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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Rasiermesser/Harley - alles nur ein Kult? » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
Diskussionsnachricht 000000
10.05.2005, 20:39 Uhr
rotti
registriertes Mitglied


Tja gerade lese ich (wieder mal) über ein "stumpfes" aber "echtes" Rasiermesser:

Jörg Hahn schrieb:

Zitat:
habe genau die gleiche Erfahrung gemacht vor ein paar Wochen. Habe das Messer dann zu Norbert hier aus dem Forum geschickt. Nun ist es scharf

Und da kommen mir doch glatt ein paar ketzerische *g* Gedanken:

Also - desto mehr ich hier solche negativen Erfahrungen lesen, desto mehr entferne ich mich wieder von dem Gedanken an ein "echtes" Rasiermesser....

Denn selbst wenn ich mal unterstelle, das es auch persönliche Fehler gibt, so zieht sich durch die Erfahrungsberichte hier wie ein roter Faden, dass es wohl offensichtlich zumindest nicht so ganz ungewöhnlich ist, für sein teures Geld ein völlig unzureichend scharfes Rasiermesser von Dovo zu erhalten, welches erst nach "kostenpflichtigem" Nachschärfen (meistens bei Norbert) so funktioniert wie sich das der Kunde eigentlich "out of the Box" gewünscht hätte ;-(
Also alles was Recht ist, aber das ist schon mehr als ärgerlich - da wird mir so langsam (wenn ich dann noch an die Arbeit u. Kosten denke die mit Abziehen, schärfen und dem nötigen Equipment verbunden sind..) klar, warum unsere Väter/Großväter weit überwiegend froh waren, diese Phase hinter sich lassen zu können!

Denn selbst wenn man (was wohl trotz aller negativen Berichte eher die Regel sein dürfte) von Dovo ein scharfes Rasiermesser erwirbt - so hat man doch wohl immer noch eine ganze Reihe an Möglichkeiten (spez. als "Newbie"), das Messer vorübergehend zu "versauen".Aber wenn schon der Einstieg so negativ beginnt....

Klar, die Systemies von heute haben keine Stil, sind zu teuer (was die Folgekosten betrifft), aber sie funktionieren "out of the Box"!

Billiger und stilvoller wird´s mit nem Hobel - und auch der funktioniert halt immer! (Shavette laß ich mal außen vor, das ist sicherlich nicht Jedermann´s Sache - sehr scharf u. recht ruppig halt - wenn auch unglaublich gründlich!)

Nein, so viel Geld investieren, dafür u.U. ein stumpfes Teil zu erwerben, dann kostenpflichtig nachschärfen lassen, dann noch die Arbeit das Teil "funktionsfähig" zu erhalten......

Ne Danke, nach eifrigem und aufmerksamen Mitlesen hier zum Thema "Rasiermesser" bin ich kuriert von dem Gedanken "mir das an zu tun" - da lob ich mir wirklich meinen braven Merkur Hobel - der funktioniert immer, rasiert sauber und gründlich, kostet in Anschaffung u. Folge wenig, hat Stil, macht Spaß - und und und...

Aber auch in sofern hat mir das Forum wieder mal viel gebracht - in dem Fall hat es mich (denke ich) vor einer Fehlentscheidung bewahrt und mir viel Geld gespart - danke (ohne jede Ironie)

Ich hoffe ich bin Niemand "auf die Füße getreten - aber, *jetzt wird´s scheinbar "Off Topic"* - mir kommt die Begeisterung für "echte" Rasiermesser so langsam vor, wie der "Harley" Kult bei den Motorrädern.

Jeder (und auch die hartnäckigsten Harley Fans - glaubt mir, die sind teilweise verblüffend ehrlich zu sich selbst..) "Biker" mit ein wenig Ahnung wird euch bestätigen, das Harley eben keinesfalls die "besten" Motorräder baut, völlig überteuert ist, jede Menge an Mehrarbeit mit sich bringt (Eine Liebe zum "Schrauben ist eine Grundvoraussetzung für jeden Harley Fan..sonst wird´s elend teuer) die z:b. bei Honda ("Reisfresser") gar nicht erst aufkommt....aber es ist halt "Kult" - mit Vernunft hat das wenig zu tun.

Und "so" (um mal wieder zum Thema zu kommen) scheint mir auch die Begeisterung für "echte" Rasiermesser erklärlich, oder liege ich da so ganz falsch?

Allen "Messerfans" wünsche ich trotzem weiterhin viel Spaß, die Geschmäcker sind halt verschieden -und "das ist gut so" ;-)
 
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Diskussionsnachricht 000001
10.05.2005, 21:50 Uhr
Jörg Hahn
registriertes Mitglied


Hallo rotti,

also nein, als negativ bezeichne ich meinen Einstieg insgesamt ganz und gar nicht. Das Nachschärfen bei Norbert war völlig unkompliziert, gut bezahlbar und auch schnell (nochmals ein Dankeschön an dieser Stelle!). Und es ist einfach ein schönes und nicht zu vergleichendes Gefühl, mit dem Messer zu rasieren-abgesehen von dem ästhetischen Reiz des Messers selber. Und wenn man es irgendwann selber nachschleift, macht es einen auch unabhängig von Gilette, Wilkinson (ich hasse amerikanische Produkte und "Lebensart", aber das ist ein anderes Thema..) und anderen Produkten.
Und wenn man die Kosten zusammenrechnet, rentiert es sich auch nach ein paar Jahren.
Jedenfalls würde ich es heute gemauso noch einmal tun und mir wieder ein Messer ulegen. Keine Frage.
Und mit dem Harley-Kult ist es nicht vergleichbar-das sind ganz andere Dimensionen und berührt ganz andere Hintergründe

Gruß Jörg

--
JörgHahnDortmund
 
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Diskussionsnachricht 000002
10.05.2005, 23:10 Uhr
Seiringer
registriertes Mitglied


Hallo Rotti!
Das mit dem Kult lasse ich nur untergeordnet gelten. Ein bisschen Kult ist es schon. Aber...
Früher hatte ich mal einen Elektrorasierer und der war nicht das optimale. Dieses Gerät hat, wenn man einen 3-Tagesbart hatte, gezwickt. So, dann bin ich auf die Einwegrasierer und den Gilette mit auswechselbarer Klinge umgestiegen. Diese Utensilien hatten zwar eine gute Schneide, aber beim 3-Tagesbart hatten sie sich immer wieder verstopft. Ausserdem lagen von diesen Einwegrasierern immer ein paar umher, wo ich dann nicht wusste, welcher eine Schneide hat und welcher nicht. Dann wurde es mir zu blöd und ich legte mir spontan ein Rasiermesser zu. Besser gesagt, ich bekam es als Geschenk. Das ist jetzt 2 1/2 Jahre her und diese Probleme von früher existieren nicht mehr.
Alle 2 Monate lege ich mein Messer für ein paar Züge auf den Stein und das war's schon. So habe ich immer eine gute Schneide.
Mein Solingen-Messer hatte, Gott sei Dank eine gute Schneide. Aber, man muss es sowieso lernen eine Schneide zu machen.
Grüße
Seiringer

Diese Nachricht wurde am 10.05.2005 um 23:13 Uhr von Seiringer editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000003
10.05.2005, 23:17 Uhr
Jo Lange
registriertes Mitglied


rotti schrieb:


Und da kommen mir doch glatt ein paar ketzerische *g* Gedanken:

....

Und "so" (um mal wieder zum Thema zu kommen) scheint mir auch die Begeisterung für "echte" Rasiermesser erklärlich, oder liege ich da so ganz falsch?


Hallo rotti,

die Welt braucht Häretiker! ;-)

Du hast natürlich vollkommen recht!

Aber: So what?

Du argumentierst mit gutem Recht nüchtern und vernünftig.
Hier gehts aber doch nicht um Vernunft!
Hier gehts um Emotion, Kult und Sinn für eine bestimmte Ästhetik.
Und dafür geben die Menschen (einschließlich meiner Wenigkeit...)immer viel mehr Geld aus und sind zu mehr Unbequemlichkeiten bereit, als für "vernünftige" Sachen. Sonst könntest du übrigens auch die gesamte Werbebranche in die Tonne kloppen.

Zwei Beispiele aus meinem Dasein:
Ich bin nebenbei auch noch Gitarrist und käme in meinem musikalischem Alltag mit zwei modernen Instrumenten völlig aus. Stattdessen hab ich im Augenblick sieben Stück im Einsatz. Warum? Ich will aus o.g. Motiven die amerikanischen Legenden spielen und habe in den letzten Jahren viel Geld dafür bezahlt. Mit Vernunft hat das relativ wenig zu tun (dafür mit viel Spaß :-))), aber glaub mir, vor einer Neuanschaffung finde ich immer zahlreiche "vernünftige" Gründe für einen unnötigen Kauf.

Zum Thema zurück:
die Anschaffung eines Rasiermessers kam für mich bisher nicht in Frage. Zu umständlich, zu unbequem, zu viel Brimborium drumherum. Dann lieber weiter mit dem schönen Merkur-Hobel.
Nun hat mir meine Frau unlängst ein schönes japanisches Kochmesser geschenkt, was ich mittels mehrerer japanischer Wassersteine selber schärfen darf. Eine für mich bislang unnötige Umstandskrämerei.
Durch das Tun und Arbeiten damit habe ich aber Spaß an der Sache bekommen, sodaß die Anschaffung eines Rasiermessers auch nicht mehr in so weiter Ferne liegt. Ich ertappe mich schon beim Studieren diverser Websides....
Plötzlich entwickelt sich das Ganze von einer Umstandskrämerei zu einem schönen Hobby.
Und so, wie unsere Väter/Großväter froh waren, die lästigen Zeitverschwenderdinger los zu sein, was bei 60-80-Arbeitsstundenwochen nicht verwundert, bin ich heute froh, daß es noch Menschen gibt, die in hektischer Zeit ein Faible für "Zeitverzögerer" entwickeln, seien das z.B. Fahrräder, Fußgang oder Wanderungen, Kochkultur oder eben Rasiermesser.
Ich finde, mit all diesen Dingen weisen wir den Zeitgeist in seine Schranken, und zeigen uns selbst und anderen,daß wir Wert auf einen eigenwilligen Rhytmus legen.
Ist das nicht wichtig?
Und dann kann ich auch mal ein schönes Rasiermesser kaufen und mich aufs schleifen freuen, oder? ;-)

Just my 2cent

Grüße

Jo
 
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Diskussionsnachricht 000004
11.05.2005, 06:58 Uhr
Klaus Peter
registriertes Mitglied


@rotti:

Kommt es nicht ständig vor, dass Schneidwerkzeuge aller Art ihre optimale Schärfe erst bei der Benutzung und Pflege, sprich Schleifen und Abziehen, erhalten?

Schau Dir mal ein neues Victorinox, so ein schweizer Taschenmesser an. Schneidenwinkel viel zu stumpf, und die Schneide ist rauh wie eine Säge. So werden z.B. diese Messer ausgeliefert, da so der Eindruck entsteht, die Schneide wäre scharf, und hält diese "Schärfe" auch lange Zeit.

Das ist m.E. im Einen (Victorinox) wie im Anderen (Rasiermesser)Fall, wenn man sich etwas damit auseinandersetzt gar kein Problem. Denn ein regelmässiges Schleifen und Abziehen ist sowieso ein Muss, wenn man sein Messer scharf halten will.

Wem das zu lästig ist, kann sich ja auch einer bequemeren Methode des Rasierens bedienen.

--
-----------------------------------------
Grüsse von der schönen Schwäbischen Alb

K.P.Baier

Diese Nachricht wurde am 11.05.2005 um 07:11 Uhr von Klaus Peter editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000005
11.05.2005, 07:10 Uhr
~Sascha
Gast


Ich muss euch allen zustimmen,

es sind doch grad die Rituellen Sachen die einem die Ruhe in den Alltag bringen, das hektische Leben der Stress und dann Kochen oder halt auch Rasieren.

Sowie man das heisse Handtuch aufs Gesicht legt spührt man schon regelrecht, wie der gesamte Alltagsstress von einem Abfällt, die Poren öffnen sich langsam und man spührt wie sich die Haut entspannt.

Man nimmt den Tigel und schlägt langsam den Schaum hoch, wie bei einer Zabaione. Der Duft steigt langsam einem in die Nase und man wird immer ruhiger. Der ehrgeiz und damit auch das meisst garantiere Erfolgserlebnis einen wunderbar samtigen Schaum zu stande bekommen hat.

Diese Massage lieblich wie eine Frauenhand umschmeichelnd trägt sich der Schaum auf die Wangen. Man fixiert sich nurnoch auf die Rasur sämtlicher Druck entschwindet für einen Moment.

Dann setzt man das Messer / Hobel / Systemie an und spührt wie butterweich er durch den Schaum und durch das Haar gleitet, und wieder das Erfolgserlebnis die Haare sind schön weich alles super.

Das kalte Wasser erfrischt wie ein Sommerregen oder der sehnliche Sprung ins Tauchbecken nach einem 4 fachen Saunaaufguss inner Finnischen.

Das After-Shave strafft die Haut man fühlt sich jugendlich frisch. Am Ende noch die Sanfte Creme die die Haut zu einem Babypo mutieren lässt.

Es ist einfach nur abstand nehmen von der realität... einfach nur wunderschön entspannend.


Deswegen Rasier ich mich auch in der Woche Abends vorm schlummern gehen und nur am WE morgens, damit man die nötige Zeit hat um sich zu entspannen
 
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Diskussionsnachricht 000006
11.05.2005, 08:15 Uhr
rotti
registriertes Mitglied


Jo Lange schrieb:

Zitat:
rotti schrieb:


Und da kommen mir doch glatt ein paar ketzerische *g* Gedanken:

Hallo rotti,

Plötzlich entwickelt sich das Ganze von einer Umstandskrämerei zu einem schönen Hobby.
Und so, wie unsere Väter/Großväter froh waren, die lästigen Zeitverschwenderdinger los zu sein, was bei 60-80-Arbeitsstundenwochen nicht verwundert, bin ich heute froh, daß es noch Menschen gibt, die in hektischer Zeit ein Faible für "Zeitverzögerer" entwickeln, seien das z.B. Fahrräder, Fußgang oder Wanderungen, Kochkultur oder eben Rasiermesser.
Ich finde, mit all diesen Dingen weisen wir den Zeitgeist in seine Schranken, und zeigen uns selbst und anderen,daß wir Wert auf einen eigenwilligen Rhytmus legen.
Ist das nicht wichtig?
Und dann kann ich auch mal ein schönes Rasiermesser kaufen und mich aufs schleifen freuen, oder? ;-)


Schöner hätte man es kaum beschreiben können - Komliment!
 
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Diskussionsnachricht 000007
11.05.2005, 12:20 Uhr
Karl-Hubert
registriertes Mitglied


Hallo Jo Lange.

Du sprichst mir aus der Seele. Was mit einem Messer begann, endet wahrscheinlich im einem Pierre Thiers Sammlermesser und einem Plisson Pinsel. Mit Vernunft hat das nichts zu tun. Freue mich heute schon auf den Tag wo ich mir diese unnützen Dinger leiste.
Mit einem Wort, es ist ein Hobby geworden.

Gruß Karl-Hubert
 
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Diskussionsnachricht 000008
11.05.2005, 13:10 Uhr
Milchgesicht
registriertes Mitglied


Karl-Hubert schrieb:

Zitat:
Mit Vernunft hat das nichts zu tun. Freue mich heute schon auf den Tag wo ich mir diese unnützen Dinger leiste.
Mit einem Wort, es ist ein Hobby geworden.

Ein Hobby? Das ist noch untertrieben... Besessenheit trifft es wohl eher

Ich stimme rotti zu wenn er sagt, dass das Rasiermesser nicht das praktischste Geraet ist, aber mit einer Harley ist das nicht vergleichbar, ganz im Gegenteil:

Eine Harley ist teuer. Ok, das ist ein Messer erstmal auch. Eine Harley ist Kult, auch das ist auf ein Messer anwendbar. Aber auch auf viele andere Dinge (Systemrasierer sind auch teuer, von der Werbung wird ebenfalls ein Kult aufgebaut).

ABER: Motorradfahren ist nicht wie Autofahren. Es geht nicht um Bequemlichkeit, sondern um Fahrspass. Es ist einfach ein ganz anderes Gefuehl eng umschlungen eine Einheit mit der Maschine zu bilden, sich flach in die Kurven zu legen, die Strasse und den Wind zu spueren.

Eine Harley bietet all das NICHT. Durch die Chopper-Bauweise mit dem niedrigen Schwerpunkt und dem langen Radstand ist ein Sich-In-Die-Kurve-Legen fast unmoeglich (man wuerde ohnehin bald mit auf der Strasse aufsetzen). Durch die aufrechte Sitzhaltung bildet man keine Einheit mit der Maschine, sondern sitzt bequem wie auf dem Wohnzimmersessel.

Bei dem Rasiermesser hingegen hat man die volle Kontrolle, das perfekte "Fahrgefuehl". Man kann alles selbst machen: Winkel, Schliff, Fuehrung, ...

Messerrasur ist also schon wie Motorradfahren. Aber nicht wie Harley-Fahren! Harley ist Systemrasur: Idiotensicher (detlich leichter zu fahren als andere Maschinen), ueberteuert und nur deshalb in, weil David Beckham/Dennis Hopper sie im Fernsehen/Kino auch benutzt hat.

Ich wuerde mir nie eine Harley kaufen ... und nie wieder einen Systemrasierer. Ich bin besessen - und ich moechte dieses Gefuehl nicht mehr missen

Viele Gruesse,
Milchgesicht
 
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Diskussionsnachricht 000009
11.05.2005, 13:21 Uhr
devnull
registriertes Mitglied


yo jo - schön gesagt...
und als ergänzung: ein ferrari ist auch häufiger in der garage und die jazz master tönt einfach besser und wenn du mal einen harley motor unter dir hattest weisst du auch warum du ihn wieder dort haben willst (oder nicht) und japanische koschmesser rosten auch und und und...
wer sich also ein messer anschaffen will muss sich wie der besitzer eines rennpferdes bewusst sein, dass er sich damit beschäftigen muss und zeit braucht um es zu pflegen und zu hetscheln, damit es, wenn es gebraucht wird, seine volle kraft an den tag legen kann.
was rotti sagt ist somit nix neues. das überlegt sich jeder. und kommt zum selben resultat wie er... nur mit anderer gewichtung)
einige leute haben lieber einen vw, weil der einfach läuft (mal vom budget abgesehen)...
von der mehrarbeit abgesehen bieten dir diese dinge aber auch die möglichkeit, dich intensiv mit einer materie und einem weiten "drumherum" zu beschäftigen.
rasieren ist nur der anlass ein werkzeug zu benutzen. stell ich mir dann eine grosse spritzgussanlage vor, aus der dieses wekzeug zu abertausenden rauströpfelt, so vergeht der spass relativ schnell. ein ganz anderes gefühl ist es, wenn ich weiss, wie viel menschlicher (!) schweiss zur produktion nötig war.
soviel dazu...
gruss
PS: es gibt auch harleys, die sich in die kurve legen (zumindest motoren...)

Diese Nachricht wurde am 11.05.2005 um 13:24 Uhr von devnull editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000010
11.05.2005, 21:43 Uhr
Der Steuer Mann
registriertes Mitglied


Hallo alle zusammen,

hat die Messerrasur etwas mit Vernunft zu tun?

Also bei mir ist es mehr die Erinnerung an eine gute alte Zeit (die ich nicht erlebt habe).
Es hat schon etwas kultiges! Aber in unserer schnelllebigen Zeit ist es doch schön, etwas mehr Zeit mit sich selbst zu haben oder sich zu nehmen.
Und wenn nicht alles sofort klappt, ist das doch noch kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen.

Bis denne

Matthias

--
Eins ist Euch sicher! Der Tod und die Steuer.
Frei nach Benjamin Franklin
tempores mutantur et nos muntamur in illis
(die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen)
 
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Diskussionsnachricht 000011
12.05.2005, 21:54 Uhr
Jörg Hahn
registriertes Mitglied


Hallo zusammen,

Eure Beiträge kann ich alle mit unterschreiben. In unserer Zeit, wo es anscheinend nur noch um Zweckmäßigkeit, "coolness", Geld und Zeitsparen geht, möchte ich da wo ich irgendwie die Möglichkeit habe, etwas dagegen setzen und mich gegen den Zeit-Ungeist stellen. Traditionen und Handwerkskunst sind nicht etwas für ewiggestrige Spinner, sondern eine der Möglichkeiten in einer alles gleichmachenden Kultur (Kultur??) ein Stück Individualität und Schönheit zu bewahren.
Im übrigen glaube ich nicht, daß unsere Großväter froh waren, als endlich der angeblich weniger umständliche Systemrasierer kam. Meiner hat sich bis zu seinem Tode mit dem Messer rasiert und empfand das keinesfalls umständlich.

Gruß Jörg

--
JörgHahnDortmund
 
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Diskussionsnachricht 000012
13.05.2005, 07:12 Uhr
~Sascha
Gast


Jörg Hahn schrieb:

Zitat:
Hallo zusammen,

Eure Beiträge kann ich alle mit unterschreiben. In unserer Zeit, wo es anscheinend nur noch um Zweckmäßigkeit, "coolness", Geld und Zeitsparen geht, möchte ich da wo ich irgendwie die Möglichkeit habe, etwas dagegen setzen und mich gegen den Zeit-Ungeist stellen.

Aber ist es auch net grad mit die "coolness" die das Rasiermesser ausmacht, man hebt sich nämlich deutlich von der Masse ab, und das ist mitunter cool ;-)
 
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Diskussionsnachricht 000013
16.05.2005, 00:45 Uhr
RickyXCo
registriertes Mitglied


Lest mal ein Buch über Zeitmanagement. Darin werdet Ihr lesen, dass man die Arbeit/den Tag mit etwas positivem beginnen und beenden soll. Mit der Messerrasur habe ich den positiven Anfang des Tages für mich(!) gefunden. Und das ist (wiederum für mich) Grund genug die Thematik nicht nur vernünftig zu bertachten. (Davor habe ich rasieren eigentlich gehasst)


Gruß
Ricky
 
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Diskussionsnachricht 000014
16.05.2005, 18:07 Uhr
franky
registriertes Mitglied


Ich rasiere mich auch täglich mit dem Rasiermesser.Der Kultfaktor spielt bei mir aber mittlerweile eher eine untergeordnete Rolle.Mit dem Rasiermesser erreiche ich im Vergleich zu Hobel und System-Rasierern eine deutlich bessere Gründlichkeit.(Grundvoraussetzung ist ein scharfes Messer!) Das sieht man dann vielleicht nicht unbedingt,aber frau merkt den Unterschied sofort- und mault!
Da wird einem die Entscheidung direkt leicht gemacht.
Aber die Messerrasur macht Spaß und den Mehraufwand von 5 Minuten gegenüber der Hobel-Rasur nehm ich gern in Kauf.
Gruß
Frank
 
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Diskussionsnachricht 000015
16.05.2005, 19:52 Uhr
rotti
registriertes Mitglied


franky schrieb:

Zitat:
Mit dem Rasiermesser erreiche ich im Vergleich zu Hobel und System-Rasierern eine deutlich bessere Gründlichkeit.(Grundvoraussetzung ist ein scharfes Messer!)

Tja - und genau das spricht.finde ich, für eine "Shavette" - denn die Gründlichkeit dürfte (mangels Problemen mit unscharfen Klingen) eher höher sein, als bei "richtigen" Raisermessern (?) - geschweige denn "Systemies" o. "Hobel" - und die Shavette bleibt halt auch immer scharf - dank auswechselbarer Klingen, oder?
 
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Diskussionsnachricht 000016
16.05.2005, 21:19 Uhr
franky
registriertes Mitglied


Habe selbst noch keine Shavette benutzt,daher kann ich meine Antwort nur aus der Theorie ableiten.Ich glaube nicht,daß eine Shavette gründlicher als ein normales Rasiermesser ist.Laut Norbert ist ein gutes Rasiermesser schärfer zu bekommen als eine Shavette.Selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte,spricht noch eine Argument für ein normales Rasiermesser: Die Klinge ist viel flexibler und ermöglicht bei der Rasur ein tieferes Abschneiden der Barthaare(gegenüber einem Rasierhobel deutlich spürbar,im Vergleich zur Shavette kann ich es nur vermuten).
Ich bin jedoch kein Gegner der Shavette,es gibt bestimmt auch Leute die damit glücklich werden.Wer sich jedoch die Mühe macht,den Umgang mit einem Rasiermesser zu erlernen,wird dies nicht mehr wissen wollen!
Ich selbst habe keine Probleme damit,meine Rasiermesser scharf zu halten und sehe mittelfristig auch einen kleinen Kostenvorteil(vorausgesetzt man gibt sich mit 2 Messern zufrieden).
Gruß
Frank

Diese Nachricht wurde am 16.05.2005 um 21:19 Uhr von franky editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000017
26.05.2005, 16:16 Uhr
~Chris
Gast


Hallo,

ich habe mir jetzt seit ein paar Tagen dieses und andere Foren angeschaut, dein Beitrag hat mich dann dazu bewogen, mich doch zu registrieren.

Grundsaetzlich, rasieren fand ich schon immer eine der beklopptesten Taetigkeiten, die man als Mann tun muss. In der Pupertaet freut man sich
ueber die ersten Barthaare und kaum paar Jahre spaeter nervt es nur noch. Mit 18 dachte ich dann, gut wenn du den Bloedsinn schon machen musst (Vollbart war keine Option), dann soll es wenigstens Spass machen. Gleichzeitig hatte ich immer Probleme mit eingewachsenen Barthaaren, etc.

Also hab ich mir ein Rasiermesser und ein Dachshaarpinsel zum Geburtstag gewuenscht und auch bekommen. Danach hatte ich das blutigste Gesicht der Welt, woraufhin ich mir einen Abziehriemen kaufte (ja, ja ich war recht jung und unerfahren). Irgenwann kamen Kinder und die Rasiermesser verschwanden in einer Schublade, da ich meine Kinder doch sehr mag und die Dinger nun doch sehr scharf sind.

Mittlerweile sind die Kinder in einem Alter, in dem sie VERSTEHEN, warum sie gewisse Dinge nicht duerfen und ich habe ein neues Rasiermesser geschenkt bekommen, was dazu fuehrte, dass ich meine alten Schnippel wieder reaktivierte und mich jetzt wieder nur mit den Messern rasiere. Ja, es ist umstaendlicher, braucht mehr Zeit...aber, es fuehlt sich besser an, es ist umweltvertraeglicher, ich nehme mir Zeit dafuer und es ist eine Fertigkeit, die nicht jeder kann (wenn auch jeder sie lernen kann).

Ich geniesse es mir eine halbe Stunde Zeit zu nehmen, heisses Wasser ins Gesicht zu kippen, Schaum anzuruehren, das Messer abzuziehen, die Unterschiede der einzelnen Messer zu spueren und das Brennen wenn das Rasierwasser auf die Haut kommt.

Also, ja, mag sein, dass es ein Kult ist, fuer mich ist es nicht mehr die bekloppteste Beschaeftigung ueberhaupt, sondern ein Genuss.

Christoph

P.S.: Hab mir vor zwei Tagen einen blauen belgischen Brocken 200x90x15 bestellt und warte sehnsuechtig, seufz
 
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Diskussionsnachricht 000018
26.05.2005, 22:10 Uhr
Jörg Hahn
registriertes Mitglied


Hallo Chris,

genauso könnte ich es auch schreiben. Natürlich kann man sich auch mit weniger Aufwand rasieren-dann aber für meinen Geschmack mit weniger Spaß und weniger entspannend...

Gruß Jörg

--
JörgHahnDortmund
 
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Diskussionsnachricht 000019
27.02.2007, 18:10 Uhr
rotti
registriertes Mitglied


Jo Lange schrieb:

Zitat:
rotti schrieb:
Und da kommen mir doch glatt ein paar ketzerische *g* Gedanken:


Zitat:
Hallo rotti,
die Welt braucht Häretiker! ;-)
Du hast natürlich vollkommen recht!
Aber: So what?
Du argumentierst mit gutem Recht nüchtern und vernünftig.
"Hier gehts aber doch nicht um Vernunft!
Hier gehts um Emotion, Kult und Sinn für eine bestimmte Ästhetik.
.....Rasiermesser.
Ich finde, mit all diesen Dingen weisen wir den Zeitgeist in seine Schranken, und zeigen uns selbst und anderen,daß wir Wert auf einen eigenwilligen Rhytmus legen.
Ist das nicht wichtig?
Grüße
Jo




Hallo

Da grabe ich diesen (von mir erstellten) Uralt-thread wieder aus, weil....

..ich nach Jahren der Trockenrasur, der Nassrasur mit Sytemies und letztlich über "Hobel" und "Shavette" nun doch endlich der "Versuchung" nachgegeben habe (woran ihr dann nicht ganz unschuldig seid).........

Ich habe mir gestern ein sog "Einsteigerset" bei Rödter bestellt:
"Set Angebot 3 teilig - 3 teilig -
Rasiermesser 100581 PLUS Streichriemen LM1802
PLUS Streichriemenpaste
Nr.SET 100581 : 85,00 Euro - Rasiermesser set - 3 teilig"

Tja, ob das jetzt "klug" war?
Keine Ahnung, aber "Jo" hat wohl recht mit seiner hier zitierten Antwort - es geht nicht um "klug" oder nicht "klug" - und jetzt will ich das halt einfach doch mal selber beurteilen können.....

Ich bin jedenfalls seeeeeeeeeeeeeeeeeehr gespannt, ob mich jetzt auch der "Bazillus" befällt?

Diese Nachricht wurde am 27.02.2007 um 18:13 Uhr von rotti editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000020
27.02.2007, 19:07 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


Tja, Rotti,

klug oder unklug?
Vernünftig war es auf jeden Fall, erstmal ein "günstigeres" Anfänger-Set zu kaufen und dabei auch nicht auf das "billigste vom billigen" zurückzugreifen.

Es ist halt, wie Du bereits 2005 am Anfang des Threads erwähnt hast, ähnlich wie beim Harley-Kult.

Vorkriegstechnik zu Apothekenpreisen!
Aber dennoch Altbewährtes das noch heute viele begeistert.

--
Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000021
27.02.2007, 19:14 Uhr
~UbuRoy
Gast


Also, Harleyfahrer sind doch immer die leicht übergewichtigen frühpensionierten Lehrer mit polierwut und Bauchansatz in den Wechseljahren und dem ersten Vollbart ihres Lebens, die sich endlich mal Freiheit und Abenteuer mit Ihrem Kegelclub gönnen wollen, oder ?

Kann man doch nicht mit uns echten Profis vergleichen...
 
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen
Diskussionsnachricht 000022
27.02.2007, 19:26 Uhr
Bengall Reynolds
registriertes Mitglied


Moment, Du meinst Honda Goldwing und nicht Harley Davidson?

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Bengall Reynolds
 
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Diskussionsnachricht 000023
27.02.2007, 19:52 Uhr
~UbuRoy
Gast


@Bengall: Neineinnein! Die Zeiten haben sich geändert!

GoldWing fahren gealterte Ehepaare die auf Elvis Presley und Mods & hardcore Country stehen. Weil's einfach vibrationsfreier ist als Harley zu schrauben - meine "fahren".


@Bengall: ICH HAB DIE MESSER AUS JAPAN GEKAUFT! Juhuu, hat geklappt. Mache einen Thread dazu auf. Das wird sicher spannend...

Diese Nachricht wurde am 27.02.2007 um 21:57 Uhr von UbuRoy editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000024
27.02.2007, 21:52 Uhr
~Senser
Gast


Harley ist Kult, Messerrasur ist Kultur.
Gruß, Senser
 
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