Diskussionsnachricht 000032
01.04.2015, 07:48 Uhr
~Inselgrün
Gast
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Würde aus meiner langjährigen Erfahrung mit meinem Lieblingshobel 37c auch sagen, dass die Schneidkante der Klinge händisch parallel zur Längsseite der Kopfdeckelplatte des Hobels ausgerichtet werden sollte. Das ist alles kein Problem und sitzt nach 3mal Probieren aus dem Effeff. Ich lasse dann die Klinge zumeist für eine Woche im Hobel. Rost bildet sich bei der Astra Superior dabei keiner.
Der 37c ist gründlich, sehr gründlich sogar und dabei recht sanft zur Haut, nicht Aufdrücken vorausgesetzt. Er wird genau wie jeder andere Hobel verwendet, bitte nicht mit schräg angesetztem Gillette slide. Im Gegensatz zu Gillette muss man den Griff auch nicht so weit von der Haut abheben, da die Klinge stärker durchgebogen wird, was ich als besonderes Qualitätsmerkmal empfinde.
Für sehr empfindliche Haut in Kombi mit Milchbart wird der 37er allerdings eher schlechter vertragen. Ansonsten halte ich ihn für beinahe jeden geeignet. Sein Talent spielt er bei etwas stärkerem Wuchs aus. Man darf bei ihm auch empfindliche Haut haben, aber eben nicht extrem empfindliche.
Wichtig ist, dass Du einen schlotzig-cremigen Schaum, selbstgemacht, oder ein sehr gutes, kräftiges Rasiergel vorher aufträgst. Bei mir ist der 37c in zwei Durchgängen (einmal mit dem Stich, einmal gegen den Strich) so gründlich, dass alle zwei Tage rasieren vollauf genügen. Eines sollte man mit dem 37er nicht machen: Drei oder vier Durchgänge wie mit Gillette-Hobeln. Dann wird die Haut schnell feuerrot.
Alles in allem ist der 37er ein sehr effizienter Rasierer, liegt durch kurzen, dicken Griff gut in der Hand. Ich halte ihn mit den Fingern, während ich einen langstieligen Gillette meist in der Faust halte. Wenn Du schon einen Gillette hast, ist der 37c garantiert eine ganz andere, neue Erfahrung. Trotzdem nicht leichtsinnig sein, der 37er ist bei falscher Anwendung leicht bissig. |