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NassRasur.com-Forum » Rasierhilfsmittel und Pflegeprodukte » Calani Geschichten » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2-
Diskussionsnachricht 000025
29.07.2014, 19:23 Uhr
FirstShaver
registriertes Mitglied


So, eine kleine Bridge, um wieder ein Stück weiter zu kommen ...

Calani „Keine Triologie mehr“ Teil IV: Malabar


… ein leises Geräusch dringt an mein Ohr. Ich will es aber nicht wahrnehmen. Es war so schön. Ein Rausch der Sinne, wenn es das geben sollte. Als wir den Rasierladen verlassen hatten, gingen wir in ihr Zimmer im gleichen Hotel wie das meine. Allerdings zur Hofseite heraus. Über einen Zaun konnte man das Meer sehen. Im Schatten von dem Hof blühten alle möglichen Blumen in großen Tontöpfen. So ähnlich könnte es bei Frida Carlo im blauen Haus in Mexico ausgesehen haben, wenn man dort in den Innenhof blickte. Von den Blättern tropfte das letzte Regenwasser herab wegen dem kleinen, aber heftigen Regenguss gerade eben. Dieser feuchte Duft, wenn Regenwasser auf große Hitzegeladenen Steine trifft lag unweigerlich in der Luft. Und ein leichter Dunst kam hoch. So standen wir eine Weile zusammen am Fenster bis sie sich löste, und mich zum Bett zog. Danach lernte ich einige wunderbare Stellen von ihrem Körper kennen – eingeschlossen der berauschenden Düfte – wenn man mit der gleichen Energie aufgeladen ist, die dann zu selbstverständlichen Berührungen und Gefühlen führt.

Tock, Tock, Tock machte es wieder … ich schlug die Augen auf. In Erwartung, ihr Gesicht zu sehen mit einem zarten lächeln. Und da war das Gesicht, schön gebräunter Teint, die Haare glatt nach hinten gekämmt, eine Narbe, ein Bart, ein schwarzer, nasser Anzug, Pomade … die Burritos. Also, mindestens einer davon. Das Tock-Geräusch kam von dem aufklopfen eines nicht unscheinbaren Messers auf den Nachttisch. In etwa so groß, wie drei Rasiermesser, oh, nicht nur das, es war ein Rasiermesser. Nur etwas länger.
Ich blickte an mir herunter und sah, dass ich noch keine Kleidung für diesen Tag ausgewählt hatte. Somit befand ich mich sozusagen im Naturzustand. Das Messer tockte mittlerweile nicht mehr, sondern legte sich gefährlich nahe an eine Körperregion, die ich nicht durchgehend den ganzen Tag frei zur Schau stelle. Der Stahl war in der Tat kalt, was bei diesen Wetterverhältnissen nicht unbedingt unangenehm wäre, so aber doch unter diesen Umständen. Abgesehen davon wäre mir eine normale Rasur mit diesem Messer in Kurzform wesentlich lieber, als das, was man jetzt damit anstellen könnte.

„Wo ist Carla?“, war die Frage von dem Gesicht – ordnen wir es mal Burrito Nr. 1 zu, wenn wir den Messer Burrito mit einer 2 nummerieren - über mir. Dabei bewegte es kaum die Lippen. Allerdings wußte ich gar nicht, dass Carla schon weg war, und konnte somit die Frage gar nicht beantworten. Eher könnte ich sie selber stellen. Bevor ich antworten konnte, zieht Burrito Nr. 3 – ja, der war dann auch da - eine recht große Dose mit Pomade aus der Tasche. Er nimmt eine Portion und streicht diese in die Haare. Aha, denke ich mir, eitel sind die schon. Allerdings steckt er die Dose dann neben seine Tasche anstatt hinein und sie poltert zu Boden. Dabei geht sie zu Bruch und das kostbare Haarpflegemittel liegt wie ein Klumpen Brei auf dem Boden, der hier übrigens aus bunten Fliesen besteht. Daraufhin erschrickt Burrito Nr. 4 (so, das sind jetzt aber alle), der am anderen Fenster gegenüber steht und seine Waffe – die konnte ich die ganze Zeit nicht sehen – herumreißt und aus der sich nun ein Schuss löst. Der geht in die Wand hinter mir – zum Glück. Dafür geht der Messerhaltende Burrito Nr. 2 aber ruckartig in Deckung. Pech ist aber nun, dass er bei der hektischen Bewegung die er dazu benutzt in den Pomadebrei tritt, ausrutscht und das Messer im hohen Bogen unter dem Kinn des Waffenhaltenden Burritos – Nr. 4 wir erinnern uns - lang zieht. In kürzester Zeit haben wir eine rote Farbe auf den bunten Fliesen. Diese Wunde kann kein Alaunstein zur Ruhe bringen … und das merken auch die anderen Burritos. Sofort beginnen sie mit Erste Hilfe Maßnahmen, was in diesem Fall mit dem Aufdrücken des nächsten greifbaren Stoffstückes geschieht – meiner Unterhose.
Auf die verzichte ich gerne. Schnappe ich mir einfach die restlichen Klamotten und entferne mich zügig im allgemeinen Durcheinander aus dem Zimmer, um dann unbekleidet auf dem Flur zu stehen. Da bin ich aber gar nicht alleine. Schwebt doch nun genau vor meinem Gesicht eine zum anklopfen gekrümmte Hand. Diese ist nicht zufällig dort. Sie gehört dem Zimmermädchen, das scheinbar höflich nachfragen wollte, ob man denn mal sauber machen könnte. Nun aber – aufgrund meiner unpassenden weil nicht vorhandenen Kleidung – löst sich ein Schrei aus ihrem Mund, der mir glatt die Haare nach hinten föhnt. Abtauchen, weglaufen, die Treppe herunter hechten, in der Hotelhalle vor allen verdutzten Augen in die Hose rein, Hemd überwerfen, aus dem Schuhputzregal ein paar Schuhe nehmen (wem immer die sind) und dann mit elegantem Schritt das Hotel verlassen. Dies alles, bevor die nummerierten Brüder die Verfolgung aufnehmen.

Puh, und jetzt?

--
FirstShaver

Diese Nachricht wurde am 29.07.2014 um 19:24 Uhr von FirstShaver editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000026
30.07.2014, 08:26 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


Ich lese weiter hocherfreut Deine Geschichten. Die "Buritos" sind ein Brüller. Den Umgang mit der Stelle der körperlichen Nähe zwischen dem Paar, hast Du super gelöst. Da stehts Du auf dünnem Eis über Banalitäten. Ich finde eine gute amouröse Szene zu beschreiben, ohne trvial und abgedroschen zu klingen, ist in meinen Augen das schwierigste was man zu Papier bringen kann, dazu im Gesamtkontext der ganzen Geschichte, sind das wahrhaft herkulische Herausforderungen. Du hast das wunderbar gemacht, zumindest in meinen bescheidenen Augen. Ich bin kein Literat.

Aber jetzt haste den Salat, jetzt kannste nicht einfach aufhören! Wobei, ein guter Abgang, ein Tod, sind sicher genau so schwierig, wie gute Liebesszenen in Worte zu fassen. Mal sehen wie das so bei Dir weitergeht- wenn es weiter geht.

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!
 
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Diskussionsnachricht 000027
30.07.2014, 11:24 Uhr
FirstShaver
registriertes Mitglied


Vielen Dank lieber kinkjc. Es geht weiter. Da kann ich selbst gar nicht mehr raus. Bei manchen Beschreibungen besteht der Reiz im "weglassen" der Details. Das scheint mir zu gelingen. Ich bleibe dran.

--
FirstShaver
 
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Diskussionsnachricht 000028
30.07.2014, 17:06 Uhr
jazzmaster
registriertes Mitglied


FirstShaver schrieb:

Zitat:
... Ich bleibe dran.

Wunderbar ,das freut mich

--
The only way to do great work is to love what you do.

Diese Nachricht wurde am 30.07.2014 um 17:07 Uhr von jazzmaster editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000029
01.08.2014, 00:53 Uhr
noir
registriertes Mitglied


Daumen hoch FirstShaver!
Auch wenn bei mir diese Woche Calani-Woche ist, komme ich einfach nicht so wie Du ins Schwelgen.

--
Löppt!
 
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Diskussionsnachricht 000030
19.09.2014, 18:08 Uhr
FirstShaver
registriertes Mitglied


Ich versuche nicht hektisch, oder gar verfolgt zu wirken. Aber ich brauche jetzt ein gutes Versteck. Und eine Möglichkeit mich mit Carla, Amelié und Claus in Verbindung zu setzen. Die Gasse wurde immer enger. Ich wollte es bis zum Hafen schaffen, denn ich könnte mir vorstellen, dass es dort genug Menschen gab, dass ich im Falle eines Auffindens durch die Borritos geschützt werden konnte. Ich konnte schon das Wasser am Ende der Gasse in der Sonne schimmern sehen. Es liefen kaum Menschen hier auf dieser Straße …. Da werde ich plötzlich in einen Hauseingang gezogen. Es ist dunkel, ich nehme den Geruch von feuchtem Keller wahr, der aus einem Fenster über dem Boden dringt. Dann erkenne ich einen Schatten, und es ist Claus. „Na endlich“, entfährt es mir, „Wo sind die anderen? Wir müssen weg. Diese 4 Kasper sind hier aufgetaucht und waren nicht zum Spaßen aufgelegt.“ Claus legt den Finger auf dem Mund und sieht sich nach allen Seiten um. Dann flüstert er an meinem Ohr, „Amelié und Carla sind unten am Hafen. Wir müssen getrennt weiter. Du wirst mit Carla auf dem Landweg flüchten, und ich nehme mit Amelié die DC-3. Wir müssen uns irgendwie nach Marokko durchschlagen. In Marrakesch treffen wir uns … Carla weiß wo. Du gehst hier durch den Hof und dann kletterst Du hinten über die Mauer. Du bist im nächsten Hof dessen Ausgang direkt in den Hafen führt. Carla wartet dort.“ Spricht es und verschwindet in dem Hauseingang hinter uns. Ich will gerade verschwinden, da vernehme ich von drinnen Amelié und Claus beim Reden. „Wann sagst Du es ihm?“ fragt Amelié. „Das muss Carla machen, oder wir warten bis Marrakesch. Ich weiß nicht, ob er der richtige ist. Carla meint ja. Aber wenn nicht, dann wird es nicht so enden, wie wir das Vorhaben abschließen wollten.“
Was meinen die damit. Ich will weiter lauschen, aber da biegt doch schon der erste Burrito um die Ecke des Hofeingangs. Es ist Burrito Nr. 4, das sehe ich an dem Druckverband den er unter dem Kinn von dem Pomadebrei-Messer-Unfall trägt. Der Druckverband besteht aus meiner Unterhose die mit Carlas zurückgelassenem BH auf der Wunde fixiert wurde. Genau über seinen Ohren liegen die Körbchen … sieht aus wie ein Hamster mit Mumps.
Er hat mich noch nicht gesehen denn ich presse mich hinter einen Mauervorsprung. Außerdem schaut er in einen dunklen Eingang und am anderen Ende ist gleißendes Sonnenlicht. Nacheinander tauchen die anderen drei auf. Langsam kommen die vier in meine Richtung, die müssen mich gleich sehen. Was soll ich machen? Sprinten? Kann ich denen entkommen? In dem Moment kommt eine Gruppe Frauen aus dem Hauseingang. Die schnattern wild durcheinander und gehen scheinbar zusammen einkaufen. Die Gruppe vermischt sich mit den 4 Borritos und die Herren werden so ein wenig abgelenkt und aufgehalten. Vor allem macht der auffällige Druckverband keinen guten Eindruck auf die Damengruppe und es werden wohl entsprechende Kommentare abgegeben. In dem Gewimmel setze ich mich dann ruckartig in Bewegung um mit einem Sprint und anschließendem Hechtsprung über die Mauer zu kommen, die mir Claus gezeigt hat. Klar wurde ich gesehen. Das bekomme ich anhand des Geschreis von einem Burrito mit. Ich nehme mal an, die kommen nach. Egal ... erst einmal aus dem Hof raus und in der Tat, ich stehe direkt im Hafen. Gegenüber an der Mole winkt mir Carla zu. Sie steht auf einem Fischkutter und zeigt mir an mich zu beeilen. Claus erwähnte doch etwas vom Landweg? Egal, wollen wir mal nicht wählerisch sein. Als ich mich nähere höre ich, dass der Kutter schon tuckert. Ich erreiche das Ding, springe an Deck und im gleichen Moment fährt der Kutter auch schon los. Ich sehe noch, wie die Borritos an der Hafenmauer stehen und wild gestikulieren und sich gegenseitig angiften. Carla sieht die vier auch und fragt mich, was der eine da um den Kopf hätte? Ob das denn ihr …??? Ich senke meinen Blick leicht verstohlen unter ihren Halsansatz und murmele, „… scheinbar ja, aber Du hattest wohl noch einen …“.
 
Der Fischkutter fährt in einiger Entfernung an der Küste entlang. Ich sehe es durch das Bullauge aus der Kajüte. Ich stehe da vor einem Waschbecken und will mir eine Rasur gönnen. Als ich vorhin vom Oberdeck nach unten ging, kam ich an dem Raum vorbei, der eigentlich für die gefangenen Fische zur Verfügung stehen sollte. Aber hier war alles voll mit den Kisten, die ich schon auf dem Anwesen in der Provence bei meiner Flucht mit Amelié gesehen hatte. Darin befanden sich in diesem Fall auch wieder wunderbar duftende Rasierseifen. Auf den Kisten steht Calani. Aha, wie in dem Keller, die Ableitung von Madame Calandarniés Namen. Weiter hinten steht noch eine Kiste. Die ist so extra gestellt … ich will da gerade reingreifen, als Carla hinzukommt und mich recht scharf anfährt: „Laß das stehen. Das ist für andere Augen“, um dann doch wieder versöhnlicher, „… bitte …“, nachzuschieben. Wir schauen uns eine kurze Weile an und es ist mir natürlich unangenehm, denn ich wollte das ja gar nicht. Sie senkt den Blick, greift dann in eine Kiste und reicht mir lächelnd ein Seifenstück. „Probier das einmal aus. Der Duft nennt sich Malabar. Ist neu, vielleicht gefällt er dir.“ Ich nehme das Stück, wir lächeln uns an und danach gehe ich dann in diese Kajüte. Die Kajüte ist so komplett typisch. Dunkelbraune Holzpanelen an den Wänden. Die Decke ist einfach die Unterseite des Oberdecks und auch aus Holz. Aber weiß gestrichen, während der Boden aus genieteten Metallplatten besteht. Das Waschbecken ist aus weißem Porzellan und es gibt einen Heißwasserbereiter. Für das Rasierwasser. Rasierutensilien sind vorhanden, ganz frische.
Der Spiegel ist in Messing eingefasst, genau wie die Bullaugenverzierung. So stehe ich da also auf einem Fischkutter, der scheinbar gar nichts mit Fisch zu tun hat.
Carla sagte mir, dass damit die Ware von Malaga nach Tarifa gebracht wird. Von dort geht es mit dem LKW nach Gibraltar und mit dem Flieger nach Marrakesch. Komischer Vertriebsweg, warum wohl der Aufwand? Das bekam ich aber nicht beantwortet. War wohl noch nicht an der Zeit. Nun, da es in dieser ganzen Geschichte von Anbeginn nur rätselhafte Zusammenhänge gab, wundere ich mich darüber einfach nicht mehr und warte, was passieren wird. Wenn ich hier durch bin, dann schreibe ich es auf, das ist schon einmal sicher.
Mittlerweile bin ich eingeseift mit Malabar. Ein herrlicher Duft, irgendwie süß, aber doch nicht wirklich. Dann erinnert es mich an ein Zelt in der Wüste, sternenklare Nacht, das zirpen von irgendwelchen Kleintieren vor dem Eingang. Dazu ein kühler Windhauch der einem im Zelt über die Haut streicht. Alles ist mit Teppichen und Stoffen verkleidet und es strömt so ein Geruch von abkühlender Hitze und edlen Stoffen durch das Zelt. Das vermischt sich mit einem süßlichen Parfum, das aber nur zu erahnen ist und dann wieder abebbt.
Komisch, dabei stehe ich doch in einer Kajüte auf einem Kutter, unter mir Wasser … das ist wohl einfach die Magie der Seife auf die Sinne zu wirken. Ich gebe mich dem süßen Taumel während der Rasur hin und sinke dann doch recht entspannt auf das Bett auf der anderen Kajüten Seite, als ich durch ein gurgelndes Geräusch vor dem Bullauge beunruhigt werde … dann fliegt die Tür ruckartig auf und dann steht er dort.

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FirstShaver

Diese Nachricht wurde am 19.09.2014 um 18:15 Uhr von FirstShaver editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000031
19.09.2014, 21:06 Uhr
LaLeLu
registriertes Mitglied


Macht Spass zu lesen. Erinnert mich an Wiliam Gibson.

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Mühle STF 21mm / Valobra Mandel, Valobra Menthol, Calani Purissima Seife / R89, R41, Futur, Feather AS D2S / ASP, ASS, Feather / Tüff sensitive mit Mentholkristall, Calani Purissima ASB, Weleda Rasierwasser
 
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Diskussionsnachricht 000032
26.09.2014, 17:38 Uhr
FirstShaver
registriertes Mitglied


Er, Sie, oder ein Es … das ist nicht zu beantworten. Also, im Türrahmen steht ein kleines ca. 1,2 m großes Männchen ... es scheint irgendwie nackt zu sein. Obwohl, es gibt keine Geschlechtsmerkmale zu erkennen. Die Haut ist gelb/weiß und sieht irgendwie glänzend aus. Der Kopf ist leicht trapezförmig mit einem übergroßen und kahlen Schädeloberteil. Die Augen sehen schwarz aus, wie in mandelförmigen Höhlen untergebracht. Ich fühle irgendetwas Vertrautes bei dem Anblick … aber was? Doch dann schießt es mir in den Sinn. Es sieht aus, wie Steven Spielbergs Außerirdische in der unheimlichen Begegnung mit der dritten Art, obwohl, die waren eher dürr. Das Männlein hier ist da doch etwas stämmiger. Ah, jetzt weiß ich es. Das Bürschlein sieht aus wie die Bilder der außerirdischen Piloten von dem Absturz eines UFOs bei dem sog. Roswell Zwischenfall. Woraus auch die Geheimnisse um die Area 51 der US-Armee sich so ranken.
Eine Hand des Türrahmengastes hat vier -, die andere sechs Finger. Aha, denke ich aha, jetzt hat doch die Rasierseife glatt meine Sinne vernebelt. Das Männlein – oder was immer es ist – schnauft irgendwie hörbar und starrt in meine Richtung – und ich in seine. Die Hände mit der unausgeglichenen Fingeranzahl klammern sich an den Türrahmen. So verharren wir beide für unbestimmte Zeit.

Und dann war da ja noch das gurgeln vor dem Bullauge. Das höre ich jetzt wieder überdeutlich. Als ich mich umdrehe und hinausschauen will sehe ich neben uns – also durch das Bullauge – den stählernen Körper eines U-Bootes. Also, ein kleines U-Boot, aber immerhin. Und oben schaut ein Borrito heraus und versucht bereits in das Bullauge hinein zu steigen, sozusagen zu entern. Es ist der mit meiner Unterhose am Kinn, immer noch mit dem BH fixiert. Und dieser BH wird nun kurz zum Verhängnis, denn der verfängt sich im Bullaugenscharnier und zieht sich lang. Das sieht zum einen blöd aus, denn das Körbchen rutscht dem Borrito dadurch über die eine Gesichtshälfte und verdeckt ein Auge. So leicht bedrohlich die Situation ist, dass sieht schon wieder sehr abgedreht und lustig aus. Könnte Peter Sellers im rosaroten Panther sein, wie er diesen tollpatschigen Kommissar spielt. In Folge von dem verrutschen hängt die Unterhose herunter wie ein Ziegenbart und der Vorwärtsdrang wird gebremst. Geistesgegenwärtig knalle ich das Bullauge zu und der Borrito - dessen Finger schon am Rand des Fensterrahmens klammerten – schreit auf und kippt ins Wasser. Der vordere Teil seiner Finger aber nicht, die wurden durch das Bullauge von ihrer bisherigen Position hart getrennt und liegen nun auf dem Kajüten Boden. Seltsamerweise einmal vier Stück und einmal sechs Stück beieinander. Also die gleiche Aufteilung, wie der Gast im Türrahmen. Und eben dieser Gast im Türrahmen fiept kurz auf und ist dann blitzartig verschwunden. Ich starre derweil wieder auf die Fingerteile … kein Blut, kein ekliges Aussehen und eigentlich sehen die sehr verschwommen aus weil, weil die sich unter deutlich hörbarem Zischen wie im Säure Bad auflösen. Also die verdampfen förmlich. Mein Gott, was war denn in der Rasierseife drin? Das ist nun der Moment, wo mir schwarz vor den Augen wird und eine freundliche Ohnmacht befiehlt, „los, hinlegen und Augen zu!“, was ich dann auch bereitwillig tue.
Und in dem Fiebertraum – oder was immer mir dann durch den Kopf für Gedanken gehen – sehe ich die Szene von eben, mit dem Männlein im Türrahmen. Allerdings kommt der Borrito in diesem Traum durch das Bullauge herein und attakiert das Männlein im Türrahmen. Dem platzt dabei die Haut auf und aus dem inneren steigt Carla heraus. Komplett nackt, eingehüllt in eine glänzende, tja, was ist das eigentlich … sieht aus wie eine Art durchsichtige Creme und riecht auch irgendwie sehr gut. In der Tat geht mir der Duft der Malabar Seife durch die Nase. Als sie dann so da steht verharrt der Borrito, mittlerweile sind die anderen drei auch da. Und dann fallen alle über Carla her und ich kann nicht mehr sehen, was aus ihr wird. Ich selbst sehe meine Hand in die Szene eintauchen, so, als ob ich durch eine Fensterscheibe schaue und sehe, wie sich eine Hand mit Arm daran versucht, der Kampfszene zu nähern. Aber immer wenn ich nahe dran bin, rückt alles wieder in unerreichbare Ferne. Bis ich plötzlich das Gefühl bekomme, ich würde gleich zerbersten ….

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FirstShaver
 
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Diskussionsnachricht 000033
09.10.2014, 19:16 Uhr
FirstShaver
registriertes Mitglied


Calani „Keine Triologie mehr“ Teil V: Dubai

Als ich wach werde, liege ich an einem Strand, Carla hockt neben mir und schaut auf das Meer hinaus. Ich spüre den Sand unter mir und die Sonne brennt recht gnadenlos auf mich herunter. Als sie bemerkt, dass ich zu mir komme, schaut sie mich lange an und bevor ich etwas fragen kann, fragt sie, „Du hast es gesehen?“. Mir ist klar, was, bzw. wen sie meint. „Ja, habe ich und ich kann nicht einordnen, was ich da gesehen habe.“
Sie seufzt … während ich tatsächlich an meinen Traum zurückdenkend ihren Körper mit den Augen abtaste, ob ich irgendetwas von dem cremeartigen, wohlriechenden Überzug finde.
„Wo sind wir“, frage ich dann doch. „In Estepona“, erwidert Carla. Wir müssen weiter nach Gibraltar. Nun sehe ich auch, dass neben ihr diese Kiste steht, in die ich im Fischkutter rein greifen wollte, aber von Carla etwas barsch zurück gehalten wurde. Die Kiste ist gut verschnürt. Ich bin schon versucht, da hinein zu schauen. Aber ich glaube, es ist keine gute Idee wenn ich noch an die letzte Zurechtweisung bzgl. dieses Wunsches auf dem Fischkutter denke. „Wie kommen wir denn hier weg?“, frage ich dann aber doch. Sie weist mit dem ausgestreckten Arm auf einen kleinen Bretterverschlag hinter uns. Es sieht aus wie so eine verlassene Strandbude, die man zum Verkauf von Getränken und Essen beim möglichen Badebetrieb nutzen kann. Aber in dem Verschlag kann ich zwei Tiere erkennen, also, es sind meiner Meinung nach Pferde. Sie sieht meinen fragenden Blick, nickt und bejaht, „ja, wir werden reiten. Das sind gute 50 km. Das schaffen wir möglicherweise heute noch.“
Da ich in meiner Jugend oft auf einem Gestüt in Schleswig Holstein Ferien gemacht hatte war ich ein passabler Reiter. Wir gingen also zu der Strandbude und bestiegen die ungesattelten Pferde. Aha, daher also die vorsichtige Ausdrucksweise mit möglicherweise heute noch. Reiten ohne Sattel könnte doch hin- und wieder zu Zwangspausen führen. Am Ende war es gar nicht so schlimm. Wir ritten immer in der Nähe des Meeres am Strand lang. Der Wind blies uns ins Gesicht und das aufspritzende Salzwasser prickelte. Die Sonne stand so genial hinten seitlich über dem Meer, das sie ein wunderbares flimmern und Tanzen von Lichtpunkten auf der Wasseroberfläche projizierte. Die Bewegungen der beiden Pferde war so leicht und flüssig, es war richtig entspannend einfach dahin zu galoppieren. Ich blieb immer so eine Länge hinter Carlas pechschwarzem Tier, da konnte ich ihre vollendete Körperhaltung gut sehen. Es war ein aufregender Anblick wie sich alles so selbstverständlich in dieses Umgebungsbild einfügte. Das Meer, die milden Farben, das Licht der Sonne, einfach ein perfektes Bild!

So kamen wir dann also tatsächlich noch im Tageslicht in Gibraltar an. Und zwar am Flughafen. Gut, ich gebe zu es war schon ein bisschen Abseits des Flugfeldes. Wenn man Gibraltar kennt, dann weiß man, dass es hier sozusagen eine echte benutzbare Straße – die Winston Churchill Avenue - über die Lande-/Startbahn gibt. Den haben wir aber nicht genommen. Wir kamen dann irgendwie von der Meerseite her hinter den Hangars an. Die Pferde banden wir einfach an einen Zaun. „Die werden abgeholt“, gab mir Carla zu verstehen. Ab jetzt sprach sie kein Wort mehr, sondern nahm das Päckchen und lief leicht geduckt hinter den Hangars auf eine geöffnete Tür zu. Ich folgte ihr. Mittlerweile dämmerte es und die Hitze auf dem Flughafenbodenbelag begann zu flimmern. Das sah hier schon irgendwie trostlos und ein wenig geheimnisvoll aus. Ich fühlte so eine innere Anspannung. Schließlich betraten wir dann einen der Hangars. Der war leer bis auf, ja bis auf die mir bereits bekannte DC-3 von der Flucht aus Frankreich. Carla verharrte auf dem Weg zu dem Flugzeug. Wir schauten sozusagen aus dem Licht der untergehenden Sonne die durch die Hangar-Tür im Rücken von uns fiel zu der DC-3 hin. Der Boden und das Flugzeug waren durch den Lichteinfall in so einen rötlichen Schein gehüllt. Man konnte deshalb nicht so genau sehen, was um das Flugzeug herum passierte. Ich glaubte aber die Silhouette von Amelié zu erkennen. Dann sollte Claus auch da sein. War er auch, direkt hinter dem Männlein, das ich auf dem Fischkutter kennen lernen durfte. Als sie uns sahen, bzw. eher mich haben sie er/sie/es schnell in die DC-3 gesteckt. Aber ich hatte es ja gesehen. Carla drehte sich zu mir um und sagte, „ich glaube, es ist wieder einmal Zeit für eine Erklärung.“.

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FirstShaver
 
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Diskussionsnachricht 000034
09.10.2014, 19:17 Uhr
FirstShaver
registriertes Mitglied


.. und damit es nicht so lange dauert:

Wie oft denn noch, denke ich. Ich kam mir vor, als wäre ich hier in eine Geschichte herein geraten, die je nach Sachlage um die nächsten Highlights erweitert wurde.
Wir gingen zu dem Flugzeug und alle drei – das Männlein war verschwunden – stellten sich vor mich. Ich lehnte lässig an dem Reifen des Fahrwerkes und war bereit mir anzuhören, was es nun für eine Erweiterung meines Horizontes gab. Carla fing sich als erste und begann. „Als Du auf dem Schiff in die Ohnmacht geflüchtet bist, hast Du ihn ja gesehen.“ Dabei nickte sie mit dem Kopf in Richtung DC-3 Laderaum-Tür und mir war klar, sie sprach von dem Männchen. Ein „ihn“, dann ist „es“ eher männlich. Darauf konnten wir uns also einigen. Ich nickte. „Nun, Du hast ja sicher schon einmal von dem Roswell Zwischenfall gehört …,“. Aha, dachte ich mir es doch. Die Ähnlichkeit mit den damals veröffentlichten Bildern war schon sehr verblüffend. „Aber den hat es doch eigentlich gar nicht gegeben?“, erwiderte ich da direkt. Sie blickte auf den Boden, dann zu den anderen, danach wieder zu mir. „In der Öffentlichkeit hat man versucht, das auch so darzustellen. Aber in Wirklichkeit gab es das doch. Den Beweis hast Du ja heute gesehen. Jetzt nahm Amelié das Wort an sich. „Der Absturz war aus einem Unfall heraus entstanden. Es kam zu einem Zusammenstoß mit dem Raumschiff und einem Abfangjäger der US-Army. Die US-Army hatte schon länger Kenntnis davon, dass wir auf der Erde hin und wieder Besuch von anderen Individuen bekamen. An dem Tag des Absturzes war man zwei Flugobjekten auf der Spur und dabei sehr nahe gekommen und es kam in dem Eifer der Sache zu einer Kollision. Der Pilot des Abfangjägers konnte sein Flugzeug rechtzeitig mit dem Schleudersitz verlassen, wurde dann jedoch von dem einen, unbeschädigten Flugobjekt aufgenommen und galt für die US-Army erst einmal als verschwunden. Natürlich mussten die Spuren des Flugzeugwracks beseitigt werden. Zumal es atomare Waffen bei sich trug, die nicht in falsche Hände geraten sollten. Man wusste ja nicht, mit welcher möglicherweise fortschrittlichen Technologie die unbekannten Flugobjekte ausgestattet waren. Da wollte man natürlich mit der höchstmöglichen verfügbaren Waffengewalt eine Abwehrmöglichkeit haben. Der Abfangjäger stürzte dann auch in der Nähe von Roswell ab.
Zu dieser Zeit hatte Claus eine kleine Lagerhalle in der Nähe von Roswell. Und da plumpste das Ufo herunter. Claus war der erste, der das Ufo sah, sich ihm näherte und mit einem der Piloten, ja, nennen wir es kommuniziert hat. Es waren insgesamt zwei Piloten. Und einer war tot.“
Amelié hielt inne und sah zu Claus. „Ja“, sagte er, „dann sollte ich jetzt mal weiter erzählen. Ich war damals schon im Aufbau eines kleinen Duftimperiums. Ich experimentierte mit Seifen und After Shaves, eben alles, was man so in der Nassrasur braucht. Als das Ufo runter kam habe ich erst gedacht, eine Bombe wäre eingeschlagen. Ich lief raus und als der Staub sich gelegt hatte, sah ich eine silbrig glänzende Art Zäpfchen mit einer sehr glatten Oberfläche. Auf der hat sich die Sonne so stark gespiegelt, dass ich da kaum hinschauen konnte. Plötzlich ging dann eine klappe auf und eine kleinwüchsige Person – so sah es für mich aus – kam heraus und fiel sofort zu Boden. Um mich herum wirkte alles so total still, wie wenn jemand die natürlichen Geräusche um mich herum ausgeschaltet hätte. Das war irgendwie gespenstisch, denn rein optisch sah alles so aus, wie ich es kannte. Dabei lag noch so eine Spannung und so ein aufkommendes Unbehagen in der Luft … ich kann es schwer beschreiben. Aber ich fühlte mich trotzdem sicher, als auch angespannt und erwartungsvoll. Mittlerweile kam eine zweite Person mit einem kleinen Behälter aus dem Gefährt heraus. Und die sah zu dem am Boden liegenden, dann zu mir. Und dann begann die Person zu sprechen, so wie ich es konnte. Hilf uns, sagte die Person zu mir. Aber da brach schon die Hölle am Horizont los. Es kamen fünf Hubschrauber im Tiefflug und in Formation auf uns zu. Ich schnappte den kleinen instinktiv und zog ihn in mein Labor. Dort habe ich eine Luke zu einem Gang, der nach ca. 5 km an ein Flussufer führt. Ich steckte den kleinen da rein, kam nach und zog die Luke zu. Auf der Luke selbst war ein Tisch festgeschraubt damit man nicht sofort sah, dass dort eine Fluchtmöglichkeit war. Auf dem Tisch stand natürlich nichts, es war lediglich ein Tischtuch darauf festgemacht, dass beim zuklappen der Luke in eine unverdächtige Position zurückfiel. So hatten wir Zeit zu dem Flussufer zu entkommen. Warum ich das tat, oder gar dieses Vertrauen in diese seltsame Person hatte, das kann ich gar nicht sagen. Die Army hat jedenfalls die Fundstelle auf den Kopf gestellt, mein Labor zerlegt und natürlich das silberne Zäpfchen geborgen. Die Person, die da vor dem Raumschiff zu Boden gefallen war, das muss dann wohl die sein, die auf den Fotos in der Weltöffentlichkeit auftauchte. Und scheinbar nicht mehr lebendig war, wenn man das so nennen kann. In den darauffolgenden Jahren verzahnt sich diese Geschichte nun damit, dass ich eben mit Carlas Vater zusammenkam, dann Paulette kennenlernte … Amelié kam zur Welt … die Zusammenhänge kennst Du ja. Ich habe in der Zeit eben die Düfte für meine Rasurlinie entworfen. Und unseren außerirdischen Freund, den haben wir immer schön versteckt.“

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FirstShaver

Diese Nachricht wurde am 09.10.2014 um 21:43 Uhr von FirstShaver editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000035
14.10.2014, 19:11 Uhr
FirstShaver
registriertes Mitglied


Jetzt musste ich mich erst einmal auf eine der umherstehenden Kisten setzen. Das war ja nun schon eine heftige Geschichte, vor allem eine von den Geschichten, die einer Reporterschar und der Weltöffentlichkeit sicher sehr gefallen würden. Als ich mich dann ein wenig von der Story erholt hatte kamen natürlich ein paar Fragen auf:
„Wer sind diese vier Daltons, diese Borritos? Welche Rolle spielt denn Carlas Vater, bzw. was weiß er denn? Wieso kam Amelié dazu, solche tollen Düfte in Rasierseifen zu packen?“
Ich gestehe, die letzte Frage ist mehr persönliches Interesse von meiner Freude bei der Nassrasur getrieben.
„Nun ja“, sagte Amelié dann schließlich, „Das zweite Raumschiff war ja nicht abgestürzt, war aber von dem anderen gestreift worden als dieses abstürzte. Und in dem waren wohl vier Außerirdische drin. Aber die sind nicht aus der gleichen Lebensform wie unser kleines Exemplar hier. Bei den vier handelt es sich um eine Rasse, die Macht über die anderen Rassen haben will. Deren Raumschiff war wahrscheinlich auch dabei, das andere hier zu zerstören, oder einzufangen. Dabei sind die dann in die Nähe der Erde geraten und so auf den Schirm der US-Army. Die sind damals in Portugal sozusagen notgelandet. Dies genau auf dem Stück Land, das Carlas Vater besaß. Es war abgelegen, aber er war eben gerade dort. Wie auch immer, diese vier Burschen haben sich dann der Hülle von vier Landarbeitern bemächtigt. Das war kein appetitlicher Anblick. Die Landarbeiter waren zum Zeitpunkt der Notlandung gerade auf dem Stück Land um dort zu arbeiten. Halt Menschen von irgendwo her die durch die Welt ziehen. Die wurden einfach nie vermisst, oder von jemandem gesucht. Carlas Vater hat das alles mit angesehen und hat, aus welchem Grund auch immer, einen Vorteil für seinen weiteren Lebensweg gesehen. So kam es zur Verbündung der fünf. Die vier Landstreicher hatten ein Comic Heft dabei. Die 4 Borritos im Wilden Westen hieß das. So kam es dann zu der Namensgebung.“

Bevor ich neue Fragen stellen konnte, erzählte Carla weiter. „Die vier haben ein paar Probleme. Zum einen wollen Sie wieder zurück. Aber dazu brauchen Sie Treibstoff für ihr Raumschiff. Zum anderen sind die vier in ihrer übernommenen Außenhülle sehr empfindlich gegen unsere Umgebungsverhältnisse. Dazu benutzen die Burschen so eine butterartige Creme und schmieren sich damit ein. Das, was man immer als Pomade in ihren Haaren sieht ist dieses Zeug. Ohne das können sie sich hier nicht lange aufhalten. Sonst platzen die einfach wie eine Seifenblase. Unser Außerirdischer braucht das nicht weil er in seinem Originalkörper unterwegs ist und eine Art Drüse hat, die das Zeug herstellt. Tja, und in der Calani Rasurartikel und Körperpflege Linie gibt es eben eine Körperbutter, die genau die passenden Eigenschaften dieser Creme hat. Daher sind die zum einen hinter uns her. Denn die brauchen das Rezept, oder noch besser die Herstellungsquelle, damit sie versorgt sind. Vor allem, mit der Herstellung von dem Zeug wären die vier auf ihrem Heimatplaneten die Könige schlechthin. Natürlich wollen die vier Borritos unseren außerirdischen Freund hier mit zurück nehmen.“

Jetzt war ich schon platt über das soeben Gehörte. So etwas denkt sich doch eher ein Erich von Däniken aus. Aber da ging es ja noch weiter.


 
„Den Treibstoff, haben die vier festgestellt, den kann man prima mit dem Rasierwasser von Claus herstellen. Vor allem mit der Classic-Sorte. Deswegen besteht auch hier gesteigertes Interesse, die Rezeptur, oder noch besser die Herstellungsquelle zu bekommen. Somit stehen wir alle voll im Focus der vier Borritos. Nun waren die vier aber keine mit Laserkanonen bewaffnete Raudis. Sie haben den Weg über meinen Vater gewählt. Er war ja mit Claus gerade dabei, eine Duftlinie zu entwerfen. Die wollte mein Vater dann zweckentfremden, da hat Claus aber nicht mitgespielt. Und dann kam natürlich noch die Sache mit Amelié dazwischen. Denn unsere Mutter war auch dafür, dass man den vier Machtbesessenen keine Rückkehrmöglichkeit gibt. Wer weiß, was die dann machen, wenn sie wieder zu Hause sind. Und damit die vier ein wenig verwirrt werden bei der Rezeptsuche haben wir Amelié als die Seifensiederin und Wissensträgerin für das Körperbutter Rezept platziert. In Wirklichkeit sind die Ideen und Rezepte von mir und Calani ist eine Namensgebung die aus meinem Vornamen Carla und dem
Nachnamen von Amelié, eben Calandarnié, entstanden ist. Da ist beides irgendwie drin enthalten, fanden wir. Amelié beherrscht das Handwerk des Seifensiedens genauso gut wie ich. So konnten wir immer alles an jedem Lebensort von uns beiden herstellen. Die Körperbutter wird aber eben über diesen Seeweg vertrieben. Bisher kamen die Borritos da noch nicht dahinter. In der verschnürten Schachtel ist die Ursubstanz. Aus der heraus entsteht dann immer die neue Körperbutter. Es ist so eine Art lebender Organismus, der sich sozusagen vermehrt. Das ist nicht meinem Kopf entsprungen … das hat unser kleiner Außerirdischer geschaffen. Wenn die Borritos den Inhalt haben, dann sind die schon fast am Ziel.“
Carla senkte den Kopf, und dann war es, als ob eine Last von ihr abfiel. „Wir müssen jetzt mit dem Flugzeug den Weg zur Fabrik hinter uns bringen. Erstens braucht es dort die Ursubstanz, und zweitens müssen wir sehen, ob die Borritos nicht schon eine Ahnung haben, wo das ist. Das ist natürlich nicht einfach. Denn wenn wir uns jetzt auf den Weg dorthin machen, dann dürfen die vier uns natürlich nicht verfolgen.“

Jetzt kam der Moment, wo ich wieder eine Flucht in Ohnmacht gebrauchen könnte. Was für eine Geschichte. In was war ich hier hinein geraten?

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