Diskussionsnachricht 000019
12.11.2013, 15:52 Uhr
kinkjc
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Ich würde das jetzt so lassen, sonst verlierst Du zu viel Material. Immer vorausgesetzt, dass GD ist wirklich nicht total krumm und schief wie ein altes Wedge, sollte es beim Schärfen mit versetzten Schüben gar nicht passieren. Diese sollten bei einem GD möglich sein. @Bänsel: Ist das richtig??
Wenn die versetzten Schübe richtig ausgeführt werden, sollte es überall scharf sein, bei konstanter Facettenbreite und das ohne grosses Gefummel.
Wenn das nicht funktioniert, ist Dein GD tatsächlich krumm.
Dann entstehen die zu breiten Facetten meist da, wo Du am größten Stück der Facette längst durch bis zur Spitze bist, aber irgend ein kleines Teil eben gerade noch nicht. Wenn Du jetzt Deinen Fokus nur auf den Problemteil legst, wird der andere zu breit. Wenn es bei Deinem GD da tatsächlich so Problemstellen gibt, mußt Du tricksen. Du mußt durch Bogenschübe und Anheben und/oder gerade (und versetzte) Schübe und Anheben verhindern, dass Deine schon fertige Stelle noch Kontakt mit dem Stein hat und nur die Problemstelle.
Das beste ist aber, sofort wenn Du spürst/siehst, da gibt es eine Problemstelle, diese zunächst separiert zu bearbeiten (das Tricksen), vor dem Rest, das sind meist die äußersten Enden Deiner Facette zur Nase oder zum Erl hin.
Ich würde gerade Schübe machen, aber dabei nur diesen Teil auf den Steinen liegen haben, weil ich das Messer mit dem Rest (soweit es geht, sonst anheben, aber nur an der Heftseite ein Problem) über die Steine hinaus schiebe. Die Fingerkuppen ruhen direkt auf dem kritischen Punkt. Dann schärfst Du an dieses Stellen bis zum GRAT durch, beide Seiten. (Die Vorder- u. Rückseite können jetzt auch noch optisch unterschiedlich sein, sollte aber nicht so ausgeprägt sein, wenn Du alles richtig machst).
Wenn Du die Problemstellen hast, machst Du den Rest, der ja eigntlich schon halb fertig war, zusammen mit den Problemstellen mit versetzten Schüben. (Wenn sich da auch Probleme einstellen, musst Du diese Stellen auch separat bearbeiten, usw. Irgendwann hast Du übrall Deinen Bart, eine gleichmäßige Facette und machst abwechselnde gerade/versetzte und/oder Bogenschübe) Wenn Du im Ansatz beim Setzen der Facette merkst, hopla, die wird aber breit, sofort aufhören und mehr abkleben
Aber es brauch ein wenig Zeit und ich kann mich nur Allen anschließen: Zuerst ist das Durchschärfen wichtig. Egal wie die Facette aussieht. Dann kommt der Ehrgeiz, der auch schwierige Messer mit feiner und gerader Facette haben möchte. Ich schaffe es auch nicht immer, aber immer öfter. :-))
-- kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr! Diese Nachricht wurde am 12.11.2013 um 16:02 Uhr von kinkjc editiert. |