Diskussionsnachricht 000005
18.08.2014, 22:37 Uhr
Bladebadger
registriertes Mitglied
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Elbe schrieb:
Zitat: | Philipp R. schrieb:
Zitat: | Früher wurden Rasierklingen in unterschiedlichen Dicken hergestellt aber die damals als Extra Dünn bezeichneten haben sich heute als "Standard" entwickelt. Ich glaube mit einer Stärke von 0,08mm. Man hat die Bezeichnung "Extra Dünn" einfach beibehalten.
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Standard ist und war 0,10 mm Klingenstärke. Um schärfere Klingen herstellen zu können, hat man anno dunnemals die Stärke auf 0,08 mm reduziert, sogar kurzfristig mit 0,06 mm experimentiert.
Ergebnis waren zwar in der Tat schärfere Klingen, nur flatterten diese dünneren Klingen jetzt im Hobel und bissen bei der Benutzung zu. Was tun? Richtig, stabilisieren der Schneide durch Verdrehung (Torsion). Und so kamen die Torsionshobel ins Spiel, Merkur 37 et. al.
Nachdem man von den 0,08 mm Klingen wieder abgekommen ist und es möglich war, hohe Schärfe auch industriell bei 0,10 mm Klingen zu erreichen, stellten die Torsionshobel eigentlich eine Lösung für ein nicht mehr existentes Problem dar…
Und dieser Hintergrund zeigt auch, warum die oft kolportierte Gefährlichkeit der Torsionshobel völliger Unsinn ist und auch die Mär von einer besonders guten Eignung bei starkem Bartwuchs Quatsch ist. Prinzipiell stabilisiert die tordierte Klinge die Schneide und Cuts werden seltener. Wenn die Klinge allerdings von Haus aus genügend Stabilität hat, bringt die Torsion keinen Gewinn.
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Danke für die Erklärung! |