Diskussionsnachricht 000051
14.09.2013, 21:59 Uhr
kinkjc
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Wettkampfmesser 2:
Hey Natursteinbär, ist das recht so??
Ich habe heute fast den ganzen Tag damit zugebracht das Heft abzubauen, neu zu polieren und vor allen Dingen neue Nieten, nach einer für mich neuen Methode zu bauen.
Ich hatte ja schon bei meinem Dosenblech angefangen zu experimentieren. Ich habe mit Vertiefung im Amboß einen kleinen Nietkopf geformt. Dazu eine Unterlegscheibe genommen, weil ich das Plexi nicht so stressen wollte. Nach dieser Aktion sagt mir mein Bauch, dass es auch ganz ohne Unterlegscheibe gegangen wäre - vermutlich ?
Sind doch gut geworden oder?? Ich habe extra an 2 Stücken Plexi vorher geübt und siehe da, geht doch. Dann schön poliert so wie der Bänsel das mag.
Warum habe ich das überhaupt gemacht, es war doch vorher auch schon ok. Nee, nicht in meinen Augen. Ich habe mit 1,5 mm Niet gearbeitet und auch die Köpfe einfach flach geformt. Das sieht auch nicht schlecht aus, aber anders ist schöner.
Das wichtigste aber, 1,5 mm Nieten sind verdammt filligran und man bekommt nicht so viel Druck auf die Klinge, dass sie schön satt läuft. Mit der Zeit war das einfach zu "jackelich" geworden. So konnte ich das dem Bänsel unmöglich schicken, dass geht gegen die Restauratoren- und Wettkampfseele.
Ich hatte das die ganze Zeit schon vor und jetzt hat mich unser kleiner Austausch zusätzlich motiviert. Ich werde nach und nach meine eigenen Hefte nochmal aufmachen und die Nieten verbessern.
Und eines hätte ich jetzt fast vergessen: Mein Dank geht raus an den Captn!! Warum?? Weil er neulich einen sinnvollen Link zu einem Youtube Video gepostet hat, wo mir eine entscheidende Verbesserung aufgefallen ist:
Viele, viele, viele usw ganz leichte Schläge auf den Nietkopf. Ich habe bisher eher nach der Methode "Hau Drauf Und Schluß" (frei nach Asterix und Obelix bei den Olympischen Spielen) gearbeitet - aber der Nietkopf wird einfach schöner.
Zwischendurch fallen einem zwar fast die Augen zu, weil nix weitergeht, aber das meint man nur. Auch arbeite ich mit einem relativ großen Überstand des Nietes von bestimmt 3 - 4 mm, wenn er im Nietloch auf dem Amboß steckt. Am Anfang meint man, dass der nie klein wird und wegbricht oder vom Kopf was wegplatzt, oder der Niet krumm wird.
Pustekuchen, die vielen, vielen leichten kleinen Schläge führen in diesem Fall direkt zum Ziel - einem feinen runden Kopf des Nietes.
Sie sieht zwar noch nicht wie die "Zockersche Linse" aus, aber wir nähern uns ihr langsam an.
-- kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr! Diese Nachricht wurde am 14.09.2013 um 22:10 Uhr von kinkjc editiert. |