Diskussionsnachricht 000018
26.05.2014, 12:57 Uhr
Drill Instructor
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• Ladas Super Stainless (RUS): Angeblich aus schwedischem Stahl, hat sich diese Klinge zumindest für die erste Rasur sofort an die Spitze meiner Lieblingsklingenliste gesetzt: Ein Zweitagebart wurde ohne jegliches Ziepen, aber auch ohne jeglichen Blutverlust, im ersten Gang so supersauber abrasiert, dass der zweite Gang pures Vergnügen war. Allerbeste Spitzensahne! Leider war es damit auch schon vorbei: Die zweite Rasur war bestenfalls grenzwertig: Dort wo die Haut nicht absolut maximal gespannt war, wurde es schnell ungründlich und dennoch gab es Blutpunkte. Sehr schade, dass für mich und meinen Bart schon nach einer Rasur die Klinge „fertig“ hat. Diese eine Rasur ist aber definitiv ein Genuss! Für mich die beste Klinge aus dem MTLM-Schmiede.
• Lion (Südafrika): Ist die schon geschliffen? Schon bei der ersten Rasur war eine äußerst geschickt ausgeführte Dreigangrasur nötig, um ansatzweise Gründlichkeit zu erreichen. Das hat als Erfahrung gereicht.
• Lord Super Stainless (Ägypten): Im 23c eine sehr angenehme und gründliche Rasur. Die zweite Rasur war auch noch sehr gut, hier hat die Klinge aber schon etwas nachgelassen. Insgesamt eine sehr brauchbare Alltagsklinge für preissensible Menschen.
• Merkur (Deutschland): Der Traktor. Die Merkur ackert sich so durchs Gesicht und dort wo es wehtut sind nachher die Barthaare kürzer. Einmal testen reicht.
• Personna Platinum "red" (blaues Cover mit roter Schrift "personna" und weißer Schrift "platinum"): Schon im Neuzustand sehr rupfig im Gesicht. Zwei Gänge nicht ausreichend für saubere Rasur, Quergang und erforderlicher Druck bescheren Rasurbrand und Blutverlust. Für Körperrasur hervorragend geeignet, im 23c merklich gründlicher und vor allem ungleich hautschonender als die vorher genutzten Systemrasierer.
• Personna Barber (Schiebespender, USA): Wollte ich primär wegen dem Schiebespender testen – dieser erspart einem zwar die Wachspapierbriefchen die im Bad rumfliegen, aber die Klingen darin sind es nicht wert.
• Personna Super "blue" (Papierheftchen, USA): Die Kettensäge für Rednecks. Südwärts bereits sehr hautfräsend, nordwärts hat das Gefühl bei der Rasur sich leider bestätigt: Ein veritables Gemetzel ohne das entsprechende Ergebnis. Dafür den schlimmsten Rasurbrand meines Nassrasurlebens und eine Klinikpackung Soventol im Gesicht.
• Polsilver Stainless (braune Packung): Ich werde echt kein Freund mit den „originalen“ Polsilver, egal wie oft ich unterschiedliche Chargen teste. Diesmal wurden die Erfahrungen des ersten Test genutzt und im Progress mit genau ausgetüftelten 3,5 begonnen, gegen den Strich wurde auf 2 reduziert. Und wieder: Blut fließt, Bartstoppeln bleiben. Polsilver, wir werden keine Freunde.
• Polsilver Stainless Blades (goldene Packung, Made in Lodz, Poland): So fühlt sich der wilde Osten an. Ruppig und kein Vergleich zur Polsilver Super Iridium Made in Russia. Nur unter Blutverlust war gründliche Rasur möglich, es wollte keine Aggressivitätsstufe wirklich zur Klinge passen - entweder ruppig und ungründlich oder ruppig und blutfordernd. Ich kann die Beschreibung „Rasur identisch zur Polsilver Super Iridium“ absolut NICHT nachvollziehen und bedauere es deshalb auch keineswegs, dass diese Klinge nur noch antiquarisch für Sammlerzwecke erhältlich ist.
• Polsilver Super Iridium (RUS): Beste universell verwendbare Klinge bis jetzt: Traumhaft scharf, super angenehm auf der Haut, langanhaltende Rasur. Sofort ein 100er Pack bestellt :-) Im Dauertest konnte ich bislang keine großen Unterschiede zur ASP feststellen die statistisch signifikant waren.
• Rapira (moderne Verpackung, RUS): Ich hatte einiges über die Rapira gelesen, insbesondere, dass sie erst ab der zweiten Rasur so richtig gut war. Für Korken hatte ich keine Zeit, also ab damit ins Gesicht. Was soll ich sagen: Schön scharf und weniger ruppig als ich befürchtet habe. Die zweite Rasur war fast etwas ungründlich, man muss sie schon präziser führen als die PSI. Nummer drei war eigentlich schon die Warnung gewesen, Nummer vier hätte ich mir nicht antun müssen: Trotz drei Klicks offen im Progress mit dem Strich so ungründlich, dass es bei Gang zwei unschön schrabbelte. Dann auch noch der Schock: Großflächiger Rost über die gesamte Klinge incl. einer durchgerosteten Facette. Muss ich mir nicht antun. Aus wissenschaftlichem Interesse habe ich den Test mit einem anderen Hobel, Speick-Rasiercreme (zwecks Rost) und Korken (zwecks Fräswirkung) getestet. Ergebnis: Der Rost war genauso vorhanden wie im ersten Test, nur habe ich diesmal das Experiment bereits nach der zweiten Rasur abgebrochen da ich mir den durch die rostige Klinge zerschundenen Hals nicht freiwillig nochmal antun muss. Die Rasur war zumindest im 23c absolut perfekt, leider ist es für mich eine reine Einwegklinge da ich keine Lust auf Rostrasur habe.
• Rapira Platinum Lux: Die rupfigste Klinge aus der MTLM-Schmiede. Schon die erste Rasur war grenzwertig und deshalb auch die Letzte ihrer Art.
• Royal II Platinum Steel: Schon bei der ersten Rasur so rupfig, dass ich auf weitere Fakir-Übungen verzichtet habe.
• Shark Super Stainless (Ägypten?): Sehr angenehme und brauchbar gründliche Erstrasur im 23c, hat mir aber nicht den Eindruck vermittelt noch eine weitere Rasur genauso problemlos zu absolvieren.
• Souplex (Deutschland): Erste Rasur im Merkur weder besonders angenehm noch besonders gründlich. Die zweite Rasur im Progress war die Hölle: Solche Cuts habe ich mir nichtmal bei meinen allerersten Nassrasurversuchen zugezogen. Die ungeöffnete 10er Packung geht in den MH.
• Super-Max Stainless (Indien): War schon neu aus der Packung so korrodiert, dass ich sie erst garnicht getestet habe.
• Vidyut Super-Max Platinum (Indien): Im Progress war eine aggressive 5/3 Einstellung nötig, um mit zwei Zügen zur geforderten Gründlichkeit zu kommen – das ziepte merklich und war nicht ganz blutfrei. Schon die zweite Rasur gab mir das Gefühl: Das war die letzte erträgliche, ab jetzt wird’s schmerzhaft. Deshalb war hier nach zwei Rasuren Schluss, wir sind ja nicht im Dschungelcamp. Im 23c sehr sanft/ungründlich, braucht deshalb am Kinn und seitlich am Hals einen Quergang. Genauso wie im Progress war die zweite Rasur schon grenzwertig, danach war definitiv Lebenszeitende dieser Klinge.
• Voskhod (RUS): Die Voskhod kam im Progress mit 3,5 / 2 Setup zum Einsatz. Das ergab eine wie von den Russen gewöhnt perfekte Rasur, supergründlich und trotzdem absolut hautschonend. Vom Feeling her nicht ganz so streichelzart wie die Rapira oder insbesondere die Ladas, aber sehr gut. Ebenfalls wie üblich bei den MTLMs war die Voskhod nach der zweiten Rasur “durch”, da sie signifikant rupfig wurde und auch schon den klassischen MTLM-Rost zeigte.
• Wilkinson Sword (Solingen, Deutschland): Zugegeben, ich habe sie nur aus Nostalgie gekauft. Für die PHP-Rasur sind sie brauchbar und haben den (zugegebenermaßen einfachen) Job problemlos und ohne Blutverlust erledigt. Im 23c mit Bulldog Rasiergel getestet. Passable Rasur, keine Probleme
• Zaza Supreme Stainless: Die erste Klinge bei der ich wirklich aufgegeben habe und nichtmal eine einzige Rasur geschafft habe. Gegen den Strich war die Rupfigkeit noch erträglich, mit dem Strich war bereits nach ¼ der Gesichtsfläche endgültig Schluss und ich musste mit der Elektrofräse fertigrasieren. So schick die Großverbraucherbox der Zaza ist, so schlecht ist die Klinge darin. Und die Box ist unvorstellbar schick!
-- Im Sommer 2014 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle drei Tage. |