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NassRasur.com-Forum » Rasierklingen und Sicherheitsrasierer » Erfahrungsbericht Merkur 39C » Themenansicht

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Autor Thread - Seiten: -1-
Diskussionsnachricht 000000
04.02.2015, 14:39 Uhr
Sörn
registriertes Mitglied


 Hi!
Hier ist nun mein Erfahrungsbericht zum Merkur 39C.
Ich habe dafür ein neues Thema aufgemacht, damit es Interessierten leichter fällt über die Suchfunktion fündig zu werden.

Nachdem ich hier meine Probleme mit der klassichen Nassrasur geschildert hatte - ich verwendete schon lange einen Wilkinson Classic mit den WC-Klingen - wurde mir angeboten mal einige andere Hobel und Klingen zu testen. Der Wilkinson war mir a) zu ungründlich b)zu leicht und am wichtigsten c)sehr kratzig und aggressiv (mit den WC-Klingen)
Das konnte ich zwar durch andere Klingen abstellen aber eine hohe Gründlichkeit auf dem Niveau eines Rasiermessers habe ich damit nur selten bzw. gar nicht erreicht.
Nachdem ich nun u.a. den Merkur 37C getestet habe, war ich nach anfänglicher Skepsis wegen der "verwundenen" Klinge doch von diesem überzeugt.
Die Torsionshobel neigen dazu geringfügig aggressiver zu sein, bieten dafür aber auch in meinen Augen eine im Vergleich deutlich gesteigerte Gründlichkeit.
Bei mir hat sich das vor allem bei der Rasur *mit* dem Strich bemerkbar gemacht. Was der beim 1. Durchgang in Wuchsrichtung mitnimmt übertrifft bei mir sogar das Messer. Um tageslichtauglich aus dem Haus gehen zu können reicht, je nach Bartwuchs, bei mir schon ein Durchgang. Superglatt ist es dann zwar noch nicht aber optisch völlig ausreichend.
Rein funktional gesehen war/ist der 37C einer meiner Favoriten.

Kritikpunkte gibt es aber auch, die aber wohlbemerkt nur für Haptikfetischisten (wie mich) und Hobbydesigner relevant ist:
Für den doch relativ hohen Preis wirkt die Verarbeitung der Merkur-Hobel etwas rustikal. Das Ding würd gut in eine Werkzeugkiste passen und nicht weiter auffallen. Das bedeutet aber nicht, dass die Hobel qualitativ nicht sehr hochwertig sind: Das sind sie durchaus!
Am 37C hat mich persönlich der kurze Griff gestört - mein kleiner Finger möchte auch einen Ablageplatz.
Dieser Umstand hat mich also zum 39C gebracht.
Den Aufpreis von 8 Euro habe ich in Kauf genommen und mir davon folgendes versprochen:
- Ein besseres Handling durch den längeren und schwereren Griff;
- Eine höhere Verarbeitungsgüte/bessere Haptik

Heute kam er nun also an. Als ich das Ding in den Händen gehalten habe fiel mir gleich positiv auf: Der Hobel ist sehr schön ausbalanciert und der Griff lässt sich sehr angenehm und griffig anfassen. Auch das er sich gut in meinen Self-Made-Tigel stellen lässt ist ein angenehmer Nebeneffekt ;-)
Hier das erste Bild:
www.directupload.net/file/d/3888/yxepz92m_jpg.htm

Auch der Kopf ist mit dem 37C identisch oder zumindest ähnlich. Da ich nicht beide hier habe kann ich nicht genau vergleichen. Ich habe schon öfter gelesen, dass sich die Spaltmaße unterscheiden sollen - dazu später mehr.
picload.org/view/cicpawc/wp_20150204_007.jpg.html

Soweit so gut. Nimmt man den 39C aber auseinander zeigt sich, dass man "hinter den Kulissen" nicht ganz so auf die Verarbeitung geachtet hat:

picload.org/view/cicpoga/wp_20150204_010.jpg.html
picload.org/view/cicpogp/wp_20150204_012.jpg.html

Auch das Gewinde hätte man etwas sorgfältiger schneiden/rollen können (für seine Aufgabe aber mehr als ausreichend). Das sind zwar nur Feinheiten aber ich meine das man bei dem Preis auch etwas aufs Detail achten darf. Der Mühlehobel den ich leihweise hatte wies eine merklich bessere Oberflächengüte auf - und das bei einem Preisunterschied von knapp 20 Euro. Der wirkte einfach sauberer verarbeitet. An den Seiten des Deckels befinden sich Chrompickel. Auch das unterscheidet sich vom günstigeren Mühle R89.
Am Griff indes gibt es nichts auszusetzen. Das spiralförmige Muster ist absolut griffig - ein echter Handschmeichler.

picload.org/view/cicpoco/wp_20150204_014.jpg.html

Was die Verarbeitung angeht sind 37C und 39C in etwa gleich. Der 39C hat in meinen Augen den schöneren und eleganteren Griff.
Auch die Rasur ist bei beiden nahezu identisch, wobei der große Bruder sich für mich etwas leichter führen lässt gleichzeitig aber den Eindruck erweckt noch eine Nuance aggressiver zu sein. Das ist aber Geschmackssache. Glücklich werden kann man mit beiden (btw. auch mit anderen Hobeln).

Fazit: Vom Rasurergebnis bin ich absolut überzeugt. Keine Reizungen, Gründlichkeit auf Höhe eines RM, tolles Handling. Einzig und allein von der Verarbeitung habe ich mir mehr versprochen. Sicherlich ist das zwar fertigungstechnisch bedingt aber andere Hersteller leisten da für das Geld mehr.
Verwendet habe ich übrigens die Roten Personnaklingen. Mit den Featherklingen waren mir die Torsionshobel dann doch zu rabiat.
Gruß
Sören
 
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Diskussionsnachricht 000001
04.02.2015, 15:03 Uhr
livermore
registriertes Mitglied


 Hallo Sörn,

danke für deinen Bericht. Ich hätte ja auch mal Lust, so einen Torsionshobel zu testen. Rein aus Interesse, wie sich so etwas anfühlt. Hatte bisher leider noch keine Gelegenheit.

Beste Grüße
 
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Diskussionsnachricht 000002
04.02.2015, 16:33 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


 livermore schrieb:

Zitat:
... Ich hätte ja auch mal Lust, so einen Torsionshobel zu testen. Rein aus Interesse, wie sich so etwas anfühlt. Hatte bisher leider noch keine Gelegenheit.
...

Hallo .
Na dann frag´ doch einfach mal So ... Torsionshobel sind schon eine feine Sache.

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000003
04.02.2015, 16:49 Uhr
~Inselgrün
Gast


 Kann Andreas nur zustimmen. Der 37c ist sogar mein Lieblingshobel (auch wenn ich noch ein paar andere Torsioner habe, die ebenfalls gut sind). Den 39er habe ich allerdings nicht probiert, da ich kurze Griffe vorziehe.
 
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Diskussionsnachricht 000004
04.02.2015, 17:30 Uhr
Drill Instructor
registriertes Mitglied


 Ich hatte auch den 39er, fand aber den Griff trotz des Gewichts garnicht mein Ding, die Riffelung fand ich richtiggehend einschneidend und den Drehknubbel für mich zu glitschig. Während ich noch andere Merkur-Torsions-Optionen (37C, Malteser RA43 Schräg) sondiert habe, kam der Liese daher und mit dem kam ich deutlich besser zurecht. Dennoch fand ich für mich und meine Haut das Gründlichkeit/Aggressivitäts Verhältnis schlechter als bei ungedrehten Hobeln, daher durfte auch der Liese wieder gehen und ist inzwischen ja bei einem begeisterten Forumskollegen gelandet.

Torsionshobel sollte man ausprobiert haben.

--
Im Sommer 2014 habe ich kühlendes Aftershave verwendet. Alle drei Tage.
 
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Diskussionsnachricht 000005
04.02.2015, 18:54 Uhr
livermore
registriertes Mitglied


 AndreasTV schrieb:

Zitat:
livermore schrieb:

Zitat:
... Ich hätte ja auch mal Lust, so einen Torsionshobel zu testen. Rein aus Interesse, wie sich so etwas anfühlt. Hatte bisher leider noch keine Gelegenheit.
...

Hallo .
Na dann frag´ doch einfach mal So ... Torsionshobel sind schon eine feine Sache.

Na dann mach ich das doch einfach mal.

Wer wäre denn so freundlich mir testweise einen solchen Hobel zur Verfügung zu stellen? Austausch gern per PN.

Besten Dank!
 
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Diskussionsnachricht 000006
04.02.2015, 21:02 Uhr
Sörn
registriertes Mitglied


 Das mit dem Knauf stimmt natürlich. Ist aber nicht weiter tragisch - ich lege die Klinge ja vorher ein, wenn der Hobel trocken ist.
Das mit der Riffelung kann ich aber nicht nachvollziehen. Da wurde wohl nicht richtig nachgearbeitet. Ich werde ihn jetzt erstmal ein paar Wochen testen und gucken ob ich einen neuen Floh ins Ohr kriege
Bisher bin ich aber sehr zufrieden.
Wenn man schon einen von beiden hat, lohnt sich der Umstieg eigentlich nicht. Die Unterschiede sind sehr gering und wie gesagt geschmackssache.

Was mich aber noch interessieren würde, ist wie der R41 im Vergleich zum 37C/39C ist
 
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Diskussionsnachricht 000007
04.02.2015, 22:51 Uhr
cgm73
registriertes Mitglied


 Ich mache gerade wieder sehr gute Erfahrungen mit dem 39C in Verbindung mit der Sputnik. Es bedarf etwas Konzentration, dann gelingt eine wunderbare Rasur, bei mir speziell am Hals, wo mit geschlossenen Modellen mehr Nacharbeit nötig ist.
Im Vergleich zum R41 ist m. M. nach weniger Vorsicht geboten, das hängt aber auch von der Klinge ab.
Säße ich auf der vielzitierten einsamen Insel und hätte nur den 39C, würde ich - rein rasurtechnisch - nichts vermissen.

--
WC, R89, R41, 39c, Fatboy E2, Fatip, Progress, Futur, Pils
ASP, Derby, Sputnik, Merkur
Mühle STF
"winterliche" Seifen und Cremen
viele
 
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Diskussionsnachricht 000008
05.02.2015, 03:06 Uhr
AndreasTV
registriertes Mitglied


 livermore schrieb:

Zitat:
...
Wer wäre denn so freundlich mir testweise einen solchen Hobel zur Verfügung zu stellen? Austausch gern per PN.
...

Guten Morgen .
Hast PN.

MfG

Andreas
 
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Diskussionsnachricht 000009
05.02.2015, 06:59 Uhr
~Inselgrün
Gast


 Guten Morgen. Ein Hauptvorteil des 37/39ers ist, dass er eine breite Auflagefläche besitzt und in einem großen Winkelbereich sanft rasiert, korrekte Klingenausrichtung parallel zur Kopfplatte vorausgesetzt. Für mich der Systemie unter den Hobeln und der durchdachteste Hobel überhaupt; dagegen sind für mich andere Hobel mehr einfache Klingenhalter. Der schräge Merkur dagegen holt das Optimum raus!
 
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