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NassRasur.com-Forum » sonstiges Rasierzubehör » Haarverlust, Pflege und Reinigung eines (Dachs-)Rasierpinsels » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
22.03.2013, 19:27 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Hier herrscht offenbar einige Unsicherheit, besonders bei Neulingen
oder Anwendern, die sich den ersten (dichten) Dachs zulegen. Vielleicht
wird eine FAQ daraus. Am Ende gibt es sogar einen Link auf ein Video,
dass hier offenbar noch nicht genannt wurde.

Das Folgende nennt explizit Dachspinsel. In abgeschwächter Form (weil
robuster) gilt es aber auch für andere Naturhaarpinsel (Schweineborste,
Rosshaar) und noch eingeschränkter für das besonders pflegeleichte
Synthetikhaar.

Man hat sich endlich einen schönen (und teuren!) Silberspitz geleistet,
der Pinsel ist seit einiger Zeit in Gebrauch (eingearbeitet), der Kopf
wunderbar fest, die Spitzen streichelzart, der Schaum die reinste
Schlagsahne, feinporig und fest, das pure Glück. Bis plötzlich, nach
ein paar Wochen oder Monaten, der Pinsel bei Gebrauch immer wieder
Haare verliert. Ein paar, ein paar mehr, aber es hört nicht auf. Was
ist da los? Das darf doch nicht passieren, der war doch teuer! Etwa ein
Herstellungsfehler?

Herstellungsfehler beim Binden können vorkommen, sind bei teuren Pinseln
aber durch die reine Handarbeit nahezu ausgeschlossen. Bei Fabrikpinseln
(nicht handgebunden, maschinell verklebt) kann es eher vorkommen. Ist
die Verklebung nicht vollständig und ein ganzes Büschel nicht vom Kleber
erfasst, lösen sich schon bei den ersten Benutzungen diese Haare und
der Pinsel hat ein Loch. ACHTUNG! Was schon 'mal vorkommen kann: das
Auskämmen der Haare im trockenen Zustand ist nicht immer vollständig,
so dass der Pinsel in der ersten Zeit einzelne lose Haare verliert, die
z.T. zwar nicht vom Kleber erfasst, aber trotzdem hartnäckig festhängen
können, nach einigen Benutzungen sind sie aber 'raus. Das ist kein
Herstellungsfehler, das lässt sich nicht verhindern und ist harmlos.
Aber was ab jetzt passiert bzw. was der Pinsel nun im weiteren Leben
verliert, sind abgebrochene Haare!

Haarbruch entsteht einerseits durch starkes und/oder wiederholtes
Stauchen, Knicken oder Verdrehen der Haare, wie es z.B. beim "Stampfen"
im Tiegel oder beim zu brutalen Wringen vorkommt, auch das regelmäßige
Anschlagen des Pinselkopfes an eine Kante oder unsachgemäßes Aufkämmen
kann Haare zerbrechen. Auf Reisen gehört ein Pinsel in eine stabile
Hülle. Haare, die regelmäßig entfettet (mit Spüli etc.) und nicht
mit teilverseiften RSn/RCs rückgefettet werden, auf der Heizung stehen
oder in der prallen Sonne (auch nicht trockenfönen!) werden mit der
Zeit spröde. Ständige Nässe (unzureichendes Ausschlagen, regelmäßig arg
feucht im unbelüfteten Schrank aufbewahrt, nass in der Reisehülle ver-
gessen) schadet auf Dauer. An einem offenen Ort ohne künstliche Be-
schleunigung trocknen lassen -- es versteht sich von selbst, dass
mehr als ein Pinsel im Wechsel für die Lebensdauer das allerbeste ist.
Chemische Reinigungsmittel können die Haarstruktur ebenfalls schädigen.
Und nicht alles, was unsere Kopfhaare aushalten, ist gut für den Pinsel.
Unsere Haare wachsen ständig nach, unser Pinsel hat mit Glück 15 oder
mehr Jahre immer die gleichen Haare!

Am schlimmsten ist jedoch der Einfluss von Seife tief im Pinselgrund.
So macht man die Probe: am besten Abends das Licht aus oder eine dunkle
Wand im Hintergrund und eine Schreibtischlampe anmachen, im Lichtschein
den Pinselkopf mit dem Daumen "durchblättern". Staubt es? Das ist Seife
und ggf. Kalk. Die Seife soll die Barthaare weich machen, diese Wirkung
hat sie auch bei allen natürlichen Pinselhaaren. Wirkt sie dauerhaft
auf das Pinselhaar ein und kommt noch mechanische Wirkung des Seifen-
staubs im Pinselgrund dazu, werden die Haarschäfte immer mehr geschwächt
und geben immer mehr nach. Kleine Wirkung, viel Zeit, irgendwann ist
wieder ein Haar durch. Und verschiedene der o.g. Faktoren ergänzen sich.

Wie reinigt man den Pinsel richtig? Dumme (aber richtige) Antwort: schön
gründlich! Es muss schlicht unter fließendem Wasser so viel Seife aus
dem Pinselkopf, wie möglich. Kuriosum: gerade besonders teure und gute
Pinsel sind üppig dichter und fester gebunden, so will man es ja auch.
Teure Pinsel sind dadurch aber auch schwerer gründlich auszuspülen, es
ist daher nicht so, dass man bei Luxuspinseln dafür bezahlt, dass sie
pflegeleichter oder weniger empfindlich (bzw. anfällig) für Verseifung
sind, sie brauchen wie teure Uhren, teure Schuhe oder andere Spitzener-
zeugnisse eher etwas mehr Pflege und Wartung, um auf dem hohen Niveau
zu bleiben. Einen Synthetikturnschuh für 30 Euro kann man in die Wasch-
maschine stecken und einen locker gebundenen Billigst-Fabrikdachszupf
kann man auch kurz abspülen und fertig, kratzt zwar das Kinn, aber
nicht den Geldbeutel, wenn's mal schiefgeht (und da wundert sich auch
keiner, wenn der gelegentlich Haare verliert -- auch wenn's die gleichen
Gründe und eben nichts mit dem Preis zu tun hat).

Wie aber geht es nun richtig? Im folgenden Video der Firma Thäter (gilt
aber für alle Pinsel) sieht man zuerst das Aufschäumen. Klappt im Tiegel
ebenso gut wie hier exemplarisch auf der Hand gezeigt, oder auch direkt
im Bart (Nachteil: die Reibung an den Bartstoppeln "verbrauchen" den
Pinsel schneller als das Aufschäumen an einer glatteren Oberfläche, hier
muss man zwischen Bequemlichkeit und Lebensdauer des Pinsels schlicht
Kompromisse schließen). Danach dann gleich das Ausspülen mit viiieeeel
Wasser und das Ausschlagen.

Ach so, bevor jemand schreit "Wasserverschwendung, asozial!": Wasser
kann man in unseren Industrieländern nicht verschwenden! Keinem Land
mit Wassermangel ist geholfen, wenn wir in Europa Wasser sparen. Und
unser Geldbeutel? Da gab es neulich eine Reportage: Wasserstopp im Klo
und "Hahn zu beim Zähneputzen" haben gewirkt, wir Deutschen verbrauchen
inzwischen am Tag jeder 20 Liter weniger als vor einigen Jahrzehnten.
Spart das Geld? NEIN! Durch den geringeren Abfluss und Wasserspiegel in
der Kanalisation haben die Versorger beim Unterhalt der Abwasserkanäle
massive Probleme mit dem Verschlicken derselben, was früher durch die
größere Abwassermenge verhindert oder zumindest stark reduziert wurde.
Die Kosten für die enorm gestiegenen Instandhaltungskosten zahlen wir
alle durch einen entsprechend gestiegenen Wasserpreis. Würden wieder
alle ohne (grundlos!) schlechtes Gewissen Wasser verbrauchen (kaltes
oder lauwarmes, wohlgemerkt, Energie ist eine andere Geschichte!), wäre
die Wasserrechnung nicht höher, eher niedriger. Also spült Eure teuren
Pinsel vernünftig (und erklärt die Zusammenhänge mit dem "Wassersparen"
auch anderen). Auch wenn man selber erstmal anfängt: selbst 3 Liter
Wasser täglich mehr sind keine 10 Euro im Jahr (Komplettkosten inkl.
Abwasser), das sollte einem der Pinsel sowieso wert sein.

So, hier nun endlich das Video. Wichtig: ab 0:55 wird demonstriert, was
passiert, wenn man zu stark aufdrückt. Nach dem Abheben des Pinsels ist
richtig eine Mulde tief bis in den Grund degrückt und die Haare werden
dort stark umgebogen und beim Bewegen des aufgedrückten Pinsels auch
verdreht. Mit den Haarspitzen aufschäumen, nicht mit dem Griff!

www.youtube.com/watch?v=6-ExRLz41hs

PS: wegen einiger Anfragen -- die verwendete Seife ist die Haslinger
"Schafmilch & Lanolin"

--
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Diese Nachricht wurde am 26.03.2013 um 10:20 Uhr von Stefan P. Wolf editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000001
24.03.2013, 20:16 Uhr
Lafette
registriertes Mitglied


Sehr interessant. Hätte nicht gedacht, dass ein "umbiegen" der Haare empfohlen wird. Das habe ich mich beim Auswaschen bisher nicht getraut. Sonst wasche ich meine Pinsel genauso aus, wie im Video gezeigt. Die Vorgehenseweise habe ich mir aus dem Forum herausgelesen, aber so ein Video ist für Einsteiger natürlich selbsterklärend, danke Stefan!

Gruß

Marc

PS: Ich ärgere mich jeden Tag mehr, dass ich zu keinem der Treffen kommen kann...

Seifenfrage entfernt und im Text nachgetragen [Stefan]

Diese Nachricht wurde am 26.03.2013 um 10:28 Uhr von Stefan P. Wolf editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
24.03.2013, 20:49 Uhr
Asphalthaut
registriertes Mitglied


Spitzenseife! Kann ich nur empfehlen, aber daß man derart auswringen darf, war mir auch neu.

--
Schleifen, polieren, schärfen, rasieren. So einfach ist das.
 
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Diskussionsnachricht 000003
26.03.2013, 10:19 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Ich habe einen wichtigen Hinweis ganz unten (letzter Absatz vor dem
Videolink) ergänzt, den ich vergessen hatte. Das Video demonstriert
nämlich im ersten Teil beim Aufschäumen auch das zu starke Aufdrücken!

Geruchsvideo, Robert? Aber Du hast Recht, es ist die Haslinger
Schafmilch & Lanolin. Habe alle Postings zur Seife entferrnt, damit's
hier im Thread zum Thema Pinsel bleibt


Gruß, Stefan.

--
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Diskussionsnachricht 000004
26.03.2013, 10:48 Uhr
Lafette
registriertes Mitglied


Danke für die Information zur Seife Stefan.

Soll das grobe Umbiegen beim Auswringen auch als schlechtes Beispiel angesehen werden oder verträgt der Pinsel soetwas über längere Zeit?

Gruß

Marc
 
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Diskussionsnachricht 000005
26.03.2013, 10:57 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Habe ich gerade nachgefragt, ich berichte! Ich glaube aber es sieht
schlimmer aus und ist eher gefühlvoll, aber auch das verwindet
natürlich die Haare etwas. Also gründlich, aber mit Gefühl.

--
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Diskussionsnachricht 000006
24.04.2013, 16:13 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Tag, die Herren,
Guten Tag, Stefan,

dies ist hier der neueste, und "offizielle" Pinselpflegethread, und deshalb hoffe ich, ich bin hier nun richtig, (nach dem Rüffler.. *g*).

Zitat:
Stefan P. Wolf: Habe ich gerade nachgefragt, ich berichte!

1. Also, ich wollte erstens nochmal nachhaken, ob sich hier inzwischen neuere Informationen ergeben haben, ob etwa ein (zu) starkes Wringen dem Pinselkopf schadete?

Aus einem anderen Thread:

Zitat:
Stefan P. Wolf: .."bloß nicht zu heiß".. (sinngemäß)..

2. Wollte ich noch wegen der Wassertemperatur nachhaken:

Die einen sagen: "darf man ruhig kochen", die anderen: "bloß nicht zu heiß", dies schadete nur dem Pinsel.

Frage: was stimmt nun?




Nachtrag:
Was zum Schmökern für euch: Ein paar weiterführende Links zum Thema Pinselpflege.

Links zum Thema Pinselreinigung:

Dies ist hier der neueste, und "offizielle" Pinselpflegethread:
Haarverlust, Pflege und Reinigung eines (Dachs-)Rasierpinsels
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=22892
Der mächtigste Reinigungsthread:
Reinigung des Rasierpinsels
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=2902
Pinselpflege
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=18871
Pinselreinigung
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=4085
Essigwasser zur Rasierpinselreinigung?
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=1532
Pinsel Reinigung
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=11780
Rasierpinsel Reinigung nach Kauf
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=5384
Pinselgriffreinigung
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=971

Links zum Thema Wassertemperatur:

Stabilerer Schaum durch kochendheißes Wasser?
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=7857
Silberdachs durch zu heißes Wasser ruiniert ?
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=1363
Dachshaarpinsel und heißes Wasser
forum.nassrasur.com/showtopic.php?threadid=14781

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 24.04.2013 um 16:29 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000007
24.04.2013, 16:36 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied


CaptnAhab schrieb:

Zitat:
2. Wollte ich noch wegen der Wassertemperatur nachhaken:

Die einen sagen: "darf man ruhig kochen", die anderen: "bloß nicht zu heiß", dies schadete nur dem Pinsel.

Frage: was stimmt nun?

Du darfst alles, auch kochen. Sind schließlich Deine Pinsel, hast Du ja bezahlt. Thäter schreibt, man solle nicht über 40° C gehen. Das erscheint mir persönlich etwas arg übervorsichtig zu sein, aber mehr als 50° C heißem Wasser setze ich meine Pinsel nicht aus. Warum sollte ich auch? 50 grädiges Wasser ist schon sehr unangenehm heiß, und daß zu heißes Wasser gerade feines Silberspitzhaar schädigen kann und auch der Verklebung nicht gut tut, dürfte logisch sein.

Liegt natürlich auch an der Haarqualität. Ein luxuriöser Silberspitz mit feinstem Engelshaar ist natürlich empfindlicher als eine robuste Sauborste für sechs Euro fuffzich. Und bei einem Schaden ist der Verlust auch größer, von daher empfiehlt sich da ein pfleglicher Umgang.
 
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Diskussionsnachricht 000008
24.04.2013, 16:54 Uhr
Grognar
registriertes Mitglied


Wenn man das so liest..Mann, ich habe mit meinem Pinsel echt Glück..da bricht nichts, da staubst nichts und bislang ist mir EIN lächerliches Haar, wie er neu war, flöten gegangen..das ist ein Baier Dachs Pinsel für 60 Eur, der so richtig weich ist und tollen Schaum erzeugt.

Ich nutze den seit 2011 mit RCs in einem Ikea Mörser, oder in Plastikmugs mit Seife..wasche Ihn gründlich mit warmen Wasser aus und schüttel Ihn drei vier mal in der Wanne aus..dann drei vier Mal über mein Handtuch und er ist wieder schön buschig und fast trocken..vor der Rasur nur warm Wasser in einen Becher und da steht er bis kurz unter dem Griff dann drin..allerdings auch NiEmals länger als drei Minuten.
 
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Diskussionsnachricht 000009
24.04.2013, 17:01 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


Hallo .
Selbst "bade" ich meine Dachs - und den Silberspitzrasierpinsel lediglich mit lau-warmen Wasser .
Habe den Silberspitz schon mal wohl buchstäblich zu Heiss () gebadet = die äußeren haare "kringelten" / wellten sich etwas.

Meine Sauborsten dagegen bekommen zum "Vorglühen" auch mal richtig heißes, aber nicht mehr kochendes Wasser gereicht ohne feststellbare Mängel an den Borsten.

Ausgewrungen wird zwar nicht Zaghaft aber auch nicht "Brutal" vor dem Auschlagen.

Da Hier eher hartes Wasser und nach einwöchigem Gebrauch schon Staubnebel beim Durchstreichen feststellbar ist bekommt der jeweilige Rasierpinsel ein Warmwasserbad (ca. 50° Grad warm) mit einer Messerspitze kristalliner Zitronensäure (auf 200 ml) zum Entkalken / zur Grundreinigung .

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000010
25.04.2013, 09:54 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer


Was das "Wringen" angeht: das sieht nur so brutal aus, es geschieht mit
Gefühl und die Haare gleiten mehr durch die Finger, als dass sie fest-
gehalten werden.

Zur Temperatur: Auch wenn Schweineborsten oder daraus gefertigte
Bürsten evtl. vor dem Verkauf mit kochendem Wasser behandelt werden,
tut das feinem Dachshaar absolut nicht gut -- schon gar nicht, wenn
es nicht nur einmal, sondern regelmäßig passiert.

Auch unser eigenes Haar sollen wir nicht zu heißem Wasser aussetzen,
weil es die Haare strukturell verändern kann und auch stark entfettet.
Und unsere Haare wachsen neu, Schäden an Pinseln sind dauerhaft.

Während neue Borsten das evtl. anfangs vertragen, bildet der Rasier-
pinsel ja seine Fähnchen aus und die sind strukturell ja noch viel
empfindlicher. Hier sorgen mechanischer und thermischer "Missbrauch"
dann zu Schäden und damit einer schlechteren Wirkung (Schaumqualität)
und verringerter Lebensdauer. Wer seinem Pinsel einen Krauskopf ver-
passen will, der soll ruhig -- ich packe meine Pinsel wie empfohlen
nur in Wasser, in dem ich auch duschen würde (das ist bei den meisten
Leuten knapp unter 40 Grad, in seltenen Fällen gehen einige "Harte"
auch auf knapp darüber, 42 Grad ist die Temperatur, bei der einige
Proteine in unserem Körper schon dauehaft geschädigt werden. Meistens
ist die Warmwassereinstellung in Wohnhäusern auf 45 oder 50 Grad be-
grenzt, das ist aber schon extrem unangenehm für die Hände. Es gibt
überhaupt keinen kostruktiven Grund, einen Pinsel einer höheren Tem-
peratur auszusetzen, das kann auf Dauer (oder sofort) nur schaden.

Einen eigenen Pinsel muss man auch nicht desinfizieren. Um einen
gekauften benutzten Pinsel zu "Entekeln" (brrrrr!) würde ich dann
*einmalig* zu einer chemischen Desinfektion greifen, z.B. ein mildes,
desinfizierendes Shampoo (z.B. Schuppenshampoo, wirkt gegen Bakterien
und Pilze) oder Euer beliebtes (aber auf Dauer bleichendes) Borax.
Danach wie bei jeder Entfettung sofort eine überfettete Rasiercreme
aufschäumen, um die Pinselhaare rückzufetten.


Gruß, Stefan.

--
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Diskussionsnachricht 000011
03.05.2013, 17:50 Uhr
Opa
registriertes Mitglied


CaptnAhab schrieb:

Zitat:
2. Wollte ich noch wegen der Wassertemperatur nachhaken:

Die einen sagen: "darf man ruhig kochen", die anderen: "bloß nicht zu heiß", dies schadete nur dem Pinsel.

Frage: was stimmt nun?

Elbes Antwort stimme ich zwar voll zu, aber er fragte ja nach kochendem wasser...
IMHO sollte man Haare, und nix anderes sind Dachsborsten, nicht kochen.
Warum? Weil sie hydrolisieren, sprich sich auflösen können. Müsst mal bei Wiki oder so nachsehen, Haare verlieren Ihre Struktur und zerfallen wenn man sie kocht.
Gilt für alle Naturborsten.
Synthetik ist, je nach dem welche, vielleicht anders zu betrachten.

LG Opsch

--
Now that you are a man, shave like one!

Diese Nachricht wurde am 03.05.2013 um 17:51 Uhr von Opa editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000012
03.05.2013, 23:51 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Abend, die Herren,
guten Abend, Opa,

sehr schön, wieder mal was von dir zu lesen, ich hoffe, es geht dir gut.

Zu der Frage nach dem "Rasierpinsel vs. kochend heißes Wasser" - die ich selbst natürlich nicht ganz wörtlich nehme, kam ich eigentlich durch die HP eines renommierten Bürstenherstellers, nämlich Redecker, und in deren Hauszeitschrift "quergebürstet" schreiben die was von "auskochen".

..mich quält ein wenig die Unsicherheit, 'wie stark heißes Wasser' meine Pinsel vertragen. Mit manchen Pinseln (v.a. mit den Edleren) fahre ich maximal bis 50°C, mit den paar nicht so wertvollen Borsten arbeite ich schon manchmal "kochend heiß", wobei es aber nicht "sprudelt", also 80-90°C.
Macht halt einfach auch mal Spass, die Rasur so richtig heiß zu fahren.


..ich weiß, die meisten Hersteller und Händler werden bei meiner Frage jetzt gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.. Da gehts nämlich auch um Gewährleistung und solcherlei Dinge.

Also Entschuldigung, wenn ich noch mal nachhake:

Grund für die Anmerkung:

Angeblich würden (alle) Borsten und Naturhaare, also auch Rasierpinselhaare, durch zu heißes Wasser nicht geschädigt, sondern es würden allgemein Bürstenprodukte bei Redecker, fertigungsbedingt, ganz normal, turnusmäßig bei der Zurichtung, 1 mal, manchmal sogar 2 mal gekocht.
Kochend heißes Wasser solle, wenn überhaupt, nur dem Holze der Griffe schaden können, den Borsten oder Haaren selbst machte es überhaupt nichts aus.

(Quelle: Diese Behauptungen basieren auf der Aussage in den FAQs des Redecker-Newsletters: "quergebürstet" - Raedeckers Newsletter, Ausgabe 9/Jan.2012, Seite 2, oben Mitte.)
www.redecker.de/index.php/quergebuerstet.html

Liegt Redecker total falsch? (Sie sind immerhin seit Ewigkeiten im Bürstengewerbe.)

Diese Aussage steht im Widerspruch zu dem, wie du, bester Opa, die Sache (oben) siehst.

Hier nun meine Frage an dich:

Naturhaare.."hydrolisieren"?
Hast du eine nähere Info-Quelle?

Bist du sicher, dass Hornhaare überhaupt durch heißes Wasser geschädigt werden?

Auch Stefan ist ja sehr vorsichtig, was die Temperatur zusammen mit unseren Pinselhaaren betrifft. Ok.

Weiter oben hatte auch schon jemand anders gemeint, dass der Knoten, bzw. der Kleber litte.
Das erscheint mir jedoch nur für einen bestimmten Teil der Kleber zu zutreffen.

Frage an die werten Forumsmitglieder:
Wie handhabt ihr die Temperaturfrage mit euren Pinseln?

Wer möchte sonst noch was dazu sagen?

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 04.05.2013 um 01:54 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000013
04.05.2013, 06:19 Uhr
Opa
registriertes Mitglied


Moin,

Weiss auch nicht wo ich das her habe.
ich weiss nur, dass z.B. Cystin u.a. us Schweineborsten hergestellt wird. Cystin ist eine wasserlösliche Aminosäure und kommt u.a. in Keratin (Haar)und anderen Aminosäuren von Federn, Knochen usw, vor.
Cystin wird zu Cystein umgewandelt und wird heutzutage in Brotbackmischungen gemischt. Ich glaube, deswegen dürfen strenge Mulsime auch kein solches Brot essen.....
Dieses Cystin wird halt u.a. durch hydrolyse gewonnen.

Mein Alzheimer hat im letzten Post nur vergessen, dass die Cystin hydrolyse zusammen mit Salzsäure vorgenommen wird.

Und wenn ich so nachdenke, habe ich ganz sicher schon Haare in Suppen oder in stundenlang geschmorten Bratengerichten gefunden, die noch nach ganz normalem Haar aussahen...... Nix mit geschmolzen oder so.

Also, obwohl ich meine Aussage zum Thema kochendes Wasser überdenken muss, werde ich das in Zukunft wohl auch nicht tun. Wozu auch?

--
Now that you are a man, shave like one!

Diese Nachricht wurde am 04.05.2013 um 06:21 Uhr von Opa editiert.
 
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