NassRasur.com-Forum
 
Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Startseite || NassRasur.com-Portal || Suche || Mitgliederliste || Team
[Gast]


Im NassRasur.com-Shop finden Sie
Alles, was Mann für die Rasur braucht
 

Besuchen Sie auch unser Blog:
Alles, was Mann interessiert
 

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Bilder auf unserem Server
speichern und direkt hier im Forum zeigen können
 

NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » WARNUNG: Rost/Korrosion durch Belassen der Klinge im Hobel » Themenansicht

zum letzten Beitrag dieser Diskussion springen

Autor Thread - Seiten: [ Erste Seite ] ... [ 6 ] [ 7 ] [ 8 ] -9- [ 10 ] [ 11 ] [ 12 ] ... [ Letzte Seite ]
Diskussionsnachricht 000200
09.09.2014, 18:11 Uhr
~Don Esteban
Gast


Bladebadger schrieb:

Zitat:
@ lothman:

...aber die Rostflecken stammen wohl eher von der Klinge.

Das Bild mit dem zerlegten Hobel und der Klinge zeigt aber sehr deutlich, dass auf der Klinge nicht so viel Rost zu sehen ist wie auf dem Hobelkopf.
Außerdem sind die Rostspuren auf den Teilen des Hobelkopfes viel tiefer als die auf der Klinge und stimmen auch nicht mit der Lage überein.
Den auf den Bildern erkennbaren Spuren zufolge dürfte die Rostbildung wohl eher vom Hobelkopf ausgegangen sein als von der Rasierklinge.
Es gibt etliche Edelstahllegierungen, siehe dazu auch
www.code-knacker.de/edelstahl.htm.
Möglicherweise haben die Verantwortlichen bei der Hobelfirma nur die falsche Stahllegierung ausgesucht. So etwas dürfte eigentlich nicht passieren.
Merkwürdigerweise rosten ja ausgerechnet die ASP in Hobeln mit anderen Metalllegierungen nicht, sondern nur in diesen Edelstahlhobeln.
Ich habe in meinen Hobeln noch nie ein Rostproblem mit den Astra-Klingen gehabt...das sind aber auch keine Edelstahlhobel.
Bei dem verlinkten Bild von Drill Instructor ist deutlich zu sehen, dass in dem Fall die Rostbildung von der Klinge ausging.


Gruß.

Diese Nachricht wurde am 09.09.2014 um 18:21 Uhr von Don Esteban editiert.
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000201
09.09.2014, 18:29 Uhr
joro
registriertes Mitglied


Elbe schrieb:

Zitat:
Das ist ja auch eine Klinge von Mostochlegmash. Die brauchst Du nur nassmachen und die fangen zu rosten an. Ganz ohne Kontakt zu anderem Metall.

Das ist mir auch mit einer Feather im Ikon passiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000202
09.09.2014, 18:38 Uhr
~Inselgrün
Gast


Wenn der als "stainless" gepriesene iKon mit handelsüblichen rostträgen Klingen rostet, grenzt das an Verbrauchertäuschung. Dann müsste man das "stainless" aus der Werbung lassen und dem Hobel eine Instruktion beilegen, dass nach jeder Rasur die Klinge aus dem Hobel zu nehmen sei, was bei verchromten oder vernickelten nicht der Fall ist. Ich dachte in meiner naiven Art, dass gerade "Edelstahl"hobel nicht rosten, dafür sollten sie ja gemacht sein (?). Aber soweit ist es bei meinem ikon nicht gekommen, da war der Kopf so grottig gefräst (oder gegossen?), dass ich ihn zurück gab.
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000203
09.09.2014, 18:54 Uhr
~Don Esteban
Gast


Nee, Inselgrün, das hat nichts mit Naivität zu tun.
Bei einer Stahllegierung ist immer das Risiko von Rost dabei.
Selbst die sogenannten chirurgischen Stähle mit der Legierung 18/10 neigen im Extremfall zur Rostbildung.
Nur sollten die Hersteller solcher Edelstahlhobel das auch wissen und dieses Wissen mit in den Produktionsprozess einbeziehen.
Das tun sie aber offensichtlich nicht und lassen die Kunden tatsächlich in dem Glauben, sie würden einen gaaanz tollen Luxushobel erwerben.
In der Tat haben diese Hobel ja auch was von Luxus (auch in der Preisgestaltung), wenn man sich die Dinger so ansieht...mir gefallen sie ja auch.
Nur zu dem Preis werden die Kunden echt beschis...
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000204
09.09.2014, 19:11 Uhr
Bladebadger
registriertes Mitglied


Ich nutze den iKon CC oft und gern. Den OC nicht so oft. Bisher hatte ich noch keine Probleme mit Rost.

ASS Klingen haben bei mir allerdings schon im Merkur 34C gerostet nach zwei Tagen Rost gezeigt. Im iKon CC habe ich sie auch schon genutzt. Nach Eurer Theorie hätten sie dann ja früher rosten müssen. Haben sie aber nicht.

Also meine Meinung:

1) der iKon ist ein Luxushobel, wenn auch im mittleren Preissegment.

2) er zeigt bei mir keine Anzeichen zur Bemängelung

3) der iKon CC ist einer meiner besten Hobel.

So muss nun jeder selbst entscheiden.

Grüße

Alex

Diese Nachricht wurde am 09.09.2014 um 19:11 Uhr von Bladebadger editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000205
09.09.2014, 19:15 Uhr
Drill Instructor
registriertes Mitglied


Im (für seine nicht silbern glänzende Oberfläche oft gescholtenen) Feather hatte ich noch mit keiner Klinge irgendwelche Korrosion. Die scheinen sich also bei der Beschichtung schon was gedacht zu haben.

Wie Alex schrub: Muss jeder selbst entscheiden.

--
Im Sommer 2014 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle drei Tage.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000206
09.09.2014, 19:21 Uhr
lothman
registriertes Mitglied


Don Esteban schrieb:
Das Bild mit dem zerlegten Hobel und der Klinge zeigt aber sehr deutlich, dass auf der Klinge nicht so viel Rost zu sehen ist wie auf dem Hobelkopf.


Falsch!: und deswegen habe ich hingeschrieben, dass die Klinge schon stark abgewischt wurde.

Don Esteban schrieb:Außerdem sind die Rostspuren auf den Teilen des Hobelkopfes viel tiefer als die auf der Klinge und stimmen auch nicht mit der Lage überein. Den auf den Bildern erkennbaren Spuren zufolge dürfte die Rostbildung wohl eher vom Hobelkopf ausgegangen sein als von der Rasierklinge.


Falsch: weil der Hobelkopf gestrahlt ist, ist er rauer und deswegen sieht das tiefer aus, es ist aber nur eine hauchdünne Schicht Flugrost. Löcher vom Rostfraß findet man am Hobel keine, nur auf der Klinge. Die Lage hat übereingestimmt, glaub mir ich war schließlich Augenzeuge ;-). In welcher Orientierung die Klinge montiert war und wie sie auf den Bildern zum liegen kam sind wahrscheinlich zwei Paar Stiefel - mein Fehler.

Inzwischen habe ich mit einer feinen Rostentfernungspaste den Hobel abgerieben, und er sieht wieder aus wie neu. Wenn ich das selbe auf der Klinge gemacht habe blieben dort die Pünktchen des Lochfraßes übrig.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000207
09.09.2014, 19:30 Uhr
~Don Esteban
Gast


Nicht, dass ich jetzt missverstanden worden bin...
ich gönne jedem seinen Luxus-Edelstahlhobel und bin auch davon überzeugt, dass die Mehrzahl dieser Hobel einwandfrei verarbeitet ist.
Was mich allerdings immer auf die Palme bringt, ist der Unterschied zwischen der werbemäßig assoziierten "Must-have-show" mit dem ganzen Lifestyle-Zinnober und der Realität.
Da werden die Kunden nämlich regelrecht verarscht.
Das kann natürlich auch bei einem Billigheimer passieren, aber da ist der finanzielle Schaden eben nicht so groß.
Es gibt da schon eminente Qualitätsunterschiede, wenn ich nochmal das Beispiel von Inselgrün anführen darf.

Vielleicht ist es ja etwas OT, aber wenn ich meine Breitling über Nacht in eine Schale mit Wasser lege mit einem Hauch von Rasierseife, kann ich sie am Morgen abschrubben und sauber anziehen...die läuft, ohne Rost.

Gruß.

Diese Nachricht wurde am 09.09.2014 um 19:31 Uhr von Don Esteban editiert.
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000208
09.09.2014, 19:31 Uhr
Bladebadger
registriertes Mitglied


Genau wie ich es mir dachte.

Nochmals: Vielen Dank für Deine Mühe. Das ist ein wirklich interessanter. Thread geworden.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000209
09.09.2014, 19:31 Uhr
lothman
registriertes Mitglied


Don Esteban schrieb:

Zitat:
Nur sollten die Hersteller solcher Edelstahlhobel das auch wissen und dieses Wissen mit in den Produktionsprozess einbeziehen.
Das tun sie aber offensichtlich nicht und lassen die Kunden tatsächlich in dem Glauben, sie würden einen gaaanz tollen Luxushobel erwerben.
In der Tat haben diese Hobel ja auch was von Luxus (auch in der Preisgestaltung), wenn man sich die Dinger so ansieht...mir gefallen sie ja auch.
Nur zu dem Preis werden die Kunden echt beschis...

das sehe ich auch so. Und auf der Homepage von Ikon kann man zur DLC-Beschichtung lesen:

Zitat:
why DLC ?

Most stainless steel razors (especially machined and unpolished razors) have a tendency to develop what we in the industry call ‘tea stains’ this is an unfortunate reaction between the low grade steel used in the DE blades and the actual stainless steel used in the razors fabrication.

So leaving a blade in a stainless steel razor results in what looks like rust. Our DLC coated stainless steel heads prevent this.

iKon’s Stainless Steel DLC Coated Heads also add glide and efficiency to your shaving experience.

Warum aber Rasierklingen in manchen Edelstahlhobeln rosten, in manchen nicht und in verchromten/vernickelten gar nicht bleibt die Frage.

Ich finde den Ikon Deluxe OC sehr gut, sanft auch gegen den Strich. Er ist auch sauber verarbeitet nur die Korrosionsanfälligkeit geht bei mir gar nicht. Ich habe keine Lust meinen Hobel nach jeder Rasur zu zerlegen und trocken zu wischen. Ich hoffe ich kann den Kopf gegen einen beschichteten umtauschen.

Diese Nachricht wurde am 09.09.2014 um 19:37 Uhr von lothman editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000210
09.09.2014, 19:45 Uhr
~Inselgrün
Gast


Mir ist ikon unsympathisch. Wellige Hobelköpfe, Rostgeschichten... Leider ist der einzige Torsion in sog. "Edelstahl", letztlich eine Kopie des Mulcuto Nadelspitzen, von iKon! Nicht sehr innovativ, die Firma, das ganze auch technisch nicht so besonders :/
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000211
09.09.2014, 19:45 Uhr
~Don Esteban
Gast


@ lothman:

die von Ikon beschriebene "unfortunate reaction" kannst Du ganz einfach beheben, wenn Du Deinen Ikon veredeln lässt, sprich:
durch Galvanisieren beschichten lässt...z.B. mit Chrom, Nickel, Rhodium etc...wie und ob Du möchtest.
Noch zu dem Foto: ich habe nur meinen Eindruck geschildert, der natürlich auch falsch sein kann, weil ich die Sachen nicht im Original gesehen habe.
Auch dabei kann man ja schon was falsch machen, wenn man dann auch noch die ein oder andere Passage beim Lesen übersieht...das Alter.

Gruß.
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000212
09.09.2014, 20:03 Uhr
lothman
registriertes Mitglied


Don Esteban schrieb:

Zitat:
@ lothman:
die von Ikon beschriebene "unfortunate reaction" kannst Du ganz einfach beheben, wenn Du Deinen Ikon veredeln lässt, sprich:
durch Galvanisieren beschichten lässt...z.B. mit Chrom, Nickel, Rhodium etc...wie und ob Du möchtest.

ja mach mich fertig :-)ich könnte auch eine Vakuumkammer im Bad installieren und den Hobel bei weniger als 0,1 mbar lagern, dann verdampft alles Wasser ;-) Rost und Bakterien haben dann kein Chance.

So wie der Ikon aussieht ist der Kopf gegossen und vermutlich gibt es andere Legierungen die eine Rasierklinge nicht so zum rosten bringen, sich aber wahrscheinlich nicht gießen lassen und daher deutlich teurer in der Verarbeitung sind.

Schade ich hatte gehofft eine Edelstahlhobel rostet nicht und ist deutlich robuster als die ganzen galvanischen Beschichtungen. Ich habe mich aber so gut mit dem Ikon OC rasiert, dass er ein weitere Chance haben muss.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000213
09.09.2014, 20:37 Uhr
~Don Esteban
Gast


Jetzt nur mal so als Tipp...und das ist KEINE Rechtsberatung:

Setz einen Brief auf in geschliffenem Amts-Amerikanisch und schick den an die Firma, die den Ikon herstellen.
Da schilderst Du die Misere und stellst ganz klar Deine Enttäuschung über die Qualitätsmängel dar. Nenne ruhig den Vergleich mit anderen Herstellern, bei denen dies nicht passiert.
Vielleicht bekommst Du einen Ersatzhobel oder auch zwei(als Trostpflaster).
Und wenn nicht, dann wirst Du ja wahrscheinlich die Firma aus Deinem Einkaufsprogramm streichen.

Diese Nachricht wurde am 09.09.2014 um 20:37 Uhr von Don Esteban editiert.
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000214
09.09.2014, 20:39 Uhr
wernerscc
registriertes Mitglied


Don Esteban schrieb:

Zitat:
....

Vielleicht ist es ja etwas OT, aber wenn ich meine Breitling über Nacht in eine Schale mit Wasser lege mit einem Hauch von Rasierseife, kann ich sie am Morgen abschrubben und sauber anziehen...die läuft, ohne Rost.

Gruß.

Dann leg da mal 'ne ASP mit Kontakt zum Metall der Uhr dazu

--
Was lange währt, wird endlich gut
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000215
09.09.2014, 21:28 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Lest doch bitte 'mal gründlicher, nicht der Hobel rostet, er wird von
der Klinge mit deren Rost befleckt! Auch hier hilft es, den Hobel leicht
geöffnet sehr heiß zu spülen, damit er dann (immer noch offen) schnell
und seifenfrei trocknet. Ohne Restseife und Restwasser keine Kontakt-
korrosion. Per Definition.

Ja, teure Pinsel und teure Hobel brauchen i.d.R. MEHR Pflege als die
preiswerten. Sie sind nicht teurer, weil sie pflegeleichter im neu-
wertigen Zustand zu halten sind, da ist ein Plastikhobel und ein schon
bei Auslieferung räudiger Billigstborsti vermutlich unschlagbar, die
verändern sich kaum (tragisch genug). Ein Luxusgegenstand sollte sein:
optisch schöner, haptisch "wertiger", präziser gefertigt, wertstabil,
haltbar, besonders/exklusiv. Aber das erkauft man sich eben oft mit
entsprechend besonders pfleglichem Umgang, da machen Rasierwerkzeuge
auch nur selten Ausnahmen. Wenn das hauchdünne Seidennachthemd zer-
reißt, die Jeans auf die Ledersitze im Rolls abfärbt oder die sündteure
Manufakturuhr vom Tragen beim Mointainbiken Lagerschäden bekommt,
kann man auch nicht sagen, dass der teure Kram doch bitte mindestens so
haltbar wie Baumwollripp, Nylonpolster und Quarzuhr sein darf, sonst
ist es zu teuer... Die Billigsachen bleiben von alleine optisch durch-
schnittlich, die Luxusgegenstände muss man auf Ihrem Niveau halten.

--
Sie kennen nur dieses Forum? NassRasur.com ist ein Nassrasur-Portal!
Besuchen Sie auch unseren Shop (enthält auch Infotexte und eine
internationale Barbierliste) und unser Blog "Männer unter sich" ...
... alles auf www.NassRasur.com!
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000216
09.09.2014, 21:42 Uhr
lothman
registriertes Mitglied


Deine Vergleiche hinken. Wenn Du eine mechanische Taucheruhr kaufst sollte die auch nicht beim Duschen absaufen. Ein Seidennachthemd wird auch nicht als Arbeitskleidung empfohlen...

Wenn ein Hobel mit "Edelstahl" und "stainless" als robust beworben wird, erwarte ich als Kunde was anderes als den Hobel trockenen zu müssen weil sich sonst die Klingen drin auflösen die nirgendwo anders Probleme machen.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000217
09.09.2014, 22:09 Uhr
Drill Instructor
registriertes Mitglied


Sooo falsch finde ich die Vergleiche von Stefan nicht. Wer schon mal Produkte aus den genannten Kategorien länger genutzt hat, der kenn das Problem. Luxusprodukte sind Luxusprodukte weil man sie sich gönnt obwohl man sie eigentlich nicht braucht. Ein Gebrauchsprodukt ist das genaue Gegenteil. Es steht jedem Konsumenten frei, sich bei Autos, Kinderwagen, Bekleidung oder Rasierern ein bodenständiges Gebrauchsprodukt zu kaufen. Klar rasiert der Merkur 23C eigentlich absolut perfekt, hat einen optimal griffigen Griff und hält ein Leben lang. Aber so lange wir dysfunktionale Hipsterautos, Hipsterkinderwägen, Hipsterklamotten und Hipsterhobel für teures Geld kaufen, werden diese nicht nur genauso weiter verkauft sondern werden weitere noch schrottigere Modelle auf den Markt kommen. Und auch die werden gekauft weil ein Gebrauchsprodukt ist ja sooo öde und gewöhnlich, das hat ja jeder, da hebe ih mich ja garnicht von der Masse ab.

Ist nicht das Ziel? Dann kauf einen 23C sowie eine Schachtel ASP und du hast für EUR 40 eine komplette Hardware bei der die laufenden Kosten ein 10er pro Jahr sind und der Hobel hält ein Leben lang. Nix abbrechende Kopfplatten oder ausreißende Gewinde.

--
Im Sommer 2014 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle drei Tage.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000218
09.09.2014, 23:16 Uhr
lothman
registriertes Mitglied


Drill Instructor schrieb:

Zitat:
Sooo falsch finde ich die Vergleiche von Stefan nicht.

Ein Luxusprodukt wäre für mich ein Hobel aus Silber/Gold/Platin. Edelstahl steht nicht für Luxus sondern für haltbareres Material und somit ein robusteres Produkt.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000219
10.09.2014, 00:17 Uhr
LaLeLu
registriertes Mitglied


Ich tu jeden Tag eine neue Klinge rein. Aus hygienischen Gründen, weil ich nie überlegen muss, ob die Klinge noch scharf ist und weil ich sie nicht abtrocknen muss aus Sorge vor Gesiffe oder Rost.
Den Luxus der täglich frischen Klinge gönn ich mir. Gerade im teuren Hobel riskier ich nix.

--
Mühle STF 21mm / Valobra Mandel, Valobra Menthol, Calani Purissima Seife / R89, R41, Futur, Feather AS D2S / ASP, ASS, Feather / Tüff sensitive mit Mentholkristall, Calani Purissima ASB, Weleda Rasierwasser

Diese Nachricht wurde am 10.09.2014 um 00:18 Uhr von LaLeLu editiert.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000220
10.09.2014, 09:08 Uhr
Drill Instructor
registriertes Mitglied


lothman schrieb:

Zitat:
Ein Luxusprodukt wäre für mich ein Hobel aus Silber/Gold/Platin. Edelstahl steht nicht für Luxus sondern für haltbareres Material und somit ein robusteres Produkt.

Das ist vielleicht deine Assoziation, aber schau doch mal warum die Leute sich einen Pils kaufen (glitziblinkischickimicki) und was über den Feather (wenn man Edelstahl zahlt will man ihn auch sehen, der ist ja nichtmal poliert, etc) geschrieben wird.

Der Feather ist was du suchst. Alternativ kauf einen Merkurkopf und schraub einen Edelstahlgriff dran.

--
Im Sommer 2014 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle drei Tage.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000221
10.09.2014, 09:34 Uhr
Bladebadger
registriertes Mitglied


Ich denke, dass das Kapitel nun abgeschlossen ist.

Keiner meiner Edelstahlhobel rostet. Was rostet ist die Klinge.

Punkt.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000222
10.09.2014, 10:07 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Der Edelstahlhobel IST ja robuster und haltbarer. Einen Kopf aus Zink-
druckguss blöd angeschlagen oder runtergefallen: die Scharube bricht
ab. Nur ist das Material des Hobels eben edler als viele Stähle, aus
denen Edelstahlklingen sind (die Hersteller machen die schließlich seit
100 Jahren für VERCHROMTE Hobel, seit wann gibt es Edelstahlhobel und
wie viele im Vergleich zu den verchromten?) und "belästigt" die Klingen.

Die Klingen geben dann Eisenionen ab, wenn der Hobel nicht sauber
gespült und nicht luftig getrocknet wird. Edelstahlhobel sind viel
robuster als die preiswerten Hobel und sie haben auch ohne Beschichtung
weniger mit eigener Korrosion zu tun. Dass es bei seifig-feuchter Aufbe-
wahrung Klingen zum korodieren bringt (nicht selbst korrodiert!), das
ist eben ein Kompromiss, so wie dünne Seidenunterwäsche eben weniger
robust ist und Leder sehr leicht Fremdfarben annimmt oder mechanische
Feinuhrwerke eben nicht sehr gerne Vibrationen haben. Es gibt zahllose
weitere Beispiele, wo viel Geld für die Ausrüstung nicht weniger Arbeit
bedeutet: professionelle Espressomaschine gegen Kapseln/Pads, Kolben-
füller gegen Werbegeschenk-Kugelschreiber, Strandkorb gegen Plastik-
gartenstuhl, Edelfeuerzeug gegen Einweg-Bic, superdicht gebundener
Edel-Silberspitz gegen Fabrikdachs, Oldtimer gegen preiswerten Neu-
wagen, Manufakturschuhe gegen Supermarkttreter, Profirad gegen Pedalo
von der Stange... und unzählige mehr!

Mein Vergleich hinkt nicht, ich beschreibe den normalen Einsatz. Da
muss man bei ganz billigen Sachen (nicht zuletzt, weil man sie auch
billig komplett ersetzen kann) oft an der einen oder anderen Stelle
weniger vorsichtig oder pfleglich sein als beim hochwertigen Profi-
gerät oder Luxusteil. Luxus hier bitte bewusst nicht als wertarmes
Bling wie bei den bekannten Beispielen (bestimmte wohlbekannte Kopf-
hörer z.B.) sondern herausragende Präzisons- und Schmuckstücke, die
Spaß machen, WENN man sie entsprechend pflegt.

Ein Punkt, den ich noch nicht genannt habe, ist auch noch ein Vorteil
der (echten) Luxusprodukte: sie zielen anders als der Bling-Luxus nicht
auf die Masse und können Nischen besetzen, die für die Massenhersteller
uninteressant sind. Nur als Beispiel des Feather-AS: seine Sanftheit.
Die ist nichts für jeden, wie wir immer wieder lesen, daher zielen alle
Massenhersteller primär auf den mittleren Bereich der Aggressivität
und es gibt keinen Ersatz für den AS. Ganz aggressive (ebenfalls eine
Nische) ergänzen manche, aber das ist auch leichter -- beim ganz engen
Klingenspalt ist nämlich äußerste Präzision gefordert, Toleranzen der
höheren Aggressivitätsstufen, die dort nicht interessieren, würden hier
sofort störend auffallen und da scheiden dann bestimmte Fertigungsver-
fahren und/oder Materialmixe aus. Solche Nischen kann nur ein hochprä-
zises Spezialgerät füllen. Und so hat jeder echte (wertvolle) Luxusar-
tikel Eigenschaften, die sich für die Massenherstellung technisch oder
kaufmännisch nicht eignen -- wer diese Eigenschaften nun aber braucht
oder auch nur unbedingt will, fände ohne diese Artikel keinen annähernd
gleichwertigen Ersatz. Und wenn etwas zum Niederknien schön sein soll,
dann ist das auch eine Eigenschaft, die einem sehr viel wert sein kann.

--
Sie kennen nur dieses Forum? NassRasur.com ist ein Nassrasur-Portal!
Besuchen Sie auch unseren Shop (enthält auch Infotexte und eine
internationale Barbierliste) und unser Blog "Männer unter sich" ...
... alles auf www.NassRasur.com!
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000223
10.09.2014, 11:42 Uhr
Drill Instructor
registriertes Mitglied


Wer schön sein will, muss leiden. Und wer einen hochglanzpolierten Edelstahlhobel hat, der muss (abhängig von Klingensorte, Klingennutzungsdauer, Wasserhärte und genauer Legierung) eben damit leben, dass man die Klingen rausnehmen muss, damit sie nicht rosten. Wer das Glück des entsprechenden Wassers hat und keine ST37-Klingen nutzt, der kann die Klingen auch in Rasierhobeln aus offenem "edlen" Material mehrere Tage drin lassen, ohne, dass die Klingen rosten.

Edelstahlhobel sind fraglos schön und, wie der Name schon sagt, edel. Sie mögen gegenüber Druckguss bezüglich der Verschraubung evtl. einen kleinen Vorteil haben, wobei ich außer bei einem relativ neuen Hobel (nennen wir ihn einfach mal "Der Edle") nicht von vielen abgerissenen Schrauben gehört habe. Die Deckelplatte aus Druckguss mit Verchromung ist also langweilig und oldfashioned, aber anscheinend sowohl dauerbelastbar als auch auf das Klingenmaterial abgestimmt.

Wenn die Schraube wirklich zugfest sein soll, dann dürfte es auch kein Edelstahl sein. Nicht umsonst sind für hochbelastete Verschraubungen keine Edelstahlschrauben zugelassen. Dann ein zugfester Stahl mit entsprechender Oberflächenbehandlung, eine geeignete Gewindebuchse und am besten eine in den Kopf eingelassene austauschbare Opferanode. Das wäre wirklich für die Ewigkeit. Aber stattdessen werden Aluhobel mit einem ins blanke Aluminium geschnittenem M3-Gewinde verkauft. Und sie verkaufen sich anscheinend sehr gut.

--
Im Sommer 2014 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle drei Tage.
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000224
10.09.2014, 11:44 Uhr
noir
registriertes Mitglied


Trotz aller Verärgerung über diesen Vorgang und der Frage nach dem Sinn von Luxusartikeln, sollten wir zunächst noch mal auf die Reaktion von ASP und iKon eingehen. Ich bin bei weitem kein Experte und gebe nur Erlerntes zum Besten. Ich hoffe, dass erfahrene und kompetente User eingreifen, wenn es zu bunt wird

Die elektrochemische Spannungsreihe gibt die Normalpotentiale zwischen chemischen Elementen und einer Standardwasserstoffelektrode an. Dabei sind bspw. Metalle, deren Potentiale sich im positiven Bereich ansiedeln, mit zunehmenden Beträgen als immer edler anzusehen. Metalle, deren Potential sich zur Wasserstoffelektrode im negativen Bereich ansiedeln sind unedel.

Bei einer Redoxreaktion findet ein Elektronenaustausch der Reaktionspartner statt. Zu vereinfacht gesagt, wandern Ionen vom unedlen zum edlen Partner. Je größer der Ladungsunterschied, also das Potential ist, desto heftiger und schneller gibt der unedlere Reaktionspartner seine Atome ab, welche sich am edleren Beteiligten ablagern. Warum das zu vereinfacht ausgedrückt ist, erschließt sich aus der Tatsache, dass es für diesen Vorgang einen Elektrolyten benötigt, ein leitendes Medium also. In diesem Fall ist Wasser bzw. Seifenwasser das leitende Medium, welches erst die Reaktion ermöglicht. Einfach gesehen entsteht ein Stromkreis, dessen Widerstände maßgebend für die Redoxreaktion sind, so ist z.B. der Widerstand des Mediums entscheidend für die Reaktion. Je leitfähiger, desto stärker die Reaktion. Man kann das tatsächliche Potential eines solchen Szenarios mit der Nernst’schen Gleichung berechnen, aber da fängt es schon an zu kompliziert zu werden. Jedenfalls soll sich bei einer Potentialdifferenz von 300mV keine Korrosion einstellen.

Betrachten wir einmal die Normalpotentiale, die in unserem Szenario von Bedeutung sind. Da wäre zum einen der Chromhobel, Chrom hat ein Normalpotential von -0,74V. Jetzt wird es wieder schwierig, denn wir wissen nicht welche Legierungen der iKon und die ASP haben, hier würde ich mich über kompetente Ratschläge freuen. Gehen wir davon aus, dass die ASP aus einem normalen Stahl besteht und siedeln das Potential bei ca. -0,3V an. Jetzt kommt der iKon, da wird es noch mal schwieriger, i.A. haben rostfreie Stähle ein Normalpotential von -0,04V bis hoch zu 0,9V. Auch hier bestehen meinerseits Unsicherheiten.

Jetzt können wir uns die möglichen Reaktionen anschauen. Fangen wir mit ASP + verchromten Hobel an. Hier müssten laut Definition EIGENTLICH Chromionen des Hobels zum Stahl der ASP hinwandern (die 300mV Grenze wird leicht überschritten) - aber sie tun es nicht. Das liegt daran, dass Chrom, wie auch bspw. Aluminium eine Passivierungsschicht bei Kontakt mit Luft und Wasser ausbildet und sich somit edler verhält. Da in diesem Fall offensichtlich gar nichts passiert, die Klinge nicht rostet und der Hobel sauber bleibt, kann man davon ausgehen, dass die Potentialdifferenz beider Werkstoffe unzureichend ist, um eine Korrosion entstehen zu lassen. Vermutlich würde unter ständiger Zufuhr eines Elektrolyts sich irgendwann mal Korrosion einstellen. Aber im alltäglichen Gebrauch, mit regelmäßigem Klingenwechsel wird dieser Zustand niemals erreicht werden.

Gut, schauen wir uns die Kombination ASP + iKon an. In diesem Fall scheint die Potentialdifferenz mehr als ausreichend, um innerhalb kurzer Zeit die ASP zu korrodieren. Die Korrosionsabschätzung, wie die Korrosionsgeschwindigkeit könnte man nun wieder kompliziert mit dem Faraday’schen Gesetz berechnen, aber das brauchen wir nicht, weil wir das Ausmaß der Verwüstung schon mit bloßem Auge erkennen können

Ich persönlich schlussfolgere aus diesen Gegebenheiten, unter der Prämisse, dass sich am leitenden Medium nichts verändert hat, dass der iKon aus einem recht edlen Metall bestehen muss. Sonst würde die ASP nicht derart abartig schnell und stark weggammeln. Soll heißen, dass iKon mit Sicherheit sehr guten Edelstahl verwendet und man absolut nicht von Qualitätsmangel sprechen kann. Das Problem ist hier die Klinge. Sie ist zu weit vom Potential des iKons entfernt und ihre Ionen lernen das Fliegen.

Entweder den Hobel nach Verwendung aufschrauben und offen lagern, oder Klinge komplett herausnehmen oder auf eine andere Klinge wechseln. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat das Wasser eine Menge mit der Reaktion zu tun, aber das kann man nur bedingt ändern und der Aufwand würde sich nicht lohnen.

Sofern ich Blödsinn verzapft habe, bitte ich um Korrektur!

--
Löppt!
 
Profil des Verfassers || private E-Mail an Verfasser || andere Forumsnachrichten des Verfassers || Nachricht an Moderation melden Zitatantwort || Editieren || Löschen
Seiten: [ Erste Seite ] ... [ 6 ] [ 7 ] [ 8 ] -9- [ 10 ] [ 11 ] [ 12 ] ... [ Letzte Seite ]     [ Rasierklingen und Sicherheitsrasierer ]  

NassRasur.com-Portal  |  Impressum  |  Datenschutz

powered by ThWboard
(with modifications by Stefan P. Wolf)

© by Paul Baecher & Felix Gonschorek
(modifications © by Stefan P. Wolf)