Diskussionsnachricht 000000
10.12.2014, 08:36 Uhr
Frank OZ
registriertes Mitglied
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Meine Herren, wer rasiert sich schon im luftleeren Raum? Nachdem vor einigen Wochen die Nachrichtenlage um das Reich des Grizzlys aus dem – von uns aus gesehen – Osten auch bei mir Zweifel an den stabilen Verhältnissen in meinem Rasurdepot auslöste und ich mich fragte, ob der Bestand an ASP noch von Dauer sein könnte, führte dies nicht zum Tastendruck für einen Hamsterkauf, sondern Goethe schwappte mir aus der Gehirnschale, der da von sich gegeben hat: „Amerika, Du hast es besser.“ Naja, das ist auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss, aber hol’s der Geier, normalerweise können die Leute jenseits des großen Teiches doch alles besser als der Rest der Welt, Beispiel erster Sicherheitsrasierer, Mondlandung usw. Und wenn das so ist, dann müssen die doch in der Lage sein, eine formidable Rasierklinge zu produzieren und dies nicht in Lizenz sondern vor Ort. Das muss doch so sein, oder?
Bin ich also auf die Pirsch gegangen und habe mir die Personna Barber eingefangen, hauptsächlich wegen des Schiebespenders, der mich an die guten alten Zeiten erinnerte, als der Nassrasur noch der Nimbus technischer Kompetenz und individuellem Können anhaftete. Naja, und für ein bissel Schnickschnack bin ich ja durchaus empfänglich.
Ums gleich zu sagen: Dolle Klinge, die Personna Barber; bemerkenswert sanft, bemerkenswert sicher, bemerkenswert standhaft – Fazit: bemerkenswert komfortabel.
Am besten funktioniert sie für mich in meinem Haupthobel, dem Feather D2. Im Progress, in dem ich die Barber ursprünglich ausprobiert habe, sind mir ihre Qualitäten ebenso wenig aufgefallen wie im geschlossenen Schädel des Guten Dr. Die Barber dann im Feather zu verwenden kam mir zwar ein wenig sakrilegig, aber Sakra, was soll’s? Und gut dem Dinge, denn dieser kleine Hüpfer über den langen Schatten der Feather-Klinge hat sich als veritabler Weitsprung für meinen täglichen Kram herausgestellt. Neun famose – in meinem Fall –Ölrasuren sind locker drin, bevor ich die Klinge unter die Blechlasche zurück in den Spender schiebe und mir umseitig eine neue in den Hobel praktiziere. Sehr genehm, das Ganze, sehr, sehr genehm.
Der Preis für 100 Klingen bewegt sich ziemlich mittig zentriert zwischen dem für die Astra und dem für die Feather. Die inzwischen auch in unseren Breiten verfügbare Personna Lab für hospitalisierte Nassrasierer kostet dasselbe und ob es Unterschiede zwischen den beiden Klingen gibt – außer dem hervorragenden Barber-Schiebespender natürlich, kann ich nicht sagen (alle Pegelstände bei Connaught entnommen, die allein die Personna Barber im Angebot zu haben scheinen). Meines Erachtens ist der Preis die Erfahrung wert, Ausprobieren lohnt sich meines Erachtens.
Und, hat Amerika es nun besser? Ja, das finde ich schon. Die ASP hat bei mir die RED ersetzt, nachdem deren Produktion so sang und klanglos eingestellt worden war und ich eh‘ vermutete, dass es sich am Ende um dieselbe Klinge mit unterschiedlichem Aufdruck handelte. Aber die Personna Barber gefällt mir besser. Sie gefällt mir auch besser als die Feather. Deswegen habe ich mir welche nachbestellt; Hamsterkauf, klar .
Glatte Grüße, Frank
-- Gut rasiert - gut gelaunt! (Rotbart) Diese Nachricht wurde am 10.12.2014 um 10:09 Uhr von Frank OZ editiert. |