun ja, es war nicht teuer, und leider war es auch genau so, wie es auf dem Foto abgebildet war. Manchmal hofft man ja auf Verzerrungen durch schlechtes Fotografieren.
Nach gründlicher Reinigung sah es zunächst so aus:
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/0u30spu41wrh09r...
Wie so oft, war es schwerpunktäßig im vorderen Bereich richtiggehend runtergeritten. Die Klinge war vorne 1,5 mm schmaler als hinten, der Kopf war auch schon recht unförmig und es gab noch eine ordentliche Scharte in der Schneide.
Mit normalen Mitteln war da nichts mehr zu machen. Nach reiflicher Überlegung hatte ich mich dazu entschlossen, die Klinge insgesamt sowohl etwas schmaler, als auch etwas kürzer zu schleifen. Die ursprüngliche Größe war 6/8".
Sowas braucht man erst gar nicht zu Fuß zu versuchen. Es würde einfach viel zu lange dauern.
Ich habe allerdings einen horizontal drehenden Wasser Schleifstein, der mit einem 1000er Kingstone bestückt ist.
Jetzt werden einige von Euch wohl gepeinigt aufstöhnen. Ja, das Messer wird seine Eigenschaften verändern, womöglich ist es hinterher noch schrottiger als vorher, aber wie gesagt: Ich habe schon so Eins und das ist aller erste Sahne.
Auf geht`s. Zunächst habe ich die Klinge einigermaßen parallel geschliffen, aber nicht zuviel, weil Sie im Original auch ganz leicht geschweift ist.
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/nb5vp5r2cepx3y7...
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/mus9l2ag0foahct...
Um die Klinge nicht zu schmal zu machen, trotzdem aber wieder eine vernünftige Kopfform herzustellen habe ich jetzt das Messer noch etwas
gekürzt.
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/8g13y0l0l790m4o...
Inzwischen ist natürlich keine Schneide mehr da, und um noch in diesem Leben fertig zu werden, schleife ich auch diese zumindest grob auf der Maschine.
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/9a0krfpzj8kzo2p...
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/z3uuso5gh4qgb1g...
Jetzt sieht die Klinge so aus:
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/hfvoax2ihz7qzdl...
Leider ist mir das Messer einmal etwas verkantet, was man in Rücken, kurz vor dem Erl gut sehen kann ;-(((
Es folgte der Marathon auf den Steinen. Zunächst endlos auf dem Cerax, von dem ich vermute, dass er eine 1000er Körnung hat. Jetzt gebe ich der Klinge auch wieder ihre gewünschte Form. Das heißt, Sie bekommt wieder eine ganz leichte Rundung und auch am Kopf und am Ende muß wieder ein harmonischer Abschluß gebildet werden.
Wenn das passiert ist, geht es mit der ganz normalen Schärfroutine weiter: 2000er Aoto, Thüringer, 8000er und Ihr dürft mich für verrückt erklären, zum Schluß auf dem 10.000er. Chromoxid, Polierpaste, Juchtenriemen bis mir fast der Arm abfällt und Fehlanzeige. Nichts passiert. Ein Haarbiegemesser. Was ist denn los?
Ganz einfach folgendes. Wenn man eine Klinge neu geformt hat (Schlittschuhlaufen) dann ist die Schneide ja gar nicht mehr vorhanden und stattdessen steht dort etwa 0,1 mm dicker, stumpfer, ultraharter Stahl. Bei der weiteren Bearbeitung hat man kaum die Möglichkeit festzustellen, wann die Schneide endlich wieder spitz ist. Da hilft auch keine Lupe. Irgendwann denkt man, dass es jetzt gut ist und verlässt den 1000er, also den formgebenden Stein. Alles was jetzt kommt, trägt nicht mehr nenneswert ab, sondern verfeinert nur noch die Schneide, bis hin zur Politur.
Also wieder von vorn. Es ist jetzt aber ein wenig einfacher, weil ich ja nun nicht mehr gestalten muß. Zur Kontrolle nehme ich mir aber nun eine Zeitung, und schärfe solange auf dem 1000er, bis ich diese locker mit jeder beliebigen Stelle der Klinge in Streifen schneiden kann. (Bitte nicht beim normalen Schärfen anwenden)
Jetzt wie gehabt und das Messer sieht jetzt so aus
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/e9c1i7hpmxbuj47...
www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild15/ks6hpue6lscvdfl...
Und eben habe ich mich damit rasiert. Es hat sich gelohnt. Es ist wie erhofft und erwartet wieder ein Super Messer geworden. Es hat im Vergleich zu dem anderen auch seine Eigenschaften nicht nennenswert verändert.
Gruß, Senser

Diese Nachricht wurde am 06.03.2007 um 23:16 Uhr von Senser editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000077
07.03.2007, 11:20 Uhr
moviemaniac
registriertes Mitglied


Hut ab, Senser, das sieht ja jetzt richtig toll aus - und das Ergebnis, von dem du schreibst, ist ja wohl die beste Rechtfertigung für die angewandten Mittel.

Nur eine Frage: Wo bekomm' ich so einen Rotations-King-Stein-Apparat-Dingens her?
 
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Diskussionsnachricht 000078
07.03.2007, 12:48 Uhr
~Senser
Gast


moviemaniac schrieb:

Zitat:
Nur eine Frage: Wo bekomm' ich so einen Rotations-King-Stein-Apparat-Dingens her?

@ Moviemaniac
Danke. Das Rotationskingsteinklapperatismusteil gibt`s bei Dick.
Gruß, Senser
 
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Diskussionsnachricht 000079
07.03.2007, 13:10 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


Hi Senser,

schon beeindruckend! Kompliment!

Gruß

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000080
07.03.2007, 14:09 Uhr
moviemaniac
registriertes Mitglied


Dank dir, Senser! Naja, für DEN Preis schleif' ich aber lieber von Hand und warte, bis ich mal im Lotto gewinne
 
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Diskussionsnachricht 000081
07.03.2007, 14:56 Uhr
seeengel
registriertes Mitglied


@ Senser

Was soll ich sagen?
Was für eine Geduld!!
Wäre Kyudo nichts für dich?

Was für Maße hat das Messer jetzt? Rein interessenhalber.

Grüße,
seeengel

--
Manche Menschen würden eher sterben als nachzudenken - und sie tun es auch.
 
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Diskussionsnachricht 000082
07.03.2007, 17:56 Uhr
wernerscc
registriertes Mitglied


@Senser
ein wunderbar dokumentiertes Werk feiner Handwerkskunst auf erstklassigem Gerät an erstklassigem Gerät.
Hab auch gerade drei schöne Messer, bei denen der Rost leider auch an der Schneide genagt hat, so daß ich die auch zurücknehmen muß. Wenn ich da an meinen kleinen 15 cm langen rosa Missarka denke, das wird wohl ein paar Abendsitzungen erfordern .

--
Was lange währt, wird endlich gut

Diese Nachricht wurde am 07.03.2007 um 19:39 Uhr von wernerscc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000083
07.03.2007, 18:39 Uhr
~Senser
Gast


@ Wernerscc
Hoffentlich ist der Rost nicht zu tief in der Schneide. Ich hatte mal ein stark hohl geschliffenes Messer, wo immer neue Rostscharten in der Schneide auftauchten. Egal wie weit ich zurück geschliffen hatte.
Sowas passiert. Aber vielleicht hast du Glück.
Aber auf einem 15 cm langen Stein. Oh, Oh, das dauert.
Gruß, Senser
 
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Diskussionsnachricht 000084
07.03.2007, 19:12 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


Super Dokumentation. Danke Senser. Ich sags ja, Puma hat super Messer gemacht. Viel Spaß damit.

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000085
07.03.2007, 19:15 Uhr
~Senser
Gast


seeengel schrieb:

Zitat:
Was für Maße hat das Messer jetzt? Rein interessenhalber.

Hallo Seeengel
Das Messer ist immer noch 19mm breit, was ja egentlich noch als 6/8" durchgehen würde. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass man früher recht großzügig mit dem Stahl umgegangen ist, bzw. man hat die Klingen einfach so breit gelassen, wie sie eben nach erfolgreichem Schliff noch waren.
Gruß, Senser
 
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Diskussionsnachricht 000086
07.03.2007, 20:22 Uhr
wernerscc
registriertes Mitglied


Senser schrieb:

Zitat:
@ Wernerscc
Hoffentlich ist der Rost nicht zu tief in der Schneide. Ich hatte mal ein stark hohl geschliffenes Messer, wo immer neue Rostscharten in der Schneide auftauchten. Egal wie weit ich zurück geschliffen hatte.
Sowas passiert. Aber vielleicht hast du Glück.
Aber auf einem 15 cm langen Stein. Oh, Oh, das dauert.
Gruß, Senser

Ja da hast du den Kasus Knacktus schon direkt angesprochen. Sind alles drei vollhohle Messer, die zwar rostig, aber schartenfrei waren. Nach der ersten Politur gestern erstrahlten sie wieder in neuem Glanz mit den üblichen schwarzen Verfärbungen, die übrig bleiben, wo zuviel Rost dran war. Als ich dann aber mal mit einer feinen Schraubenzieherklinge an der Schneide entlang gefahren bin, hat sich weiterer Rost gelöst und zurück blieben Scharten an der Schneide .
Na ja, die Messer sind zwischen 6/8 und 8/8 und haben von daher vermutlich genug Fleich, um nicht als 3/8 zu enden

--
Was lange währt, wird endlich gut
 
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Diskussionsnachricht 000087
07.03.2007, 22:48 Uhr
~Senser
Gast


Buddelfrosch schrieb:

Zitat:
Ich sags ja, Puma hat super Messer gemacht. Viel Spaß damit.

Hallo Buddelfrosch
Da muß ich dir zustimmen. Viele der alten Firmen haben zwar gute und sehr gute Rasiermesser gemacht, aber für meinen Geschmack sind die Pumas nochmal eine Klasse für sich. Das merkt man übrigens schon auf dem Stein.
Leider wissen das auch viele Andere ,-(((
Gruß, Senser
 
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Diskussionsnachricht 000088
27.03.2007, 18:50 Uhr
~Senser
Gast


Heute erreichte mich folgende Mail, von der ich denke, dass Sie geeignet ist, auch hier im Forum gelesen zu werden. Meine Antwort kopiere ich auch gleich hier rein.

Betreff: Griffschalen
------------------------------------------------------------------------
Hallo Senser,

ich plane mir ein paar Griffschalen zu basteln und habe mitbekommen, dass du vom Fach bist. Deshalb würde ich mich freuen, wenn du mir ein paar Tips geben könntest.

Da ich leider keine Kreissäge oder ähnliches besitze und nicht wegen jeder Griffschale meinen Schreiner wegen dem zurechtsägen belästigen will, dachte ich daran mehrere Lagen Furnier übereinander zu kleben. So bräuchte ich kein besonderes Werkzeug und könnte relativ enfach komplexere Formen bauen.
Ist denn sowas überhaupt generell möglich und hast du Ideen, was ich als Kleber benutzen könnte? Holzleim, Epoxyharz, Cyanacrylat ?

Gruß und noch nen schönen Tag
XXXX

Hallo XXXX
Selbstverständlich kannst du mehrere Lagen Furnier übereinander leimen. Dabei mußt du aber darauf achten, immer abwechselnd quer zur vorherigen Maserrichtung zu leimen, und auch sicher stellen, dass sich hinterher ein symmetrisches Kräfteverhältnis ergibt. Dh., wenn die untere Lage von links nach rechts läuft, sollte die obere Lage das auch tun. Im Prinzip stellst du ein Sperrholz her. (Multiplex)
Damit wird die Verarbeitung aber nicht einfacher. Lediglich die Gefahr des Spleißens ist gebannt. Durch die wechselseitige Furnierrichtung ergeben such auch definierte Kantenbilder, die man sogar noch betonen kann, wenn man abwechselnd helles und dunkles Furnier wählt.
Aber wie gesagt, die Weiterverarbeitung ist auch nicht ohne. Dekupiersäge, Laubsäge, Feile, Schleifen, je nach Ausrüstung halt.
Das "Sperren" der Furniere entspricht der reinen Lehre. Tut man das nicht, wird das Ergebnis krumm. Theoretisch! Praktisch? Manchmal eben nicht.
Man sollte dafür ganz normalen Holzleim (Weißleim) verwenden. Der wird nach dem Aushärten transparent, ist ausreichend wasserfest und vor allen Dingen nicht giftig.
Später kann man das Endprodukt weiter versiegeln, bzw. ölen.
Ich gebe natürlich gerne mein Fachwissen (Halbwissen, Ahnung, Vermutung usw.) weiter. Ich habe mir aber überlegt, ob man nicht einen Thread darüber eröffnen sollte. Weil:
1. interressieren sich vielleicht auch Andere für dieses Thema
2. Wenn das so ist, und sich meine "Kompetenz/Inkompetenz" mal rumspricht, dann habe ich bald reichlich Mails zu beantworten, die u. U. sogar immer das selbe Thema behandeln. (Ich möchte jetzt nicht den Angeber raushängen lassem)
3. Sicher haben auch noch andere Leute Ahnung, gute Ideen und brauchbare Tipps und vor Allem Erfahrung in dieser Sache auf der Pfanne, die dann ebenfalls allen Interessierten zu Gute kommen.
Was hälst du davon?
Gruß, XXXX

Ich habe erst gar nicht abgewartet, was der Betreffende von dem Vorschlag hält, denn der Vorschlag taugt nichts . Warum einen neuen Thread aufmachen, wo es doch schon diesen hier gibt?
Gruß, Senser
 
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Diskussionsnachricht 000089
27.03.2007, 21:03 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Ein normales Solinger, für wenige Euronen aus der Bucht, entpuppte sich als Messer mit hoher Schnitthaltigkeit und einem ganz weichen Ansatz.
Zum „Dank“ hab ich ihm Griffschalen aus Ebenholz verpasst und die ursprünglich blauweiß gesprenkelten gefeuert.

Die Materialstärke liegt an der dicksten Stelle bei 4,5mm. Die Form habe ich traditionell gehalten und so schlank ausgeführt, wie es gerade ging. An der oberen Niete ist die Schale nur 8mm breit und damit noch 1mm schmaler als der Erl. Das hat zur Folge, dass man das Messer auf dem Riemen sehr gut wenden kann.

Die Schalen sind allseitig verrundet, wieder in Anlehnung an die alter Form. (Ich bin kein Freund der Brettchenform mit schrägen Abkantungen, wie man sie heute wohl nur noch findet).

Unten wurde mit einem Nietstift vernietet, wie man ihn von der gängigen Herstellung her kennt.
Am Drehlager habe ich ein bisschen experimentiert und so vernietet, wie es sich eigentlich für ein altes Messer gehört, nämlich mit einem Nietstift ohne Kopf und der Nietrosette auf der rechten UND auf der linken Seite.
Der untere Nietstift mit Kopf fliegt bei Gelegenheit raus und zwei Rosetten werden gesetzt, damit das Messer einheitlich ist.

Eine Aufnahme zeigt die Untersicht des Erl im Übergang zur Klinge. Hier kann man sehen, dass der Erl sehr eng in den Griffschlitz einläuft und die Klinge ausreichend zentriert ist.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Anschauen.

www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild18/ovu1arzlrtt5e94...

www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild18/yt68t8xk1k2ygdz...

www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild18/ukgnnhfxd79yloj...

www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild18/tk4tk2jd7e81ohu...

www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild18/i75jg58b55pcnbh...

www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild18/4mvrtldlpx18asw...

www.onlinestuffs.com/pictureupload/bild18/o9qerd6zp4dnf09...



Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000090
27.03.2007, 22:31 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


Sehr saubere Arbeit. Respekt. Gefällt mir von Material, Verarbeitung und Formgebung sehr gut.

--
Mit dem Messer, rasiert sichs besser.
 
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Diskussionsnachricht 000091
27.03.2007, 23:10 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


Uiuiui Bartisto,

Du verblüffst mich immer wieder!
Da sind aber nicht die besagten Unterlegscheiben aus dem Hause DORKO zum Einsatz gekommen, oder?

Gruß

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000092
27.03.2007, 23:22 Uhr
~Senser
Gast


@ Bartisto
Klasse. Die klassische Form (Tropfenform) steht diesem Messer auch am besten.
Die Brettchenform die du meinst, ist ja auch kein Zeichen des heutigen Geschmacks, sondern eher ein Ergebnis der Rotstiftplotik.
Die fallen so von der Maschine. Bei der von dir gewählten Form ist noch eine Menge Handarbeit nötig.
Die Idee mit dem Untermaß von Heft zum Erl finde ich auch sehr gut. Nicht nur wegen besserem Handling beim Ledern. Fast alle alten Messer sind nämlich genau in diesem Bereich immer mindestens stark verschmutzt, meist aber auch verrostet. Und zwar deshalb, weil man dort schlecht bis gar nicht dran kommt.
Kannst du das mit dem Niet nochmal etwas genauer erklären? Warum ist ein Niet mit Kopf nicht so gut?
Wie denkst du über die Ausführung der DOVO-Messer, die immer eine Messing Unterlegscheibe zwischen Schale und Erl verbauen.
Gruß, Senser
 
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Diskussionsnachricht 000093
28.03.2007, 11:41 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Buddelfrosch schrieb:

Zitat:
Sehr saubere Arbeit. Respekt. Gefällt mir von Material, Verarbeitung und Formgebung sehr gut.

Hallo Buddelfrosch,
danke,

Du hattest noch in dem anderen Thread eine Frage zum Zentrieren. Ich kann sie hier beantworten.
Die Klinge ist in den fertigen Griff eingesetzt, der obere Nietstift ist gesteckt und geht an der anderen Seite durch die Rosette, die Rosette hat etwas Kontakt zum Holz, der Stiftüberstand ist aber noch nicht abgekniffen.
Ich schneide mir aus dem Deckel einer Niveadose einen Blechstreifen ca. 2cm x 7cm, falte das Rechteck zu einem V zusammen (jetzt Außenmaß 2x 3,5), die Knickstelle bekommt einen leichte Hammerschlag, und jetzt kannst Du Dir sicher denken was kommt.
Dieses V wird am Kopfende über die Klinge gestülpt, so dass die Schneide tief im V sitzt.
Das Messer wird so weit wie möglich geschlossen (keine Pressen). Das Alublech sorgt für den gleichmäßigen Abstand zu rechten und linken Griffschale.
Erst jetzt wird der Nietstift an der leicht angezogenen Nietrosette gekniffen und mit dem üblichen feinfühligen Schlägen erst einmal der Kopf ausgebildet. Das Messer wird auch auf der glatten Stahlunterlage gewendet, und der Nietstiftkopf kriegt auch etwas ab. Dann erfolgen zwei, drei etwas strammere Schläge, zentral auf die Rosette.
Aufklappversuch incl. Aluzentrierblech...
Dreht die Klinge sahnig, reicht es. Zentrierblech runter und die Klinge läuft sauber ein.
Deine Beschreibung des Vernietens habe ich auch mit hohem Interesse gelesen und abgespeichert, verpäteter Dank für die Mühen.
Ich habe hier vermutlich Eulen nach Athen getragen aber ich denke an die Neuen, die sich ein Bild machen wollen.

Gruß
Bartisto

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Diskussionsnachricht 000094
28.03.2007, 11:49 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Bengall Reynolds schrieb:

Zitat:
Uiuiui Bartisto,

Du verblüffst mich immer wieder!
Da sind aber nicht die besagten Unterlegscheiben aus dem Hause DORKO zum Einsatz gekommen, oder?

Gruß

Hallo Bengall Reynolds,
richtig, die hauchfeinen Unterlegscheiben, die man am besten mit der feuchten Fingerkuppe aufsetzt, sind hier nicht drin. Ich muss auch ein bisschen sparen, denn ich weiß nicht, wie lange ich da noch drankomme.
In sehr hartem Holz ist das gleichmäßige Laufen kein Problem. Beim alten Kunststoff ist das anders.

Gruß
Bartisto

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Diskussionsnachricht 000095
28.03.2007, 11:54 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Senser,

ich melde mich demnächst noch ausführlich.

Für Euer Schleifertreffen wünsche ich Euch viel Erfolg, freundschaftliche Kontakte und neue Erkenntnisse.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000096
28.03.2007, 20:53 Uhr
Buddelfrosch
registriertes Mitglied


@Bartisto: Nein, das waren keine Eulen für mich, sondern ein echt interessnter Tipp, den ich beim nächsten mal ausprobieren werde. Gerad das vernieten ist immer noch mein Problemarbeitsschritt. Bisher hab ich einfach mit Unterlegscheiben das richten der Klinge erreicht. Sollte ich mit deiner Variante zu guten Ergebnissen kommen, ist die aber ungleich eleganter.
Gruß
BF

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Diskussionsnachricht 000097
28.03.2007, 20:59 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


@ Bartisto

Nee, die Eule hatte ich auch noch nicht im Wald vorm Haus!
Danke für den Tipp!
Hätte ich das mal früher gelesen.
Habe gerade vorhin erst wieder ein altes Peaso aufgearbeitet und neu vernietet.
Ist leider nicht ganz zentriert geworden, war es aber vorher auch schon nicht. Ich glaube die alten Schalen sind etwas verzogen?

Bohr ich bei Zeiten nochma auf und probier es nach Deiner Methode.

Gruß

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000098
28.03.2007, 21:18 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Buddelfrosch und Bengall Reynolds,
es muss nicht unbedingt Alublech sein, es eignet sich bestimmt auch anderes festes Material.
Ich habe gerade ein kleines Revisor neu vernietet. Die Schalen haben diesen gewöhnungsbedürftigen Crackice-look (blau-weiß). Sie sind ziemlich elastisch. Die Klinge lief zwar ordentlich ein, näherte sich aber beim letzten Schluss etwas zu weit einer Seite. Ich habe sie auf die Gegenseite gequengt und leicht beidseitig genietet. Danach lief die Klinge genau mittig ein.
Ich glaube, dass ist ein Thema mit Fortsetzung.

Gruß
Bartisto

--
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Diese Nachricht wurde am 28.03.2007 um 21:19 Uhr von Bartisto editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000099
28.03.2007, 22:26 Uhr
shamrock
registriertes Mitglied


Ich schiebe ja nur ungern grad jetzt was ein, wo's so interessant ist. Aber ich hab da evtl. was neues, um verrostete, bzw. verschmutzte Messer wieder zu neuem Glanz zu verhelfen.

Ich hab heute aus der Bucht mein erstes Messer erhalten, das ich restaurieren möchte. Es handelt sich um ein Solina, dürfte 5/8 sein, mit amerikanischem Spitzkopf...aber das nur am Rande.

Zustand ist soweit ok, nur ein ganz kleines Fitzelchen Rost an der Angel, aber auf der Hohlung, dem Erl und dem Rücken überall schwarze Stellen. Die mussten natürlich weg!! Ich hab also alles zusammen gesucht, womit ich dachte, das Zeugs weg zu kriegen. Angefangen mit Never Dull, über Autopolitur, weiter mit Zahnpasta, Scheuermilch, etc...das half alles irgendwie net wirklich viel. Mein Zeigefinger fing schon an weh zu tun, als ich im Augenwinkel Stahlfix stehen sah. Mit wenig Hoffnung das Zeugs auf mein Tuch, meinen fast blutenden Zeigefinger auf die Hohlung und rubbeln...rubbeln...rubbeln...danach mit nem Tempo drüber gewischt und...die Flecken waren weg
Das einzigste was jetzt noch übrig ist, sind die kleinen Narben von den schwarzen Flecken, die ich aber wohl nicht weg bekomme??!

Das Zeugs werd ich in Zukunft immer verwenden. Scheint sich um ne Art Politur zu handeln. Jedenfalls fühlt sich's zwischen den Fingern so an.

Hat sonst wer schonmal Erfahrungen mit Stahlfix gemacht?
 
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