Diskussionsnachricht 000000
29.06.2014, 19:52 Uhr
Frank OZ
registriertes Mitglied
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Die Frage nach den alleinigen Hobel für die einsame Insel, den Mond oder das weitergesteckte Universum hat sich für mich mit dem G+F OC, dem Feather D2 und meinem Geliebten 11er erschöpft. Ich kann’s drehen und wenden wie ich will, einer von ihnen gerät mir quasi automatisch zwischen die Finger.
Ist’s der G+F oder der D2, dann bestimmt er mindestens einen Monat lang meinen täglichen Kram. Manchmal auch länger und dann muss ich mir ein Ausrufezeichen auf den Badezimmerspiegel malen, damit ich beim nächsten Klingenwechsel tatsächlich zum anderen Hobel greife, mit dem es mir Wochen später dann wieder so geht. Glücklicherweise sind die beiden Dinger aus Edelstahl und können mir nicht wegrosten … . Der 11er liegt grundsätzlich und immer geladen parat.
So könnte ich nun alle anderen Hobel verdammen und diverse von Ihnen befinden sich inzwischen auch in berufeneren Händen als meinen (selbst meinen 37er, mit dem alles anfing, habe ich an einen Freund weitergereicht – der ihn mir ausleihen würde, wenn ich einen Jieper drauf hätte …). Andere hingegen mag ich nicht missen, selbst, wenn ich sie nur ganz selten benutze, an Wochenenden zum Beispiel oder mal im Urlaub, oder zwischendurch, weil ich den Gedanken an einen von ihnen lustig finde. Und da ich nun bei aller Skepsis nicht davon ausgehe, demnächst auf einer einsamen Insel, auf dem Mond oder anderswo im weitergesteckten Universum zu landen, sondern weiterhin hier hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen verweile, muss ich ja auch gar keine ultimativ-rigorose Auswahl treffen oder sie mir auch nur vorstellen. Nein, ich kann die Hobel, die sich überlebt haben einfach weiterreichen und diejenigen, die meinen Rennern zwar hinterherlaufen, die sich aber dennoch aus irgendwelchen Gründen tief in mein Herz gehobelt haben und mir immer mal wieder ein grinsiges Vergnügen bereiten, hegen und pflegen. Meine Spaßfraktion, sozusagen.
Zu meiner Spaßfraktion gehören unbedingt der Fatip Piccolo, der 45er, der Timor Butterfly und der geschlossene Pur. Und warum? Sie sind klein und kurz, gut. Aber sonst? Der Fatip ist schwer und hat Zähne, der Rote Fetz ist ein Leichtgewicht aus Bakelit, die Hervorbringung des Guten Doktors ist was die Balance angeht eine (trotzdem gelungene) Bastelarbeit und der lütte Timor reißt die Klappen auf. Dennoch haben sie etwas gemeinsam, was sie in meiner Gunst unersetzlich macht. Was?
Ich glaube es hat damit zu tun, dass die Köpfe – jeder auf seine Art – tagtäglich eine möglichst sanfte und gründliche Rasur liefern sollen, ohne das eine oder das andere zu vernachlässigen. Ja, das ist es wohl, was die Geräte für mich besonders macht. Wenn mir noch mehr dazu einfällt, schreib‘ ich’s gerne auf.
Habt Ihr auch Hobel, die Ihr eher selten benutzt aber nicht missen möchtet, weil sie Spaß machen?
Gruß, Frank
-- Gut rasiert - gut gelaunt! (Rotbart) |