Diskussionsnachricht 000057
23.06.2014, 20:40 Uhr
~biokeks
Gast
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noir schrieb:
Zitat: | Gibt es eigentlich auch bekennende Deo-Aussteiger hier?
Also jemand der sich einen Flatus um das Behandeln seiner Achseln schert. Schon öfter hab ich gehört, dass sich bei Aussteigern nach ca. einem Monat eine völlig neue Schweiß- und Geruchabsonderung eingestellt hat. Allesamt schwitzten sie weniger, aber vor allem rochen sie so gut wie gar nicht mehr.
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Bekennender bin ich nicht, wohl aber kann ich deine Kenntnisse aus eigener Erfahrung bestätigen. 3 Monate wandern im Hochgebirge und Steppe, eingepackt war nur Seife. Die glasig-eingepackten Deoroller waren zu viel Ballast und mit dem Gepäck/Flughafen/Vorschriften damals nicht ganz so ohne, lag aber an unserer Packstrategie. Egal. Die erste Phase war hart, hat gute 3 Woche gedauert. Damals waren wir/ich auch ganz normale Alu-Antitranspirants etc. gewohnt. Bis der ganze Dreck mal aus den Poren "rausgeschwitzt" war, war es eine gewisse "stinky phase", eine heitere Müffelei. Aber einsam im Gebirge stört das keinen, und uns selbst auch nicht. Im Gegenteil. Klares Wasser eines Baches, wenn überhaupt mal etwas Seife, das wars. Nach und nach ebbte die "stinky phase" ab und man wurde FAST duftneutral. Man roch schon etwas, aber das war nicht unangenehm. Eben normaler Körpergeruch, aber nicht zu vergleichen mit Schweiß, Beißend, Müffelnd. Uns gegenseitig (nicht verwandt) viel das nie negativ oder unangenehm auf. Allerdings alle Beteiligten Männer. Falls wir mal unter Menschen mit Frauen waren, äußerte sich keine/r negativ oder agierte angewidert. Kann aber auch an der Sprachbarriere gelegen haben. Dies alles bei dünner und trockender Luft.
Gleiches erlebte ich bei 3 Monaten in tropischem Klima. Ich meine damit 40 Grad und extrem feucht. Man schwitzte ununterbrochen und sofort. Allerdings roch der Schweiß absolut gar nicht. Auch wenn ich länger mal kein Wasser pur oder mit Seife abbekam. Wenn man dann doch riecht, lag das bei mir nicht an meinem Schweiß unter den Achseln, sondern an den länger nicht gewaschenen Klamotten. Die Siffe in den Ärmeln riecht dann doch. Aber auch die kann man ja ohne großen Aufwand regelmäßig entfernen.
Deine Idee mit dem "Deo-Unterlassungsgedanken" finde ich gut. Aber in westlicher Zivilisation, mit hochgeüberzüchteten Schönheits- und Gepflegtheitsideal, ist das sehr mutig. Die stinky phase kanns ganz schön in sich haben
Ich bin grad auch am überlegen ob mein Opa überhaupt sowas wie Deo kannte. An seinem Waschbecken stand sowas zu meiner Kinderzeit nicht. Er roch aber so und so morgens nur nach Aftershave und abends nach Schweißen und Öl Allerdings ist sein Stoffwechsel nicht mehr der eines Jugendlichen gewesen.
Die stinky phase gab es bei mir dann auch nochmal beim Umstieg von Antitranspirant zu Calani, Waldfussel und Co. Die Zeit, bis die Poren mal richtig frei waren, halfen die Naturdeos wenig. Danach aber gut. Diese Nachricht wurde am 23.06.2014 um 20:43 Uhr von biokeks editiert. |