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NassRasur.com-Forum » Rasiermesser und Zubehör » Anfänger mit praktischen Problemen » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
24.01.2015, 23:51 Uhr
Clemens666
registriertes Mitglied


Guten Abend,

Zunächst einmal möchte ich mich bedanken für die tollen Posts und Anleitungen hier. Ich habe in den letzten Wochen hier viel gelesen und wie ich denke, alle relevanten Posts gelesen. Ich habe mir sechs Messer bei Ebay geschossen und heute eine größere Schleifaktion durchgeführt.

Nun bitte ich um Hilfe!

Keins meiner Messer besteht wirklich den Haartest und das rasieren hat zwar geklappt, aber war schon eine Qual, zumindest an den Stellen mit stärkerem Haar. Das hat bestimmt keine maximale Rasurschärfe!

Mein Set up:

1000er Naniwa, Arkansas Öl Stein (ein dunkler mit angeblich 4000er Korn) mit Ballistol, sehr feiner belgischer Brocken (mit angeblich 8000er Korn), grüner Pastenriemen, Ledern.

Nun zu meinem Vorgehen: den Naniwa etwa 15 Minuten gewässert und dann etwa 30 Züge pro Seite. Öl auf den Arkansas etwa 20 pro Seite, dann noch mal etwa 30 pro Seite auf dem BB, 12 Züge auf dem Pastenriemen (Spannriemen mit Chromoxid grün), 50 Züge pro Seite auf dem Leder.

Auf den Steinen habe ich nur geschoben, immer brav 90 Grad, kein Kreuzgedudel. Auf den Riemen nur gezogen, da aber kreuzweise, alles nach Bartistos klasse Anleitung.

Die Messer waren teils echt stumpf und sind nun schon viel schärfer und ganz brauchbar zum Armhaar rasieren, aber für das Gesicht einfach noch sehr "ziepig".

Nun, muss ich einfach mehr Schübe machen? Oder sind's doch die Steine? Fühl mich unsicher mit den Körnungen. Kieselerde und Glassplatte werden am Montag noch besorgt und hundert Schübe gemacht. In der Zwischenzeit wäre ich euch wahnsinnig dankbar für konkrete Hinweise!

Morgen ist ja immerhin Sonntag und wenn ich es lösen könnte, wäre ja vielleicht eine sanfte Messerrasur drin, nicht das gezupfe von heute.

Tausend Dank im Voraus!
Clemens

--
Zwilling, Robert Klaas, Johnson, Ern, Triton, Capitol, Grawa

"Ändert sich der Zustand der Seele, so ändert dies zugleich auch das Aussehen des Körpers und umgekehrt: ändert sich das Aussehen des Körpers, so ändert dies zugleich auch den Zustand der Seele." Aristoteles
 
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Diskussionsnachricht 000001
25.01.2015, 00:51 Uhr
~Nick H.
Gast


Hi,
also zunächst einmal hast du zu wenig Schübe auf dem 1000er gemacht. Schärfe hier das Messer do lange auf einer Seite, bis du mit dem Finger einen Bart auf der Seite fühlen kannst, die mich angeschliffen wird. Danach das gleiche auf der anderen Seite. Wichtig ist, dass du diesen Bart auf der gesamten Länge fühlen kannst. Ist dies nicht der Fall, musst du bestimmte Bereiche durch z.B. Bogenschübe betonen. Jetzt machst du noch ein paar Wechselschübe. Armhaare müssen die Messer schon nach dem 1000er rasieren, sonst brauchst du gar nicht erst mit den anderen Steinen anfangen.

Edit: ein RM Schärfen geht nicht in ner halben Stunde, dafür braucht man ein paar Stunden, wenn man es gründlich macht. So zumindest meine Erfahrung. Besorg dir am besten noch ne Lupe oder nen usb Mikroskop.
MfG Nick

Diese Nachricht wurde am 25.01.2015 um 00:55 Uhr von Nick H. editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000002
25.01.2015, 02:15 Uhr
~Inselgrün
Gast


Mal als kompletter Laie dazwischen gefragt: Braucht man wirklich ein paar Stunden, um ein einziges Messer zu schärfen? Das scheint mir wirklich lange...
 
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Diskussionsnachricht 000003
25.01.2015, 03:04 Uhr
Pc13187
registriertes Mitglied


Nun was heißt mehrere Stunden, es dauert halt alles seine Zeit. Meistens sind ja min. 3 Steine im Einsatz, während dem schärfen immer wieder Pause machen um die Facette zu kontrollieren und zu gucken ob alle gleichmäßig geschliffen wird.

Ich weiß nicht wie schnell Ihr seid, aber ich brauche da im Schnitt normal schon mal 3 Stunden je nachdem wie stumpf das Messer etc.

Clemens, wie sieht es denn mit der Facette aus? Gleichmäßige Breite und hast du dir Gedanken über den richtige Schneidwinkel gemacht? Bin selber noch nicht so erfahren, hatte allerdings vor kurzem bei einem Messer von Ebay das Problem, dass der Rücken zur Spitze hin dünner wurde und generell schon etwas stärker abgeschliffen war. Dadurch entstand ein flacher Winkel beim Schärfen und es konnte sich keine richtige Kante bilden.

Zum Thema Haartest muss man sagen, dass dieser auch nicht das Maß aller Dinge ist. Das heißt auch ein Messer das beim Test durchfällt kann sehr gut rasieren.
 
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Diskussionsnachricht 000004
25.01.2015, 06:10 Uhr
RonT
registriertes Mitglied


Dass man mehrere Stunden für das Schärfen eines RM braucht, halte ich für ausgemachten Schwachsinn. Als ich mit dem Schärfen anfing, benötigte ich nicht mehr als 1 Stunde, wenn ich mir sehr viel Zeit gelassen habe. Was will man denn auch so lange machen? Das einzige, das etwas mehr Zeit benötigen könnte, ist das Setzen der Facette auf dem 1k, wenn das Messer äußerst stumpf ist. Mehrere Stunden dürfte man eigentlich nur zubringen, wenn man einen etwas gröberen Ausbruch hat und diesen mit dem 1k herausarbeiten muss, da keine gröberen Steine zur Verfügung stehen.

@Clemens: Außerdem brauchst du dich nicht unbedingt um eine Lupe oder ein Mikro bemühen. Ich weiß zwar nicht, welchen Naniwa du hast und kenne auch den Arkansas nicht. Es kann aber durchaus ratsam sein, sich Steine anzuschaffen, die in ihrer Progression verschiedene Oberflächen auf der Facette hinterlassen. Bei mir wäre eine solche Progression z.B. der Naniwa Chosera 1k mit einer mattierten Facette, gefolgt vom Naniwa Superstone 3k mit einer polierten Facette. Als Abschluss kann dir dann dein GBB dienen, der wiederum eine Mattierung auf der Facette hinterlässt. So kannst du problemlos mit dem bloßen Auge erkennen, ob du alle Bereiche des Messers nach dem 1k gleichmäßig behandelt hast. Wie aber schon von Nick erwähnt, muss die Arbeit auf dem 1k sehr sorgfätig sein.
 
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Diskussionsnachricht 000005
25.01.2015, 10:25 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Clemens666 schrieb:

Zitat:
Nun zu meinem Vorgehen: den Naniwa etwa 15 Minuten gewässert ...


... Kieselerde und Glassplatte werden am Montag noch besorgt und hundert Schübe gemacht.

Hallo Clemens666

Naniwa-Superstone werden nicht gewässert. Dieser "Joke" stammt vermutlich aus Youtube. Die N-SS werden nur mit Wasser benetzt, so dass
ein dünner Wasserfilm auf ihnen steht und dann werden sie vorsichtig mit wenigen kreisenden Bewegungen des Anreibers GANZ leicht angerieben, so dass nur dieser Wasserfilm leicht trübe wird. Das reicht, um den N-SS viel besseren Grip zu geben und der Stein sich durch Stahlabrieb nicht so schnell zusetzt. Dieser Anreiber muss ca. 10 min gewässert werden, damit er nicht das Wasser beim Anreiben von N-SS herunter saugt.

Die Kieselerde wird nicht auf einer schlichten Glasplatte eingesetzt sondern auf einer entspiegelten Glasplatte (enspiegeltes Glas für die Bilderrahmung). Sie wird nicht mit 100 Schüben eingesetzt sondern so lange, bis sie ein dunkleres Grau erreicht hat. Dieses Grau stellt eine Orientierung dar aber keine Gewähr dafür, dass die Facette komplett durch die Kieselerde bis zu Schneidkante durchgespitzt worden ist. Dieses komplette Durchspitzen kommt nämlich NUR dann zustande, wenn auf den Steinen, die vor der Kieselerde eingesetzt worden sind, dieser Facettenaufbau schon vollständig erfolgt ist.

Gruß
Bartisto

--
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Konfuzius
 
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Diskussionsnachricht 000006
25.01.2015, 11:54 Uhr
Clemens666
registriertes Mitglied


Guten Morgen (ja bin spät-Aufsteher:/)

Erst mal ganz herzlichen Dank für die vielen, schnellen und guten Ratschläge!!

@Bartisto: danke für den Hinweis zum Vorgehen mit der Kieselerde, das werde ich später beachten. Und Bilder hängen hier genug herum, prima:-)

Verstehe ich also richtig, dass ich beim setzen der Facette etwas nicht richtig gemacht habe?

Das Messer ist ein altes aus Solingen, war leicht verrostet aber so wie es aussieht fast "neu". Ich stelle nachher mal Fotos ein. Ich konnte die Facette mit bloßem Auge kaum erkennen und habe mich darüber schon etwas gewundert. Das Messer fühlte sich aber nach dem 1000 schon ganz gut scharf an. Ich werde aber genau da ansetzen und noch mal auf den 1000er zurück. Den Rücken hatte ich abgeklebt, mit Isolierband, dieses beim Pasten und Leder dann abgenommen.

Der Naniwa Stein ist aus der Economy Serie und in der Anleitung steht, man soll ihn für 10 min ins Wasser legen. Die Superstones will ich mir zulegen, muss aber dafür erst mal etwas sparen. Soll ich den auch mal nach Deiner Wässerungsanleitung versuchen Bartisto?

Tja, ok. Also mein Schluss ist nun erst mal länger die Facette auf dem 1000er zu züchten, und erst dann auf die nächst feineren Steine zu gehen.

Ich halte euch auf dem Laufenden. Drückt mir die Daumen, dass es heute eine schöne sanfte Super Rasur gibt!

Schönen Sonntag und noch mal vielen Dank an alle!!!! Ist echt Spitze hier!!!

Clemens

--
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Diskussionsnachricht 000007
25.01.2015, 14:43 Uhr
Bartisto
registriertes Mitglied


Hallo Clemens,

die Economy Serie kenne ich nicht. Wenn diese Naniwas laut Gebrauchsanweisung eine Wässerung vorschreiben, dann solltest Du
nach ihr vorgehen.
Ich würde Dir aber auf jeden Fall raten, Dir den Anreiber zu besorgen,
damit die Steine offen bleiben. Ein grauer, mit Stahl zugesetzter Stein
bringt nicht viel!
Auch diese Schmierage ist häufig bei Youtube zu sehen.

Gruß
Bartisto

--
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Diskussionsnachricht 000008
25.01.2015, 17:18 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


@Ron: Das ist nicht Dein Ernst!? Es gibt keine Empfehlung über die exakte Dauer, es gibt aber sicher ein "zu kurz". Ich kann nur jedem raten sich etwas Zeit zu lassen!! Ich finde 2 - 3 Stunden absolut in Ordnung. (Das ich mehr Zeit benötige, tut erstmal nichts zur Sache.)

Auch die optischen Mittel gänzlich zu ignorieren, sich nur auf das Auge zu verlassen, werden nie die Realität vorne an der Facette wiederspiegeln. Wenn das grobe äußere Schliffbild mit bloßem Auge gut aussieht, können noch jede Menge winzigste nicht erkennbare Riefen des Vorgängers vorhanden sein. Diese Imperfektion schafft über eine ganze Steinreihe eine große Unwägbarkeit und hohe Wahrscheinlichkeit nicht optimal geschärft zu haben.


Nimm es nicht persönlich, es geht um die Sache, aber eine Dauer von einer Stunde, mit dem Fehlen optischer Instrumente kombiniert, das halte ich für einen grandiosen Fehler.

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!
 
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Diskussionsnachricht 000009
25.01.2015, 18:57 Uhr
pino
registriertes Mitglied


Also 3 Stunden sind schon arg lang. Und wenn wir mal davon ausgehen, dass von den 3 Stunden 2h nur geschliffen wird, und man pro Zug 10 Sekunden benötig dann macht man so an die 700 Züge!
Absolut unnötig!

Auch wenn einzelne Riefen übrig bleiben macht das überhaupt nichts. Die haben auf die Schärfe und die Rasureigenschaften, aus Erfahrung, absolut keinen Einfluss!
 
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Diskussionsnachricht 000010
25.01.2015, 19:02 Uhr
RonT
registriertes Mitglied


kinkjc schrieb:

Zitat:
@Ron: Das ist nicht Dein Ernst!? Es gibt keine Empfehlung über die exakte Dauer, es gibt aber sicher ein "zu kurz".


Jein. Meine Aussage war schon mein Ernst, es sollte aber ersichtlich sein, dass es keine Empfehlung, sondern meine persönliche Meinung ist. Ich wage mal zu behaupten, dass der "Normalo" nicht mehr als 4 Steine beim Schärfen ansetzt. Für mich ist es deshalb kaum bzw. nur sehr schwer vorstellbar, wie es möglich ist, bei sorgfältiger Arbeit im Schnitt mehr als eine Viertelstunde auf einem Stein zu verbringen.

Es scheint so, dass hier zwei Welten aufeinander treffen. Deine Einwände hinsichtlich des bewussten Verzichts auf optische Mittel würde ich erst mal als nachvollziehbar und logisch erachten, jedoch hat die Praxis gezeigt, dass dem nicht so ist. Um evtl. noch winzigste Riefen des Vorgängers erkennen zu können, muss die Vergrößerung der Lupe bzw. des Mikros schon sehr groß sein. Ich bin der festen Überzeugung - dies trifft wohl insbesondere auf Anfänger zu - dass man dann Unregelmäßigkeiten zu erkennen glaubt, die gar nicht vorhanden sind und sich so nur unnötig das Schärfen verkompliziert.
 
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Diskussionsnachricht 000011
25.01.2015, 19:49 Uhr
Pc13187
registriertes Mitglied


3h Stunden war jetzt mal ganz grob gesagt. Ich mache dabei alles auf einmal und poliere die Messer meistens anschließend auch nochmal auf etc.
Schon alleine das Abziehen auf dem Leder (eigentlich mehrere) dauert ewig wenn man es wirklich sauber und ordentlich macht.

Ich wollte damit sagen, dass sowas nicht unbedingt in 20min erledigt ist und man dabei immer sehr gewissenhaft und sauber arbeiten sollte, sonst braucht man sich später nicht beschweren, wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist.

Ich setze mich dabei halt hin und lasse mir Zeit, kontrolliere lieber einmal zu viel als einmal zu wenig, denn für mich ist auch das Schärfen keine Strafe sondern gehört vielmehr zum Spaß und dem Kult dazu.
 
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Diskussionsnachricht 000012
25.01.2015, 20:05 Uhr
pino
registriertes Mitglied


Das ist auch absolut ok so, Pc! Am Ende macht es jeder so wie es für Ihn passt. Es gibt so viele Wege die zum Ziel führen.
Und du wirst sehen, dass wir uns hier nicht immer einig sind (praktisch nie ). Aber man kann viel lernen, und sich die einzelnen Tipps zu einem eigenen Konzept zusammenwürfeln.
 
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Diskussionsnachricht 000013
25.01.2015, 20:27 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


@Pino: Das muss man nicht so sklavisch zählen! Ist ja brutal! Aber so ist das, wenn Du bei der NSS Reihe 5 - 6 Steine durchziehst. Wobei ich nicht zähle, schon lange nicht mehr, aber für einzelne Steine schon in der Größenordnung von 100 Schüben (mal mehr, mal weniger) liege. Also vermutlich tatsächlich so irgendwas um die 500 Schübe ausführe.
Aber, wie gesagt, nicht zählen, trotzdem Zeit lassen. Es steigert die Qualität sehr. Gerade was die Ausbrüche angeht und zwar dann, wenn die Riefen vom Vorgänger schon länsgt weg sind. Diese Arbeit, der Fight um die Ausbrüche, benötigt im Prinzip noch einmal so viel Arbeit und Zeit.


@Ron: Die Lupe, da hast Du recht, stößt schnell an Grenzen. Aber man erkennt Lichtreflexe an der vordersten Spitze, die helfen. Ein stinknormales Mikroskop eröffnet ungeahnte Welten und steigert die Qualität ernorm. Ich stimme Dir sogar zu, dass es die Sache zunächst ein wenig verkompliziert. Danach aber, ist es eine große Hilfe. Und Du kannst die Veränderung von Stein zu Stein sehr deutlich verfolgen.

Und nach einer Weile der Arbeit mit dem Mikro, geht der Einsatz wieder zurück, weil sich ein anderes Gefühl einstellt. Man versteht, wenn man das mal gesehen hat, wie sich die Facette entwickelt. Dann kommt das Mikro mehr oder weniger nur noch zur Endkontrolle zum Einsatz.

Ich z.B. versuche immer wieder Messer gänzlich ohne Optik zu schärfen. Ich kontrolliere dann nur das Ende. Ich möchte damit mein Gefühl für die richtigen Zeitpunkte des Wechsels trainieren. Aber ich werde sicher nie wieder ohne Mikroskop arbeiten. Dafür ist die Hilfestellung zu wertvoll, auch wenn es mehr Arbeit bedeutet. Aber es muss dir liegen, diese endlose Fummelei und sicher mag das nicht jeder.

Mach doch mal einen Versuch. Versuche mal bewußt länger zu schärfen und schau, was hinterher so für eine Schärfe rauskommt. Wenn es nix bringt, nenn den kinkjc einen Nasenbär!

--
kinkjc - wie einst die Cäsaren: "Er kam, sah und rasierte!" Die Dekadenz kommt auch nicht von ungefähr!

Diese Nachricht wurde am 25.01.2015 um 20:29 Uhr von kinkjc editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000014
25.01.2015, 20:33 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


pino schrieb:

Zitat:
.. dass wir uns hier nicht immer einig sind (praktisch nie ). ...

Ich weiß, ich schätze Dich trotzdem sehr!

--
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Diskussionsnachricht 000015
25.01.2015, 20:59 Uhr
Clemens666
registriertes Mitglied


Hallo in die Runde,

heute hat es leider zeitlich nicht mehr geklappt. Aber spätestens am kommenden Wochenende unternehme ich einen neuen Versuch. Sehr hilfreich waren hier die einzelnen Angaben, die mir doch zeigen, dass ich zu vorsichtig bei der Anzahl der Schübe war. Ich bin ja mal echt gespannt. Wenn es dann klappt werde ich einen Freudentanz aufführen und mir wahrscheinlich noch das Brusttoupet abmähen mit dem scharfen Messer (und nein, in die Nähe der Familienplanung kommt mir derartiges net ran, auch wenn es den Haartest schafft..)

--
Zwilling, Robert Klaas, Johnson, Ern, Triton, Capitol, Grawa

"Ändert sich der Zustand der Seele, so ändert dies zugleich auch das Aussehen des Körpers und umgekehrt: ändert sich das Aussehen des Körpers, so ändert dies zugleich auch den Zustand der Seele." Aristoteles

Diese Nachricht wurde am 25.01.2015 um 21:00 Uhr von Clemens666 editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000016
25.01.2015, 21:04 Uhr
fufu
registriertes Mitglied


Hallo,
@Clemens: es geht nicht darum die Facette länger/kürzer zu züchten. Du MUSST sicher sein das die Facette bis vorne durchgeschärft ist. Dazu auf einer Seite solange Schübe machen bis du auf der steinabgewandten Seite durchgehend einen Bart erfühlst. Dann das selbe noch auf der anderen Seite. Dann wechselseitig bis die Facette auf beiden Seiten einigermaßen gleich breit ist.
Bis der Bart kommt: Das können bis zu (hau mich blau) locker 100 Schübe sein. Setzen der Facette hat nix mit zählen zu tun! Ich versuche den Druck auf die Klinge nur durch die Stellung der Schalen einzustellen. Also 90 Grad = viel Druck, 5 Grad = wenig Druck. Bei mir kann das also schon etwas dauern. V.a. bei vollhohlen RM unterschätzt man die Flexibilität der Klinge und mit zu viel Druck schärft man alles nur nicht die Facette;(

Wenn die Facette dann durchgehend gesetzt ist kannst Du ja rumexperimentieren

Gruß Uli
 
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Diskussionsnachricht 000017
25.01.2015, 21:20 Uhr
kinkjc
registriertes Mitglied


@Clemens: Du musst das richtig verstehen. Vergiß unser Zahlenwerk, Fufu hat es ganz richtig benannt. Und auf den ganz groben Steinen gehört auch Vorsicht dazu. Nicht blind zählen oder extrem lange darauf bleiben, ohne Feedback von der Klinge zu hohlen! Also Bart fühlen, die Klinge prüfen (nehme ich irgendwo schon zuviel weg, weil vielleicht der Rücken hohl liegt, etc). Das muss ein geschlossener und relativ kurz getackter Kreislauf werden - schieben, prüfen, schieben!! Wenn das dann insgesamt betrachtet länger dauert, dann ist alles gut. Aber nicht, weil der Nasenbär kinkjc das sagte, jetzt 100 Schübe auf einem 400er oder 1K, einfach drauflos schieben, ohne es engmaschig zu kontrollieren. Es ist immer eine Frage des Messers, der Steine und der Probleme die sich Dir in den Weg stellen. Also völlig fertiges altes Wedge, sicher Größenordnungen mehr Schübe, ein Vollhohles sicher deutlich weniger. Wenn Du das jederzeit gut beobachtest, dann kann nichts passieren.

Wenn sich die Klinge/Facette irgendwo unnatürlich verkürzt/verbreitert, sofort stoppen!! Dann läuft was grundsätzlich falsch.

--
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Diskussionsnachricht 000018
25.01.2015, 21:56 Uhr
Klaasianer
registriertes Mitglied


Pc13187 schrieb:

Zitat:
Ich mache dabei alles auf einmal und poliere die Messer meistens anschließend auch nochmal auf

Darf ich bei dieser Randbemerkung einmal nachhaken?
Wie polierst Du die Klinge nach dem Schärfen?

--
alte und neue, USA, GB, D, F, J, Sp, Swe
Gilette Vest Pocket Herold Juchten, derMosh-Lederriemen-Extraqualität
_________________________________
rasito ergo sum
 
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Diskussionsnachricht 000019
25.01.2015, 22:51 Uhr
Pc13187
registriertes Mitglied


Das war jetzt mehr so gemeint, dass alles in einem Ablauf passiert. Poliert wird natürlich vorher. Habe meine Nachricht vorhin auf die schnelle mit dem IPhone geschrieben
 
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Diskussionsnachricht 000020
25.01.2015, 23:21 Uhr
Clemens666
registriertes Mitglied


Leute, ich weiß gar nicht wie ich euch danken soll. Ok, das fixt mich jetzt gerade echt an und ich werde sehen, dass ich morgen schon zum schärfen komme.

Also ich habe jetzt erst mal verstanden, dass der Bart schön deutlich auf der Länge der ganzen Schneide zu spüren sein soll. Je nach Messer und Zustand und Setup und Technik können das mehr oder weniger Schübe dahin sein. Der Ablauf danach bringt gar nichts, wenn dieser erste Schritt nicht sitzt. Also ich werde mich an diesen ersten Schritt nun mal intensiv heranarbeiten.

Feedback bekommt ihr sobald ich Zeit finde zum Schleifen!

Tausend Dank noch mal für diese tollen Einsichten. Kanns kaum erwarten los zu schleifen!
Euer C

--
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Diskussionsnachricht 000021
26.01.2015, 00:24 Uhr
pino
registriertes Mitglied


kinkjc schrieb:

Zitat:
pino schrieb:

Zitat:
.. dass wir uns hier nicht immer einig sind (praktisch nie ). ...

Ich weiß, ich schätze Dich trotzdem sehr!

Sonst würde der ganze Verein hier auch keinen Spass machen. Stellt euch mal vor Einer würde was behaupten und alle würden immer freundlich lächeln und mit dem Kopf nicken...?!?

Hässlicher Gedanke...
 
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Diskussionsnachricht 000022
05.03.2015, 00:47 Uhr
Clemens666
registriertes Mitglied


Es hat gedauert, aber jetzt doch endlich geklappt. Ich muss sagen, die Tipps hier im Forum sind unschätzbar wertvoll.

Ehrlich gesagt, es gab im Februar eine lange Pause, da mich die kratzigen und nicht schneidenden Messer doch etwas davon abhielten. Zum Geburtstag hat mich dann mein Vater mit einem Robert Klaas 6/8 überrascht. Ein prächtiges Messer!

Er meinte, da hätte ich mal ein Fabrikscharfes Messer..tja, stumpf war es. An rasieren nicht zu denken, insbesondere meinen Drahtbart.

Dann hat mich aber der Ehrgeiz richtig gepackt. Ich habe die letzten drei Tage mit lesen und schleifen verbracht, mich gestern Abend das erste Mal komplett mit einem meiner Messer rasiert. Das neue Messer legte ich erst mal beiseite, da ich nur an meinen Ebay Messern üben wollte.

Was ich sagen kann ist das: ich brauchte sehr viel mehr Schübe auf dem 1000er als ich anfangs hatte, das war mein erster grober Fehler. Nachdem es armhaare abnahm wusste ich, der Weg stimmt.

Doch erst heute und einen hässlichen Cut am Kinn wegen hartem Bart, stumpfen Messer und entsprechend zu viel Druck später, hat es gefunkt.

Der eine Artikel von Bartisto übers Ledern hat es dann schließlich gebracht. Eben den ersten Haartest an bestimmt zehn Haaren exerziert und dann die Rasur! Sie war grundsätzlich recht sanft und ziemlich gründlich..ich weiß da geht noch mehr, aber erst mal bin ich überglücklich!!!

Also, danke euch! Einer mehr in eurer Mitte, der infiziert ist und hoffentlich nie mehr davon los kommt..

Was für ein super Gefühl!

--
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Diese Nachricht wurde am 05.03.2015 um 00:48 Uhr von Clemens666 editiert.
 
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Diskussionsnachricht 000023
05.03.2015, 09:40 Uhr
fufu
registriertes Mitglied


Hallo Clemens,
freu mich mit Dir

Gruß Uli
 
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