Diskussionsnachricht 000033
28.08.2014, 15:08 Uhr
Stefan P. Wolf
Forumsgründer
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Ich muss wohl 'mal wieder erklären, dass es keinen Osterhasen gibt...
Ich verstehe den Hinweis "gestempeltes Werkstück" und PILS nicht. PILS
lässt -- wie alle anderen Hobelhersteller auch -- die Rohteile nach
eigenem Entwurf von Spezialisten (bei PILS, Timor und Merkur sitzen die
alle in D) fertigen. Was meint Ihr denn, wer eine Druckguss-, CNC- oder
Galvanisierung im eigenen Hause hat? Im eigenen Hause passiert die Mon-
tage und (im Falle von PILS) mit der Oberflächenbearbeitung der zeit-
lich und handwerklich aufwändigste Teil. Ob eine Firma nun Waschma-
schinen, Autos oder Hobel herstellt, die spezifischen Metallteile und
auch Beschichtungen macht sie üblicherweise nicht selbst! Apple lässt
sich auch alle Teile nach Spezifikation anfertigen und liefern, das
bedeutet heutzutage "Hersteller" -- nicht eine CNC- oder Druckguss-
Maschine auf dem eigenen Grundstück.
Zum Edelstahlhobel: einen Zink- oder Messingkopf gießen und verchromen
lassen ist die Basis, die Technik nutzt Merkur, Timor, Mühle uva. bei
ihren Zulieferern. Einen gedrehten Edelstahlgriff können auch noch
viele Zulieferer herstellen, aber beim Edelstahl-KOPF wird es inte-
ressant. Ein Kopf aus hochgenauen CNC-Teilen wie bei PILS können deut-
lich weniger Zulieferer und perfekten Edelstahl-Druckguss wie bei
FEATHER noch weniger Firmen. Insofern ist der Hinweis, dass Merkur für
solch eine Aufgabe das meiste Know-How mitbringt, unverständlich, da
sie die beiden genannten Techniken für Edelstahl bisher noch nicht für
Hobelköpfe genutzt haben. Das sind Techniken für Kleinserien und für
die erwartete Perfektion muss auch nach der Rohherstellung noch viel
Arbeit hineingesteckt werden, daher aufwändig und entsprechend teuer.
Ein Ausstoß (und damit eine massive Kostensenkung) wie z.B. bei Zink-
Druckguss ist ausgeschlossen. Es muss viel Zeit in die Entwicklung und
die Tests des Kopfes gesteckt werden, daher sind das eben Nischen für
kleine Hersteller und Prestigeprojekte -- es ist aber verständlich,
dass sich DOVO/Merkur über so eine Sache keine priorisierten Gedanken
macht, wenn Sie bei den Massenhobeln, mit denen Sie ihre Stellung
behaupten, Monate hinter dem Bedarf zurück sind. Dass Ihr Euch das
wünscht, ist klar, aber vom Standpunkt einer Geschäftsplanung ist das
beim momentanen Markt so mit das Unwichtigste für eine Firma wie DOVO.
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