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NassRasur.com-Forum » Haarpflege (außer Bartrasur), Hautpflege, Nagelpflege, Mund-/Zahnpflege etc. » Risse in Seifenstücken » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
24.05.2013, 12:46 Uhr
türktiras
registriertes Mitglied


Hi Gents,

habe jetzt schon öfter beobachtet, dass Handseifenstücke auf der Seifenablage nach einer gewissen Zeit Risse aufweisen.
Aktuell habe ich die Tabac Körperseife auf einer sehr "luftigen" Ablage liegen, auf der sie gut trocknen kann, drehe auch nach jedem Gebrauch.
Trotzdem weist sie über die gesamte eine Längsseite einen Riß auf.
Weiß jemand, woran das liegt und ob man das verhindern kann?
Ist zwar anwendungstechnisch kein Problem, sieht aber nicht schön aus.

Grüße

--
Rockwell 6S Wilkinson synth. Yaqi 22-26 mm Wickham 1912 Tüff rot
 
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Diskussionsnachricht 000001
24.05.2013, 12:55 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Tag, türktiras,

das Problem bei Seifen besteht in der Volumenänderung durch Flüssigkeitsverlust (Austrocknen). Während der äußere Teil der Seife schneller austrocknet, bleibt, relativ gesehen, ihr Kern länger feucht.

Nun kommt die Volumenänderung ins spiel: Austrocknen = Schwund. Wenn die Außenhülle einer Seife trockener wird, also d.h. "schwindet", der Kern dagegen länger feucht bleibt, und damit in etwa gleich groß, dann hat die Außenhülle irgendwann mal keinen Platz mehr für den (größer gebliebenen) Kern, und reißt.

Man kann das im Grunde nur dadurch vermeiden, die Seife in einen konstanten Klima zu halten (oder zumindest verschlossen), aber GANZ vermeiden lässt sich dieses Problem naturgemäß nicht.

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 24.05.2013 um 13:13 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
24.05.2013, 13:07 Uhr
türktiras
registriertes Mitglied


Danke werter Captn, sehr schön erklärt!
Oder wie würde Lothar Matthäus sagen:
Again what learned

--
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Diskussionsnachricht 000003
25.05.2013, 01:21 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Abend, türktiras,

das ist eben auch der feine Unterschied zwischen den billigeren, schnell-schnell, und feucht geformten und später gereiften, ausgetrockneten/ausgehärteten Seifen einerseits, und diesen teuren, edlen, französischen "tripple milled soaps" andererseits, (bzw. englischen "french milled soaps"), die niemals reißen, sondern auch noch nach Jahren, ein praktisch unvermindertes Frischgewicht aufweisen.

Der Grund besteht darin, daß Letztere durch eine zeit-/materialaufwändige Fertigung (3x schonendes, langsames Mahlen auf Edelstahlwalzen in der Seifen-Mühle, bei gleichzeitigem schonenden Erhitzen und wieder Abkühlen) einen ansonsten unerreichbaren Grad an Austrocknung nach dem Formen in der "Mould" (Puk oder Riegel) sowie eine enorme Dichte bei gleichzeitiger Festigkeit und beinahe unschlagbare Feinheit/Homogenität gewinnen. Das ist der feine Unterschied!

Ach.. ich sollte wohl Seifenverkäufer werden.. *schwelg*

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)

Diese Nachricht wurde am 25.05.2013 um 01:40 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000004
25.05.2013, 13:15 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied


Das klingt alles sehr plausibel. Allerdings habe ich das Verständnisproblem, daß das rissigwerden bei meinen Rasierseifen oft bei den triple milled Seifen auftritt: Mitchell's Wool Fat neigt ganz stark dazu, wenn sie nur selten benutzt wird. Ebenso die gute Tabac-Seife; dort tritt das Phänomen aber erst auf, wenn mindestens ein Drittel des Pucks verbraucht ist.

Handseifen habe ich nicht in der Vielzahl wie Rasierseifen, da kommt es nicht zu einer extremen Austrocknung und damit zur Rissbildung.
 
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Diskussionsnachricht 000005
26.05.2013, 01:05 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Abend, Elbe,
zu deiner interessanten Frage gibt es eine einfache Lösung:

Nach meinem Dafürhalten sind weder die Tabac-Seife, noch die Mitchell's Wool Fat Soap "tripple milled soaps".

Es steht weder etwas darüber auf deren Homepage, noch habe ich auf meinen inhäusigen Exemplaren etwas dazu auf der Verpackung lesen können.

Man kann es auch fühlen:
Zum Augenscheinstest nur kurz: "tripple milled soaps" sind sehr hart, und sie fühlen sich auch sehr trocken, bisweilen sogar pudrig trocken an, manchmal glänzen sie aber auch, vor Härte, wenn sie sehr fest in die Form gepresst wurden, also gar nicht zu vergleichen mit einem sich (irgendwie) "fettig" und noch ein wenig feucht anfühlenden MWF_ oder Tabac_Seifenstück. (Immer ausgehend von einem frischen Stück der letzteren.)
Beim Aufschäumen zicken die 'tripple milled' denn auch manchmal ein bisschen 'rum, weil die Anweichungsgeschwindigkeit relativ niedrig ist, also muss man etwas länger vorwässern (..Geduld).

--
Gruss CA.

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Diese Nachricht wurde am 26.05.2013 um 01:11 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000006
26.05.2013, 11:04 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied


Hmm. Das würde es natürlich erklären. Allerdings steht weder von der l'Occitane noch von den Harris-Seifen etwas von "triple-milled" mit drauf. Bei denen reißt nichts, die sind auch knüppelhart und dürften triple milled sein.

Einzig die Dr. Selby Seife, die als Creme firmiert, hat die Bemerkung "3 veces concentrado" auf der Verpackung.

Klar-Seifen sollen sogar fünffach gewalzt sein.
 
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Diskussionsnachricht 000007
26.05.2013, 16:42 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Guten Tag nochmal, die Herren,
guten Tag, Elbe,

wiewohl sich der Thread ja eigentlich mit Stückseifen beschäftigt, d.h. Seifenhandstücke, z.B. zum Händewaschen, (weil man es dort eher beobachtet), weniger mit unseren Rasierseifen, möchte ich meine Antwort hier trotzdem auf letztere beschränken, da Rasierseifen Nischenprodukte darstellen und gewissen Besonderheiten unterworfen sind.

Nach meinem Kenntnisstand, gibt es in der Tat relativ wenige, echte "tripple milled" Rasierseifen.

Grund: Eine Rasierseife ist nach wie vor ein Nischenprodukt, dessen Fertigung gewinnorientiert ablaufen muss. Ein (oft kleiner) Hersteller, der mehrere bis viele Seifensorten siedet, überlegt es sich zweimal, seine zahlenmäßig beschränkten Mills tagelang mit den Umsatznischen 'Rasierseifen' zu beschlagen, während die anderen Haupt-Umsatzträger hinten angestellt werden müssen. Deshalb weicht man als Hersteller in der Massenfertigung gerne auf schnellere/kostengünstigere Verfahrensalternativen aus, um trotzdem (einigermaßen) homogene, durchgetrocknete und feste Seifen zu erzeugen.

Von 'Dr. Selby', ebenso von 'Klar', und deren höchstem Qualitätsprodukt, kenne ich nicht das Herstellungsverfahren.

Jedoch die französische 'L'Occitane' ist meines Wissens nach NICHT 'tripple milled', ebensowenig, wie die Seifen aus dem englischen Hause 'D. R. Harris'.

Trotzdem reißen letztere ebenfalls nicht so leicht, weil sie schon ziemlich gut vorgetrocknet, und unter hohem Druck in die Mould gepreßt werden und weil sie mit ihrer (lediglich) halbkugeligen Form eine sehr günstige "reißarme" Oberflächenform aufweisen. Reißen können/werden sie zwar auch, wenn auch nur bei genauer Betrachtung, unauffällig, ganz wenig sichtbar, am Rande, an der Kante, wo die gerade und die sphärische Fläche aufeinander treffen. Das wirst du vlt. an deinen Seifen ebenfalls beobachten können.

--
Gruss CA.

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Diese Nachricht wurde am 26.05.2013 um 17:19 Uhr von CaptnAhab editiert.
 
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