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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Frage zur gefühlten Schärfe von Rasierklingen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
24.06.2013, 12:51 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied


Mich würde mal ein Gedankenaustausch zum Thema „Schärfe von Rasierklingen“ interessieren. Wann immer es in Foren auf das Thema kommt (und das kommt es oft!), dann heißt es, das nichts, aber auch gar nichts an die Schärfe einer japanischen Feather-Klinge herankäme. Die Königin der Klingen! Geht wie ein heißes Messer durch die Butter! Viele Oohs! und Aahs! in den Foren und Anfänger trauen sich schon gar nicht mehr, den Hobel anzufassen, wenn eine dieser sagenumwobenen höllisch scharfen Feathers darin ist.

Die Derby hingegen! Kratzig, stumpf, selbst für Ceranfeldschaber nur in höchster Not man gerade so ausreichend. Und nur mit Ach und Krach könnte sich ein Selbstmörder damit die Pulsadern aufschneiden.

Ich sage jetzt mal ganz provokant, daß ich trotz jahrelanger Hobelei und Beschäftigung mit der Materie mich außerstande sehe, sicher beurteilen zu können ob z.B. eine Feather schärfer ist als eine Gillette Silver Blue, oder ob es sich nicht vielleicht sogar umgekehrt verhält. Obwohl das ja wohl für viele User etwas absolut Unvorstellbares ist und das ganze Weltbild auf den Kopf stellt.

Wie kommt Ihr dazu, die Schärfe einer Klinge beurteilen zu können? Ich kann das nur implizit, d.h. ich kann sicher beurteilen, wie gründlich die Rasur war. Am ehesten dadurch, ob die Rasur überhaupt perfekt glatt war und dann danach, nach wieviel Stunden wieder allererste Stoppeln fühlbar sind. Nach zwei Stunden war es Mist, nach sechs oder acht Stunden normal, 10 Stunden sehr gut und 12 Stunden oder gar mehr sensationell. Dies Beispiel gilt natürlich nur für den Standardhobel eines jeden. Um ein sehr gutes Ergebnis erzielen zu können, muß die Klinge schon scharf sein. Daß alles, war irgendwie hakt, reißt oder ziept das Kriterium Schärfe nicht erfüllt, versteht sich von selbst.

Der zweite Punkt ist die Sanftheit. Was nützt es, wenn es zwar eine glatte, also effektive Rasur gab, die Haut aber irritiert ist, spannt, oder vielleicht sogar brennt? Dann passt ja auch irgendetwas mit der Schärfe nicht. Soweit dürfte Klarheit herrschen.

Und der letzte Punkt bei der Klingenbeurteilung ist die Standhaftigkeit. Gelingt es mit einer Klinge drei, vier, fünf oder sechs Rasuren zu erreichen, die sowohl effektiv wie auch sanft waren? D.h. wie lange ist die Klinge in der Lage, die dafür notwendige Schärfe zu halten? Ist es möglich, auch bei der dritten Rasur mit der Klinge noch ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen, oder ist bestenfalls noch eine durchschnittliche Rasur möglich?

Bei keinem dieser Kriterien liegt bei mir die Feather vorne. Die erste Rasur ist verdammt glatt, auch halbwegs sanft. Die zweite Rasur ist durchschnittlich glatt, aber nicht übermäßig sanft. Und die dritte Rasur ist in beiden Punkten unter dem, was andere Klingen nach drei Rasuren bieten.

Ich käme also nicht im Traum darauf, die Feather als ein Schärfewunder einzuschätzen, selbst bei der ersten Rasur nicht.

Ich weiß nicht, nach welchen Kriterien die Klingenhersteller in der Qualitätskontrolle die Schärfe bestimmen, vermute aber, daß man die Kraft mißt, die notwendig ist, um eine nach festgelegten Kriterien in eine Apparatur eingespannte Klinge um den Weg x in irgendeine standardisierte Masse (z.B. Papier) zu drücken. Wenig Kraft notwendig: scharfe Klinge, mehr aufzuwendende Kraft dann eine weniger scharfe Klinge.

Ich vermute aber, daß diese Ergebnisse etwas ganz anderes zeigen würden, als die Feather himmelhoch über allen anderen Klingen thronend.

Woher rührt also die universelle Foren-Weisheit, die Feather sei die schärfste der Scharfen?

Martin
 
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Diskussionsnachricht 000001
24.06.2013, 14:36 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


Eine sehr interessante Thematik ...

Guten Tag .
Selbst bin ich auch kein Freund der vielerorts hochgelobten "Feather" Da sie bei mir lediglich 4 gute Rasuren ablieferte und dann rapide schwächelte; mein Bart ist nicht übermäßig "Dicht", die Haare zwar Weiß / Weiß-grau / Friedhofsblond (.D) aber auch nicht der Stärkszte / Dickste vom Haar her ...

Ich denke das das Zusammenspiel von Hobel, Klinge und Haut eines Einzelnen die maßgeblichen Faktoren bei der Beurteilung der jeweils empfundenen Schärfe sind.

Gerade die wohl erst in den letzten ca. 2 Jahren oft verrissene Derby - Rasierklinge kommt bei mir sehr Gut weg - hält Hier 7 Rasuren bei gleichzeitig guter Hautschonung durch und Das in Allen meinen wenigen Hobeln inkl. Derer welche ich mal hatte und wieder verkaufte = Meine Standardklinge für Alle Hobel und Seinerzeit auch in der Shavette; auch die Wilkinson ist so ein "Fall" bei mir welche ich über dreißig Jahre Lang fast ausschließlich nutzte.

Auch habe ich sehr oft den Eindruck das etwaige Meinungen / Ansichten zu Schnell doch unreflektiert von anderen übernommen werden weil mancher der "Meinungsgeber" halt als erfahrener Hobler gilt - und so Einem glaubt man doch öfter Manches eher "Ungesehen" .
Der Mensch an sich ist halt bei / in vielen Dingen So "Gestrickt" ...

Letztendlich gehen meine Erfahrungen dahin das ich Selbst mir letztendlich ein eigenes Bild der Situation machen muss - Verallgemeinerungen bringen eigentlich Nichts Da zu Individuell empfunden wird / werden kann.

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000002
24.06.2013, 15:10 Uhr
lupinix
registriertes Mitglied


Die Schärfe selbst messe ich daran, wie stark es bei der Rasur rupft. Bei der Feather tut es das bei mir(!, im R89) am wenigsten, aber auch die Derby ist da nicht viel schlechter. Was man natürlich beachten muss: Um die Schärfe wirklich zu beurteilen muss man über einige Rasuren mitteln, den es kann ja bei einzelnen Rasuren auch mal zu Problemen beim EInweichen durch schlechteren Schaum kommen etc.
Was die Standzeit angeht ist die Feather bei mir am besten, aber sie ist im Vergleich zur Derby recht teuer, so dass die Derby im Preis-Leistungs-Verhältnis bei mir vorne liegt (und vorwiegend verwendet wird).
Wichtig ist wie gesagt die "Mittelung" über einige typische Rasuren, wenn ich z.B. bei der Derby immer einen "Dr. Dittmar Super-Einweich-Schaum" nehme, die Feather aber mit Dosenschaum quälen würde, hätte die Feather den kürzeren gezogen, deswegen muss das im Endeffekt rausgemittelt werden.

lupinix

--
Mühle R41, R89, King C. Gillette Astra, Feather, Derby Premium hjm Dachs, isana Dachs und Synthetik, balea Dachs Speick RS und RC, Musgo Real RC, Prosaso RS grün Musgo Real #0, adidas Dynamic Pulse, Proraso grün
 
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Diskussionsnachricht 000003
24.06.2013, 15:58 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied


lupinix schrieb:

Zitat:
Die Schärfe selbst messe ich daran, wie stark es bei der Rasur rupft. Bei der Feather tut es das bei mir(!, im R89) am wenigsten, aber auch die Derby ist da nicht viel schlechter.

Wenn es bei der Rasur rupft, dann ist Hopfen und Malz eh schon verloren. Dann ist die Klinge entweder jenseits von Gut und Böse, die Vorbereitung war schlecht oder die Rasurtechnik taugt nichts (oder alles zusammen!)
 
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Diskussionsnachricht 000004
24.06.2013, 16:39 Uhr
lupinix
registriertes Mitglied


Es gibt bei mir Klingen die rupfen bei mir immer (isana men z.B.), bei Derby und Feather merke ich das erst wenn sie nach ein paar Rasuren nachlassen, bei der Derby deutlich eher. Am Anfang gehen beide durch den Bart wie durch Butter.

--
Mühle R41, R89, King C. Gillette Astra, Feather, Derby Premium hjm Dachs, isana Dachs und Synthetik, balea Dachs Speick RS und RC, Musgo Real RC, Prosaso RS grün Musgo Real #0, adidas Dynamic Pulse, Proraso grün

Diese Nachricht wurde am 24.06.2013 um 16:39 Uhr von lupinix editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
24.06.2013, 18:58 Uhr
old sack
registriertes Mitglied


Schöne Idee für einen potentiell sehr spannenden Thread.

Die Sensibilität, unterschiedliche Schärfegrade von Rasierklingen mit hinreichender Sicherheit auf meiner Haut zu erspüren, besitze ich leider nicht, und ich bin fest davon überzeugt, dass man bei einer "Blindverkostung" zur Bestimmung scharfer Klingen eine gewaltige Überraschung erleben dürfte (ähnlich wie bei Verkostung von Bier- oder Zigarettenmarken, bei der jeder Liebhaber zuvor absout sicher ist, seine Lieblinge herausschmecken zu können). Für mich ist das so, als wollte man allein mittels Tastsinn bestimmen, ob der Kaffee (wahlweise Tee) in der Tasse nun 65,5°C warm ist oder doch nur 65,3°C. Mag sein, dass irgendjemand das kann. Ich nicht.

Man wird wohl irgendwie die Schärfe ähnlich zuverlässig messen können wie die Temperatur, aber was soll uns das nützen? Wer sagt denn, dass ausgerechnet die schärfste Klinge auch die beste Rasur ermöglicht? Und wie definiert sich die beste Rasur überhaupt? Scharfe Klinge bedeutet ja nicht mal unbedingt gründlichste Rasur durch Kappung des Barthaars an der tiefsten Stelle. Aber naja, die Frage nach der Bewertung von Rasuren verdient wohl einen eigenen Thread.

Nach meiner bescheidenen Meinung gibt es jedenfalls keinen Grund für Ängste vor Feather-Klingen. Ich bezweifele auch stark, dass man beim Ritzen der Haut mit veschiedenen Klingen Unterschiede verspüren würde. Wenn wir hier davon reden, dass eine (neue) Klinge weniger scharf ist als eine andere, dann sprechen wir über marginale Unterschiede, für die Pulsadern wären scharfe und "stumpfe" Rasierklingen gleichermaßen gut geeignet. Schneiden kann man sich mit jeder Klinge, und wenn es passiert, dann mag es sich gut anfühlen, wenn man einer überscharfen Klinge die Verantwortung zuschieben darf, aber wenn man mal in sich geht, dann liegt der Blutfluss doch wohl eher an der eigenen Tollpatschigkeit als an der unbeherrschbaren Klinge.

Ich mag zwar auch die Derby nicht besonders gern, aber auch die Feather ist nie meine Lieblingsklinge geworden. Allerdings gärt in mir auch nicht der Ehrgeiz, mich um jeden Preis mit der schärfsten Klinge der Welt zu rasieren (oder mit dem aggressivsten Hobel, was ja auch so eine sportliche Herausforderung zu sein scheint). Ich setze da viel mehr auf ein angenehmes Hautgefühl nach Rasur und Aftershave. In diesem Sinne ist mir eine sanfte Klinge (aus welchen Gründen auch immer sie sanft sein mag) lieber als eine höllisch scharfe (wenn ich die Schärfe überhaupt bemerken kann). So gesehen darf ich für mich die Frage nach der Schärfe der Feather als unwesentlich abtun, aber der heilige Gral unter den Rasierklingen ist sie wohl tatsächlich eher nicht.

--
“Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.”
Charles Bukowski

Diese Nachricht wurde am 24.06.2013 um 19:01 Uhr von old sack editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000006
25.06.2013, 11:50 Uhr
Elbe
registriertes Mitglied


Es geht mir nicht darum, die Feather niederzumachen. Ich persönlich halte die zwar für eine weit überschätzte Klinge, aber darum geht es nicht. Das persönliche Klingenranking muß jeder für sich selbst herausfinden und natürlich wird es viele User geben, die die Feather auf Platz 1 sehen. Ist ja auch wirklich keine schlechte Klinge. Und es wird auch Viele geben, die sagen, für mich ist die ASP, die Red Personna, die Derby, die Merkur, die Iridium, die Voskhod oder was weiß ich die beste Klinge. Your mileage may vary, wie die Amis sagen.

Mich verwundert es nur, daß wenn man auf die typische Anfängerfrage in Foren „welches ist die schärfste Klinge?“ die Antworten durchsieht, wohl 98% der Antwortenden „Feather!“ rufen. Und das nicht nur hier, sondern weltweit. Bei der ähnlich gelagerten Anfängerfrage „welches ist die beste Klinge?“ geht es dann bunt durcheinander. Das heißt, bei „Schärfe“ hat die Feather ein Alleinstellungsmerkmal.

Wie gesagt, ich vermag bei guten Klingen nicht zu beurteilen, welche schärfer ist. Ich kann bei einer Klinge nur beurteilen, ob mir damit sehr gute Rasuren bei gleichzeitiger Hautschonung gelingen und falls ja, wie viele Rasuren die Klinge durchhält. Daraus kann ich dann auf die Qualität schließen. Da liegen für mich Klingen wie Iridium Super, Gillette Blue, Gillette Black, Gillette Green (die aus Indien), Gillette Silver Blue und Personna Super Barber Lab Blue allesamt vor der Feather.

Eigentlich müsste ich diese Klingen dann ja auch als schärfer als die Feather einschätzen, oder?
 
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Diskussionsnachricht 000007
25.06.2013, 13:44 Uhr
CaptnAhab
registriertes Mitglied


Elbe schrieb:

Zitat:
... ich vermag bei guten Klingen nicht zu beurteilen, welche schärfer ist. ...

Dies war auch für mich bisher genau der Grund, mich in Klingenfragen seit Anfang an sehr wenig und sehr vorsichtig zu äussern, da ich die "trennscharfe" Diskussion, die zum Teil gebetsmühlenartig und fundamentaltheologisch geführt wird, nicht wirklich nachvollziehen kann.

--
Gruss CA.

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. (Konfuzius)
 
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Diskussionsnachricht 000008
25.06.2013, 13:51 Uhr
ollli37
registriertes Mitglied


Nun mit der Feather konnte ich mich anfangs im R89 so gar nicht anfreunden, erstens empfand ich sie damals ein wenig zu teuer für die leistung diees war vor einigen monaten "besser, sanfter, oder sonstwas "war als die ASP. nein gegenteil ich fand sie ging so.

erst als ich einiges am setup verändert hatte wie zum beispiel statt prorasso grün zu ToBS gewechselt bin empfand ich diese klinge als gut.
Und ist mittlerweise neben der ASP zu meiner lieblingsklinge geworden.
gestern habe ich bei Amazon.de einen schnapper geschossen 100 Feather für sagenhafte 23,99 ein wahres schnäppchen.

ob sie nun schärfer ist als der rest der klingenwelt vermag ich gar nicht zu sagen aber im r89 und ToBS funzt sie prächtig.
bei mir jedenfalls.

und so hat jeder seine scharfen dinger im hobel wo er meint die ist die richtige. gut das die geschmäcker verschieden sind, weil sonst würden wir alle die gleichen autos und frauen haben.

Oliver

Diese Nachricht wurde am 25.06.2013 um 13:52 Uhr von ollli37 editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000009
25.06.2013, 16:11 Uhr
Weichei
registriertes Mitglied


Elbe schrieb:

Zitat:
Woher rührt also die universelle Foren-Weisheit, die Feather sei die schärfste der Scharfen?

Das hatte ich mich auch schon gefragt. Die für mich plausibelste Erklärung ist die, dass irgend eine Äusserung der Firma Feather Savety Razor Co., Ltd. zur Schärfe ihrer Klingen dahinter steckt, die dann von Freaks und Kleinhändlern dankbar aufgegriffen und undokumentiert weiterverbreitet wurde - und schon hätten wir den beobachteten Hype.

In der Tat wurde ich fündig, als ich Google auf feather.co.jp nach dem Wort "sharpest" suchen liess: genau einmal kommt dieses Wort in der Feather-Homepage vor, und wie ich beinahe schon vermutet hatte, bezieht sich dieses "sharpest" nicht auf die Rasierklinge, sondern auf ein Wegwerf-Skalpell, zu finden hier.

O-Ton Feather:

Zitat:
The Feather disposable scalpel is the last word in precision. Feather, utilizing feedback from surgeons, has developed a design with the sharpest cutting edge available today.

Zum eigentlichen Thema hier, der "gefühlten Schärfe" kann ich nicht viel mehr sagen als dass es Klingen gibt die mich angenehm rasieren, während dies andere Klingen "in meinen Hobeln in meinen Händen" nicht tun. Ob dies mit unterschiedlicher Schärfe oder etwas Anderem zu tun hat ist mir eigentlich egal.

Ich habe bis jetzt nur die Feather, ASP, eine vintage Gillette "Thin" (Erbstück) und eine Merkur Super (Platinum) ausprobiert. Letztere war bei meinem 34c dabei, ich hatte sie einmal ausprobiert und als unangenehm rasierend empfunden. Aber wie ich bereits angedeutet habe, interessiert es mich nicht ob die unangenehme Rasur auf ein objektiv messbares Schärfedefizit, auf eine subobtimale Beschichtung, oder auf eine mangelhafte Technik meinerseits zurückzuführen ist.

Die anderen drei Klingensorten (Feather, ASP und 60-jährige Gillette Thin) funktionieren bei mir prima (sind wohl scharf), und ich bin gespannt wie mich die Derby, Personna, Iridium Super und eine weitere Gillette, welche alle als Beifang ihren Weg in meinen Badezimmerschrank gefunden haben, rasieren werden. Über die Schärfe als Solche mache ich mir dabei keine Gedanken.

Vielleicht noch zum Verhältnis Preis-Leistung, das der Feather immer wieder als Negativpunkt zur Last gelegt wird: ich kann das nicht nachvollziehen, denn wem der Preis von Rasierklingen wirklich eine Rolle spielt und gleichzeitig die Feather einer Derby, Lord oder Personna vorzieht schaut sich einfach ein weing im www um und wird für 30 US-Dollar per 100 Stk. (inkl. Versand!) fündig.

Um nochmals zum eigentlichen Thema zurückzukommen: ich meine, dass wenn man die "Schärfe" fühlt, die Klinge wohl nicht wirklich scharf ist.

--
Allen eine heikle, adrenalinschubreiche Rasur mit ungewissem Ausgang wünscht das
Weichei

Sparer leben gefährlich. ........
 
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Diskussionsnachricht 000010
24.12.2013, 17:13 Uhr
biopower
registriertes Mitglied


Habe bisher wilkinson und feather getestet. Da ist schon ein großer unterschied in der Schärfe. Bevorzuge allerdings derzeit die wilkinson, da weniger scharf und für meine Haut deutlich sanfter.
 
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Diskussionsnachricht 000011
25.12.2013, 01:19 Uhr
WilliWunder
registriertes Mitglied


Habe mir aufgrund der Lobeshymnen hier im forum auch die Feather zugelegt.
Im R89 : alles prima/ sehr sanft
Im R41 : erst große Freude über das unglaublich glatte Ergebnis schon beim ersten Durchgang- doch etwa 10 min nach der Rasur bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben Rasurbrand auf den Wangen (!!!), und es wuchsen sogar 2 Haare ein.Hatte weder mit Brennen noch mit eingewachsenen Haaren bisher Probleme.Kann mir das nur durch die Schärfe der Feather erklären.Für mich sind die Feather nicht ideal.

Bleibe bei Derby (auch wenn hier immer wieder über diese geschimpft wird).Einziger Nachteil der Derby ist, daß etwa 1 von 10 Klingen nichts taugt.Trotzdem hält die Derby im R89+ Futur (Stufe3) bei mir 7 Rasuren ohne Probleme durch.Besser war nur Personna.Astra grün+blau/ 5 Rasuren, Shark/ 3 Rasuren (rostet),Wilkinson/4 Rasuren, Rotbart/ 4 Rasuren,Rapira/ 4 Rasuren (rostet!) etc. Wechsle die Klingen allerdings auch beim ersten Ziepen aus. Durch Umdrehen könnte man sicherlich noch eine Rasur rausholen.
Führe seit 1 Jahr Protokoll über die Standzeit verschiedener Klingen- ist zwar subjektiv,werde aber demnächst trotzdem mal die Ergebnisse hier veröffentlichen.
Die Feather ist hervorragend, aber absolut nicht für jeden geeignet.Für mich lohnt sich der Umstieg zur Feather nicht.

Diese Nachricht wurde am 25.12.2013 um 01:26 Uhr von WilliWunder editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000012
26.12.2013, 06:15 Uhr
tas
registriertes Mitglied


Es ist tatsächlich oft schwer, die Schärfe genau zu beurteilen. Meines Erachtens gibt es höchstens drei spürbare Kategorien: sehr scharf, scharf und stumpf. Zudem ist es hilfreich, einen aggressiven Hobel für die Beurteilung zu nehmen. Wenn ich die Feather mit meinen Gillette Adjustbale auf Stufe 9 nutze, dann bemerke ich sehr wohl eine höhere Schärfe als bei den "nur scharfen" Kligen. Außerdem bekomme ich leichter rote Pünktchen. Bei anderen "scharfen" Klingen wie BIC oder Derby bemerke ich direkt bei der Rasur zwar keine Unterschiede, aber ich weiß, dass ich mit der BIC schneller fertig bin und mich weniger schneide. Eine geradezu "stumpfe" Klinge wie die Zaza erkenne ich hingegen schon während der Rasur, da die Klinge die Stoppeln nur teils erfasst und eine Rasur praktisch nicht stattfindet. Wobei ich sagen muss, dass nur eine Seite der Klinge so stumpf war, während die andere spürbar schärfer war.

Mein Tip: Probiert die Klingen mit aggressiven Hobeln aus. Eine Feather im sanften Feather Hobel kann man nicht wirklich erspüren.

Diese Nachricht wurde am 26.12.2013 um 06:15 Uhr von tas editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000013
26.12.2013, 06:39 Uhr
türktiras
registriertes Mitglied


Und was sollen solche Experimente bringen? Es gibt Foristen, die weder einen aggressiven Hobel besitzen noch einen solchen wollen.
Letztendlich geht es doch nur darum, wie sich eine Klinge während der Rasur mit meinem Setup und momentanen Technik für mich anfühlt und wie das Ergebnis der Rasur mit selbiger ausfällt.
Eine Klinge, die sich für mich gut anfühlt und mich glatt rasiert, werde ich sicher wieder kaufen.
Eine rupfige schmeisse ich sofort weg und für Klingen, mit denen ich mich schneide oder/und die mich nicht sozialvertäglich glatt rasieren, habe ich keine Verwendung, egal ob ich die für stumpf, scharf oder sehr scharf halte.
Alles ganz einfach aus meiner Sicht, Komparative wie "schärfer als" sind als Beurteilung weder sinnvoll noch hilfreich, da viel zu individuell!

--
Rockwell 6S Wilkinson synth. Yaqi 22-26 mm Wickham 1912 Tüff rot

Diese Nachricht wurde am 26.12.2013 um 06:42 Uhr von türktiras editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
26.12.2013, 13:22 Uhr
Standlinie
registriertes Mitglied


Wenn Ihr mal ins Nachbarforum springt, könnt ihr dort einige Berichte zu Rasierklingentests bezogen auf ihre Standzeit/Einsatzdauer finden und diese lesen. In diesen Berichten wird beschrieben, dass verschiedene Rasierklingen mit den verschiedensten Rasierhobeln zurecht gekommen sind. Die große Einsatzdauer (durchweg mehr als 20 Rasuren) mag ein Indiz für die Schärfe sein, denn sonst wären soviele Rasuren nicht zustande gekommen.

--
Gruß von der Standlinie
 
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Diskussionsnachricht 000015
30.12.2013, 05:58 Uhr
tas
registriertes Mitglied


türktiras schrieb:

Zitat:
Und was sollen solche Experimente bringen? Es gibt Foristen, die weder einen aggressiven Hobel besitzen noch einen solchen wollen.
Letztendlich geht es doch nur darum, wie sich eine Klinge während der Rasur mit meinem Setup und momentanen Technik für mich anfühlt und wie das Ergebnis der Rasur mit selbiger ausfällt.
Eine Klinge, die sich für mich gut anfühlt und mich glatt rasiert, werde ich sicher wieder kaufen.
Eine rupfige schmeisse ich sofort weg und für Klingen, mit denen ich mich schneide oder/und die mich nicht sozialvertäglich glatt rasieren, habe ich keine Verwendung, egal ob ich die für stumpf, scharf oder sehr scharf halte.
Alles ganz einfach aus meiner Sicht, Komparative wie "schärfer als" sind als Beurteilung weder sinnvoll noch hilfreich, da viel zu individuell!

Wenn es dich nicht interessiert, dann ist es auch okay. Nur geht es in diesem Thread eben um die Frage, wie man die Schärfe erfühlen kann.
 
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Diskussionsnachricht 000016
30.12.2013, 21:13 Uhr
WilliWunder
registriertes Mitglied


Standlinie schrieb:

Zitat:
Wenn Ihr mal ins Nachbarforum springt, könnt ihr dort einige Berichte zu Rasierklingentests bezogen auf ihre Standzeit/Einsatzdauer finden und diese lesen. In diesen Berichten wird beschrieben, dass verschiedene Rasierklingen mit den verschiedensten Rasierhobeln zurecht gekommen sind. Die große Einsatzdauer (durchweg mehr als 20 Rasuren) mag ein Indiz für die Schärfe sein, denn sonst wären soviele Rasuren nicht zustande gekommen.

Habe den Bericht auch gelesen und über die mehr als 20 Rasuren (mit mehreren Durchgängen)gestaunt.Der Schwachsinn an diesem Test ist jedoch, daß der Verfasser die DE-Klingen ständig abzieht/neu schärft- und das macht mit Sicherheit nicht jeder.
 
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Diskussionsnachricht 000017
30.12.2013, 21:30 Uhr
~Cel
Gast


Warum Schwachsinn, es ist seine "Arbeitsweise", ich finde, wenn er mit der ganzen, ich nenne es mal Spielerei - was nicht abwertend gemeint sein soll - klar kommt, ist es doch durchaus legitim.
 
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Diskussionsnachricht 000018
30.12.2013, 22:15 Uhr
WilliWunder
registriertes Mitglied


Dadurch,daß er die Klingen ständig mit dem Gerät abzieht werden sich die Klingen immer ähnlicher (Schleifwinkel etc.).Es handelt sich zudem in meinen Augen durch das Schärfen nicht mehr um eine "natürliche Standzeit" der getesteten Klingen.
Der Klingentest hat daher für "Otto-Normal-Rasierer" einen relativ geringen Aussagewert.
Ist jedoch nur meine Meinung und ich bin dem Herrn für seine Mühe mit dem Bericht dankbar und habe ihn gerne gelesen, die Aussagekraft seiner Ergebnisse halte ich jedoch für fragwürdig.
 
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Diskussionsnachricht 000019
30.12.2013, 22:53 Uhr
noir
registriertes Mitglied


Ich kenne den angesprochenen Thread zwar nicht, aber ich gehe mit dieser Aussage konform:

WilliWunder schrieb:

Zitat:
Dadurch,daß er die Klingen ständig mit dem Gerät abzieht werden sich die Klingen immer ähnlicher (Schleifwinkel etc.).

Auch wenn es sich bei den Klingen um unterschiedliche Legierungen handelt, manipuliert diese Methode dennoch die Klingen derart, sodass sie früher oder später nichts mehr mit der Ursprünglichkeit zu tun haben.
Was genau das überhaupt bezwecken soll (bezogen auf Vergleichbarkeit von Klingen) verstehe ich nicht. Könnte ja sogar sein, dass er Klingen die sonst eine längere Standzeit besitzen mit seiner Methode in den frühen Ruin treibt. Um sie zu vergleichen, sollte man die Produkte im Auslieferungszustand belassen...

Mit der gefühlten und der real messbaren Schärfe von Messern oder Klingen gehen halt immer äußerst subjektive Meinungen einher. Die Entscheidung für eine Klinge ist dann meistens auch extern beeinflusst ("Mainstream-Follower").
Dabei gibt es doch eigentlich ganz einfache Entscheidungskriterien:

1. Je mehr Haare pro Zug abrasiert werden, desto besser
2. Je weniger Hautirritationen, desto besser
3. Je länger die Standzeit, desto besser
4. Reproduzierbarkeit, jede Klinge sollte sich immer gleich verhalten
(5. Preis pro Klinge)

Das sind so die wichtigsten Eigenschaften einer Klinge, vllt. sollte sie auch nicht rosten usw.
Eine Klinge die im Punkt 1. super ist dafür aber nur 3 Rasuren hält ist in meinen Augen trotzdem besser, als eine Klinge die ewig hält aber in Punkt 2. total schlecht ist.
Wenn also eine Feather sau scharf sein soll und ewig hält, aber meine Haut explodiert, warum sollte ich sie dann verwenden?
So sollte das eigentlich jeder bewusst oder unbewusst für sich selbst entscheiden und nicht Klingen benutzen, von denen alle sagen, sie seien die schärfsten der Welt.

Vergleichbar machen geht untereinander, zumindest anthropozentrisch fast gar nicht. Ich finde das kann man nur mit sich selbst ausmachen.
Man sollte natürlich denselben Hobel verwenden um unterschiedliche Klingen zu bewerten. Eine Klinge die im geschlossenen Kopf sanft ist, kann im Torsionskopf schon kratzen oder im Zahnkamm wehtun.
Auch die Rasurvorbereitung sollte möglichst identisch sein oder zumindest, wenn eine Rotation von Produkten besteht, sollte man jede Kombination einmal durchgespielt haben.

Evtl. könnte man auch noch den Preis als Parameter hinzuziehen. Wobei ich eigentlich der Meinung bin, wer bereit war Fusionklingen zu kaufen, der sollte bei DE Klingen nicht so schnell an die Schmerzgrenze geraten.

Im Endeffekt kann eine Klinge gefühlt schärfer sein, als eine andere, obwohl, real messbar das Gegenteil der Fall ist, et vice versa.

Solange Ihr Euch keine Marvitalklingen holt ist alles gut

--
Löppt!

Diese Nachricht wurde am 30.12.2013 um 23:21 Uhr von noir editiert.
 
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