Diskussionsnachricht 000037
03.03.2014, 00:03 Uhr
maranatha21
registriertes Mitglied
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Kleiner Nachtrag, etwas mehr als eine Woche später.
Der Fatip entwickelt sich hier zu meinem Liebling. Und das nicht nur, weil er in der schwarz vernickelten "Retro"-Version mit meinem Pils zusammen der schönste ist. Nein, sondern er liefert mir täglich famose Rasuren. Dadurch, dass ich den "gegen"-Durchgang weg lasse, kann er seine Stärken bei mir hervorragend ausspielen. An Gründlichkeit ist er in zwei Durchgängen von keinem mehr zu schlagen. Der Dittmar kommt nicht mit und auch der R41 ist nicht besser. Dafür der Fatip aber erheblich sanfter und meiner Haut zuträglicher.
Natürlich, ein dritter Durchgang "gegen" bringt selbstverständlich noch einmal etwas mehr Glätte, bei mir allerdings (vor allem auf Dauer, also im täglichen Bedarf) nicht ohne Folgeerscheinungen. Außerdem ist der Unterschied zu einer Babypupe bei mir sowieso nur 2-3 Stunden wirklich wahrnehmbar. Danach ist immer wieder Gestoppel da und bei einer Rasur, die morgens um 5:30 Uhr abläuft somit im Laufe des Tages nicht wirklich von Belang. Und da die Nachhaltigkeit des Fatip für mein Empfinden ebenfalls enorm hoch anzusiedeln ist, gibt es am Nachmittag oder Abend gar keinen Unterschied mehr für mich zu ertasten. Aber, die Haut hat sofort, auch dank der Ölrasur, für den Rest des Tages nicht nur Ruhe gegeben, sondern sie fühlt sich richtig gut und entspannt an. Und, es besteht die Möglichkeit, Abends noch einmal einen oder zwei Durchgänge nach zu schieben. Meine zickige Haut, der ich mittlerweile keinen "Gegendurchgang" mehr auf Dauer antun darf, macht so eine zweite Rasur dann doch ohne Probleme mit. Muss aber noch auf Dauer getestet werden, da es jetzt erst zwei mal vorkam.
Zwischendurch war mal kurz eine Polsilver drin, die konnte aber gegen die GSB nicht überzeugen. Weitere Klingen werde ich erst mal langsam testen. Im Moment genieße ich einfach die Rasuren mir der Fatip/GSB Kombi.
Mein Fazit nach jetzt, ich glaube, dreiwöchigem, erneutem Test des Fatip: vor etwas mehr als einem halben Jahr habe ich den R41 noch vorgezogen. Das hat sich rumgedreht. Davor waren 34c, R89, Feather AS-D1, Pils, Gillette slim adj. und Feather popular. Nach dem R41 kamen jetzt Futur, Dittmar, Ikon Shave Craft, Timor geschl. und 37c.
Der Fatip hat den Spitzenplatz erobert und scheint einen (vorläufigen, wer weiß?) Endpunkt einer doch längeren Suche darzustellen, die aber auch durch eine stark veränderte Setup-Findung geprägt war.
Bleiben dürfen der G+F, der die besten und verträglichsten Ergebnisse liefert bei einer Rasur, der ich einen dritten Durchgang zukommen lasse. Der Pils, weil ich ihn einfach nicht abgeben will, da er für mich in Sachen Design und Wertigkeit das Maß der Dinge darstellt (und natürlich auch gut mit seinen Rasureigenschaften abschneidet). Und der 34c, mein alter Liebling und Erstling, der allein schon aus sentimentalen Gründen bleiben darf.
Freund Fatip ist der Begleiter des Alltags geworden und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das in absehbarer Zeit anders sein sollte. Auch den kleinen Abstrichen, die man in Sachen Verarbeitungsqualität machen muss im Vergleich zu anderen (die dann aber auch das Doppelte bis Zehnfache! kosten), bringe ich eine für mich auffallende Toleranz entgegen. Was mir bei teureren Gerätschaften ein Naserümpfen hervor ruft, sehe ich dem Fatip irgendwie locker nach. Das erstaunt mich selber. Aber die Tatsache, dass der Fatip mir ein "Angekommen" vermittelt durch seine Rasurqualitäten und des zusätzlichen Attributes, dass er schick und stilvoll ist, verleiht ihm gewisse Freiheiten. Denn, so zufrieden war ich schon lange nicht mehr mit meinen Rasuren. Und das ist es, was für mich vorrangig zählt und nicht, ob er aus Edelstahl und hochwertigst verarbeitet ist oder ob ich die Klinge beim Einlegen noch ausrichten muss oder es auf Anhieb passt.
Ich habe den Vergleich schon wo anders bemüht und bringe ihn auch hier an, denn für mich passt er. Der Fatip wirkt für mich wie ein alter Alfa, einer so aus den 70ern, als Alfa noch Alfa war. Es gab und gibt wirklich solidere Fahrzeuge als einen Alfa, bei denen man nicht befürchten musste, dass einem das Ding unterm A.... wegrostet oder sonst irgend etwas ständig streikt. Diese, die solideren, waren einfach besser verarbeitet, hatten die besseren Materialien und die Klinge musste nicht vor jedem Gebrauch mit Gefummel richtig positioniert werden. Aber, das FAHREN macht in so einem Alfa mehr Spaß! Allein der Sound riss eigentlich schon alles raus. Da verzeiht man schon einmal, dass der Blinkerhebel abbricht o.ä.
Und so wirkliche Schwächen hat der Fatip ja gar nicht. Ich finde ihn rundum gelungen, vielleicht auch ein klein wenig mit deshalb, weil er eben gerade nicht aus Edelstahl ist und minimale Fehlerchen aufweist. Es macht ihn noch sympatischer.
Ich mag ihn einfach und ich denke, das wird so bleiben. Ich verspüre keine Lust mehr etwas Neues zu testen, und das will schon was heißen!
Schönes Restwochenende
Jens |