Diskussionsnachricht 000005
29.05.2005, 19:28 Uhr
Milchgesicht
registriertes Mitglied
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oskar schrieb:
Zitat: | Und ein Aufschlämmstein oder wie heißen die. Oder brauchts die bei den King-Steinen nicht?
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Gehen tut's auch ohne, aber besser ist's halt mit. Die Steine heißen "Nagurasteine" und sind bei Dick erhältlich. Für den Anfang sollte auch Schulkreide reichen. King stellt zwar gute Steine her, aber daß sie sich im Aufbau nennenswert von anderen Steinen unterscheiden, glaube ich nicht. Deshalb gilt gerade gesagtes für alle Steine (inkl. King).
Statt eines Pastenriemens kann man auch die Leinenseite eines Lederriemens mit Chrompolitur aus dem Baumarkt bestreichen und diese eintrocknen lassen.
@Damaszener:
Nun, hierauf kann ich keine bestimmte Antwort geben.Ich möchte einfach mal folgende Punkte zu bedenken geben:
Es handelt sich um einen Erfahrungswert meinerseits. Ich habe keinen 8000er, aber einen 6000er und trotz obiger Werte ist das Messer nach dem Pastenriemen deutlich schärfer als nach dem Stein alleine.
Die Werte wurde von unterschiedlichen Leuten mit unterschiedlichen Methoden bestimmt. Man sollte tunlichst aufpassen nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Vielleicht wurde bei der einen Methode die maximale Korngröße, bei der anderen die durchschnittliche bestimmt. Die statistische Streuung ist ebenfalls relevant. Enthält eine Oberfläche neben größeren auch deutlich kleinere Körner, lassen sich diese dichter packen und die Oberfläche wird glatter, schleift also feiner als eine Oberfläche, die gleichgroße Körner mittlerer Größe enthält.
Der Effekt könnte auf die Starrheit eines Schleifsteins zurückzuführen sein. Der Lederriemen wird leicht durchgebogen und ist weicher, sodaß er vorne am Grat enger anliegt als dies beim Stein der Fall ist. Klar, im Idealfall wird die Flanke des Grates durch den Stein festgelegt, aber in Wahrheit ist diese nicht ganz eben. Durch Wackeln und festeres/schwächeres Aufdrücken kommen so sicher Schwankungen in der Größenordnung von 10-50 µm zustande. Dann bringen einem die 1,2 µm Körner auch nix mehr.
Letzteres ist natürlich insbesondere eine Frage der Übung, weshalb das bei Profis anders sein kann. Bei Anfängern ist die Technik jedoch i.A. so schlecht, daß der 8000er Stein nach dem 6000er vermutlich keine Verbesserung mehr bringt. Deshalb rate ich Anfängern vom Kauf eines 8000ers ab und das ist auch der Grund weshalb ich selbst keinen besitze (kaufe ich mir irgendwann einmal).
Viele Grüße,
Milchgesicht |